DE2319105A1 - Entwicklungsvorrichtung fuer duennschichtchromatographie - Google Patents
Entwicklungsvorrichtung fuer duennschichtchromatographieInfo
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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- G01N30/90—Plate chromatography, e.g. thin layer or paper chromatography
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Description
I)R. ING. K. HOFFMANN · DIPL. ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN
PATENTANWÄLTE D-8Q00 MÖNCHEN 81 . ARABELLASTRASSE 4 · TELEFON (0811) 911087 O O 1 Ω 1 Π r
2 ο 19
23 7o5
Yuko Takeshita, Tokyo / Japan
Entwicklungsvorrichtung für Dünnschichtchromatographie
Die Erfindung betrifft eine Entwicklungsvorrichtung für DünnschichtChromatographie gemäß einer Absorptions- und
Verteilungsmethode.
In der konventionellen Chromatographie wird nachdem eine zu prüfende Verbindung am unteren Teil einer mit einem
Sorptionsmittel bedeckten Dünnschichtplatte aufgebracht ist, die Platte durch die Wand der Kammer, in der wenig
von dem Lösungsmittel eingebracht worden ist, quer in der Kammer angeordnet. Bei Durchführung eines solchen
Vorganges wird die untere Kante der Platte in das Lösungsmittel eingetaucht und die Platte entwickelt, ehe die
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Kammer mit den Dämpfen gesättigt ist. Bei Beginn der Entwicklung verdampfen die Dämpfe des Lösungsmittels, um das
Innere der Entwicklungskammer zu sättigen, aber diese Dämpfe werden durch das Sorptionsmittel der Dünnschichtplatte
absorbiert. Auf diese Weise findet die Entwicklung statt, ehe ein Gleichgewicht zwischen Lösungsmittel und
Lösungsmitteldämpfen und zwischen Lösungsmitteldämpfen und der Dünnschichtplatte hergestellt ist, und die Entwicklung
schreitet fort, ehe dieses Gleichgewicht erzielt wurde.
Als Ergebnis erfahren die zu untersuchenden Stoffe eine . unsichere Entwicklung, die keine Bewegung im Verhältnis
zur Wanderungsentfernung.des Lösungsmittels anzeigt, so daß die reproduzierbaren Rf-Werte nicht erhalten werden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Entwicklungsvorrichtung
für DünnschichtChromatographie vorzusehen, bei der der Entwicklungsvorgang leicht vor sich geht und
gute reproduzierbare Rf-Werte und eine große Genauigkeit der analytischen Resultate erzielbar sind.
Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch einen Lösungsmittelbehälter,
einen luftdichten Deckel für den Behälter, wobei Behälter und Deckel eine eine Menge flüssigen
Lösungsmittels enthaltende Entwicklungskammer bilden, deren Inneres über dem flüssigen Lösungsmittel von letzterem gesättigt
ist, eine am Deckel angebrachte und sich in die Kammer erstreckende Halteeinrichtung, von der-wenigstens
eine Entwicklungsplatte in die Entwicklungskammer herabhängt, und eine Betätigungseinrichtung, die mit der Halteeinrichtung
in Wirk verbindung steht und zum Pleben und Senken derselben außerhalb der Kammer betätigbar ist,
so daß die Entwicklungsplatte vor Herabsenken zum Eintauchen
in das flüssige Lösungsmittel in der Kammer den gesättigten Lösungsmitteldämpenf über der Menge des flussi-
- gen Lösungsmittels ausgesetzt ist.
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Erfindungsgemäß ist eine Halteeinrichtung ungefähr in der Mitte eines Deckels angebracht und ein Stab im
Deckel vertikal durch denselben bewegbar angeordnet. Eine Mutte-r mit einem drehbaren Zylinder ist in das " Innere
des Stabes geschraubt, und ein Arm zun Anbringen horizontaler Stangen zum Tragen der zu entwickelnden
Platte ist am unteren Ende des Stabes angebracht. Bei dieser Konstruktion treten keine Lösungsmitteldämpfe vor
Durchführen der Entwicklung und während der Entwicklung aus, und die vertikale Bewegung der Dünnschichtplatte
bei Beginn des EntwicklungsVorgangs kann äußerst leicht
durchgeführt werden. Weiterhin ist der Abstand der Dünnschichtplatte zum Lösungsmittel so einstellbar, daß
es möglich ist, das Lösungsmittel in geeigneter Menge
in die Entwicklungskammer, z.B. mit mehr als 5 mm Tiefe einzubringen.
Die Platte kann in die Entwicklungskammer gesenkt werden, nachdem diese mit Lösungsmxtteldämpfen gesättigt ist, um
die Entwicklung so zu beginnen, daß während derselben eine gleichbleibende Relation zwischen der Bewegung des
Stoffes und der Sättigung mit Lösungsmittel aufrechterhalten bleibt, wodurch äußerst exakte reproduzierbare
Rf-V/erte und eine große Genauigkeit der Analyse erzielt
werden.
