DE1081231B - Verfahren zur Polymerisation von Acrolein und ª-substituierten Acroleinen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von Acrolein und ª-substituierten AcroleinenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft die Polymerisation von Acrolein und α-substituierten Acroleinen, wie Methacrolein, zu
neuen löslichen hochmolekularen Polymeren.
Dem Acrolein und Methacrolein wie auch anderen in α-Stellung substituierten Acroleinen ist die Neigung
eigentümlich, einer Autopolymerisation mit sich selbst unter Bildung nicht schmelzbarer, unlöslicher, vernetzter
Harze zu unterliegen, die einen geringen oder gar keinen kunststofftechnischen Wert haben. Die spontane Polymerisation
des Acroleins und Methacroleins tritt bei leichter Erhitzung, Kontakt mit Sauerstoff oder sogar
Lichteinwirkung auf und wird von sauren, basischen oder freie Radikale bildenden Katalysatoren sehr verstärkt.
Es sind auch schon lösliche Mischpolymere hergestellt worden, die kleinere Mengen an Methacrolein
und insbesondere Acrolein enthielten, aber hochmolekulare Polymere, die mehr als 5 oder 10% solcher
Aldehyde enthalten, haben sich allgemein als unlöslich erwiesen. Man hat weiter Acrolein, Methacrolein und
andere α,β-ungesättigte Aldehyde durch Polymerisation
in methanolischer Lösung unter Verwendung freie Radikale bildender Katalysatoren bei erhöhten Temperaturen
in sehr niedrigmolekulare lösliche Homopolymere übergeführt, die im Polymerenmolekül bis zu 20 oder
25 Monomereneinheiten enthalten. Die Polymerisation von Methacrolein und Acrolein zu hochmolekularen löslichen
und viskositätsstabilen Polymeren war bisher nicht möglich.
Die Erfindung bezweckt die Herstellung fester hochmolekularer Polymerer des Acroleins und Methacroleins,
die in einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln vollständig löslich sind.
Man polymerisiert gemäß der Erfindung Acrolein und α-substituierte Acroleine unter Verwendung eines tert.-Phosphins
als Katalysator in einer Menge von weniger als 0,15 Molprozent, bezogen auf das Monomere, in Gegenwart
eines sekundären Alkohols bei einer Temperatur von — 80 bis + 30° C und gewinnt den Polyaldehyd von
einer logarithmischen Viskositätszahl von 0,15 bis 0,60 in Pyridin oder Dimethylformamid. Es wurde gefunden,
daß im Gegensatz zu den bisherigen Anschauungen die Polymerisation von Acrolein und Methacrolein in konzentrierten
Lösungen, die kleinere Mengen an einem sekundären Alkohol enthalten, unter bestimmten Bedingungen
zur Bildung hochmolekularer löslicher Polymerer führt. So erhält man nichtvernetzte Polymere des
Acroleins und Methacroleins, wenn ein tert.-Phosphin als Katalysator verwendet wird und bei der Polymerisation
ein sekundärer Alkohol anwesend ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen in konzentrierten Lösungen des Monomeren als Polymerisationsmedium
durchgeführt, welche begrenzte Mengen an einem sekundären Alkohol enthalten. Es ist jedoch
möglich, die Viskosität der entstehenden Polymeren-Verfahren zur Polymerisation
von Acrolein
und α-substituierten Acroleinen
und α-substituierten Acroleinen
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Gaußstr. 6
München 27, Gaußstr. 6
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 6. Februar 1957
V. St. v. Amerika vom 6. Februar 1957
Robert Lee Eifert und Barnard Mitchel Marks,
Wilmington, Del. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
lösung zu verringern, indem man dem Reaktionsmedium ein Verdünnungsmittel zusetzt. Solche Verdünnungsmittel
sollen gegen das Monomere wie auch den Katalysator inert sein. Bevorzugte Verdünnungsmittel sind
damit Ketone, Ester, Amide und nichtpolare Verbindungen, wie aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe.
