DE1153904B - Initiatoren fuer die Polymerisation von Formaldehyd - Google Patents
Initiatoren fuer die Polymerisation von FormaldehydInfo
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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Description
INTERNAT. KL. C 08 g
DEUTSCHES
PATENTAMT
B 65265 IVd/39 c
ANMELDETAG: 20. DEZEMBER 1961
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 5. SEPTEMBER 1963
Es ist bekannt, daß man monomeren Formaldehyd mit geeigneten Initiatoren zu makromolekularem
Polyformaldehyd polymerisieren kann. Unter anderem wurden als Initiatoren auch schon Carbonyle
von Metallen der VIII. Nebengruppe des Periodischen Systems, vorzugsweise von Eisen, Nickel
und Kobalt, für die Polymerisation von Formaldehyd vorgeschlagen.
Es wurde nun gefunden, daß man monomeren Formaldehyd vorteilhaft zu makromolekularem Polyformaldehyd
polymerisieren kann, wenn man als Polymerisationsinitiatoren Nickel(O)-komplexe, die
als Liganden organische Verbindungen der Elemente der V. Hauptgruppe des Periodischen Systems in
ihrer dreibindigen Form und/oder ein- oder mehrfach 1S
ungesättigte organische Verbindungen und gegebenenfalls bis maximal 3 Kohlenoxydmoleküle
enthalten, verwendet.
Mit Hilfe dieser Nickel(O)-komplexe kann man Formaldehyd zu makromolekularem Polyformaldehyd
polymerisieren, der sich durch eine sehr gute thermische Stabilität und einen geringen Anteil
an niedermolekularen Bestandteilen, der unterhalb 10% Hegt, auszeichnet. Die verwendeten Nickel(O)-komplexe
sind darüber hinaus in den meisten Fällen ungiftig — verglichen mit dem sehr giftigen
Nickelcarbonyl — und zeichnen sich durch eine größere Aktivität aus.
Unter dem Begriff Nickel(O)-komplexe sind im Rahmen der Erfindung solche zu verstehen, bei
denen die Gesamtzahl der Liganden höchstens 4 und mindestens 1 beträgt, wobei die Liganden, wie
bereits erwähnt, unter sich gleich oder verschieden sein können.
Zur Polymerisation von monomeren! Formaldehyd sind insbesondere solche Nickel(O)-komplexe
geeignet, die Liganden enthalten, wie beispielsweise Kohlenoxyd, tertiäre Amine, Phosphine, Stibine,
Arsine mit aliphatischen geradkettigen, auch verzweigten und cyclischen sowie arylaliphatischen und
aromatischen Resten, ferner aliphatische und aromatische Phosphite, Arsenite, Antimonite, wie man
sie durch Veresterung der phosphorigen, arsenigen und antimonigen Säuren mit Alkoholen der aliphatischen,
arylaliphatischen und aromatischen Reihe erhält, außerdem ungesättigte Verbindungen mit
verschiedenen funktionellen Gruppen sowie Verbindungen mit einer und mehr C-C-Doppelbindungen
im Molekül, vor allem Diolefine. Soweit Kohlenoxyd als Ligand in Frage kommt, dürfen die
NickelCC^-komplexe nur maximal 3 Kohlenoxydmoleküle als Liganden enthalten.
Initiatoren für die Polymerisation
von Formaldehyd
von Formaldehyd
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Josef Georg Floß, Ludwigshafen/Rhein,
und Dr. Nikolaus von Kutepow,
und Dr. Nikolaus von Kutepow,
Karlsruhe-Rüppurr,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Besonders günstig verläuft die Polymerisation von Formaldehyd in Gegenwart von Nickel(O)-komplexen,
die Phosphite oder Phosphine mit oder ohne Kohlenoxydrest als Liganden enthalten.