Bei konventionellen Entwicklungsmethoden ist bei nicht ebenem Boden der Entwicklungskammer das untere Ende der
Dünnschichtplatte nicht parallel zur Lösungsmittelfläche angeordnet, so daß sich der Stoff nicht senkrecht zum
unteren Ende der Dünnsehichtplatte bewegt. Erfindungsgemäß wird jedoch die Dünnsehichtplatte höhenverstellbar
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aufgehängt, so daß das untere Ende der Platte nicht mit
dem Boden der Entwicklungskammer in Kontakt kommen und ■ der Boden der Kammer nicht unbedingt eben sein muß. Weiterhin
ist kein massiver Träger nötig, und mehrere Platten können auf einmal entwickelt werden. Außerdem
treten keine Lösungsmitteldämpfe aus.
Anschließend werden vorteilhafte Ausführungsformen der
Erfindung mit Bezug auf die beigelegte Zeichnung beschrieben, in der .
Fig. 1 eine teilweise abgebrochene Vorderansicht der
ganzen Entwicklungskammer und
Fig. 2 ein vergrößerter Querschnitt nach Linie II*-II
• in Fig. 1 ist.
Die Entwicklungskammer 1 ist aus transparentem, gegen
Chemikalien widerstandsfähigem Kunstharz hergestellt und der Form nach wie eine tiefe Schachtel mit offener Oberseite gestaltet, ihre Kante 2 ist glatt ausgeführt, so
daß das Innere mit einem Deckel 3 dicht verschlossen werden kann. ■. ;
Der Deckel 3 besteht aus einer gegen Chemikalien widerstandsfähigen
Glasplatte, und die mit einem Knopf versehene Halteeinrichtung 4 ist ungefähr in der Mitte des
Deckels befestigt. Die Halteeinrichtung 4 besteht hauptsächlich aus einem an der Oberfläche des Deckels 3 angebrachten Führungsrohr 5, einem durch.das Innere des Führungsrohrs 5 geführten Stab 6, einer auf den Gewindeteil
des Stabes 6 aufgeschraubten Mutter 7 und einem am oberen
Ende der Mutter 7 ausgebildeten drehbaren Zylinder 8.
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Die genannte Teile sind alle aus korrosionsbeständigem Stahl oder gegen Chemikalien widerstandsfähigem Kunstharz
hergestellt.
Gemäß Fig. 2 ist das Führungsrohr 5 mit oberen und unteren
Muttern 9, 10 am Deckel 3 fest angebracht. Das obere Ende des Führungsrohrs 5 ist in Kontakt mit dem drehbaren
Zylinder 8 angeordnet und durch das von Stab 6 getragene Gewicht in vollen Kontakt gedrückt um ein Austreten von
Lösungsmitteldämpfen zu verhindern. Durch den drehbaren Zylinder 8 ist eine Schraube 11 eingeschraubt, deren
äußerstes Ende eine am oberen Teil des Führungsrohrs 5 hergestellte ringförmige Nut 12 erfaßt, um ein Ablösen
des drehbaren Zylinders zu verhindern.
Am unteren Ende des Führungsrohrs 5 ist eine zweite Schraube
13 vorgesehen, deren äußerstes Ende in eine Längsnut im Stab 6 eingreift und eine vertikale Verschiebung des
letzteren ohne Drehung gestattet. Vfie gezeigt, ist das untere Ende des Stabes 6 mit einem rechtwinklig angesetzten
Arm 15 versehen. Eine Vielzahl horizontaler Stangen 16 (vier in der Zeichnung) sind am Arm 15 in horizontaler Richtung
voneinander abgesetzt vorgesehen, an denen die Entwicklungsplatten
18, 18 mittels Klammern 17 aufgehängt sind.
Für Chromatoplatten sind verschiedene Größen vorgesehen,
z.B. 5 x 10 cm, 5 x 20 cm, 20 χ 20 cm, etc.. Bei den gezeigten Ausführungsformen sind jeweils zwei 20 χ 20 cm
große Platten mit Hilfe von zwei horizontalen Stangen aufgehängt. Selbstverständlich ist es auch möglich,
jede benötigte Anzahl von Platten verschiedener Größen mittels horizontaler Stangen aufzuhängen. Jedoch
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ist es bei kurzen Platten mit einer -Länge von 5 x IO cm
ausreichend, daß eine Schraube 19 am unteren Ende der Stange entfernt wird und (nicht gezeigte) Verlängerungsstangen eingesetzt werden, so daß die untere Seite der
Platte Zugang zur Lösungsmittelphase hat.
Wenn die Ausbalancieruhg der horizontalen Stangen nur
durch einen Arm schwierig zu erreichen ist, genügt es ein (nicht gezeigtes) Führungselement der gleichen Ge-.
stalt wie der Haltearm in ein Ende der horizontalen Stange
einzusetzen und durch die Stange durchzuführen, um durch Ausgleichen des Abstands zwischen den horizontalen
Stangen das Gleichgewicht zu erhalten.