Da das Molekulargewicht des gebildeten Polymeren stark konzentrationsabhängig ist, muß man die
Verdünnung selbst mit solchen inerten Lösungsmitteln in Grenzen halten, um die Bildung niedrigmolekularer
Polymerisate zu vermeiden. Es hat sich gezeigt, daß zwecks Gewinnung hochmolekularer Polymerer die
Menge an zugesetzten Verdünnungsmitteln einschließlich des sekundären Alkohols die Monomerenmenge nicht
wesentlich überschreiten soll. Die Polymerisation von Methacrolein unter Verwendung eines tert.-Phosphins
als Katalysator verläuft bei Konzentrationen unterhalb
50 % außerordentlich langsam und führt nur zur Bildung niedrigmolekularer Polymerisate, während im Falle des
Acroleins die Konzentration des Verdünnungsmittels derart hoch wie 75 %, bezogen auf das gesamte Reaktionsmedium, sein kann.
Als Katalysatoren werden zur Polymerisation von Acrolein und Methacrolein gemäß der Erfindung tertiäre
Phosphine verwendet. Tertiäre Phosphine (R3P), worin
R ein Aryl-, Alkyl-, Alkoxy- oder Dialkylaminorest ist, polymerisieren das Acrolein leicht, aber zur Polymerisation
von Methacrolein unter den gleichen Bedingungen sind nur die Trialkyl- und Tri-(dialkylamino)-phosphine
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wirksam. Der am P-Atom sitzende Kohlenwasserstoffrest
kann zwar strukturmäßig stark verändert werden, aber vorzugsweise arbeitet man mit einfachen Phosphinen,
wie Triäthylphosphin oder Triphenylphosphin, da diese Phosphine leichter verfügbar sind und eine hohe katalytische
Aktivität besitzen. Der^ Katalysator wird im
allgemeinen in Mengen von 0,001 bis 0,15 Molprozent, bezogen auf das Polymere, verwendet. Die obere Konzentrationsgrenze
ist insofern kritisch, als eine höhere Konzentration bei der Polymerisation von Acrolein und
Methacrolein nur zur Bildung niedrigmolekularer Polymerer führt. Bei geringeren Katalysatorkonzentrationen
als 0,001 Molprozent ist die Polymerisationsgeschwindigkeit unwirtschaftlich langsam. Man kann den Katalysator
als solchen oder in Form einer Lösung zum Monomeren zusetzen. Ähnlich wie das Verdünnungsmittel für das
Monomere soll das für den Katalysator verwendete gegen Monomeres und Katalysator inert sein, d. h.,
es soll mit dem Monomeren oder dem Katalysator weder reagieren noch katalytisch wirken oder Komplex- oder
Koordinationsbindungen eingehen.
Die erfindungsgemäße Methacroleinpolymerisation wird in Gegenwart einer kleinen Menge eines sekundären
Alkohols durchgeführt. Der Zusatz des sekundären Alkohols ist notwendig, um eine Reaktion der Carbonylgruppe
unter Bildung vernetzter Polymerer zu inhibieren. Es wurde gefunden, daß sich sekundäre Alkohole hierfür
besonders eignen. Die sekundären Alkohole können aliphatisch wie aromatisch seih. Sekundäre Alkohole, die
einen voluminösen Kohlenwasserstoffsubstituenten enthalten, werden nicht bevorzugt, da der Substituent die
Inhibierungswirkung des Alkohols beschränkt. So sind sekundäre Alkohole mit weniger als 10 C-Atomen am
besten geeignet. Die bisher verwendeten primären Alkohole sind wegen ihrer polaren Struktur nicht dazu
geeignet, die Bildung vernetzter Polymerer zu inhibieren; die polare Struktur verleiht ihnen bei der ionischen
Polymerisation gemäß der Erfindung die Eigenschaften starker Übertragungsmittel und verhindert dadurch
die Bildung hochmolekularer Polymerer. Tertiäre Alkohole können zwar verwendet werden, sind aber nicht bevorzugt,
da die Inhibierungswirkung stark verringert ist. ■Die zur Inhibierung einer Vernetzungsreaktion der
Carbonylgruppen im Polymeren erforderliche Menge des sekundären aliphatischen Alkohols ist außerordentlich
klein. Die Mindestmenge hängt zum Teil von den jeweiligen Polymerisationsbedingungen ab. So ist die
Menge an sekundärem Alkohol, die zur Verhinderung •einer Vernetzung erforderlich ist, um so geringer, je
niedriger die Polymerisationstemperatur liegt. Für die Menge des sekundären Alkohols besteht zwar kein
kritischer oberer Grenzwert, sie soll aber aus den obigen Gründen keine Verdünnung des Monomeren auf unter
50% des gesamten Reaktionsgemisches ergeben. Im allgemeinen liegt die Menge des sekundären Alkohols für
Methacrolein zwischen 0,01 und 40 Molprozent, bezogen auf das Monomere, und für Acrolein zwischen 25 und
