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Maschine zum Herstellen von Formblättern durch Aneinanderreihen von
Formblattstreifen Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen von
Formblattbändern durch Aneinanderreihen von Formblattstreifen. Es ist üblich, Lochkarten
als einzelne Formblattstreifen durch das Druckwerk einer Tabelliermaschine beschriften
zu lassen. Dies erfordert jedoch zum Fördern der Karten einen besonderen Schreibwagen.
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Weiterhin ist es bekannt, einfache Formblattstreifen sowohl ringsum
mit abtrennbaren Randstreifen einzufassen und die seitlichen Randstreifen mit Förderlochungen
zu versehen als auch Formblätter einseitig mit Kleberändern zu versehen, so daß
es durch Aneinanderreihen solcher vorgerichteter Formblattstreifen möglich ist,
ein Formblattband zu bilden, das zum Beschriften wie die üblichen Papierbänder durch
einen normalen Schreibwagen, beispielsweise einer Tabelliermaschine, gefördert werden
kann.
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Lochkarten als Formblattstreifen werden in sehr großer Anzahl benötigt.
Daher ist es zwingend erforderlich, das Herstellen von Formblattbändern durch Aneinanderreihen
von Lochkarten ebenfalls maschinell durchzuführen. Da ein solches Formblattband
beispielsweise beim Beschriften durch die Tabelliermaschine einem programmgesteuerten
Zeilenvorschub unterworfen wird, ist es notwendig, die Formblattstreifen ähnlich
wie bei den bekannten Zusammentragmaschinen auszurichten. Ebenso wesentlich ist
bei den hohen Schreibgeschwindigkeiten, daß das aus einzelnen Formblattstreifen
bestehende Formblattband beim maschinellen Zusammentragen besonders haltbar zusammengefügt
wird und dabei trotzdem späteres Heraustrennen von Formblattstreifen zur weiteren
Verwendung als Lochkarte ermöglicht.
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Dies wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß für
die in an sich bekannter Weise mit Kleberändern und Randlochungen versehenen Formblattstreifen
zum überlappenden Zusammenführen eine Zusammentragvorrichtung nebst Andrückeinrichtung,
in an sich bekannter `'eise zum Ausrichten und absatzweisen Fördern ein Paar von
mit Stiften bewehrten angetriebenen Bändern sowie zum Trennperforieren eine Schneidstelle
und daß ferner zum an sich bekannten Druck- und Wärmebehandeln der Kleberänder eine
Klebestelle vorgesehen ist.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung besitzt
die Zusammentragvorrichtung zum Auffangen und Anhalten der von Rollenpaaren geförderten
Formblattstreifen einen Steg und weist ferner die Schneid- und Klebestelle zum Ausrichten
der den überlappungen benachbarten Randlochungen Bestellverbundene weitere Stifte
auf. Zum Verbessern der Klebwirkung sind an der Klebestelle die Mittel zum Druck-
und Wärmebehandeln doppelt vorgesehen. 1
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen Fig.
1 a und 1 b einen Querschnitt der ganzen Maschine, Fig. 2 die Draufsicht auf die
Maschine, aus welcher ein Teil der Andrückvorrichtung, die Förderbänder und deren
Antriebstrommeln sowie ein Teil der Schneidstelle zu ersehen sind, Fig. 3 einen
Schnitt durch die Andrückvorrichtung entlang der Linie 3-3 in der Fig. 1 a, Fig.
4 das Schaltbild, Fig.5 einen einzelnen Formblattstreifen, Fig. 6 zwei durch die
Zusammentragvorrichtung zusammengefügte Streifen, von denen der obere bereits an
den Messern der Schneidstelle vorbeigeführt worden. ist, Fig. 7 einen Teil des endgültigen
fertig zusammengesetzten Streifenbandes, Fig. 8 ein Zeitschaubild der bewegten Maschinenteile.
