DE1087597B - Verfahren zur Herstellung von 21-Phosphaten der Pregnan- oder Allopregnanreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 21-Phosphaten der Pregnan- oder Allopregnanreihe

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DE1087597B
DE1087597B DEG25750A DEG0025750A DE1087597B DE 1087597 B DE1087597 B DE 1087597B DE G25750 A DEG25750 A DE G25750A DE G0025750 A DEG0025750 A DE G0025750A DE 1087597 B DE1087597 B DE 1087597B
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Joseph Elks
Gardon Hanley Phillipps
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Glaxo Laboratories Ltd
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 21-Phosphaten der Pregnan-oder Allopregnanreihe Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von '21-Phosphaten von Verbindungen der Pregnan- und Allopregnanreihe, welche die sekundären-und tertiären Phosphate umfassen. Der Kürze halber wird die Bezeichnung »Verbindungen der Pregnan- und' Allopregnanreihen« nicht nur für Verbindungen, deren. Ringsystem gesättigt ist, sondern auch für solche, die_ ungesättigte Ringe aufweisen;, wie Pregnene, Allopregnene, Pregnadiene usw., verwendet.
  • Es ist bekannt, daß die primären 21-Phosphatester der Steröide der Nebennierenrinde;. wie Cortison, Hydro= cortison, Prednison und Prednisolon; wertvolle Eigenschaften aufweisen, die das Stammsteroid oder dessen 21-Acetat und ähnliche 21-Acyloxyderivate nicht besitzen. Insbesondere haben diese primären 21-Phosphatester die Eigenschaft (im allgemeinen in Form ihrer Salze, z. B. ihrer Alkalisalze), wasserlöslich zu sein, so daß das Steroid in wäßriger Lösung verabreicht werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Phosphate in geeigneter Weise herstellen kann, indem man die entsprechenden Steroid-21-halogenide oder -21-sulfonyloxyverbindungen mit einer Phosphorsäure; welche partiell verestert sein kann, wenn man ein sekundäres oder tertiäres 21-Phosphat herstellen will, in Gegenwart einer organischen Base umsetzt, wobei man die Umsetzung zweckmäßig in einem inerten Lösungsmittel durchführt, das zweckmäßig eine hohe Dielektrizitätskonstante hat. Das erfindungsgemäße Verfahren ist sowohl zur Herstellung von primären als auch -von sekundären und tertiären Phosphatestern verwendbar, es ist aber insbesondere zur Herstellung der primären oder sekundären Ester brauchbar. -Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das entsprechende Steroid-21-halogenid oder die entsprechende Steroid-21-sulfonyloxyverbindüng mit einer Phosphorsäure, vorzugsweise mit Orthophosphorsäure oder einer partiell veresterten Phosphorsäure in Gegenwart einer organischen Base umsetzt, die in Wasser ein pKa von mindestens 7 hat. Die Umsetzung wird vorzugsweise in Lösung in einem inerten Lösungsmittel durchgeführt.
  • Wenn das entstehende Phosphat eine freie saure Hydroxylgruppe hat, also im Falle eines primären oder sekundären Phosphats, gewinnt man es als freie Säure oder in Form eines Salzes, z. B. eines Alkali- oder Erdalkalisalzes oder, eines Salzes einer organischen Base.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zur Herstellung der 21-Phosphatester von Steroiden geeignet, die in der 20-Stellung eine Ketogruppe tragen, und besonders von Steroiden mit adrenocorticaler Wirksamkeit, z. B. von Cortison, Prednison, Cortisol und Prednisolon, als auch deren Analogen, wie der entsprechenden 6- und 9-Halogenverbindungen, 2- und 6-Methylver-Bindungen und/oder 16-Hydroxy-, 16-Acyloxy- oder 16-Alkylverbindungen.
  • Auch die Bildung der 21-Phosphatester anderer Steroide als die der adrenocorticalen Hormone kann wertvoll sein, und man kann mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens leicht die Phosphatester von steröiden Anästhetika herstellen, wie z. B. von 21-Hydroxy-pregnän-3,20-dion.
  • Als Ausgangsmaterial kann man eine 21-Halogenid-oder 21-Sulfonyloxyverbindung der allgemeinen Formel verwenden, in welcher Z ein Halogenatom oder eine Sulfonyloxygruppe ist, Ri ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom oder eine Alkylgruppe, z. B. Methyl-, Äthylgruppe usw., R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, z. B. Methyl-, Äthyl- usw. Gruppe, R3 ein Wasserstoffatom- oder ein Halogenatom, R4 ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxy-, Acyloxy- oder Alkylgruppe, R5 ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxy- oder Acyloxygruppe, X ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe oder ein Ketosauerstoffatom und Y eine Hydroxy- oder Acyloxygruppe oder ein Ketosauerstoffatom bedeutet, oder die entsprechenden in 1(2)-; oder 4(5)-Stellung, in 1(2)- und 4(5)-Stellung oder in 5(6)-Stellung ungesättigten Verbindungen, wobei das in 5-Stellung gegebenenfalls vorhandene Wasserstoffatom die a- oder ß-Konfiguration hat.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Herstellung von Steroiden adrenocorticaler oder anderer physiologischer Wirkung verwendet werden, oder bei der Herstellung inaktiver Ausgangsstoffe solcher Steroide, welche durch entsprechende chemische oder biochemische Mittel nach Einführung der 21-ständigen Phosphatgruppe in aktive Steroid-21-phosphate übergeführt werden können. So kann man beispielsweise von einer 21-Halogen-oder einer 21-Alkyl-, Aralkyl- oder Aryl-sulfonyloxyverbindung des 11ß,17a-Dihydroxy-pregn-4-en-3,20-dions ausgehen und daraus direkt das 21-Phosphat herstellen, oder man kann auch als Ausgangsmaterial ein 21-Halogen-oder ein 21-Alkyl-, Aralkyl- oder Aryl-sulfonyloxy-3ß,17a-Dihydroxy-5a-pregnan-11,20-dion, wie 21-Brom-3ß,17a-Dihydroxy-5a pregnan-11,20-dion, verwenden, dieses in das entsprechende 21-Phosphat überführen und dann durch entsprechende chemische oder biochemische Mittel die 4(5)- oder 1(2),4(5)-ständigen Doppelbindungen einführen und die 3-ständige Hydroxygruppe oxydieren, um die gewünschte Aktivität zu erzielen.