80 Molprozent.
Das bei der Polymerisation des Acroleins und Methacroleins gemäß der Erfindung verwendete Monomere soE
hochrein sein, insbesondere von Polymerisationsinhibitoren und solchen polaren Verbindungen wie Wasser
befreit werden, die bei der erfindungsgemäßen ionischen Polymerisation als starke Kettenüberträger wirken. Die
Reinigung des im Handel verfügbaren Acroleins und Methacroleins kann nach verschiedenen Methoden erfolgen,
beispielsweise durch Ausfällung der Verunreinigungen und Inhibitoren, durch Adsorption oder Destillation.
Eine bevorzugte Methode zur Reinigung von Methacrolein, bei welcher ein im wesentlichen wasserfreies
Methacrolein erhalten wird, besteht in der Destillation des Methacroleins in Gegenwart hochsiedender
primärer oder sekundärer Alkohole, wie n-Amylalkohol.
Acrolein kann in entsprechender Weise nach denselben S Methoden gereinigt werden.
Die Polymerisation des Acroleins und Methacroleins unter Verwendung eines anionischen Katalysators wird
in einer trocknen sauerstofffreien Atmosphäre durchgeführt. Es hat sich gezeigt, daß Sauerstoff die Bildung
ίο niedrigmolekularer Polymerer verursacht, wahrscheinlich
durch Oxydation des Acroleins und Methacroleins zu sauren Verbindungen, welche als starke Kettenüberträger
wirken. Wasser soll im Polymerisationssystem mit Rücksicht auf seine Aktivität als Kettenübertrager vermieden
*5 werden. Da die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Katalysatoren bei sehr niedrigen Temperaturen, wie z. B. — 80° C, aktiv sind, arbeitet man vorzugsweise
bei Temperaturen unterhalb Raumtemperatur. Solche niedrige Temperaturen verringern ferner die
so Aktivität der in dem Polymeren enthaltenen Carbonylgruppe
für Vernetzungsreaktionen. Ein sehr gut geeigneter Temperaturbereich beträgt — 50 bis 0° C. Da
das Monomere bei den Polymerisationsbedingungen flüssig ist, wird die Polymerisation im allgemeinen bei
Atmosphärendruck durchgeführt. Man kann auch mit höheren wie niedrigeren Drücken arbeiten, erhält aber
keinen besonderen Vorteil.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Ein mit Thermometer, Rührer, Gasein- und Gasauslaß sowie Kondensator ausgerüsteter 1-1-Dreihalskolben wird
erhitzt, um alle anwesende Feuchtigkeit zu entfernen, dann in einem Strom reinen, trocknen Stickstoffs gekühlt
und hierauf unter Stickstoff mit 50 cm3 gereinigtem Methacrolein, 25 cm3 Dimethylacetamid und 0,10 cm3
sec.-Butylalkohol beschickt. Man kühlt das Reaktionsgemisch nun auf —20°C und setzt 0,07 cm3 Triäthyl-
phosphin zu. Die Temperatur wird auf —20 bis —15° C gehalten und die Polymerisation unter leichter Bewegung
90 Minuten fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird dann auf Raumtemperatur erwärmt und das
Polymere durch Zusatz von Methanol ausgefällt. Nach dem Waschen und Trocknen erhält man 8 g PoIymethacrolein
von einer logarithmischen Viskositätszahl von 0,36.