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Einzelne Formblattstreifen S (Fig. 5) bestehen aus Tabellierkartenwerkstoff
und enthalten entlang der beiden Querränder 48 und 49 Gruppen kleiner
Lochungen
46. Die Unterseite des Randes 48 und die Oberseite des Randes 49 tragen je einen
Überzug aus Klebstoff. Der Formblattstreifen (kurz Streifen genannt) ist auch mit
Randlochungen 50, 50a, 50b
(Fig. 6, 7) vom gleichen Durchmesser versehen,
die gleiche Abstände voneinander haben. Die Lochungen 50 dienen zum Zusammenwirken
mit Stiften 75 einer Fördervorrichtung 54, während die Lochungen 50 a und 50 b mit
Ausrichtestiften in der Schneid- und der Klebestelle zusammenwirken. Jeder Streifen
S (Fig. 5) ist weiterhin mit kurzen Schnittlinien 51 und 51 a versehen, wodurch
er, um das Falten der zusammengesetzten Streifen nach deren Auslaufen aus der Maschine
zu erleichtern, entlang der Querkante 48 geschwächt wird.
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Die Zuführeinrichtung, die Zusammentragvorrichtung mit einer Fördereinrichtung,
die Schneid- und die Klebestelle sind zwischen zwei senkrechten Seitenplatten 1
(Fig. 1 a und 1 b) angeordnet, welche mittels durch (nicht gezeigte) Streben an
dem Hauptrahmen 2 befestigter Querschienen miteinander verbunden sind. Die Zuführeinrichtung
Das Formblattstreifenmagazin der Zuführeinrichtung (Fig. 1 a) besteht aus einer
an den Seitenrahmen befestigten Grundplatte 3, zwei vorderen Führungsschienen 4,
einer hinteren Wand 5 mit einem verstellbaren Schlitzschieber 6 und zwei Seitenwänden
7. Diese Seitenwände 7 sind mittels Armen 7a gleitbar auf eine waagerechte Achse
8 gesetzt, die zwischen den Seitenrahmen 1 befestigt ist. Durch seitliches Verschieben
der Seitenwände 7 können verschieden breite Formblattstreifen verwendet werden.
Um die Formblattstreifen S einzeln in die Maschine einzuführen, werden zwei in Nuten
der Grundplatte 3 gleitend geführte Kartenmesser 9 durch einen Lenker 10 hin- und
herbewegt. Der Lenker 10 ist mit seinem unteren Ende drehbar an einem verstellbaren
Lager 11 befestigt, das von einer Querstange 12 zwischen den Seitenplatten 1 getragen
wird. An einem mit dem Lenker 10 verbundenen Block 13 ist eine Rolle 14 drehbar
befestigt, die mit einem Nocken 15 zusammenwirkt. Dieser Nocken ist an einer in
dem Seitenrahmen 1 drehbar gelagerten Welle 16 befestigt. Beim Drehen des Nockens
15 werden die Kartenmesser 9 nach rechts (Fig. 1. a) bewegt, um die Streifen S einzeln
durch den Schlitz zwischen dem Schieber 6 und der Grundplatte 3 zu fördern. Die
Kartenmesser -,werden in die gezeigte Stellung durch einen federbeeinfiußten Stößel
17 zurückgestellt, der mit dem Block 13 mittels eines Stiftes 17a drehbar verbunden
ist und an seinen anderen Ende in einem an einer Querstange 19 befestigten
Lager 18 geführt wird. An dieser Querstange 19 ist außerdem eine Führungsplatte
19,a (Fig. 1 a und 2) befestigt, welche zum Tragen der Streifen und zu deren Führung
durch die Zusammentragv orrichtung dient. Auf der den Nocken 15 tragenden Welle
16 ist ein Zahnrad 20 befestigt, das mit einem an einer Welle 22 befestigten Zahnrad
21 im Eingriff steht.