  • Die Phosphorsäure wird vorteilhaft im Überschuß zu der zur Reaktion mit dem Steroid-21-halogenid oder -sulfonat benötigten Menge verwendet. Es ist zweckmäßig, 4 bis 16 Moläquivalente Säure pro Mol Steroid zu verwenden. Durch Variation des Mengenverhältnisses zwischen Säure und Steroid kann man Verbindungen verschiedener Struktur erhalten. Wenn man viel Säure, im Verhältnis zum Steroid, z. B. 15: 1, verwendet, ergibt das erfindungsgemäße Verfahren überwiegend ein Monosteroidphosphat. Die Verwendung kleinerer Säuremengen im Verhältnis zum Steroid, z. B. 4 : 1 oder weniger, ergibt in größerem Maße bis-Steroidphosphate. Wenn man die verwendete Phosphorsäuremenge auf mehr als 16 Moläquivalente pro Mol Steroid erhöht, kann die folgende Trennung und Reinigung des Produkts schwieriger werden. Werden Monophosphatester gewünscht, so werden zweckmäßig 15 Moläquivalente Säure pro Mol Steroid verwendet.
  • Wie oben ausgeführt, kann die Phosphorsäure partiell verestert sein, wenn man ein sekundäres oder tertiäres Phosphat herzustellen wünscht. Man kann - also zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Phosphorsäureester der allgemeinen Formel R, R,, HP04 verwenden, worin R6 ein Wasserstoffatom oder eine aliphatische oder aromatische Gruppe und R7 eine aliphatische oder aromatische Gruppe bedeutet.
  • R6 ist vorzugsweise ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Aryl-; Aralkyl- oder Phenacylgruppe und R, vorzugsweise eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Phenacylgruppe. Die Phosphorsäure kann in partiell dehydratisierter Form verwendet werden.
  • Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete organische Base soll in Wasser einen pKa-Wert von mindestens 7 aufweisen. Im allgemeinen werden Alkylamine, besonders Trialkylamine, bevorzugt, insbesondere niedere Alkylamine, deren Flüchtigkeit die Entfernung der Amine nach Beendigung der Reaktion erleichtert. Beispiele der beim vorliegenden Verfahren brauchbaren Basen sind Isopropylamin, Diäthylamin, Triäthylamin, Tri-n-propylamin, Piperidin, N-Methylmorpholin, N-Äthylpiperidin und Triäthanolamin.
  • Die Base verwendet man zweckmäßig in einer Menge von 1,0 bis 2,0 Mol pro Mol Phosphorsäure.
  • Anstatt eine besondere Base und eine besondere Phosphorsäure oder deren Ester zu verwenden, kann man gewünschtenfalls ein fertiges Salz der gewünschten Base mit Phosphorsäure oder deren Ester verwenden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in Lösung in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt. Als Lösungsmittel wählt man ein solches, in welchem das Phosphatsalz der Base löslich ist, und für diesen Zweck muß man meistens ein Lösungsmittel hoher Dielektrizitätskonstante verwenden, die vorzugsweise über 15 und vorteilhaft über 30 liegt. Die Löslichkeit der Phosphate der Basen in den verschiedenen Lösungsmitteln ist verschieden, und durch Vorversuche kann das passende Lösungsmittel und dessen für die einzelnen Ausgangsstoffe benötigte Menge bestimmt werden. Brauchbare Lösungsmittel findet man meistens unter den folgenden: Acetonitril, Methanol, N,N-Dimethylformamid und Dimethylsulfoxyd.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßig bei Temperaturen zwischen 50 und 130°C ausgefiihrt.
  • Zur Gewinnung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Phosphatprodukte aus dem Reaktionsgemisch kann man beispielsweise im Falle von primären und sekundären Phosphaten das Lösungsmittel durch Destillation entfernen und die wäßrige Lösung des Produktes durch eine Kationenaustauschsäule der H+-Form gehen lassen, wobei man eine Lösung des Steroidhydrogenphosphats gewinnt. Salze der Steroidphosphate kann man durch Neutralisation des Steroid-hydrogenphosphats darstellen oder indem man die Lösung des Rohprodukts durch ein Kationenaustauschharz in der Salzform gehen läßt. Wendet man bei der Reaktion eine flüchtige Base an, so macht man von ihrer Flüchtigkeit Gebrauch und wendet eine andere, vereinfachte Methode für die Abtrennung der Steroidphosphate an, wobei man die Verwendung der Ionenanstauschharze vermeidet, indem man nach Verdampfung des Lösungsmittels das Reaktionsprodukt in Methanol löst und die Lösung mit in Methanol gelöstem Alkalihydroxyd behandelt. Das ausgeschiedene anorganische Phosphat wird abfiltriert und die Lösung zur Trockne eingedampft, wobei man das rohe Alkalisalz des Steroidphosphats erhält, welches durch Umkristallisieren gereinigt werden kann.
  • Die nachstehenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. Die angegebenen Temperaturen wurden in Celsiusgraden gemessen.
