DE1085421B - Verfahren zur Erhoehung der Begiessgeschwindigkeit von photographischen Halogensilber-Gelatine-Emulsionen - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Begiessgeschwindigkeit von photographischen Halogensilber-Gelatine-Emulsionen

Info

Publication number
DE1085421B
DE1085421B DEV15487A DEV0015487A DE1085421B DE 1085421 B DE1085421 B DE 1085421B DE V15487 A DEV15487 A DE V15487A DE V0015487 A DEV0015487 A DE V0015487A DE 1085421 B DE1085421 B DE 1085421B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
emulsions
increasing
gelatin
photographic silver
pouring speed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEV15487A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Eberhard Krietsch
Dipl-Chem Dr Alfred Zuendel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Filmfabrik Wolfen VEB
Original Assignee
Filmfabrik Wolfen VEB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to BE556769D priority Critical patent/BE556769A/xx
Application filed by Filmfabrik Wolfen VEB filed Critical Filmfabrik Wolfen VEB
Priority to DEV15487A priority patent/DE1085421B/de
Publication of DE1085421B publication Critical patent/DE1085421B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/06Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
    • G03C1/38Dispersants; Agents facilitating spreading
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/30Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials
    • G03C7/388Processes for the incorporation in the emulsion of substances liberating photographically active agents or colour-coupling substances; Solvents therefor