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Ein ebenfalls an der Welle 22 befestigtes Zahnrad 23 steht im Eingriff
mit einem Zahnrad 24, das von einem an einer in dem Seitenrahmen 1 drehbar gelagerten
Welle 26 verstifteten Zahnrad 25 angetrieben wird. Ein am anderen Ende der Z'Velle
26 befestigtes Kegelrad 26 cr. steht im Eingriff mit einem Kegelrad 27, das
an einem im Rahmen 1 gelagerten Drehzapfen 27a befestigt ist. Das Zahnrad 27 steht
auch im Eingriff mit einem Kegelrad 28, das an einer im Seitenrahmen 1 und einem
nicht gezeigten Stützrahmen drehbar gelagerten Welle 29 verstiftet ist. Ein am anderen
Ende der Welle 29 verstiftetes Kegelrad 30 steht im Eingriff mit einem Kegelrad
31, das an einer in einem nicht gezeigten Stützrahmen drehbar gelagerten Welle 32
befestigt ist. Ein an der Welle 32 befestigtes großes Antriebszahnrad 33 kämmt mit
einem Zahnrad 34 auf einer Welle 35, die in Trägern eines mittels Schrauben 101
am Hauptrahmen 2 befestigten Matrizenrahmens 37 drehbar gelagert ist. Das Zahnrad
34 steht im Eingriff mit einem Zahnrad 38, dessen Welle 39 von an dem Hauptrahmen
2 befestigten Lagern 40 drehbar getragen wird. An der Welle 39 ist außerdem eine
große Riemenscheibe 41 verstiftet, die mittels eines Treibriemens von einem Motor
angetrieben wird, der an der Unterseite des Hauptrahmens 2 befestigt ist. Durch
das beschriebene Getriebe werden die Kartenmesser 9 bewegt, um die Streifen der
Maschine zuzuführen. An der Welle 26 verstiftete Zahnräder 44 und 45 kämmen mit
zugeordneten Zahnrädern (nicht gezeigt) an den Wellen von Förderrollen 42 und 43,
durch welche die mittels der Kartenmesser 9 aus dem Magazin herausgeschobenen Streifen
in die Zusammentragvorrichtung gefördert werden. Die Zusammentragvorrichtung Jeder
die Förderrollen 43 verlassende Streifen S wird in der Zusammentragvorrichtung durch
einen Auffangsteg 52 angehalten und mittels einer Andrückvorrichtung 53 gegen eine
absatzweise angetriebene Fördervorrichtung 54 bewegt. An dieser Stelle werden die
Streifen S so zusammengesetzt, daß der hintere Querrandbereich des einen Streifens
von dem vorderen Querrandbereich des nächstfolgenden Streifens überlappt wird. Der
Auffangsteg 52 ist durch Schrauben 55 an einem Lager 56 befestigt, das mittels Schrauben
57 an einer Verbindungsstange 58 zwischen den Seitenplatten 1 angebracht
ist.
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Die Andrückvorrichtung enthält zwei Andrückplatten 59 und 60 (Fig.
2), die durch eine Querschiene 61 miteinander verbunden und mit je zwei aufrecht
stehenden Armen 62 und 63 versehen sind. Diese Arme 62 und 63 der Andrückplatte
59 sind an einem T-förmigen Träger 64 (Fig. 3) befestigt, welcher sich entlang einer
Führungsachse 65 hin- und herbewegen kann. Die Führungsachse wird von einem Lager
66 getragen, welches zwischen den Seitenrahmen der :Maschine an einer Verbindungsschiene
67 befestigt ist. Eine an dem T-förmigen Träger 64 drehbar befestigte Folgerolle
68 wird unter der Wirkung einer die Führungsachse 65 umgebenden Druckfeder 69 in
Zusammenwirkung mit einem Nocken 70 gehalten, der an einer zwischen den Seitenrahmen
der Maschine drehbar gelagerten Welle 71 befestigt ist. Für die zweite Andrückplatte
60 ist die gleiche Anordnung vorgesehen. Ein auf der Welle 71 sitzendes Zahnrad
72 steht im Eingriff mit einem Zahnrad 73, das an dem in der beschriebenen Weise
angetriebenen Drehzapfen 27a befestigt ist. Die Andrückvorrichtung wird daher synchron
mit der Zufuhr des Streifens in die Zusammentragvorrichtung auf und ab bewegt. In
ihrer oberen, in Fig. 1 a mit 59 a bezeichneten Stellung befindet sich die Andrückvorrichtung
über dem vorrückenden Streifen, und unmittelbar nach dem Anhalten des Streifenvorschubs
bewegt sich die Andrückvorrichtung abwärts, um den Streifen gegen die Bänder 74
der absatzweise angetriebenen Fördervorrichtung 54 zu drücken. Beim Andrücken der
Streifen gegen Bänder 74 tritt ein an letztren vorgesehener
Stift
75 durch je ein Loch 50 an den Seiten des Streifens S. Um die Andrückplatten 59
und 60 ungehindert gegen die Bänder 74 bewegen zu können, sind sie mit Schlitzen
59 b und 60 b (Fig. 2) versehen.