  • Beispiel 1 Hydrocortison-21-natriumphosphat Man mischt in 125 ml reinem Acetonitril gelöstes 21-Jod-llß,17a-dihydroxypregn-4-en-3,90-dion (5,0 g) mit einer Lösung von 2,5m1 90°/oiger Phosphorsäure und 7;5m1 Triäthylamin in 125 ml Acetonitril und kocht unter Rückfluß 4 Stunden. Man entfernt das Lösungsmittel im Vakuum, und der Rückstand, in 20 ml Äthanol und 80 ml Wasser gelöst, wird durch eine Säule eines Ionenaustauschers, bekannt unter dem Handelsnamen »Zeo Karb 225«; (H+-Form, 60 g) in 20»/jgem Alkohol aufgeschlämmt, nach abwärts geführt. Die Elution wird mit 50 ml 20%igem Alkohol, 50 ml 500ioigem Alkohol und 150 ml Alkohol fortgesetzt. Das Eluat ist zu Beginn wolkig; bei Beendigung der Elution ist es klar und nicht sauer: Das Eluat wird mit 63 ml 0,972-normaler Na OH auf pA 7 titriert. Nach Entfernung des Lösungsmittels bleibt ein gummiartiger Stoff zurück, der 20 Minuten mit 400 ml Methänol gekocht wird. Das feste unlösliche anorganische Phosphat wird abfiltriert und mit 200 ml Methanol gewaschen. Das schwach wolkige Filtrat wird nochmals filtriert und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der zurückbleibende gummiartige Stoff löst sich leicht in 40 ml Wasser, und nach Zufügung von 600 ml Aceton zur Lösung scheidet sich ein Gemisch der Natriumsalze von Hydrocortison-21-phosphat als weißes Niederschlag ab. Dieser wird nach 2 Tagen gesammelt, mit Aceton gewaschen und bei 100° und 0,1 mm 2 Stunden bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Ausbeute 4,45 g, AH';' = 247 m#t; E'11 = 296,5.
  • Beispiel 2 Prednisolon-21-natriumphosphat 5,0 g rohes 21-Jod-llß,17a-dihydroxypregna.-1,4-dien-3,20-dion werden wie im Beispiel 1 behandelt.
  • Die abschließende Ausscheidung aus 40 ml Wasser mit 500 ml Aceton ergibt einen harzigen Niederschlag, der nach Zerreibung in 200 ml Aceton einen hellgelben festen Stoff liefert. Nach 2stündigem Trocknen bis zur Gewichtskonstanz (3,18 g) bei 100° und 0,1 mm erhält man ein Gemisch von N atriumsalzen des Prednisolon-21-phosphats mit 1max in H20 = 247 m#t und Ei m = 273.
  • Beispiel 3 Hydrocortison-21-phosphat Man fügt 100 mg (1 Mol) 11ß,17a-Dihydroxy-21-jodpregn-4-en-3,20-dion zu einem Gemisch von 5 Mol einer Base und 4 Mol 90°/oiger Phosphorsäure in 5 ml eines Lösungsmittels - entweder Acetonitril, Dimethylsulfoxyd oder Dimethylacetamid - hinzu und erhitzt 4 Stunden auf den Siedepunkt des Gemisches oder auf 100°, falls der Siedepunkt des angewandten Lösungsmittels höher liegt.
  • Man untersucht das Reaktionsgemisch mittels absteigender Papierchromatographie auf Whatman-Nr.-54-Papier unter Verwendung von Isopropanol-Ammoniak-Wasser als Lösungsmittelsystem. Das Vorhandensein von Hydrocortisonphosphat, Rf etwa 0,45, zeigt sich durch Ultraviolettphotographie des unbehandelten Papiers und durch Behandlung mit einem auf Phosphat reagierenden Sprühmittel, bestehend aus Ammoniummolybdat-Perchlorsäure-Salzsäure. Die folgende Tabelle 1 zeigt Kombinationen von Basen und Lösungsmitteln, welche zur Bildung von Hydrocortison-21-phosphat führen
    Tabelle 1
    Basentypus Base Lösungsmittel Löslichkeit des pKa
    Aminphosphats
    primäre Amine Isopropylamin Dimethylsulfoxyd löslich 10,7
    sekundäre Amine Piperidin Dimethylsulfoxyd löslich 11,12
    Diäthylamin Dimethylsulfoxyd löslich 11,0
    Dibenzylamin Dimethylsulfoxyd löslich
    tertiäre Amine Triäthylamin Acetonitril löslich 10,7
    desgl. Dimethylsulfoxyd löslich 10,7
    desgl. Dimethylacetamid löslich , 10,7
    Tri-n-propylamin Acetonitril löslich 10,7
    N-Äthylpiperidin Dimethylsulfoxyd löslich 10,41
    N-Methylmorpholin Dimethylsulfoxyd löslich
    Triäthanolamin Dimethysulfoxyd löslich 7,77
    Beispiel 4 Hydrocortison-21-phosphat Man setzt 100 mg (1 Mol) 11ß,17a-Dihydroxy-21-jodpregn-4-en-3,20-dion zu einem Gemisch von 4,8 Mol Triäthylamin und 4 Mol 90°/oiger Phosphorsäure in 5 ml verschiedener Lösungsmittel zu und erhitzt 4 Stunden. Wie im vorigen Beispiel wird Hydrocortison-21-phosphat nachgewiesen. Tabelle 2 beschreibt die verwendeten Lösungsmittel und die gefundenen Reaktionsgeschwindigkeiten.
