DE1089781B

DE1089781B - Vorrichtung zum Zufuehren von gefalteten Bogen, insbesondere Briefumschlaegen, von einem Stapelkasten zu einer Buerodruckmaschine

Info

Publication number: DE1089781B
Application number: DER23326A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ritzerfeld; Gerhard Ritzerfeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-02-16
Filing date: 1956-02-16
Publication date: 1960-09-29

Description

Vorrichtung zum Zuführen von gefalteten Bogen, insbesondere Briefumschlägen, von einem Stapelkasten zu einer Bürodruckmaschine Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von gefalteten Bogen, insbesondere Briefumschlägen, aus einem Stapelkasten zu einer Bürodruckmaschine mit einem synchron mit den Druckelementen der Druckmaschine bewegten Zuführglied, das in den Falz der Bogen greift und die Bogen durch einen in der Vorderwand des Stapelkastens vorgesehenen Schlitz von der Bogendicke entsprechender Höhe den Druckelementen zuführt.
Diese Aufgabe ist bei einer Vorrichtung an Schnellpressen derart gelöst worden, daß die Zuführorgane für die Briefumschläge auf einem Anlegetisch befestigt sind und der darüber befindliche, die Briefumschläge enthaltende Kasten hin und her bewegt wird. Der Nachteil dieser Anordnung liegt darin, daß die Zurührfinger infolge ihrer Starrheit hart auf die Fläche der Briefumschläge auftreffen und dadurch sehr leicht mehr als nur ein Briefumschlag mitgenommen werden.
Ferner sind Vorrichtungen an Druckmaschinen bekannt, bei denen die unter die Verschlußklappe greifenden Zuführorgane zur Lage der Briefumschläge entweder eine geradlinige oder eine kreisbogenförmige Bewegung ausführen. In beiden Fällen wird aber vorausgesetzt, daß die Verschlußklappe des Briefumschlages sich bereits gelöst hat und so den Zutritt für das Zuführorgan freigibt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß ein selbständiges Lösen und Abwärtsneigen der Verschlußklappe, insbesondere bei dünnem Papier und infolge des vorhandenen Klebemittels bei gestapelten Briefumschlägen, nicht immer erfolgt. Dies führt dann zu Störungen in der Zuführung von Briefumschlägen.
Zweck der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Zuführung für gefaltete Bogen zu schaffen, die sich durch ihre sichere Wirkungsweise und einfache Gestaltung vorteilhaft von den bekannten Vorrichtungen unterscheidet.
Erfindungsgemäß besteht die Vorrichtung, welche zum Zuführen der vorbeschriebenen gefalteten Bogen zu den Druckelementen dient, darin, daß die Bogen in an sich bekannter Weise im Stapelkasten schräg zu der Zuführebene, in der die Zuführung der Bogen zu den Druckelementen erfolgt, gehalten sind und das Zuführglied aus einem parallel zur Zuführebene geführten Teil sowie einem daran schwenkbar gehaltenen, in den Falz der Bogen greifenden Schieber besteht, der an einer schräg zur Zuführebene der Bogen angeordneten Leitschiene derart geführt ist, daß er durch den Schlitz des Stapelkastens greift.
In den Zeichnungen und in der Beschreibung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform schematisch dargestellt und beschrieben, und zwar veranschaulicht Fig. 1 einen Schnitt durch einen Briefumschlag mit leicht geöffneter Verschlußklappe, Fig. 2 einen Schnitt durch einen Briefumschlag mit anliegender Verschlußklappe, Fig. 3 eine Seitenansicht eines Rotationsvervielfältigers mit Adressiervorrichtung unter Fortlassung der linken Seitenwand, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Maschine nach Fig.3, Fig. 5 eine Seitenansicht der Zuführorgane der Maschine nach Fig. 3 für die Briefumschläge od. dgl. nach Fig. 1 und 2, Fig. 6 einen Schnitt P-Q nach Fig. 5 durch die Anlegeeinrichtung für Briefumschläge.