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Die beiden endlosen Bänder 74 der Fördervorrichtung 54 werden von
zwei auf einer Welle 79 a befestigten Antriebstrommeln (Fig. 1 a) angetrieben und
von zwei an der Welle 80a befestigten Folgetrommeln 80 (Fig. 1 b) geführt. Jedes
Band 74 ist mit mehreren der Stifte 75 (Fig. 2) versehen, welche die Randlochungen
50 der Streifen S erfassen. Die Bänder weisen an ihren Innenkanten Aussparungen
76 und an ihren Außenkanten Nuten 77 auf. Die Aussparungen 76 sind vorgesehen, um
Störungen beim Durchlauf der Bänder durch die Schneid- und Wärmestelle zu vermeiden,
wie noch beschrieben wird. In die Nuten 77 greifen über die Umfangsflächen der Trommeln
79 und 80 hinausragende Zähne 78 a einer Scheibe 78 ein, die jeder Trommel
zugeordnet ist. Die Trommeln sind auf ihren Wellen 79 a bzw. 80 ca mittels Keil
und Nutverbindung 79 b bzw. 80 b befestigt, so daß die Trommeln und ihre zugeordneten
Bänder der Breite der verwendeten Streifen entsprechend verstellt werden können.
Die Wellen 79a und 80a sind im Rahmen der Maschine drehbar gelagert, und die Welle
79a ist mit einem Schaltrad 81 versehen, welches durch eine zugeordnete federbewegte
Klinke 82 absatzweise angetrieben wird. Die Klinke 82 ist an einem auf der Welle
79a frei drehbaren Aren 83 drehbar befestigt, der durch einen Lenker 84 mit einem
Arm 85 a eines Winkelhebels 85 verbunden ist. Der Winkelhebel 85 ist um einen Zapfen
86 drehbar, der von einem am Matrizentragrahmen 37 befestigten Lager 95 getragen
wird. Eine am anderen Arm 85 b des Hebels 85 drehbar angeordnete Folgerolle 85 c
wirkt mit einem Nocken 87 zusammen, welcher an der ständig angetriebenen Welle 32
befestigt ist.
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Die Mantelflächen der Trommeln 79 sind mit Sperrnuten 88 versehen,
in welche zugeordnete Sperriegel 89 eingreifen können, die in einem am Rahmen
37 der Matrizenstelle befestigten Lager 90 verschiebbar ruhen. Die Riegelanordnung
ist für beide Fördertrommeln 79 gleich. Zwischen zwei an dem Riegel 89 befestigte
Stellringe 92 ragt das obere Ende eines Folgearmes 93, der um einen Stift 94 eines
an dem Lager 95 befestigten Stützarmes drehbar ist. Eine am Folgearm 93 vorgesehene
Rolle 96 folgt unter der Wirkung einer Feder der Bewegung eines Nokkens 97, bei
dessen Drehung der Riegel 89 hin- und herbewegt wird. Der Riegel 89 ist aus der
zugeordneten Sperrnut 88 vollkommen herausbewegt, bevor die Klinke 82 das Schaltrad
81 und die Trommeln 79 drehen kann. Sofort nach dem Arbeitshub der Klinke 82 werden
die Riegel 89 in die Sperrnuten 88 der Trommeln 79 bewegt, um diese Trommeln zu
sperren und die Fördervorrichtung anzuhalten. Während des Stillstandes der Fördervorrichtung
sind die Andrückplatten 59 und 60 in ihre obere Stellung 59a bzw. 60a angehoben,
zu welchem Zeitpunkt der Streifen S die Förderrollen 43 verläßt und gegen den Auffangsteg
52 befördert wird. Unmittelbar danach wird die Andrückvorrichtung abwärts bewegt,
um den Streifen gegen das Förderband 74 zu drücken. Beim nächsten Bewegungsschritt
der - Fördervorrichtung wird der jetzt auf dem Band 74 liegende Streifen S in eine
Stellung weiterbefördert, in der sein hinterer Querrand von dein vorderen Querrand
des nächstfolgenden Streifens überlappt wird. Bei Fortsetzung des Pörderns werden
die zusammengefügten Streifen schließlich in eine Schneidstelle befördert, in welcher
das Schneiden des Streifens entlang der Querränder gemäß in Fig. 6 gezeichneten
unterbrochenen Linien 98 erfolgt. Die Schneidstelle Ein Matrizenblock 99 (Fig.
