DE318924C

DE318924C - Feste Rollfilmkamera mit Feineinstellung

Info

Publication number: DE318924C
Application number: DE1919318924D
Authority: DE
Original assignee: Buelter & Stammer
Current assignee: Buelter & Stammer
Priority date: 1919-04-24
Filing date: 1919-04-24
Publication date: 1920-02-16

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rollfilmkamera (Kastenkamera), also eine feste Kamera, wie sie vielfach als sogenannte Handkameras ion Gebrauch sind. Um das Bild auf dem Film scharf zu erhalten, besteht die Aufgabe, eine Feineinstellung vorzunehmen, und diese Feineinstellung wird gemäß der Erfindung durch Verschiebung der Filmebene vorgenommen, indem der Filmträger, der

ίο durch einen besonderen, im Kamerainnern vorgesehenen Kasten oder ein Gestell gebildet wird, längsverschiebbar eingerichtet ist.

Diese Art der Feineinstellung hat den Vorteil, daß man den Filmspulendrehgriff gleichzeitig als Verschiebehandgriff benutzen kann, also besondere Hebel oder sonstige Einstellvorrichtungen, wie sie für das Objektiv erforderlich sind, nicht benötigt. Gleichzeitig kann der Drehgriff der Filmspule auch als Kupplung ausgebildet werden, um die Lösung des ganzen Filmträgers (Kasten oder Gestelles) zwecks Entnahme aus dem Kamerainnern zu ermöglichen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Grundriß.

α ist die feste (Kasten-) Kamera, a¹ die hintere abnehmbare oder aufklappbare Verschlußwand mit Beobachtungsöffnung bzw. Schauscheibe?', c ist das Objektiv, d der Sucher. Im Innern dieser, festen Kamera ist nun ein längsverschiebbarer Kasten (oder ein Gestell) e angebracht, der die Filmspulen f und die Führungen für den Film g enthält, dessen Verlauf die strichpunktierte Linie in Fig. 2 zeigt. Die eine der Filmspulen ist mittels des Stiftes h mit einem Längsschieber i kuppelbar, der zugleich das Halslager für den Stift h enthält. Dieser Schieber i gleitet in einer mit der Kamera starr verbundenen Längsführung k und besitzt eine zeigerartige Verlängerung i¹ über einer feststehenden Skala/.

Unterhalb der Führung k ist in der Kamerawand ein Längsschlitz m vorgesehen (Fig. 1), und der im Innern der Kamera befindliche Kasten e hat eine der Stärke des Kuppelstiftes h entsprechende Öffnung.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Bei emporgezogenem Stift h (punktierte Lage in Fig. 1) wird zunächst der Filmträger e mit den Filmspulen und dem Film in die Kamera eingeschoben. Nachdem die hintere Öffnung α¹ verschlossen ist, schiebt man den Stift h nach unten so weit vor, bis sein unteres, mit Kupplungsflächen versehenes Ende durch die Öffnung im inneren Kasten e und in die Filmspule eingetreten ist, so daß nunmehr Stift h mit der Filmspule / gekuppelt ist. Man kann nun mit Hilfe des als Drehgriff ausgebildeten Stiftes sowohl den Film verschieben als auch eine Feineinstellung des ganzen Filmträgers e dadurch vornehmen, daß man den Stift h mit seinem Schieber i nach vorwärts oder rückwärts schiebt und unter Beobachtung der Skala Z bzw. des Zeigers i¹ die gewünschte Feineinstellung vornimmt. Will man den Filmträger

wieder entfernen, so bedarf es nur eines Hochziehens des Stiftes h, wodurch die Verbindung mit dem Filmträger und der Filmspule gelöst wird. Für die höchste, entkuppelte Stellung des Stiftes h wird zweckmäßig ein Anschlag vorgesehen, damit der Stift dauernd mit .der Kamera verbunden bleibt. Zur Sicherung der richtigen Drehrichtung dies Stiftes h für die Fortschaltung des

ίο Filmbandes ist in bekannter Weise eine Sperrklinke vorgesehen.

Die Vorrichtung zur Feineinstellung des Filmträgers e kann natürlich an jeder beliebigen Stelle der Kamera vorgesehen werden, wenn man nicht den Filmspulendrehgrifi gleichzeitig als Schieber in. Verbindung mit einer Skale ausbilden will, wodurch natürlich die einfachste Lösung erreicht wird¹. Die körperliche Ausbildung der Feineinstellvorrich-

ao tung und ihre Anordnung können natürlich sehr verschieden sein. .:.;:..:■'"■..'.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Feste Rollfilmkamera (Kastenkamera) mit Feineinstellung, dadurch gekennzeichnet, daß der Filmträger (Kasten oder Gestell e) im Kamerainnern zwecks Feineinstellung längsverschiebbar ist,

2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Filmspulendrehgriff (Stift K) gleichzeitig als Verschiebehandgriff mit Einstellskale (i, i¹) dient.

3. Kamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halslager des Drehgriffstiftes (h) außerhalb -der Kamera (α) als Schieber (i) mit Zeigerfortsatz (i¹) ausgebildet ist, und daß der im Halslager auf und ab bewegliche Stift (K) in herausgezogener Stellung sowohl die Filmspule (/) als auch den. ganzen Filrtiträger.(e) freigibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.