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Begießgeschwindigkeit von photographischen Halogensilber-Gelatine-Emulsionen Die Erfindung bezieht sich auf das Erhöhen der Begießgeschwindigkeit von photographischen Halogensilber-Gelatine-Emulsionen, die diffusionsfeste Farbkuppler enthalten. Wäßrige Lösungen solcher Farbkuppler haben seifenartigen Charakter, d. h., die Farbkupplermoleküle sind nicht molekular, sondern in Form von Kolloidmizellen gelöst. Bei der Zufügung solcher diffusionsfester Kuppler zu Halogensilber-Gelatine-Emulsionen treten Viskositätserhöhungen auf, die durch Wechselwirkungen zwischen den molekularen Kräften der Farbkuppler und der Gelatinemoleküle verursacht werden. Solche Viskositätserhöhungen sind unerwünscht, da sie, um die nur wenige Mikro dicken Emulsionsschichten auf die Unterlage mit größter Gleichmäßigkeit der Schichtdicke auftragen zu können, durch Zugabe großer Wassermengen zu den Emulsionen oder durch sehr langsames Begießen der Film-, Papier- oder sonstigen Unterlagen ausgeglichen werden müssen. Beide Methoden sind unwirtschaftlich. Während die zweite eine starke Verlängerung der Fabrikationsdauer mit sich bringt, ist die erstere durch die schlechte Erstarrung und die Verlängerung der Erstarrungszeit solcher verdünnter Lösungen, durch das geringe Tragvermögen der verdünnten Gelatine für die lichtempfindlichen Silbersalze, Pigmente usw. sowie durch die Notwendigkeit, diese großen zugesetzten Wassermengen unter Aufwand erheblicher Energiemengen durch Trocknen wieder entfernen zu müssen, und außerdem zur Vermeidung von Begußungleichmäßigkeiten nur in beschränktem Umfange anwendbar.
  • Die Nachteile lassen sich erfindungsgemäß dadurch vermeiden, daß man den Emulsionen Alkalisulfat zusetzt.
  • Es ist aus der Literatur bekannt, daß die Viskosität, besonders diejenige von Hydrosolen, äußerst abhängig von den verschiedenartigsten Zusätzen ist. Geringe Mengen von Elektrolyten rufen eine starke Viskositätserniedrigung hervor, die als »elektroviskoser Effekt« bezeichnet wird.
  • Bekannt ist ferner, daß z. B. Seifensole bei Zusatz von bestimmten Salzen ein ausgesprochenes Viskositätsminimum durchlaufen. Auch Organosole und Hydrosole synthetischer Polymere, z. B. solche von Poly acrylsäure, zeigen solche elektroviskosen Erscheinungen. Ausgeprägte Effekte dieser Art treten beim Zusatz von Erdalkalisalzen zu Agarsolen, von Natriumsalzen zu Natriumpalmitat- oder Natriumlauratsolen auf.
  • Bisher nicht bekannt und auch nicht zu erwarten war, daß man die Viskosität farbkupplerhaltiger Gelatinesole durch Zusatz von Alkalisulfaten mit Hilfe des elektroviskosen Effektes erniedrigen kann. Worauf diese Erscheinung zurückzuführen ist, bedarf noch der Klärung. Wahrscheinlich spielt die durch intermizellare Wasserabspaltung bewirkte Solvatationsänderung eine entscheidende Rolle und führt so zur Desaggregation oder Hemmung der Bildung von Addukten zwischen Farbkuppler und den Gelatinemizellen.
  • Die Halogensilber-Gelatine-Emulsionen können Farbkuppler verschiedenster Art enthalten, wie sie unter anderem auch im BIOS-Bericht, 1355, S. 72/73, und im FIAT Final Report, Nr.943, S.66-68, beschrieben worden sind.
  • Die Substanzen werden der photographischen Emulsion vor dem Vergießen einverleibt, und zwar in einer Menge von etwa 1 bis 5 g auf 1 kg Emulsion.
  • Man hat bereits Gallensäuren bzw. deren Derivate photographischen Farbkuppler enthaltenden Emulsionen zugesetzt. Diese Substanzen bringen jedoch nicht den elektroviskosen Effekt hervor, sondern die Viskositätserniedrigung beruht hier auf einer Erhöhung der Löslichkeit der Farbkuppler. Im übrigen sind sie nicht anwendbar, weil sie die Diffusionsfestigkeit der Farbkuppler aufheben.
  • Man hat auch schon Gelatinelösungen und photographischen Emulsionen Aminosäuren oder Gelatinehydrolysate zugesetzt. Diese Substanzen sollen die Erhöhung der Konzentration unlöslicher Metallsalze, insbesondere die von Silbersalzen und von Farbkupplern bewirken, welche normalerweise ausfallen oder mit der Gelatine koagulieren, wodurch Gelatinekonzentrationen von 3 oder 4% erzielt werden können. Bei den Farbfilm-Emulsionen, auf die sich das Verfahren nach der Erfindung bezieht, liegen jedoch keine unlöslichen Metallsalze von Kupplern vor; auch ist die Erzielung einer Gelatinekonzentration von 3 bis 4% beim Vergießen unzureichend.
  • Es ist auch bekannt, die Viskosität wäßriger Gelatinelösungen durch eine Vorbehandlung mit niedrigmolekularen Alkylaminen (wie z. B. Monornethylamin, Äthylamin, Dimethylamin, Diäthylamin) unter gleichzeitiger Einstellung des pH-Wertes auf 8,5 bis 10,5, durch Zugabe eines Puffers, z. B. von Ammoniumsalzen anorganischer oder organischer Säuren, herabzusetzen. Wenn man dieses Verfahren jedoch auf photographische Gelatine-Emulsionen anwendet, sind die erzielten Effekte völlig unbefriedigend, bzw. sie werden durch sehr unangenehme Verluste an Gallertfestigkeit, Herabsetzung des Schmelzpunktes und Erhöhung der Erstarrungszeit erkauft. Es handelt sich dort um Wirkungen, die einfach durch den alkalischen Gelatineabbau erzielt werden. Außerdem gehören die genannten Alkylamine nicht zu den elektroviskos wirksamen Substanzen. Hinzu kommt, daß es sich erfindungsgemäß um Farbkuppler enthaltende Emulsionen handelt. Beispiel 1 1 kg einer den Farbkuppler »Kö 308« (BIOS-Bericht, 1355, S. 72 und 73) enthaltenden photographischen Halogensilber-Gelatine-Emulsion, verdünnt mit 1 kg Wasser, wird mit 2,5 g Natriumsulfat versetzt. Die Viskosität des gut verrührten und wie üblich vergossenen Gemisches, die vor dem Zusatz der Substanz 26,0 cP betrug, wird durch ihn auf 12,2 cP herabgedrückt.
  • Beispiel 2 Es wird wie im Beispiel 1 verfahren, jedoch als Farbkuppler N-Octadecyl- (oxy-ß-naphthoyl)-amin-3,5-dicarboxybenzol verwendet. Die Viskosität, die vor dem Zusatz von Natriumsulfat 28,1 cP betrug, wird durch ihn auf 16,0 cP herabgedrückt.
  • Beispiel 3 Es wird wie im Beispiel 2 verfahren, jedoch an Stelle des Natriumsulfats 2,5 g Kaliumsulfat verwendet. Die Viskosität sinkt auf 20,1 cP herab.
  • Beispiel 4 Man verfährt wie im Beispiel 2, verwendet aber an Stelle des Natriumsulfats 2,0 g Lithiumsulfat. Die Viskosität sinkt auf 22,3 cP herab.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Erhöhung der Begießgeschwindigkeit von photographischen Halogensilber-Gelatine-Emulsionen, die wasserlösliche, mit langen aliphatischen Ketten substituierte, diffusionsfeste Farbkuppler enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß den Emulsionen Alkalisulfat zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Emulsionen Natriumsulfat zugesetzt wird.
DEV15487A 1957-01-11 1957-01-11 Verfahren zur Erhoehung der Begiessgeschwindigkeit von photographischen Halogensilber-Gelatine-Emulsionen Pending DE1085421B (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
BE556769D BE556769A (de) 1957-01-11
DEV15487A DE1085421B (de) 1957-01-11 1957-01-11 Verfahren zur Erhoehung der Begiessgeschwindigkeit von photographischen Halogensilber-Gelatine-Emulsionen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV15487A DE1085421B (de) 1957-01-11 1957-01-11 Verfahren zur Erhoehung der Begiessgeschwindigkeit von photographischen Halogensilber-Gelatine-Emulsionen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1085421B true DE1085421B (de) 1960-07-14