l a, 2) der Schneidstelle ist durch Schrauben 100 an dem Matrizenrahmen 37
befestigt, welcher durch Bolzen 101 mit dem Maschinenrahmen 2 verbunden ist. Der
Matrizenblock ist außerdem mit einer Führung 99 a versehen, um das Einführen der
Streifen in die Schneidstelle zu erleichtern. Über dem Matrizenbloek 99 ist ein
Schneidkopf 102 auf geeignete Weise an einem Träger 103 befestigt, welcher zum Auf-
und Abwärtsbewegen entlang oberer, im Rahmen 37 befestigter Führungsstangen 104
und unterer, im Hauptrahmen 2 befestigter Führungsstangen 105 geführt wird. Der
Kopf 102 ist mit mehreren Schneidklingen 106 versehen, welche die Streifen S entlang
der in Fig. 6 gezeigten Linien 98 einschneiden. Eine an dem Kopf 102 angeordnete
federbeeinflußte Abstreifplatte 107 klemmt den Streifen S vor einem Schneidvorgang
gegen die Matrize und streift ihn danach ab. Der Kopf weist weiterhin mehrere federbewegte
Streifenausrichtstifte 108 und 108a auf, welche die Randlochungen 50 a bzw. 50 b
des in Fig. 6 gezeigten Streifens erfassen. Die Lochungen der Streifen S und die
Stifte 108 und 108d haben den gleichen Durchmesser, während der Durchmesser der
Stifte 75 der Förderbänder 74 ein wenig kleiner ist. Infolge der verschiedenen Durchmesser
der Lochungen im Streifen S und der Stifte 75 kann der Streifen S durch die Stifte
108 und 108d genau mit den Schneidklingen der Matrize ausgerichtet werden. Durch
diese Anordnung entsteht für alle die Schneidstelle durchlaufenden zusammengesetzten
Streifen ein genaues Verhältnis zwischen den Einschnitten 98 und den Randlochungen
50 d und 50 b. Es ist zu erkennen, daß die Aussparungen 76 der Förderbänder 74 (Fig.
2) notwendig sind, um den nötigen Spielraum für die Streifenausrichtstifte 108 und
108a und die Schneidklingen 106 zu bilden. Die Auf- und Abwärtsbewegung des Trägers
103 wird durch einen an der Welle 32 befestigten Nocken 111 gesteuert, der mit den
Folgerollen 109 und 110 des Trägers 103 zusammenwirkt. Der Nokken 111 wird synchron
mit der Fördervorrichtung angetrieben, so daß das Schneiden der Streifen S entlang
der Linien 98 erfolgt, wenn die Fördervorrichtung stillsteht. Nach dem Schneidvorgang
werden die Streifen in die Klebestelle gefördert, in der sie nacheinander entlang
der sich überlappenden Querbereiche einer Wärme- und Druckbehandlung ausgesetzt
werden. Die Klebestelle Die Klebestelle (Fig. l b) enthält mehrere Heizkörper 120
und die gleiche Anzahl von gegenüberliegenden unteren Heizkörpern 121, zwischen
denen die vorrückenden und sich überlappenden Streifen S durchlaufen. Die Heizkörper
120 und 121 sind je mit einem elektrischen Heizelement 122 versehen, welches die
Heizkörper 120 und 121 auf eine Temperatur erhitzt, die durch einen dem ersten oberen
Heizkörper 120 zugeordneten Thermostaten 123 gesteuert wird. Die oberen Heizkörper
120 werden nachgiebig von Querschienen 124 getragen, welche an einem Tragrahmen
125 befestigt sind. Letzterer kann entlang der Führungsstangen 126 auf- und abwärts
bewegt werden, die in einem durch Bolzen 128 mit der Grundplatte 2 verbundenen Rahmen
127 befestigt sind. Die unteren Heizkörper 121 sind nachgiebig an zugeordneten
Querstangen
129 eines unteren Tragrahmens 130 befestigt, der sich ebenfalls längs der Führungsstangen
126 auf- und abwärts bewegen kann. Der untere Tragrahmen 130 ist mit einem verlängerten
Teil 130a mit einer daran drehbar befestigten Rolle 130 b versehen, welche mit einem
Nocken 131 auf der Welle 132 zusammenwirkt. Ein an dieser Welle 132 befestigtes
großes Zahnrad 133 steht im Eingriff mit dem Zahnrad 34, das durch das bereits beschriebene
Getriebe ständig angetrieben wird. Der untere Tragrahmen 130 und der obere Tragrahmen
125 sind an ihren gegenüberliegenden Seiten durch je zwei Hebelgelenke miteinander
verbunden. Das vordere Gelenk jedes Gelenksatzes umfaßt die Hebel 134,135 und 136.