Die Vorrichtung wird wie folgt betrieben;
Das zum Entwickeln benötigte Lösungsmittel 20 wird zuerst
in die Kammer eingebracht und ein Filterpapier um die
Innenwand gewickelt um die Verflüchtigung des Lösungsmittels in der Kammer zu fördern. ■ -
Nachdem ein Tupfen eines zu untersuchenden Stoffes außerhalb
der Kammer auf die Platte aufgebracht worden ist, wird die Platte 18 mittels der Klammer 17 an einer horizontalen
Stange 16 aufgehängt und durch Aufhängung in der gezeigten-Weise
in die Entwicklungskammer 1 eingebracht. Dabei wird der drehbare Zylinder 8 der Halteeinrichtung 2J gedreht,
um den Stab 6 zu heben und zu verhindern, daß das untere
Ende der Platte 18 in das Lösungsmittel eintaucht. Die Bewegung des Stoffes auf der Platte und eine Entwicklung
findet in diesem Stadium nicht statt. Nach Aufbringen eines Deckels 3 auf die Oberseite der Kammer wird in dieser eine
Sättigung durch Lösungsmitteldämpfe nach einer Vieile
(normalerweise 15 bis 30 Minuten, jedoch mit Unterschieden
je nach verwendetem Lösungsmittel) erreicht. Dann wird der drehbare Zylinder 8 der Kalteeinrichtung 4 gedreht-, der Stab 6 jedoch durch Schraube 13und Längsnut
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an einer Drehung durch die Mutter 7 gehindert und gleitet
abwärts, so daß das untere Ende der Entwicklungsplatte 18 von der flüssigen Lösungsmittelschicht durchfeuchtet werdenkann,
und die Entwicklung einsetzt. Durch die Sättigung der Kammer verhält sich der Bewegungsabstand des Stoffes
im richtigen Verhältnis zum Abstand des Lösungsmittels, so daß die Rf-Werte konstant sind, ungeachtet der Größe
des Wanderungsabstands des Lösungsmittels.
Die Ausführungsformen der Erfindung sind mit Bezug auf
DünnschichtChromatographie beschrieben, es braucht jedoch
nicht erwähnt zu werden, daß die Erfindung in gleicher
Weise für PapierChromatographie Verwendung finden kann.
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Claims (6)
- Patentansprü eheI.) Entwicklungsvorrichtung für Dünnsehichtcnromätographie, gekennzeichnet durch einen Lösungsmittelbehälter, einen luftdichten Deckel (3) für den Behälter, wobei Behälter und Deckel eine eine Menge flüssigen Lösungsmittels (20) enthaltende Entwicklungskammer (1) bilden, die über dem flüssigen Lösungsmittel von letzterem gesättigt ist, eine am Deckel (3) angebrachte und sich in die Kammer (1) erstreckende Halteeinrichtung (4), von der wenigstens eine Entwicklungsplatte (18) in der Entwicklungskammer herabhängt, und eine Betätigungseinrichtung, die mit der Halteeinrichtung (4) in Wirkverbindung steht und zum Heben und Senken derselben in der Kammer außerhalb der Kämmet» (l)betätigbar ist, so daß die Entwicklungsplatte (18) vor Herabsenken zum Eintauchen in das flüssige Lösungsmittel dem gesättigten Lösungsmitteldampf über der Menge des flüssigen Lösungsmittels ausgesetzt ist.
- 2. " Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-' k e η η ζ eic h'n e t , daß der Deckel (3) eine öffnung aufweist, die Halteeinriehtung (4) aus einem in der öffnung angebrachten Führungsrohr (5), einem in dem Führungsrohr (5) angebrachten Stab (6) und einem drehbaren Deckstück (8) besteht, das auf dem Führungsrohr (5) mit einer Gewindemutter angebracht, in das Innere des Stabes (6) geschraubt und zum Heben und Senken des Stabes durch Drehen betätigbar ist, wobei eine Vielzahl von an einem Arm (15) am unteren Ende des Stabes (6.) befestigten horizontalen Stangen (16) vorgesehen sind, von denen die Dünnschichtplatten (18) in der Entwicklungskammer herabhängen.409818/0730 - 9 -
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch' gekennzeichnet , daß die Halteeinrichtung (4) zwei Schrauben (11, 13) enthält, von denen eine (11) entlang einer peripherisch um das Führungsrohr ausgebildeten ringförmigen Nut (12) bewegbar ist und verhindert, daß das drehbare Deckstück (8) sich vom Führungsrohr (5) löst, wenn der Stab (6) sich in seiner höchsten Stellung befindet, und die andere Schraube (13) entlang einer an dem Führungsrohr (5) ausgebildeten vertikalen-Nut (14) bewegbar ist und verhindert, daß sich die Stange (16) dreht und am Führungsrohr (5) abwärts bewegt, wenn der Stab (6) in seine unterste Stellung gesenkt ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (6) mit einer Verlängerungsvorrichtung versehen ist und die Tragelemente an der Verlängerungseinrichtung angebracht sind und die Vorrichtung zur Benutzung durch kürzere Entwicklungsplatten (18) geeignet machen.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Klammern- (17) zum Aufhängen der Entwicklunsplatten (18) an den horizontalen Stangen (16) vorgesehen sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Halteeinrichtung (4) außer den horizontalen Stangen (16) und den Klammern (17). aus Polyazethalharz hergestellt ist.409818/0730Lee rse.ite
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