In diesem Zusammenhang sind zu nennen Triphenylphosphit, Tri-o^p-toluylphosphit, Trithymolphosphit,
Tri-o^p-diphenylphosphit, Tri-p-methylo-isopropylphenylphosphit
u. ä. sowie Arsenite und Antimonite analoger Zusammensetzung, ferner aliphatische
Phosphite, Arsenite und Antimonite, wie Triäthylphosphit, Triäthylarsenit, Triäthylantimonit,
und Ester der genannten anorganischen Säuren mit anderen geradkettigen und verzweigten aliphatischen
Alkoholen mit der C-Zahl von 1 bis 6 sowie arylaliphatische
Alkohole, z. B. Benzylalkohol.
Von den Phosphinen, Arsinen und Stibinen sind beispielsweise geeignet Triphenylphosphin, Triphenylarsin,
Triphenylstibin und deren Derivate mit verschiedenen Substituenten im Benzolkern, wie
Tri-o,p,m-chlorphenylphosphin, Tri-o,p,m-benzonitrilphosphin u. ä., sowie die aliphatischen und
arylaliphatischen Phosphine, Stibine und Arsine, wie Trimethylphosphin, Triäthylarsin, und die Homologen
mit den höheren Resten.
Als stickstoffhaltige Liganden sind zu nennen tertiäre aliphatische, aromatische und arylaliphatische,
cyclische und geradkettige Amine, wie Trimethylamin, Tributylamin, Triphenylamin, Pyridin,
Methylpiperidin, Propylpyrolidin, Dimethylanilin, Tribenzylamin, Dimethylcyclohexylamin und ähnlich
gebaute Amine mit höheren und niedrigeren Resten.
Von den ungesättigten Verbindungen, die im Rahmen der beschriebenen Komplexe Verwendung
309 670/357
finden können, sind folgende Körperklassen zu nennen: ungesättigte Verbindungen mit funktionellen
Gruppen, wie Acrylnitril, Acrolein, Crotonnitril, Crotonsäurebutylester, Durochinon u. a., außerdem
Diolefine und Polyolefine, wie Cyclopentadien, Cyclohexadien, Cyclooctadien-(1,3) und-(1,5), Cyclooctatetraen,
Cyclooctatrien und ähnlich gebaute Verbindungen.
Folgende komplexe Verbindungen sollen die Mannigfaltigkeit der bei der Polymerisation von
Formaldehyd katalytisch wirksamen Nickel(O)-komplexe
veranschaulichen:
Ni(CO)2
3/2
Ni(COMP(C4H9)3]2
Ni(CO)3As
Ni(CO)3As
Ni(CO)3Sb(^ ^)3
NilP·
Ni
Ni
Ni(S
Ni
Ni(S
3/2
3/4
Ni[P(OC2H5)3]4
Ni[P
Ni[p(o<OcH3)J,
Ni IP (θ/ \
Ni
Ni
Ni
k CH3/3
too
Cl
/ | O | CH / \ |
CH3 1J I |
3 | |
P | / \ CH3 |
||||
CH3, | |||||
/3
CCH3)
C(CHa)3
CH
3 J3
(CH2 = CHCN)
Ni P
CH3/3
(CH2 = CHCN)
(CH2 = CHCN)2 Ni(PyHdIn)2(CH2 = CHCN)2
(CH2 = CH CHO)
CH3
-K3J.
C8H12
; Ni(Ci2Hi8); Ni(C8H8)
/ H3C CH3
\ H3C CH3 J2
H3C CH3
H3C CH3
(C8H8)
C8H8 = Cyclooctatetraen,
C8Hi2 = Cyclooctadien,
C12H1S = Cyclododecatrien-1,5,9.
Die Polymerisation von Formaldehyd mit den genannten Katalysatoren wird in indifferenten organischen
Reaktionsmedien in einem Temperaturbereich von etwa —100 bis +1000C vorgenommen.
Die Wahl des Lösungsmittels richtet sich nach der Temperatur in der Weise, daß es bei der gewählten
Temperatur noch vollkommen flüssig bleibt. Es ist nicht erforderlich, daß es den monomeren Formaldehyd
löst.
Der Druckbereich ist nicht begrenzt. Die Reaktion kann sowohl bei Unterdruck, jedoch nicht unter
dem Dampfdruck des monomeren Formaldehyds, bei der gewählten Temperatur als auch bei Normaldruck
oder Überdruck ausgeführt werden.
