DE2309469C3 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ändern der Luftfeuchtigkeit in einem Raum, insbesondere im Inneren eines Klaviers oder ähnlichen Musikinstrumentes, bestehend aus einem mit saugfähigem Material gefüllten Behälter, dessen Wandung mit Löchern versehen ist

Eine derartige Vorrichtung kann sowohl zum Befeuchten der Luft als auch zum Trocknen sehr feuchter Luft verwendet werden.

Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist die Behälterwandung mit einfachen, kreisrunden Löchern versehen. Dabei besteht der Nachteil, daß sich in den Löchern an deren glatter Wandung Wassertröpfchen bilden und auf im Raum befindliche Teile fallen. Um dem vorzubeugen, könnte man zwar den Lochdurchmesser so weit verringern, daß im Lochbereich keine Gelegenheit zur Tropfenbildung gegeben wäre, der gewünschte intensive Feuchtigkeitsaustausch zwischen Raumluft und saugfähigem Material im Inneren des Behälters wäre über so feine Löcher aber nicht möglich.

Es ist ferner bekannt, einen aus einem Wasserbehälter herausragenden Docht (DE-PS 9 35 150) oder profilierten Tonkörper zum Befeuchten der Raumluft vorzusehen; Vorrichtungen der eingangs bezeichneten Art sind aber diesen bekannten Einrichtungen wegen ihrer hochgradigen Wirksamkeit bei einfachem Materialaufwand und Materialeinsatz vorzuziehen. Aufgabe der Erfindung ist es, die störende Tröpfchenbilduiig in den Feuchtigskeitsaustauschöffnungen dieser Vorrichtung zu vermeiden.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß in jedes Loch mehrere Kapillarschlitze der Behälterwandung ausmünden. Dadurch wird erreicht, daß an der Wandung des Behälters sich niederschlagendes Wasser, sobald es in den Lochbereich gelangt, dort sogleich von den Kapillaren aufgesogen wird und keine störende Tropfenbildung verursachen kann. Ferner ergibt sich durch die Kapillarst! uktur eine intensivere Aufnahme von Feuchtigkeit aus der umgebenden Luft, sobald das im Behälter befindliche saugfähige Material mehr oder weniger stark ausgetrocknet ist

Vorzugsweise befinden sich nur im oberen Bereich

der Behälterwandung Löcher, während der untere Behälterteil als Wanne mit ungelochter Wandung ausgebildet ist, die zur Aufnahme von Wasser geeignet ist

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert In der Zeichnung ist

F i g. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung mit kreisrundem Querschnitt des Behälters,

F i g. 2 eine Teilseitenansicht in größerem Maßstab,

Fig.3 ein Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. l.und

Fig.4 ein Querschnitt durch einen Behälter mit rechteckigem Querschnitt

Die in den Fig. 1—3 dargestellte Vorrichtung 1 besteht aus einem zylindrischen Behälter 2, der an seinen beiden Enden durch je eine Kappe 3 abgeschlossen ist In der Wand sind kreisförmige Löcher 4 vorgesehen und in jedes dieser Löcher 4 münden mehrere Kapillarschlitze 5 aus. Wie in Fig.2 mit gestrichelten Linien 6 dargestellt ist, können auch mehr als vier Schlitze in die Löcher 4 ausmünden. Die Löcher können auch quadratisch sein oder eine andere Form haben.

In dem Behälter 2 ist ein Gemisch 7 aus Kieselgur, Asbestpulver und kleinen Stückchen Viskoseschwamm oder ein sonstiges saugfähiges Material untergebracht.

Der Behälter 2 kann mit Wasser gefüllt werden, indem man ihn vorübergehend in einen mit Wasser gefüllten Behälter oder Überzug eintaucht Soll die Vorrichtung zur Aufnahme von Feuchtigkeit aus feuchter Luft dienen, so kann ein trockener Behälter mit saugfähigem Material benutzt werden, welcher der Luft Feuchtigkeit entzieht und die aufgenommene Feuchtigkeit kann durch Trocknen entfernt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Ändern der Luftfeuchtigkeit in einem Raum, insbesondere im Inneren eines Klaviers oder ähnlichen Musikinstrumentes, bestehend aus einem mit saugfähigem Material gefüllten Behälter, dessen Wandung mit Löchern versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in jedes Loch (4) mehrere Kapillarschlitze (5, 6) der Behälterwandung ausmünden.

Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich nur im oberen Bereich der Behälterwandung Löcher (4) befinden, während der untere Behälterteil als Wanne mit ungelochter Wandung ausgebildet ist

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) kreiszylindrisch ausgebildet ist (F i g. 1 bis 3).

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter einen rechteckigen Querschnitt aufweist (F i g. 4).