Nach der Methode von Beispiel 1 werden 50 cm3 gereinigtes Methacrolein in 25 cm3 n-Heptan, das
0,125 cm3 Triäthylphosphin enthält, in Gegenwart von 0,05 cm3 sec.-Butanol 120 Minuten unter leichter Bewegung
bei —300C polymerisiert. Man erhält 6 g eines
Polymeren von einer logarithmischen Viskositätszahl von 0,19; die Ultrarotanalyse des Polymethacroleins zeigt ein
Carbonylseitengruppen enthaltendes Polymeres.
Ein mit Thermometer, Rührer, Gasein- und Gasauslaß sowie Kondensator ausgerüsteter 500-cm3-Dreihalskolben
wird erhitzt, um alle anwesende Feuchtigkeit zu entfernen,
dann in einem Strom reinen, trocknen Stickstoffs gekühlt und unter Stickstoff mit 50 cm3 gereinigtem Acrolein in
72 cm3 frisch destilliertem, luftfreiem sec.-Butanol beschickt. Man kühlt das Reaktionsgemisch auf 2° C, setzt
2 cm3 einer gesättigten Lösung von K2CO3 in sec.-Butanol
und anschließend 0,0015 g Triphenylphosphin in dem gleichen Lösungsmittel gelöst zu. Auf Grund der
Reaktionswärme steigt die Temperatur trotz des Kühl-
I 081
bades auf 7° C. Das Reaktionsgemisch wird auf 4° C gekühlt und bei dieser Temperatur weitere 60 Minuten
gerührt, wobei die Lösung geliert. Das Polymere wird ausgefällt, mit Cyclohexan gewaschen und getrocknet.
Man erhält 20,6 g (49 °/0) Polyacrolein von einer logarithmischen
Viskositätszahl von 0,49.
Nach der Methode von Beispiel 3 werden SO cm3
gereinigtes Acrolein in 40 cm3 gereinigtem Isopropanol unter Verwendung von 0,003 g Triphenylphosphin polymerisiert.
Die Temperatur wird mit Ausnahme der exotherm verlaufenden Anfangsreaktion, bei welcher
eine Temperatur von 9° C erreicht wird, auf 4° C gehalten. Man läßt die Polymerisation 30 Minuten fortschreiten,
fällt das Polymere dann mit Cyclohexan aus, wäscht und trocknet. Es werden 30 g Polyacrolein von einer logarithmischen
Viskositätszahl von 0,27 erhalten.
Beispiel 5 ao
Ein mit Thermometer, Rührer, Gasein- und Gasauslaß sowie Kondensator ausgerüsteter 1-1-Dreihalskolben wird
erhitzt, um alle anwesende Feuchtigkeit zu entfernen, dann in einem Strom reinen, trocknen Stickstoffs gekühlt
und hierauf unter Stickstoff mit 50 cm3 gereinigtem Methacrolein und 5 cm3 gereinigtem Isopropylalkohol
beschickt. Man kühlt das Reaktionsgemisch auf 0° C und setzt 0,08 cm3 Tri-(diäthylamino)-phosphin zu. Die Temperatur
wird auf 0 bis 15° C gehalten. Man läßt die Polymerisation 90 Minuten unter leichter Bewegung
voranschreiten, erwärmt das Reaktionsgemisch dann auf Raumtemperatur und fällt das Polymere durch Zusatz
eines Überschusses an Methanol aus. Nach Waschen und Trocknen werden 8 g eines löslichen Polymethacroleins
erhalten. .
Ein mit Thermometer, Rührer, Gasein- und Gasauslaß sowie Kondensator ausgerüsteter 500-cm3-Dreihalskolben
wird erhitzt, um alle anwesende Feuchtigkeit zu entfernen, dann in einem Strom von reinem, trocknem
Stickstoff gekühlt und hierauf unter Stickstoff mit 25 cm3 gereinigtem Acrolein, 25 cm3 Isopropanol und 25 cm3
Trichlormethan beschickt. Man kühlt das Reaktionsgemisch nun auf 30° C und setzt 0,025 g Tridiäthylamino-
phosphin zu. Die Polymerisation wird 15 Stunden bei dieser Temperatur fortgesetzt. Das erhaltene Polymere
wird aus demReaktionsgemisch ausgefällt, mit Cyclohexan gewaschen und getrocknet. Man erhält 13,8 g eines festen
löslichen Polyacroleins.