Der zur Polymerisation verwendete monomere Formaldehyd wird vorteilhaft beispielsweise durch
thermische Depolymerisation von Paraformaldehyd hergestellt und in der Weise gereinigt, daß man ihn
durch mehrere hintereinandergeschaltete, auf etwa -4O0C gekühlte Kühlfallen leitet, in denen mit
einem geringen Anteil von Vorpolymerisat Verunreinigungen, wie Wasser, Methanol u. a., kondensiert
werden. Eine andere Möglichkeit zur Reinigung von gasförmigem, monomerem Formaldehyd besteht
z. B. darin, daß man den gasförmigen Formaldehyd in mehreren hintereinandergeschalteten
Türmen mit indifferenten organischen Lösungsmitteln bei Temperaturen von beispielsweise 0 bis
-15°C wäscht.
Wesentlich ist, daß der monomere, gasförmige Formaldehyd weitgehend rein ist, d. h. daß er keine
Verunreinigungen enthält, welche die Polymerisation entweder inhibieren oder aber die Bildung von
niedermolekularen Anteilen begünstigen.
Die Polymerisation kann auf verschiedene Weise sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich
vorgenommen werden. Man kann beispielsweise gereinigten Formaldehyd bei tiefen Temperaturen
im Vakuum oder bei Normaldruck im Reaktionsmedium lösen und nach anschließender Zugabe
des Katalysators im gleichen Reaktionsmedium polymerisieren.
Eine andere Variante besteht darin, daß man monomeren Formaldehyd in eine Lösung des
Katalysators im Lösungsmittel bei erhöhten oder niederen Temperaturen eingast, wobei der monomere
Formaldehyd sofort polymerisiert. Die günstigste Polymerisationstemperatur im Rahmen des bereits
genannten Temperaturbereichs liegt zwischen etwa -75 und +500C.
Die bei der Polymerisation verwendeten indifferenten Verdünnungs- und Lösungsmittel können
verschiedener Art sein, z. B. eignen sich aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie η-Hexan, n-Octan, deren Isomere und höhere Homologe, ebenso Benzinfraktionen, vorzugsweise
mit einem Siedebereich von 60 bis 2500C, ferner Benzol, Toluol, Xylol, Cyclohexan, Dekahydronaphthalin
sowie die als Katalysatorbausteine bereits genannten Diolefine, wie Cyclooctadien-(1,5),
Cyclooctatetraen und ähnliche Verbindungen. Außerdem können auch N-Methylpyrrolidon, N-Butylpyrrolidon
oder höhersiedende aliphatische offene und ringförmige Äther, wie Diäthyläther, Dibutyläther,
Tetrahydrofuran, Dioxan, sowie Ketone, wie Aceton, Cyclohexanon oder ähnliche Verbindungen,
verwendet werden.
Bezogen auf den insgesamt eingesetzten monomeren Formaldehyd, werden die bei der Polymerisation katalytisch wirksamen Nickel(O)-komplexe in Mengen von jeweils 0,01 bis 2 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,01 bis 0,1%, verwendet, doch findet die Polymerisation auch mit geringeren Mengen der genannten Katalysatorkomponenten statt.
Bezogen auf den insgesamt eingesetzten monomeren Formaldehyd, werden die bei der Polymerisation katalytisch wirksamen Nickel(O)-komplexe in Mengen von jeweils 0,01 bis 2 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,01 bis 0,1%, verwendet, doch findet die Polymerisation auch mit geringeren Mengen der genannten Katalysatorkomponenten statt.
Die kontinuierliche Polymerisation kann beispielsweise in der Weise durchgeführt werden, daß
man in einem Sättiger bei einer bestimmten Temperatur das Lösungsmittel mit monomerem Formaldehyd
sättigt und dann in einem Reaktionsgefäß nach Zugabe des Katalysators den Formaldehyd
polymerisieren läßt. Eine andere Möglichkeit besteht
1S darin, daß man in ein Polymerisationsgefäß gleichzeitig
Katalysator, Lösungsmittel und Formaldehyd zufuhrt und den entstehenden Polyformaldehyd in
Form eines Breies abzieht.