    Tabelle 2
    Dielektrizi- Reaktions g
    e-
    Lösungsmittel Temperatur tätskonstante
    bei 20o C schwindigkeit
    oC
    Dimethylsulfoxyd 100 45 schnell
    Äthylenglykol 100 41 langsam
    Acetonitril 82 39 schnell
    Acetonitril 65 39 langsam
    10 % H20 i
    Acetonitril etwa 82 - mittel
    Dimethyl-
    acetamid 100 37 schnell
    Dimethyl-
    formamid 100 35 mittel
    Methanol 65 33 langsam
    Äthanol 78,5 26 langsam
    sec.-Butanol 99,5 19 sehr
    langsam
    N-Formyl-
    morpholin 100 15,5 mittel
    Beispiel 5 Hydrocortison-21-natriumphosphat aus Hydrocortison 21-methansulfonat 1 g Hydrocortison-21-methansulfonat wird zu einer vorher zubereiteten Lösung aus 0,5 ml 90°/jger Phosphorsäure und 1,5 ml Triäthylamin in 50 ml Acetonitril gegeben und 22 Stunden unter Rückfluß gekocht. Die Gewinnung wie im Beispiel 1 ergibt 0,67 g eines Gemisches von Hydrocortison-21-natriumphosphat und Natriummethylsulfonat.
  • Beispiel 6 Hydrocortisonphosphat aus 21-Chlor- oder 21-Brom-11ß,17a-dihydroxypregn-4-en-3,20-dion Die 21-Chlor- oder 21-Bromverbindung wird mit Triäthylammoniumphosphat in Dimethylacetamid wie im Beispie14 zu Hydrocortisonphosphat umgesetzt, das durch Papierchromatographie erkennbar ist.
  • Beispiel 7 3ß,17a,21-Trihydroxy-5a-pregnan-11,20-dion-21-dinatriumphosphat 5 g- 21-Brom-3ß,17a-dihydroxy-5a-pregnan-11,20-dion werden einer Mischung von 2,5m1 90 °/jger Phosphorsäure und 7,5m1 Triäthylamin in 250m1 Acetonitril zugesetzt. Nach 15minutigem Erhitzen auf den Siedepunkt ist der größte Teil der Bromverbindung aufgelöst, und es beginnt sich ein feiner kristalliner Niederschlag auszuscheiden. Nach 8stündigem Kochen wird das Gemisch gekühlt; 6 g Feststoff werden abfiltriert und mit ein wenig Acetonitril gewaschen. Er hat [a]D = -j- 34° (in 1 : 1 Äthanol- H20), enthält 6,5 % anorganische P 04 Ionen und ist frei von Bromidionen.
  • 3,0 g des Feststoffes in 1 : 1 wäßrigem Alkohol werden durch eine Säule mit Ionenaustauschharz, bekannt unter dem Handelsnamen »Zeo Karb 225«; (H+-Form, 20 g) geschickt und das Filtrat mit Natriumhydroxyd bis zum p$ des Dinatriumsalzes titriert. Das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt und der Rückstand mit 150 ml siedendem Methanol extrahiert. Der methanolische Extrakt wird zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus 30 ml Wasser mit 400 ml Aceton als weißer Niederschlag ausgefällt (1,99 g); F. = 215 bis 218° (Zersetzung) ; [a]D = + 29,4° (c = 0,97 in Wasser, p$ = 8,4). Die Umkristallisation von 1,0 g aus 50 ml Wasser und 150 ml Aceton ergibt das 21 Dinatriumphosphat des 3ß,17a,21- Trihydroxy - 5a - pregnan-11,20-dions als glänzende Plättchen (0,76 g) ; F. = 215 bis 218°, dann 265 bis 268° (Zersetzung) ; [a]D = -E-28,8° (c = 0,9 in H20). Analyse: CZjHs208PNa2 - H20 Gefunden ... C 49,4, H 7,1, P 6,6 °/o; berechnet ... C 49,7, H 6,75, P 6,10/,. Beispiel 8 a) Prednisolon-21-dinatriumphosphat 50,0 ml Acetonitril, die 1,0 ml 90 °/jge Phosphorsäure enthalten, werden mit 3,0 ml Triäthylamin behandelt und die Lösung zu 1 g pulverförmigem 11ß,17a-Dihydroxy-21-jod-pregna-1,4-dien-3,20-dion gegeben. Das Gemisch wird 2 3/4 Stunden am Rückfluß gekocht, dann das Lösungsmittel unter vermindertem Druck verdampft und so ein gelbes Öl gewonnen. Dieses Öl wird in 25 ml Methanol aufgenommen und unter Verwendung eines p$ Meters mit normalem Natriumhydroxyd in Methanol auf p" 10,9 titriert. Der Niederschlag wird abfiltriert und das Filtrat unter vermindertem Druck zu einem gummiartigen Stoff eingedampft. Dieser wird in 5 ml Methanol aufgenommen und durch Filtrierpapier filtriert; dem Filtrat werden 100 ml Aceton zugegeben. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Aceton gewaschen und 3(4 Stunden bei 100° und 1 mm getrocknet. Man erhält 0,74 g hellgelbes festes Prednisolori-dinatriumphosphat, das in Wasser vollständig löslich ist; 4maz = 247 m#L; El lt = 315. Das Infrarotspektrum zeigt die Kennzeichen von Prednisolon-dinatriumphosphat.
  • b) Prednisolon-21-dicyclohexylammoniumphosphat 500 mg Prednisolon-21-dinatriümphosphat in 3 ml Wasser werden mit einer Lösung von 2,0 g Cyclohexylaminhydrochlorid in 3 ml Wasser gemischt und die ausgeschiedenen Kristalle (493 mg) abfiltriert, mit wenig Wasser gewaschen und- getrocknet. Sie haben einen F. = 190 bis 205° (Zersetzung) ; Im" in H20 = 247 m#L; El lt = 230 und ergeben nach dem Umkristallisieren aus wäßrigem Aceton 182 mg Prednisolon 21-di-(cyclohexylammonium)-phosphat; F. = 190 bis 205° (Zersetzung); [a]D = -S- 83° (c =1,15 in H20).
    Analyse: C33Ii5508NP-2H20
    Gefunden ... C59;2, H8,9, N4,2, P5,00/,;
    berechnet ... C58,2, H8,7, N4,2, P4,60/,;
    Amaa (in H20) = 247 mit; Ei ro = 236,5.
