DE1436161C - Locher fur Schriftgut - Google Patents
Locher fur SchriftgutInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Locher für Schriftgut mit einer die Lagerböcke für die Lochstempel
tragende Grundplatte und mit einer an den Lagerböcken angelenkten, mittels eines Umrandungssteges über diese greifende, in der Ruhestellung im
wesentlichen zur Grundplatte parallelen Druckplatte.
Bei einem bekannten Schriftgutlocher (deutsches Gebrauchsmuster 1 823 325), dessen Grundplatte und
Druckhebel aus Kunststoff hergestellt sind, wurden die einzelnen Teile des Lochers hinsichtlich ihrer Gestaltung
und gegenseitigen Anordnung im wesentlichen in der bei Lochern in Metallausführung bekannten
Gestaltung beibehalten und von den besonderen Möglichkeiten der Verarbeitung von Kunststoff
kein Gebrauch gemacht.
Bei den der Erfindung zugrunde liegenden Lochern, die etwa wie die Locher nach dem deutschen
Gebrauchsmuster 1722 717 und der französischen Patentschrift 1083 269 eine in der Ruhestellung
etwa waagerecht verlaufende bzw. nur wenig *<>
nach oben gewölbte Druckplatte aufweisen, die als verhältnismäßig schmaler Bügel ausgebildet ist bzw.
zur Betätigung einen angeformten Druckteller kleineren Durchmessers aufweist, müßten die Kunststoffteile
verhältnismäßig dickwandig ausgebildet sein, um »5 den auftretenden Biegebeanspruchungen zu genügen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, derartige Locher in geschmacklich ansprechender
Form und richtiger Bauhöhe aus verhältnismäßig dünnwandigen Kunststoffteilen zu fertigen, wobei 3»
diese aber trotzdem den im Betrieb auftretenden Biegebeanspruchungen genügen müssen bzw. so zu
gestalten und anzuordnen sind, daß übermäßige Biegebeanspruchungen gar nicht auftreten können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die in an sich bekannter Weise aus Kunststoff
gefertigte Druckplatte kastenförmig ausgebildet ist und zum Begrenzen der Schwenkbewegung an
ihrer Rückseite einer zur Grundplatte heruntergezogenen Umrandungssteg aufweist, dem an der Rückseite
der Grundplatte eine dem Umrandungssteg beim Lochen als Anschlag dienende Randleiste zugeordnet
ist.
Durch die deutsche Patentschrift 1062 575 ist zwar schon ein Schriftgutlocher bekanntgeworden,
der ein auf die Lochstempel einwirkendes, den Lagerkörper des Lochers umschließendes, kasten-
bzw. bügeiförmig ausgebildetes Druckstück aufweist. Dieses Druckstück ist jedoch nicht als Hebel ausgebildet,
sondern in der Senkrechten verschiebbar angeordnet, wodurch eine verhältnismäßig hohe Bauart
des Lochers bedingt ist und zur Betätigung der Lochstempel eine verhältnismäßig komplizierte Mechanik
mit zwei kniehebelartig wirkenden Lenkhebeln benötigt wird.
Dieser Locher weist somit einen vom Gegenstand der Erfindung grundsätzlich unterschiedlichen Aufbau
auf.
Um die Bauhöhe insbesondere gegenüber einem Locher, wie ihn die vorgenannte französische Patentschrift
zeigt, niedrig zu halten, werden vorteilhafterweise die den Lochstempeln als Führung diedenden
Lagerböcke für die Achsen der Druckplatte als mit der Grundplatte einstückige, nach der Einschiebeseite
des Lochers offene Taschen ausgebildet, die in 6S
sich die mit den Lochstempel zusammenwirkenden, in an sich bekannter Weise U-förmig gebogenen
Blattfedern aufnehmen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Lochers dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Darstellung des Lochers in der Ruhestellung von einer Schmalseite und der Rückseite her
gesehen,
F i g. 2 eine Darstellung von der Einschiebeseite her gesehen,
F i g. 3 eine' Seitenansicht des Unterteiles A von
der Einschiebeseite her gesehen,
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 3 in vergrößertem Maßstab,
• F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3 in vergrößertem Mäßstab,
• F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3 in vergrößertem Mäßstab,
F i g. 6 eine Draufsicht auf die Unterseite des Lochers.