Der gemäß der Erfindung hergestellte makromolekulare Polyformaldehyd kann in üblicher Weise gegen den thermischen Abbau durch Endgruppenverschluß stabilisiert werden, z. B. durch Umsetzen mit Essigsäureanhydrid. Dem so an den Endgruppen verschlossenen makromolekularen PoIyformaldehyd können Stabilisatoren zugemischt werden, beispielsweise Polyamide, gegebenenfalls im Gemisch mit Co-Stabilisatoren, wie Carbonsäurediamid u. dgl.
Unerwartete technische Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem aus der britischen Patentschrift 766 629 bekannten Verfahren ergeben sich aus den folgenden Versuchen:
Der gemäß der Erfindung hergestellte makromolekulare Polyformaldehyd kann in üblicher Weise gegen den thermischen Abbau durch Endgruppenverschluß stabilisiert werden, z. B. durch Umsetzen mit Essigsäureanhydrid. Dem so an den Endgruppen verschlossenen makromolekularen PoIyformaldehyd können Stabilisatoren zugemischt werden, beispielsweise Polyamide, gegebenenfalls im Gemisch mit Co-Stabilisatoren, wie Carbonsäurediamid u. dgl.
Unerwartete technische Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem aus der britischen Patentschrift 766 629 bekannten Verfahren ergeben sich aus den folgenden Versuchen:
Vergleichsversuch 1
Unter den im Beispiel 1 der Erfindung beschriebenen Bedingungen werden zu einer Lösung
von 250 Teilen monomerem Formaldehyd in 3000 Teilen absolutem Toluol 1,0 Teile Diphenylzinn
(Beispiel 7 der britischen Patentschrift 766 629), gelöst in 100 Teilen Toluol, gegeben. Die Polymerisation
setzt bei —400C ein. Nach Aufarbeiten
gemäß Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung erhält man 200 Teile Polyformaldehyd mit einer Zer-Setzungshalbwertszeit
von rieo = 1000 Minuten,
einem K-Wert von 122 und einem niederpolymeren Anteil von etwa 30%.
Vergleichsversuch 2
Unter den im Beispiel 3 der vorliegenden Erfindung beschriebenen Bedingungen werden zu einer
Lösung von 0,5 Teilen Diphenylzinn in 2000 Teilen absolutem Toluol bei 200C 250 Teile monomerer
Formaldehyd aufgegast. Der Formaldehyd poly-
rj5 merisiert, sobald er mit dem Katalysator in Berührung
kommt. Die Reaktion wird isotherm geführt. Die Aufarbeitung erfolgt nach Beispiel 1 und liefert
154 Teile eines ausschließlich niedrigpolymerenForm-
heo = 100 Minuten und einem K-Wert von 80.
6|J Vergleichsversuch 3
Unter den im Beispiel 3 der vorliegenden. Erfindung beschriebenen Bedingungen werden zu einer
Lösung von 1,0 Teil Dimethylcadmium (Beispiel 1 der britischen Patentschrift 766 629) in 2000 Teilen
absolutem Toluol bei 200C 250 Teile monomerer Formaldehyd aufgegast. Der Formaldehyd polymerisiert,
sobald er mit dem Katalysator in Be-
rührung kommt. Die Reaktion wird isotherm geführt. Die Aufarbeitung nach Beispiel 1 liefert
175 Teile Polyformaldehyd mit einer Zersetzungsnalbwertszeit von heo =175 Minuten, einem K-Wert
von 92 und einem niederpolymeren Anteil von etwa 75%.
