DE108880C - - Google Patents

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DE108880C
DE108880C DE1898108880D DE108880DA DE108880C DE 108880 C DE108880 C DE 108880C DE 1898108880 D DE1898108880 D DE 1898108880D DE 108880D A DE108880D A DE 108880DA DE 108880 C DE108880 C DE 108880C
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DE
Germany
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acid
albumoses
mixture
protein
organic acids
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DE1898108880D
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J3/00Working-up of proteins for foodstuffs
    • A23J3/04Animal proteins
    • A23J3/08Dairy proteins
    • A23J3/10Casein
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J3/00Working-up of proteins for foodstuffs
    • A23J3/30Working-up of proteins for foodstuffs by hydrolysis
    • A23J3/32Working-up of proteins for foodstuffs by hydrolysis using chemical agents

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 53: Nahrungsmittel.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Januar 1898 ab.
Bisher ist es nicht gelungen, durch Einwirkung von Säuren auf Eiweifsstoffe peptonfreie Albumosen darzustellen. Man erhielt dabei immer nur ein Gemenge von Albumosen mit Peptonen. Bekanntlich stellen nun die Albumosen äufserst werthvolle Nahrungsstoffe dar, während die Peptone wegen ihres widerlichen, stark bitteren Geschmackes zur Verwendung als Nahrungsmittel ungeeignet sind. Infolge dieser Eigenschaft war es nicht möglich, die durch Einwirkung von Säuren auf Eiweifsstoffe erhaltenen Gemenge von Albumosen mit Peptonen direct als Nährstoffe zu verwenden, vielmehr war man genöthigt, diese Gemenge zwecks Entfernung des Peptons complicirten Reinigungsverfahren zu unterwerfen, welche, abgesehen von arideren Uebelständen, grofse Verluste an Albumosen zur Folge hatten.
Durch das vorliegende Verfahren werden nun die genannten Uebelstände vermieden und direct Albumosenpräparate erhalten, die im Wesentlichen aus reinen Albumosen bestehen. Es ist nämlich beobachtet worden, dafs es durch Einhaltung bestimmter, in der Litteratur bisher noch nicht beschriebener Bedingungen möglich ist, bei der hydrolytischen Spaltung der Eiweifskörper durch Säure die Reaction auf der Albumosenstufe festzuhalten und die weitere Umwandlung der Albumosen in Peptone u. s. w. zu vermeiden. Das neue Verfahren besteht darin, dafs man wässerige Lösungen von organischen Säuren, welche nicht wesentlich unter 2°/0 und nicht wesentlich über 4°/0 Säure enthalten, bei Temperaturen von etwa 90 bis 1050 auf die Eiweifsstoffe einwirken läfst. Als am geeignetsten hierzu haben sich von den organischen Säuren die Oxalsäure und die Weinsäure erwiesen. Andere organische Säuren, wie z. B. Milchsäure, Essigsäure u.'s. w., können gleichfalls Verwendung finden, doch erhält man, wie schon gesagt, Sie besten Ergebnisse mit den eben genannten Säuren.
Die besondere Ausführung des Verfahrens mag an folgenden Beispielen erläutert werden.
I.
In einem mit Rührwerk versehenen, verschliefsbaren, verbleiten oder emaillirten Kessel werden 100 kg fett- und leimfreier Fleischfaser mit 1000 1 Wasser und 30 kg Oxalsäure gemischt und die Flüssigkeit auf 90 bis'100° erhitzt. Man hält diese Temperatur etwa ι 5 Stunden, worauf mit Kalk genau neutralisirt und dann nach kräftigem Aufkochen filtrirt wird. Das Filtrat, das eine blafsgelbe Flüssigkeit ist, wird zur Trockne eingedampft. Man erhält so ein hellgelbes Product, ein Gemisch von verschiedenen bekannten Albumosenarten, die nahezu frei von Pepton sind.
II.
25 kg Case'in werden in einem emaiHirten Kessel mit 500 1 Wasser und 12,5 kg Weinsäure ca. 10 Stunden auf 90 bis ioo° erwärmt, indem man dabei fortwährend kräftig rührt, um ein Anbacken des Caseins zu vermeiden. Die Flüssigkeit wird dann filtrirt und mit Kalk neutralisirt. Darauf wird von dem abgeschiedenen weinsauren Kalk abfiltrirt. Das so erhaltene Filtrat wird nun zur Trockne eingedampft. Man erhält so ebenfalls ein von
(2. Auflage, ausgegeben am 20. Februar igo2.)
Pepton nahezu freies Gemisch verschiedener bekannter Albumosenarten.
An Stelle der in den Beispielen verwendeten Eiweifsstoffe können andere natürliche Eiweifskörper Verwendung finden. Man kann auch die von Neumeister (Lehrbuch der physiologischen Chemie, Jena 1897, S. 29) als denaturirte Eiweifskörper bezeichneten Verbindungen, wie Acidalbumine, Syntonine, Albuminate u. s. w., auch künstliche Eiweifsverbindungen, wie das durch Einwirkung von Formaldehyd auf Eiweifskörper entstehende Methylenalbumin u. s. w., zur Anwendung bringen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Albumosen, darin bestehend, dafs man auf Eiweifsstoffe aüer Art bei Temperaturen von 90 bis 1050 wässerige Lösungen organischer Säuren einwirken läfst, welche nicht wesentlich unter 2 °/0 und nicht wesentlich mehr als 4°/0 Säure enthalten.
DE1898108880D 1898-01-10 1898-01-10 Expired - Lifetime DE108880C (de)

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AT2014D AT2014B (de) 1898-01-10 1899-12-18

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DE (1) DE108880C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2299819A1 (fr) * 1975-02-05 1976-09-03 Int Fishing Corp Procede de preparation de produits proteines

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