In Fig. 1 und 2 werden Briefumschläge 25 und 26 im Schnitt gezeigt. Nach Fig. 1 greift, wie später noch beschrieben wird, ein Schieber 67 unter die einen Falz bildende Verschlußklappe 27 des Briefumschlages 25. Nach Fig. 2 greift der Zuführungsschieber an der anliegenden Verschlußklappe 28 des Briefumschlages 26 an.
Die maschinelle Zuführung der Briefumschläge 25 od. dgl. ist aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich und geschieht in folgender Weise: Durch eine Kurve 58 an der Drucktrommel 43 wird durch den Kurvenhebel 59, der an dem Bolzen 60 drehbar gelagert ist, und über die Lasche 61 auf das Anlegergestänge 62, 63, das im Bolzen 64 gelagert ist, eine Schwenkbewegung ausgeführt. Dadurch wird über die Führung 65, die am Anlegetisch 66 gelagert ist, ein Hub an dem Schieber 67 erzeugt. Der Schieber 67 greift hinter die Verschlußklappe 27 des Briefumschlages 25 od. dgl. und transportiert diesen bis zu der Rollenachse 68. Von hier aus wird der Briefumschlag 25 über die Walzen 69, 70 und 57 bis zur Drucklinie N-O o gebracht.
Die Briefumschläge 25 in dem Stapelkasten 78 werden mit einer Deckplatte 80 beschwert. Der Kasten 78 ist abnehmbar angeordnet, damit die Maschine auch als normaler Rotationsvervielfältiger verwendet werden kann.
Der Stapelkasten 78 kann, wie in Fig. 4 gezeigt ist, durch Schlitze 85 im Anlegetisch 66 seitlich verschoben werden. Zur Feststellung dient die Rändelschraube 86.
Fig. 5 zeigt die maschinelle Zuführung der Briefumschläge 25 od. dgl. der Maschine nach Fig. 3 in vergrößertem Maßstab.
Um einen störungsfreien Vortransport der Briefumschläge 25 od. dgl. zu erreichen, wird der Schieber 67 schwenkbar angeordnet. Eine Feder 96 drückt den Schieber 67 auf die Unterseite 25 a der Briefumschläge 25 und erleichtert so das Einführen des Schiebers 67 in die Verschlußklappe 27 des Umschlages 25. Die Rolle 97 wird durch die Leitschiene 98 so gesteuert, daß der Schieber 67 durch den Schlitz 99 im Stapelkasten 78 gleiten kann. Der Schlitz 99 im Stapelkasten 78 ist so hoch gewählt, daß immer nur ein Briefumschlag 25 vortransportiert wird. Außerdem verhindert die zweite abschirmende Materiallage 25 a (s. Fig. 1) ein Mitnehmen von mehreren Briefumschlägen 25. Nach erfolgtem Vortransport gleitet der Schieber 67 wieder in die Ausgangslage zurück.
Die Briefumschläge 25 werden, wie Fig. 6 zeigt, durch die seitlich am Stapelkasten 78 angeordneten Schienen 100 und 101 und durch die Gewichtsbelastung 80 nach unten durchgewölbt. Die einstellbare Frontplatte 102 des Stapelkastens 78 ist entsprechend der Wölbung der Briefumschläge 25 ausgebildet und trägt zwei Zacken 103 zur Bestimmung der Schlitzhöhe 99.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Zuführen von gefalteten Bogen, insbesondere Briefumschlägen, aus einem Stapelkasten zu einer Bürodruckmaschine mit einem synchron mit den Druckelementen der Druckmaschine bewegten Zuführglied, das in den Falz der Bogen greift und die Bogen durch einen in der Vorderwand des Stapelkastens vorgesehenen Schlitz von der Bogendicke entsprechender Höhe den Druckelementen zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogen (25) in an sich bekannter Weise im Stapelkasten (78) schräg zu der Zuführebene, in der die Zuführung der Bogen zu den Druckelementen erfolgt, gehalten sind und das Zuführglied aus einem parallel zur Zuführebene geführten Teil sowie einem daran schwenkbar gehaltenen, in den Falz der Bogen greifenden Schieber (67) besteht, der an einer schräg zur Zuführebene der Bogen angeordneten Leitschiene (98) derart geführt ist, daß er durch den Schlitz (99) des Stapelkastens (78) greift.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 40762, 86472, 98372, 151 620, 163 047, 474365; britische Patentschrift Nr. 368 459; USA.-Patentschrift Nr. 1 423 792.