    [c Prednisolon-21-dihydrogenphosphat Man säuert 250 mg Prednisolon-21-dinatriumphosphat in 2 ml Wasser mit 2 ml 2n-Salzsäure an und extrahiert mit 5 - 8 ml Äthylacetat. Der Auszug wird mit wenig Wasser und das Wasser mit. Äthylacetat gewaschen. Die vereinigten Athylacetatextrakte werden über Magnesiumsulfat getrocknet, wobei sie infolge Ausscheidung des Steroids wolkig werden. Das Magnesiumsulfat wird abfiltriert, mit Aceton gewaschen und das Filtrat im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei sich Prednisolon-21-dihydrogenphosphat als amorphes Pulver ausscheidet. Analyse: C"Has08P - 2H20
    Berechnet ... C 52,9, H 7,0, P 6,5 %;
    gefunden ... C 53,3, H 7,6, P 6,2 °/o.
    Amax (in wäßrigem Na HC 03) = 247,5 m#t; Ei m = 321. Beispiel 9 Hydrocortison-21-cyclohexylammonium-benzylphosphat 1 g Natriumbenzylhydrogenphosphat wird durch Ionenaustausch in die Säure und dann mit 1,5 ml Triäthylamin in das Triäthylammoniumsalz umgewandelt. Dieses wird in 25 ml Acetonitril aufgeschlämmt und mit 0,55 g 21-Jod-11ß,17a-dihydroxypregn-4-en-3,20-dion versetzt. Nach 6stündigem Kochen wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt und der Rückstand in Wasser aufgenommen und filtriert. Das Filtrat ergibt nach Zumischen von 1,5 g Cyclohexylammhydrochlorid in Wasser einen gummiartigen Niederschlag, der beim Erwärmen auf 100° kristallisiert. Nach Abkühlung werden die Kristalle (0,87 g) vom F. = 190 bis 200° (Zersetzung) abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach Umkristallisieren aus etwa 50°/oigem wäßrigem Alkohol erhält man 0,17 g einer ersten Fraktion von Hydrocortison-21-cyclohexylammonium-benzylphosphat, F. = 190 bis 195° (Zersetzung); [a]D = -E-99,5° (CH30H); Am"" (in Äthanol) = 242,5 m#t; El l%- = 280. Beispiel 10 Hydrocortison-21-dibenzylphosphat 0,5 g 21-Jod-11ß,17a-dihydroxypregn-4-en-3,20-dion wird einem Gemisch von 0,5 g Dibenzylhydrogenphosphat und 0,25 ml Triäthylamin in 20 ml Acetonitril zugefügt und die Mischung 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt und das zurückgebliebene orangefarbige 01 in Athylacetat aufgenommen. Die Lösung wird mit verdünnter Salzsäure, wäßrigem Natriumhydrogencarbonat und verdünntem wäßrigem N atriummetabisulfit gewaschen. Nach Entfernung des Lösungsmittels erhält man einen braunen gummiartigen Stoff, der durch Umkristallisieren aus Äthylacetat 233 mg rohes Hydrocortison-dibenzylphosphatergibt; F.= 170bis172° (Zersetzung); [a ]D=+114,5° (in CHCls); A""2 (in Äthanol) = 240 m #t; E; , =378. Beispiel 11 Prednison-21-dinatriumphosphat 3,0 g 17a-Hydroxy-21-jodpregna-1,4-dien-3,11,20-trion werden einem Gemisch von 110,5 g 90°/oiger Phosphorsäure und 16 ml Triäthylamin in 10,5 ml Methanol zugefügt; nach 2stündigem Erhitzen unter Rückfluß auf einem Dampfbad werden 50 ml Methanol zugegeben. Die Lösung wird auf 35° abgekühlt und eine Lösung von 11 ml Natriumhydroxyd (von 47 Gewichtsprozent) in 7,8 ml Wasser und 16,2 ml Methanol zugegeben, wobei die Temperatur unter 40° gehalten wird. Nach 2stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird die Suspension filtriert, der feste Stoff mit 75 ml Methanol-Wasser (9: 1) gewaschen; die vereinigten Filtrate werden im Vakuum eingeengt, mit Wasser auf 30 ml verdünnt und mit Natronlauge auf pA 8,6 titriert. 500 ml Aceton werden zugefügt; das Lösungsmittel wird im Vakuum bis auf etwa 5 ml entfernt, und es werden erneut 500 ml Aceton zugegeben. Der Niederschlag wird durch Filtration gesammelt und mit Aceton gewaschen und getrocknet, wobei 2,54 g Prednison-21-dinatriumphosphat als Tetrahydrat gewonnen werden; F. = 188 bis 189° (Zersetzung); [a]D = -;-132° (c = 0,8 in H20).
    Analyse: C"H"O,PNa2 - 4H20
    Berechnet ... C 45,5, H 6,0, P 5,60/0;
    gefunden ... C 45,9, H 6,1, P 5,80/0.
    Beispiel 12 a) Di-(hydrocortison-21)-cyclohexylammoniumphosphat 10 g 11ß,17a-Dihydroxy-21-jodpregn-4-en-3,20-dion, 1,042g 90%ige Phosphorsäure und 2,975m1 Triäthylamin werden 2 Stunden in 100m1 Acetonitril unter Rückfluß gekocht. Weitere 5,95 ml Triäthylamin werden zugefügt, und das Gemisch wird nochmals 5 Stunden gekocht. Nach Entfernung des Lösungsmittels im Vakuum bleibt ein brauner Schaum zurück, der in 80 ml Äthanol und 20 ml Wasser gelöst und durch eine Säule von »Zeo Karb 225« (H+-Form, 50 g) gegeben wird. Nach und nach wird überschüssiges wäßriges N-Cyclohexylamin dem Filtrat zugesetzt, um es gerade alkalisch zu halten. Die Säule wird mit wäßrigem Alkohol eluiert, bis das Eluat nicht mehr sauer ist.