Family

ID=7575063

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV15487A Pending DE1085421B (de) 1957-01-11 1957-01-11 Verfahren zur Erhoehung der Begiessgeschwindigkeit von photographischen Halogensilber-Gelatine-Emulsionen

Country Status (2)

Country Link
BE (1) BE556769A (de)
DE (1) DE1085421B (de)

Also Published As

Publication number Publication date
BE556769A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2013419C3 (de) Verfahren zum Einarbeiten von wasserunlöslichen, in organischen Lösungsmitteln jedoch löslichen Verbindungen in hydrophile Kollidgießzusammensetzungen für photographische, silberhalogenidhaltige Aufzeichnungsmaterialien
DE1105272B (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Schichten mit Hilfe von Proteinderivaten
DE1942562A1 (de) Verfahren zur Haertung photographischer Schichten
DE1085421B (de) Verfahren zur Erhoehung der Begiessgeschwindigkeit von photographischen Halogensilber-Gelatine-Emulsionen
DE964464C (de) Verfahren zur Herstellung von Diazotypiematerial
DE1547902A1 (de) Lichtempfindliche photographische Zubereitung
DE1057870B (de) Verfahren zur Erhoehung der Begiessgeschwindigkeit von photographischen Halogensilber-Gelatine-Emulsionen
DE1140813B (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Halogensilberemulsionen
DE729773C (de) Verfahren zur Erhoehung der Giessgeschwindigkeit von Gelatineloesungen
DE1447937B2 (de) Verfahren zur herstellung von lithographischen druclplatten auf photographischem wege
DE690225C (de) Verfahren zur Herstellung von gefaerbten Gelatineschichten oder Halogensilbergelatineschichten
DE637865C (de) Bindemittel fuer photographische Emulsionen
DE2337172A1 (de) Verfahren zur herstellung von photographischen gelatine-silberhalogenidemulsionen
DE683295C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffbildern
DE729805C (de) Verfahren zur Erhoehung der Viskositaet von Gelatineloesungen
DE383621C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer UEberzuege
DE894960C (de) Verfahren zur direkten Herstellung von Positiven
AT211668B (de)
DE2129684A1 (de) Nach dem Dispergierverfahren mit wasserunloeslichen,schwerfluechtigen organischen Loesungsmitteln hergestelltes,Farbkuppler enthaltendes photographisches Material
DE2015404C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Silberhalogenidemulsionen
DE1622384A1 (de) Vorhaerterloesung zum Haerten von hydrophilen Kolloidschichten,insbesondere Gelatine-Silberhalogenidschichten
DE677884C (de) Verfahren zur Herstellung gefaerbter photographischer Materialien
DE1171265B (de) Photographisches Haertungsverfahren fuer Gelatine enthaltende photographische Materialien und Vorhaerterloesung zur Durchfuehrung desselben
DE635605C (de) Verfahren der halogenionenregulierung in photographischen Praeparaten
DE726820C (de) Verfahren zum Lackieren photographischer Schichten