Der mittlere Hebel 135 dreht sich um einen Zapfen 137 eines an den Führungsstangen
126 befestigten waagerechten Rahmens 138. Das zweite Gelenk desselben Gelenksatzes
umfaßt die Hebel 139, 140 und 141, von denen der mittlere Hebel 140 sich
ebenfalls um den Zapfen 137, jedoch auf dessen entgegengesetztem Ende, dreht. Beim
Drehen des Nocken 131 werden daher die Tragrahmen 125 und 130 durch die beschriebenen
Hebelgelenke gemeinsam, jedoch in entgegengesetzten Richtungen, hin- und herbewegt,
wodurch die Heizkörper 120 und 121 auf die sich überlappenden Querbereiche der Streifen
S gleichzeitig eine Wärme- und Druckeinwirkung ausüben.
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Um genaue Übereinstimmung der sich überlappenden Bereiche der zusammengesetzten
Streifen aufrechtzuerhalten, ist ein doppelter Satz von Ausrichtstiften 142 und
143 vorgesehen, welche an beiden Enden des ersten oberen Heizkörpers 120 angeordnet
sind. Diese Stifte 140 und 143 erfassen die Randlochungen 50 b und 50 a unmittelbar
neben dem überlappungsbereich 48 (Fig. 7). Wenn die Heizkörper 120 und 121 in Richtung
gegen die sich überlappenden Bereiche der zusammengesetzten Streifen bewegt werden,
werden die Streifen dadurch in genauer Übereinstimmung gehalten. Durch das gleichzeitige
Einwirken von Wärme und Druck werden die sich überlappenden Streifen zu einem fortlaufenden
Band zusammengefügt.
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Durch die Aussparungen 76 in den Förderbändern 74 ist sichergestellt,
daß die Bänder nicht die Bewegung der Heizkörper 120 und 121 sowie der Ausrichtstifte
142 und 143 stören. Aus der Fig. 1 b ist auch ersichtlich, daß jeder sich überlappende
Bereich des zusammengesetzten Streifenbandes zweimal der Wärme- und Druckbehandlung
unterliegt, bevor er die Maschine verläßt. Gegenüber einer Anordnung mit nur einem
einzigen Satz von Heizkörpern bietet die beschriebene Anordnung den Vorteil, daß
die Arbeitstemperatur auf einer ungefährlichen Höhe gehalten werden kann, durch
welche die Streifen nicht versengt werden. Eine einfache Anordnung von Heizkörpern
würde eine viel höhere, aber gefährliche Temperatur und langsamere Arbeitsgeschwindigkeit
erfordern.
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Außer den Heizkörpern 120 und 121 ist eine Reihe von sich gegenüberliegenden
Kühlelementen 120d und 121a angeordnet, die gleichzeitig mit den Heizkörpern 120
und 121 bewegt werden. Die Kühlelemente nehmen die auf die überlappten und geklebten
Randbereiche übertragene Wärme auf und beschleunigen damit die Klebwirkung des Leims,
wodurch das Band schneller fertiggestellt werden kann.