  • Das aus dem neutralisierten Eluat ausgeschiedene Di-(hydrocortison-21)-cyclohexylammoniumphosphat wiegt 2,95g (31,5"/,) und hat einen F. =215 bis 216° (Zersetzung); Am", (in Äthanol) = 240 mp.; EI '%. = 345. Die Entfernung des Lösungsmittels aus den Mutterlaugen und Auszug des zurückbleibenden gimmiartigen Stoffes mit siedendem Aceton ergibt einen festen Stoff, der nach Umkristallisieren aus wäßrigem Aceton weitere Mengen des Diestersalzes in zwei Fraktionen ergibt. 3,14 g (33,6 0/a) vom F. = 215 bis 21b° (Zersetzung) und 0,256 g (2,7 °/o) vom F. = 214 bis 216° (Zersetzung). Umkristallisation aus wäßrigem Aceton ergibt die Analysenprobe von Di-hydrocortison-21)-cyclohexylammoniumphosphat als Dihydrat ; F. = 215 bis 216° (Zersetzung) ; [a] D = -f-143,2° (c = 0,43 in Äthanol-H20, 1 : 1).
    Analyse: C"H"O"PN - 2H20
    Berechnet ... C 62,5, H 8,3, N 1,5, P 3,4 l)/,;
    gefunden . . . C 62,4, H 8,3, N 1,8, P 3,6 °/o.
    Zm" (Athanol) = 241 m#t; EI % = 346.
  • b) Di-(hydrocortison-21)-natriumphosphat 4,0 g Di- (hydrocortison-21) -cyclohexylammoniumphosphat werden durch Erwärmen in 280 ml Äthanol und 70 ml Wasser gelöst und die abgekühlte Lösung durch eine Säule von »Zeo Karb 225« (H+-Form, 40 g) gegeben. Die Säule wird mit weiterem wäßrigem Alkohol eluieit, bis das Eluat nicht mehr sauer ist und mit 4,3 ml 1n-Natronlauge auf pg 6 titriert. Das.Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt, zum Schluß bei 0,1. mm, und der zurückgebliebene Schaum in 250 ml industriellem methanolvergälltem Äthylalkohol gelöst, filtriert und auf etwa 10 ml eingeengt. Nach Zugabe von Aceton und Eindampfen erhält man das Natriumsalz in mehreren Fraktionen (Gesamtausbeute 90 0/0); F. =etwa 225°. Eine Lösung des festen Stoffes (1,6 g) in 250 ml iso-Propanol wird auf 5 ml eingeengt, und der Suspension werden 150 ml Aceton zugegeben. Nach mehrtägigem langem Stehen verwandelt sich der ursprünglich amorphe feste Stoff in Nadeln (1,31 g) von Di-(hydrocortison-21)-natriumphosphat vom F. = 218 bis 220°; [a]D = + 172° in H20.
    Analyse: C"Hss01, PNa - H20
    Berechnet ... C 60,3, H 7,2, P 3,7
    gefunden ... C 60,3, H 7,45, P 4,1 °/o.
    @max (in H20) = 248 mp., Ei m = 370.
    Beispiel 13 a) Di-(prednisolon-21)-cyciohexylammoniumphosphat 10 g 11f,17a-Dihydroxy-21-jodpregna-1,4-dien-3,20-dion, 1,042 g 90°/oige Phosphorsäure und 2,151 g Triäthylamin werden in 100 ml Acetonitril 2 Stunden unter Rückfluß 'gekocht; dann werden weitere 5,95 ml Triäthylamin zugegeben. Nach weiteren 4 Stunden ist der Feststoff aufgelöst. Nach 5 Stunden wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt und der Rückstand in 20 ml Wasser und 80 ml Alkohol aufgenommen. Die filtrierte Lösung wird durch eine Säule von »Zeo Karb 225« (H+-Form, 50 g) gegeben und die Säule mit wäßrigem Alkohol eluiert, bis das Eiuat nicht mehr sauer ist. Während der Elution setzt man dem Eluat 40 ml N-Cyclohexylamin in solcher Menge zu; daß die Lösung auf etwa pA 8 gehalten wird. Der gebildete voluminöse kristalline Niederschlag aus Di-(predriisolon-21)-cyclohexylammoniumphosphat wird durch Filtrieren gesammelt. Er wiegt 4,95 g (53 °/o) und hat einen F. = 209 bis 216°; %max (in Äthanol) = 243 m#L; EI 1 = 323. Nach Entfernung des Lösungsmittels aus den Mutterlaugen hinterbleibt ein gummiartiger Stoff, welcher mit 150 ml Wasser geschüttelt wird; das feste Salz wird abfiltriert. Man kocht den Feststoff zur Entfernung der Verunreinigungen mit trockenem Aceton und kristallisiert aus wäßrigem Aceton um, wobei man weitere 2,63 g des bis-Estercyclohexylammoniumsalzes in zwei Fraktionen erhält. Gesamtausbeute 70,40/».
  • Durch Umkristallisation des aus wäßrigem Aceton (etwa 1 : 1) durch Alkohol gefällten Salzes (0,5 g) ergibt Di-(prednisolon-21-cyclohexylammoniumphosphat (0,39 g) vom F. = 210 bis 216° (Zersetzung) ; [a]D = + 123° (c = 0,45 in Äthanol - H2 O; 1: 1).
  • Analyse: C.aH.oO,.PN - H..0
    Berechnet ... C 64,1, H 7,85, N 1,6, P 3,40/9;
    gefunden ... C 64,2, H 8, 1, N 1,45, P 3,8°/o.