In den Beispielen wird zwar vorwiegend die Polymerisation von Acrolein und Methacrolein beschrieben,
das erfindungsgemäße Verfahren ist aber ebenso auf andere α-substituierte Acroleine, wie ct-Äthylacrolein und
a-Butylacrolein, anwendbar. Es ermöglicht ferner die
Mischpolymerisation von Acrolein und Methacrolein mit geeigneten Comonomeren, wie Acrylnitril, Methacrylaten,
Vinylacetaten usw.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Acrolein- und Methacroleinpolymeren stellen hochmolekulare,
lösliche, stabile Polymere dar, die bei erhöhten Temperaturen ausreichend schmelzflüssig sind, um sie zu
Gebrauchsgegenständen zu verarbeiten. Die erfindungsgemäßen Polymeren unterscheiden sich von den bekannten
Polymerisaten α,^-ungesättigter Aldehyde hinsichtlich ihrer Löslichkeit, ihres Molekulargewichtes und
ihrer Stabilität.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Polyaldehyde sind farblose transparente Kunststoffe, die
aus ihrer Lösung zu steifen Filmen und Folien vergossen werden können. Sie besitzen eine solche Stabilität, daß sie
sich durch Formpressung bei250 bis 275° C ohne merklichen Abbau zu klaren Filmen verformen lassen. Diese Verformbarkeit
zeigt die überlegene Stabilität der Polymethacroleine gemäß der Erfindung im Vergleich mit den bisher
bekannten Polymerisaten. Sie reagieren mit den üblichen Aldehydreagenzien. Ferner können sie zu den entsprechenden
Methallylalkoholpolymeren reduziert werden.
Die Reaktionen mit den typischen Aldehydreagenzien und die Ultrarotspektren von Polymerenproben zeigen
die Anwesenheit von Aldehydgruppen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Polyaldehyde können zu einer Vielzahl von Verwendungszwecken,
unter anderem zum Gießen von Filmen, Folien «der sonstigen Gebilden, verwendet werden. Ihre Stabilität
kann durch Zusatz von Stabilisatoren erhöht werden; Pigmente oder andere Zusatzmittel lassen sich leicht
einverleiben. Sie können auch mit anderen polymeren Stoffen vermischt werden. Die Polymeren besitzen eine
besondere Bedeutung auch als Zwischenprodukte durch bekannte Umsetzungen der Aldehydgruppe. Die Polymeren
können auch vernetzt werden und lassen sich leicht mit Fasergebilden zu verstärkten Kunststoffen von
außergewöhnlichen physikalischen Eigenschaften vereinigen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Polymerisation von Acrolein und α-substituierten Acroleinen unter Verwendung eines
tertiären Phosphins als Katalysator, dadurch ge kennzeichnet, daß man den Aldehyd unter Verwendung
von weniger als 0,15 Molprozent tertiärem Phosphin in Gegenwart eines sekundären Alkohols bei
einer Temperatur von —80 bis +350C polymerisiert.
2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Monomere im Gemisch mit
weniger als 50°/0 vom gesamten Reaktionsgemisch an einem inerten Verdünnungsmittel verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Triäthylphosphin
verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als sekundären
Alkohol sec.-Butanol verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift V6712IVb/39c (bekanntgemacht am 11. Oktober 1956);
USA.-Patentschrift Nr. 2 675 372.
Deutsche Auslegeschrift V6712IVb/39c (bekanntgemacht am 11. Oktober 1956);
USA.-Patentschrift Nr. 2 675 372.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US638445A US3054774A (en) | 1957-02-06 | 1957-02-06 | Process for polymerizing acrolein and alpha-substituted acrolein |
Publications (1)
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ID=24560061
Family Applications (1)
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Country Status (4)
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DE (1) | DE1081231B (de) |
FR (1) | FR1191333A (de) |
GB (1) | GB872331A (de) |
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US3225000A (en) * | 1961-06-09 | 1965-12-21 | Union Carbide Corp | Stabilization of acrolein polymers with secondary amines |
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-
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- 1958-02-05 GB GB3795/58A patent/GB872331A/en not_active Expired
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---|---|
GB872331A (en) | 1961-07-05 |
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