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Wirkungsweise Beim Schließen eines Heizsteuerschalters 150 (Fig. 4)
wird ein mit dem Thermostaten 123 in Reihe geschaltetes Heizsteuerrelais 151 mit
einer geeigneten Stromquelle verbunden und erregt. Durch Erregen des Relais 151
schließt dessen Kontakt 151a einen Stromkreis über die Heizelemente 122, und die
Heizkörper werden erhitzt. Sobald die zugeordneten Heizkörper die benötigte Temperatur
haben, wird ein Hauptschalter 152 und dadurch der Stromkreis über den Antriebsmotor
M geschlossen. Die Maschine läuft nun an, und die jetzt hin- und herbewegten Kartenmesser
9 führen die einzelnen Streifen S nacheinander zu den Förderrollen 42 und 43. Diese
fördern die Streifen in die Zusammentragvorrichtung 53, in welcher zu diesem Zeitpunkt
die Andrückplatte 59 angehoben ist upd sich in der Stellung 59a befindet. Der ankommende
Streifen S wird durch den Auffangsteg 52 angehalten, und unmittelbar danach wird
die Andruckvorrichtung abwärts bewegt, um den Streifen auf das Förderband 74 so
zu legen, daß die Bandförderstifte 75 die Randlochungen 50 des Streifens S (Fig.
5) erfassen.
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Das Zeitschaubild (Fig.8) zeigt das gegenseitige Verhältnis der bewegten
Teile der Maschine, und es sei angenommen, daß der Vorschub vom '270. bis 330. Grad
des Maschinenspiels stillsteht, während sich die Andruckvorrichtung abwärts bewegt,
um den Streifen S auf das Förderband zu legen. Das Weiterschelten der Fördervorrichtung
beginnt im 0. Grad des folgenden Maschinenspiels und wird bis zum 100. Grad fortgesetzt.
In diesem Zeitpunkt erfassen die Sperriegel 89 (Fig. 1 a) die zugeordneten Trommelsperrnuten
88, so daß die Fördervorrichtung gesperrt wird. Die Bewegung der Sperriegel 89 zum
Sperren der Fördervorrichtung 54 in ihrer Ruhestellung erfolgt in der Zeit vom 80.
bis zum 140. Grad des Maschinenspiels, und ihre Freigabe erfolgt zwischen dem 270.
und 320. Grad, in welcher Zeit die Riegel 89 in der entgegengesetzten Richtung zurückbewegt
werden. Die Fördervorrichtung 54 wird durch das von der Klinke 82 angetriebene Schaltrad
81 weitergeschaltet, und wenn das Vorrücken der Fördervorrichtung beendet ist, befindet
sich der Streifen S in der Stellung, bei welcher der hintere Querrand 49 von dem
vorderen Querrand 48 des nächstfolgenden Streifens überlappt wird. Die Fördervorrichtung
befördert die zusammengesetzten Streifen schrittweise in die Schneidstelle, wo die
Streifen nacheinander durch die in die Randlochungen 50a und 50b der Streifen (Fig.6)
eintretenden Ausrichtstifte 108 und 108a ausgerichtet werden, Nach dem Ausrichten
wird jeder Streifen entlang der Linien 98 durch die Schneidwerkzeuge 106 des Matrizenkopfes
103 eingeschnitten, die zwischen dem 60. und dem 270. Grad des Maschinenspiels abwärts
bewegt werden, während der Streifen auf dem Matrizenblock 99 festgeklemmt ist und
die Fördervorrichtung 54 stillsteht. Nach dem Schneidvorgang werden die zusammengefügten
Streifen zur Klebestelle gefördert, wo die Heizkörper 120 und 121 durch Wärme und
Druck auf die sich überlappenden Randbereiche einwirken, nachdem die dem ersten
oberen Heizkörper 120 zugeordneten Ausrichtstifte 142 und 143 die Randlochungen
50 b und 50 a unmittelbar neben den überlappenden Bereichen der zusammengesetzten
Streifen (Fig. 7) erfaßt und die Streifen genau ausgerichtet haben. Wie das Zeitschaubild
zeigt, wirken die Heizkörper 120 und 121 zwischen dem 115. und 300. Grad des Maschinenspiels
auf die sich überlappenden Ränder ein, in welcher Zeit die Fördervorrichtung stillsteht.
Das Schließen bzw. die Bewegung der Heizkörper 120 und 121 gegeneinander erfolgt,
wie aus
den im Zeitschaubild angegebenen Arbeitszeiten der Klebestelle
zu entnehmen ist, etwa zwischen dem 115. und 165. Grad und das Öffnen etwa zwischen
dem 305. und 355. Grad des Maschinenspiels.