    Amax (in Äthanol) = 242,5 m#L; Eil = 332.
  • b) Di-(prednisolon-21)-natriumphosphat 2,5 g des Cyclohexylammoniumsalzes werden durch Erwärmen in 200 ml Alkohol und 50 ml Wasser gelöst, durch eine Säule von »Zeo Karb 225« (H+-Form, 25 g) gegeben und die Säule mit wäBrigem Alkohol eluiert, bis das Eluat nicht mehr sauer ist. Das Eluat wird mit 27,5 ml n110 Natronlauge auf pA 5,7 titriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der hellgelbe Rückstand kristallisiert nach Zugabe von 500 ml Aceton zu einer Lösung in 5 ml Wasser nicht aus, das Lösungsmittel wird daher nochmals entfernt. Der Rückstand wird in 150 ml siedendem methanolvergälltem Äthylalkohol aufgenommen, und nach Einengung auf etwa 30 ml werden Nadeln von Di-(prednisolon-21)-natriumphosphat ausgeschieden (1,82 g, 80 %), F. = 226 bis 227°; [a]D = + 118° (c =0,74 in H20).
  • Analyse: C"H"012PNa - 2H20
    Berechnet ... C 60,0, H 6,95, P 3,7 11/o;
    gefunden ... C 59,7, H 7, 1, P 3,5°1o.
    2anax (in H20) = 246 m#t; EI Z-, = 367. Beispiel 14 Di-(prednisolon 21)-natriumphosphat 10 g 11ß,17a-Dihydroxy 21 jodpregna-1,4-den-3,20-dion werden wie im Beispiel 13, a) behandelt, aber das saure Eluat aus dem Ionenaustauscherivird nicht mit Cy clohexylamin, sondern mit 27,2 ml normaler Natronlauge auf etwa pA 6 titriert. Nach Entfernung des Lösungsmittels bleibt ein gummiartiger Stoff zurück, der mit trockenem Aceton gekocht wird. Der unlösliche Feststoff (6,1 g, 710/,) wird dann aus Äthanol umkristallisiert und ergibt Di-(prednisolon-21)-natriumphosphat in zwei Fraktionen (3,288 und 0,769 g; Gesamtausbeute 47,5 ()/o), F. = 227 bis 228°; [a]D = + 129° (c = 0,42 in H20); A, maz (in H20) = 246 m#t; E' ,i = 352.
  • Beispiel 15 a) 21-Methylsulfonyloxy-5a-pregnan-3,20-dion 10,9 ml Methylsulfonylchlorid werden tropfenweise in 10 Minuten zu einer gerührten Lösung von 10,9 g 21-Hydroxy-5a-pregnan-3,20-dion in 100 ml Pyridin bei 0 bis 2° gegeben. Nach 20 Minuten bei 0° wird die Lösung unter Umrühren in 1500 ml Eiswasser gegossen. Der kristalline Niederschlag (13,1 g, 97,40/0), F. = 122 bis 140°, wird auf dem Filter gesammelt und bei 40° im Vakuum getrocknet. Umkristallisierang aus wäßrigem Methanol und dann aus wäßrigem Aceton ergibt das 21-Methylsulfonat, F. = 132 bis 136°; [a]D = -I- 97,7° (c = 0,95 in CHC13).
  • Analyse: C"H"05S
    Berechnet ... C 64,3 , H 8,3, S 7,8
    gefunden ... C 64,8, H 8,0, S 7,6
    b) 21-Jod5a-pregnan-3,20-dion Eine Lösung von 5,0 g Natriumjodid in 150 ml Aceton wird einer Lösung von 5 g 21-Methylsulfonyloxy-5a-pregnan-3,20-dion in 150 ml Aceton zugefügt und die Mischung unter Rückfluß 15 Minuten gekocht, während welcher Zeit sich Natriummethylsulfonat ausscheidet. Die Entfernung des Lösungsmittels im Vakuum und Zugabe von Wasser mit einer Spur Natriumthiosulfat ergibt die 21-Jodverbindung (5,21 g, 96,5 %), F. = 140 bis 144° (Zersetzung).
  • Analyse : C@, Hz, O. _T
    Berechnet ... C57,0, H7,1, j28,60/,;
    gefunden ... C57,5, H7,0, J 28,1 %
    nach Trocknen bei 0,1 mm.
  • c) 21-Hydroxy-5a-pregnan-3,20-dion-21-dinatriumphosphat Eine Lösung von 7,9 ml Triäthylamin und 2,8 ml 90 °/oiger Phosphorsäure in 100 ml Acetonitril wird einer Suspension von 5,0 g 21-Jod-5a-pregnan-3,20-dion in Acetonitril zugefügt und die Mischung 4 Stunden am Rückfluß gekocht. Das Lösungsmittel wird im Vakuum aus der Lösung abdestilliert und der zurückbleibende gummiartige Stoff aufgearbeitet, wobei das 21-Dinatriumphosphat als Dihydrat gewonnen wird (2,14 g, 41,4 °/o), F. = 208 bis 212°; [a]D = --E- 82,5° (c = 0,87 in H20).
    Analyse: C"H"06PNa2 - 2H20
    Berechnet ... C 51,2, H 7,2, P 6,3 %;
    gefunden ... C 51,8, H 7,4, P 6,7 °/"
    nach Trocknen bei 100°/0,1 mm bis zur Gewichtskonstanz. Beispiel 16 a) 21-Methylsulfonyloxypregnan-3,20-dion 15,4 g 21-Hydroxypregnan-3,20-dion in 150 ml Pyridin werden bei 0 bis 5° mit 15,5 ml Methylsulfonylchlorid behandelt, und nach 30 Minuten wird die Lösung in 21 Eiswasser gegossen. Das ausgeschiedene gummiartige Produkt wird abfiltriert, in 250 ml Chloroform gelöst und die Chloroformlösung wiederholt mit 2 n-Salzsäure und Wasser gewaschen. Nach Entfernung des Lösungsmittels aus der Chloroformlösung hinterbleibt ein gummiartiger Stoff, der nach Umkristallisieren aus 75 ml wäßrigem Aceton das 21-Methylsulfonat liefert (12,85 g, 67,6°10); F. = 144 bis 150°. Eine nochmalige Umkristallisation liefert die Analysenprobe F. = 148 bis 152°; [a]D =+ 96° (c = 0,94 in CHC13).