Aus den Versuchen ist ersichtlich, daß der nach dem bekannten Verfahren hergestellte Polyformaldehyd
einen hohen niederpolymeren Anteil enthält. Der nach dem erfmdungsgemäßen Verfahren
hergestellte Polyformaldehyd besitzt dagegen einen hohen K-Wert und nur einen geringen Anteil an
niederen Polymeren. Weiterhin sind auch die Zersetzungshalbwertszeiten bei den nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Polymerisaten größer, was gleichbedeutend mit einer höheren
Stabilität des Polymerisats ist. Schließlich besitzen die bei dem erfmdungsgemäßen Verfahren verwendeten
Polymerisationsinitiatoren eine größere Aktivität. Dies geht aus der bei tieferen Temperaturen
einsetzenden Polymerisation hervor.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Zur Herstellung des Katalysators werden in einem Rührgefäß 11,2 Teile Bis - (aciylnitrü)-nickel-(O)
in einer Lösung von 72 Teilen Trio-toluylphosphit in 300 Teilen wasserfreiem Diäthyläther
suspendiert. Die Mischung wird 2 Stunden unter Rühren rückflußgekocht. Hierbei geht der
Bodenkörper in Lösung, welche eine gelbe Färbung annimmt. Diese Lösung wird filtriert, eingeengt
und mehrere Stunden in einem Eisbad gekühlt, wobei sich 50,2 Teile zitronengelber Kristalle abscheiden.
Diese werden abgesaugt, mit etwas kaltem Äther gewaschen und im Vakuum getrocknet. Die
Darstellung und Handhabung dieser Kristalle, denen auf Grund der Elementaranalyse und des Ultrarotspektrums
die Zusammensetzung
(CH2 = CH — CN)Ni[P(OC6H4CHa]2
zukommt, muß in einer Inertgasatmosphäre erfolgen. Die Herstellung des Katalysators ist nicht Gegenstand
der Erfindung.
In einem Rührgefäß werden in 3000 Teilen absolutem Toluol 200 Teile gasförmiger, monomerer
Formaldehyd bei -800C und 10 bis 100 Torr Druck gelöst. Zu dieser Lösung wird unter Rühren bei
-8O0C eine Lösung von 1,0 Teil Bis-(tri-o-toluylphosphit)-monoacrylnitril-nickel-(O)
gerührt. Der entstandene Polyformaldehyd wird vom Lösungsmittel abgenutscht, anschließend mit
Toluol und schließlich mit Methanol gewaschen und im Vakuum bei 40 bis 500C bis zur Gewichtskonstanz
getrocknet. Es werden 180 Teile Polyformaldehyd erhalten mit einer Zersetzungshalbwertszeit
bei 1600C von two = 3100 Minuten,
einem K-Wert von 166 und einem niederpolymeren Anteil von etwa 7°/p.
ίο Die Zersetzungshalbwertszeit und der niederpolymere
Anteil des erhaltenen Polyformaldehyds werden in der Weise bestimmt, daß man die Gewichtsabnahme
einer Polyformaldehydprobe bei 1600C in einem definierten Stickstoffstrom in Abhängigkeit
von der Zeit ermittelt und aus der graphischen Darstellung in bekannter Weise die gewünschten
Werte ableitet.
Beispiel 2 20
Zur Herstellung des Katalysators werden in einem Rührgefäß 51 Teile Bis-(acrylnitril)-nickel-(O) und
eine Lösung von 293,5 Teilen Trithymolphosphit in 600 Teilen Dioxan unter Rühren auf 700C erwärmt,
wobei das zunächst suspendierte Bis-(acrylnitril)-nickel-(O)
im Verlauf von 1 bis 2 Stunden in Lösung geht. Die so erhaltene gelbe Lösung wird
durch Filtration von einem gegebenenfalls vorhandenen festen Rückstand getrennt und anschließend
unter vermindertem Druck auf etwa ein Drittel ihres ursprünglichen Volumens eingeengt.
Durch Kühlen scheiden sich gelbe Kristalle aus, welche abfiltriert, mit Methanol gewaschen und
im Vakuum getrocknet werden. Man erhält 274 Teile einer luftempfindlichen gelben Substanz, welcher
auf Grund von Elementaranalyse, Molgewichtsbestimmung und Ultrarotspektrum die Formel
Ni
CH3
CH(CH3W3 2
Ni(CH2 = CH-CN)
CH3 zuzuordnen ist. Die Darstellung und Handhabung
dieser Verbindung muß unter Ausschluß von Sauerstoff in einer Inertgasatmosphäre erfolgen.
Unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen werden zu einer Lösung von 250 Teilen
monomerem Formaldehyd in 3000 Teilen absolutem Toluol 0,5 Teile Bis-[tri-(2-isopropyl-5-methylphenyl)-phosphit]-nickel-(O)
I CH3
Ni
3 2
CH(CHg)2J3
in 100 Teilen absolutem Toluol getropft. Anschließend steigt die Temperatur der Lösung nach
Entfernung der äußeren Kühlung des Reaktionsgefäßes langsam an. Bei — 6O0C setzt die Polymerisation
ein. Nach Beendigung der Polymerisation wird noch 2 Stunden bei Raumtemperatur weitergelöst
in 200 Teilen Toluol, gegeben. Die Polymerisation setzt bei —65° C ein und liefert bei der
Aufarbeitung nach Beispiel 1 235 Teile Polyformaldehyd mit einer Zersetzungshalbwertszeit von
ii6o = 3000 Minuten, einem K-Wert von 183 und
einem niederpolymeren Anteil von etwa 6%.
Ni
CH3 \
CH(CHs)2Ji
ίο
Zu einer Lösung von 0,1 Teil Bis-[tri-(2-isopropyl-5-methylphenyl)-phosphit]-nickel-(O)
monomerem Formaldehyd in 2000 Teilen absolutem Toluol 1,0 Teil Triphenylphosphin-nickel-tricarbonyl
Ni(CO3)P(C6H5)S
gelöst in 100 Teilen Toluol, gegeben. Die Polymerisation
erfolgt bei 100C und liefert nach der Aufarbeitung
nach Beispiel 1 195 Teile Polyformaldehyd mit einer Zersetzungshalbwertszeit von ίιβο = 3020 Minuten,
einem K-Wert von 150 und einem niederpolymeren Anteil von etwa 8%.
in 2000 Teilen absolutem Toluol werden bei 00C
unter starkem Rühren 250 Teile monomerer Formaldehyd aufgegast. Der Formaldehyd polymerisiert 1S
sofort, wenn er mit der den Katalysator enthaltenden Lösung in Berührung kommt. Die Reaktion wird
isotherm geführt. Die Aufarbeitung erfolgt nach Beispiel 1 und liefert 245 Teile Polyformaldehyd mit
einer Zersetzungshalbwertszeit von t160 = 3000 Minuten,
einem K-Wert von 168 und einem niederpolymeren Anteil von etwa 3%.
Unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen werden zu einer Lösung von 250 Teilen
Claims (1)
- Patentanspruch.Verwendung von Nickel(O)-komplexen, die als Liganden organische Verbindungen der Elemente der V. Hauptgruppe des Periodischen Systems in ihrer dreibindigen Form und/oder ein- oder mehrfach ungesättigte organische Verbindungen und gegebenenfalls bis maximal 3 Kohlenoxydmoleküle enthalten, als Polymerisationsinitiatoren für die Polymerisation von Formaldehyd.In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 766 629.1 309 670/357 8.63
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB65265A DE1153904B (de) | 1961-12-20 | 1961-12-20 | Initiatoren fuer die Polymerisation von Formaldehyd |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB65265A DE1153904B (de) | 1961-12-20 | 1961-12-20 | Initiatoren fuer die Polymerisation von Formaldehyd |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1153904B true DE1153904B (de) | 1963-09-05 |
Family
ID=6974707
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB65265A Pending DE1153904B (de) | 1961-12-20 | 1961-12-20 | Initiatoren fuer die Polymerisation von Formaldehyd |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1153904B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1236779B (de) * | 1963-10-18 | 1967-03-16 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Polyoxymethylene |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB766629A (en) * | 1954-04-16 | 1957-01-23 | Du Pont | Improvements in or relating to the polymerisation of formaldehyde |
-
1961
- 1961-12-20 DE DEB65265A patent/DE1153904B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB766629A (en) * | 1954-04-16 | 1957-01-23 | Du Pont | Improvements in or relating to the polymerisation of formaldehyde |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1236779B (de) * | 1963-10-18 | 1967-03-16 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Polyoxymethylene |
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