Das Unterteil A besteht aus einer Grundplatte 1, an die senkrecht nach oben sich erstreckende Längsstege
11, 12 und 13 angeformt sind. Mit der Grundplatte einstückig verbunden sind Lagerböcke 14 und
14', die als nach der Einschiebeseite hin offene Taschen ausgebildet sind. Die Grundplatte ruht auf
an ihrer Unterseite vorgesehenen Randleisten 15, 15 a, 156, 15 c sowie innerhalb dieser Randleisten
vorgesehenen Stegen 16. Durch die Stege 16 und die Randleiste 15 wird der Raum zur Aufnahme der
Schnitzel begrenzt. Dieser Raum wird nach unten durch die Abdeckplatte 2 abgeschlossen, die eine in
eine Aussparung des Längssteges 16 eingreifende Zunge 21 aufweist. An der Unterseite der Grundplatte
sind des weiteren der Grundplatte als Abstützungen dienende zylindrische Vorsprünge 17 und
17' sowie Rippen 18 vorgesehen, die mit ihren Stirnflächen gegen die Innenfläche der Abdeckplatte 2 anliegen.
Für den Durchtritt der Lochstempel sind in der Grundplatte kreisrunde Aussparungen 19 und
19' angeordnet.
Die Seitenwände der taschenförmig ausgebildeten Lagerböcke 14 und 14' weisen Bohrungen 141 und
141' zur Aufnahme der Lagerzapfen 3 und 3' auf. In den waagerechten Begrenzungsflächen dieser
Taschen sind Aussparungen zur Aufnahme der Lochstempel 4 und 4' vorgesehen.
Das als Druckplatte wirkende Oberteil B ist als nach unten offene Schale 5 ausgebildet. Diese weist
nach der Einschiebseite hin zwei Verlängerungen 51 und 51' auf, die die Lagerböcke 14 und 14' umfassen.
In der Ruhelage liegen die Unterkanten der einschiebseitigen Wandteile, der Verlängerungen 51
und 51' gegen die Stirnflächen der Lagerböcke 14 und 14' an und begrenzen somit nach dieser Seite
den Schwenkbereich der Druckplatte. In der entgegengesetzten Drehrichtung wird der Schwenkbereich
der Druckplatte dadurch begrenzt, daß die Unterkante 52' des rückseitigen Wandteiles 52 gegen
die Randleiste 15 des Unterteiles A anschlägt. An dem zwischen den beiden Vorsprüngen 51 und 51'
gelegenen mittleren Wandteil 53 ist eine Mittenmarkierungsnase 54 angebracht.
Die beiden Bügelfedern 6 und 6' sind an ihren beiden Schenkelenden gabelförmig ausgebildet, derart,
daß die beiden Zinken des unteren' Bügelschenkels den Lochstempel zwischen sich aufnehmen,
während die beiden Zinken des oberen Schenkels in eine Ringnut des Lochstempels eingreifen.
Als Gegenschneide für die Lochstempel 4 und 4' können in das Unterteil A Metallplattcn oder U-förmige
Metallbügcl eingegossen sein.
Claims (2)
1. Locher für Schriftgut mit einer die Lagerböcke für die Lochstempel tragenden Grundplatte
und mit einer an den Lagerböcken angelenkten, mittels eines Umrandungssteges über
diese greifenden, in der Ruhestellung im wesentlichen zur Grundplatte parallelen Druckplatte,
dadurch gekennzeichnet, daß die in an
sich bekannter Weise aus Kunststoff gefertigte Druckplatte (B) kastenförmig ausgebildet ist und
zum Begrenzen der Schwenkbewegung an ihrer Rückseite einen zur Grundplatte heruntergezogenen
Umrandungssteg (52) aufweist, dem an der Rückseite der Grundplatte (A) eine dem Umrandungssteg
beim Lochen als Anschlag dienende Randleiste (15) zugeordnet ist.
2. Locher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Lochstempeln (4) als Führung
dienenden Lagerböcke (14) für die Achsen (3) der Druckplatte (B) als mit der Grundplatte
(A) einstückige, nach der Einschiebeseite des Lochers offene Taschen ausgebildet sind, die in
sich die mit den Lochstempeln (4) zusammenwirkenden, in an sich bekannter Weise U-förmig
gebogenen Blattfedern (6) aufnehmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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