    Analyse: C"H"0bS
    Berechnet ... C64,3, H8,3, S7,80/,;
    gefunden ... C64,8, H8,1, S7,70/,.
    b) 21-Jodpregnan-3,20-dion 5,0 g 21-Methylsulfonyloxypregnan-3,20-dion werden, wie im Beispiel 15, b) für die entsprechende 5a-Verbindung beschrieben, behandelt und liefern die 21-Jodverbindung (5,21 g, 96,6 °/o), F. = 113 bis 117°, welche nach Umkristallisieren aus wäßrigem Aceton einen F. =120 bis 123° hat.
    Analyse: C21 H3102 J
    Berechnet ... C 57,0, H 7,1, J 28,70/0;
    gefunden ... C 57,2, H 6,8, J 28,6 %.
    c) 21-Hydroxypregnan-3,20-dion-21-dinatriumphosphat Man setzt 5,0 g 21-Jodpregnan-3,20-dion in 50 ml Acetonitril zu einer Lösung von 8,0 ml Triäthylamin und 2,8 ml 90 °/oiger Phosphorsäure in 50 ml Acetonitril zu und erhitzt die Mischung 4 Stunden am Rückfluß. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abdestilliert und der gummiartige Rückstand aufgearbeitet, der das 21-Dinatriumphosphat als Dihydrat liefert (3,44 g, 66,8 %), F. = 180 bis 185°; [a]D = + 78° (c = 2,3 in H20).
    Analyse: C21 H3106PNa2 - 2 Hz 0
    Berechnet ... C 51,2, H 7,16, P 6,3 %;
    gefunden ... C 51,0, H 6,95, P 5,8 %.
    Beispiel 17 Hydrocortison-21-dinatriumphosphat 10,0 ml 90 °/orge Phosphorsäure werden in 25m1 iso-Propanol gelöst und 30m1 Triäthylamin zugefügt. Nach Abkühlung der Lösung setzt sich ein Niederschlag ab, der beim Erwärmen wieder gelöst wird. Dann setzt man 5,0 g Hydrocortisonjodid zu und kocht dieMischung am Rückfluß. Nach 25 Minuten gibt eine Probe der Reaktionsmischung eine klare Lösung in Wasser, worauf das Kochen unterbrochen wird. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck verdampft, und beim Aufarbeiten des Produkts in Methanol erhält man 4,54 g Hydrocortison-21-dinatriumphosphat; Amax = 247 m#L; El l-- = 309; KD = -+- 114° (H20).

Claims (9)

  1. ' PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 21-Phosphaten der Pregnan- oder Allopregnanreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Steroid der allgemeinen Formel in welcher Z ein Halogenatom oder eine Sulfonyloxygruppe, R1 ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom oder eine Alkylgruppe, R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe, R3 ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom, R4 ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxy-, Acyloxy- oder Alkylgruppe, R6 ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxy- oder eine Acyloxygruppe, X ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe oder ein Ketosauerstoffatom und Y eine Hydroxy- oder Acyloxygruppe oder ein Ketosauerstoffatom bedeutet oder die entsprechenden in 1(2)-Stellung, in 4(5)-Stellung, in 1(2)- und 4(5)-Stellung oder in 5(6)-Stellung ungesättigten Verbindungen, wobei das gegebenenfalls in 5-Stellung vorhandene Wasserstoffatom die -a- oder ß-Konfiguration aufweisen kann, mit einer Phosphorsäure oder einer partiell veresterten Phosphorsäure in Gegenwart einer organischen Base, die in Wasser ein pKa von mindestens 7 besitzt, und eines inerten Lösungsmittels umsetzt, und zur Abtrennung des Steroidphosphates das Lösungsmittel aus dem Reaktionsgemisch verdampft, den Rückstand in Methanol löst, die erhaltene Lösung mit methanolischem Alkalihydroxyd behandelt, das ausgeschiedene anorganische Phosphat abtrennt und die Lösung zur Trockne eindampft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Phosphorsäure Orthophosphorsäure oder eine partiell veresterte Phosphorsäure der allgemeinen Formel R,R7HP04 verwendet wird, worin R6 ein Wasserstoffatom oder eine aliphatische oder aromatische Gruppe, insbesondere eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Aryl-, Aralkyl-oder Phenacylgruppe, und R7 eine aliphatische oder aromatische Gruppe, insbesondere eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Phenacylgruppe, bedeutet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphorsäure im Überschuß zur Menge des 21-Halogenids oder der 21-Sulfonyloxyverbindung verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 4 bis 16 Moläquivalente Säure pro Mol Steroidverbindung verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Base ein Alkylamin oder insbesondere ein Trialkylamin, insbesondere iso-Propylamin, Diäthylamin, Triäthylamin, Trin-propylamin, Piperidin, N-Methylmorpholin, N-Äthylpiperidin oder Triäthanolamin, verwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man 1,0 bis 2,0 Mol Base pro Mol Phosphorsäure oder deren Ester verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Lösung in einem organischen Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstanten von mindestens 15, insbesondere von mindestens 30, durchgeführt wird. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel Acetonitril, Methanol, N,N-Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxyd verwendet.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einer Temperatur von 50 bis 130° durchgeführt wird.
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