DE1077990B

DE1077990B - Durch Unterdruck betaetigbare Hilfskraftkupplung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1077990B
Application number: DEF18863A
Authority: DE
Inventors: Edward Foley; Michael Delaney
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-11-18
Filing date: 1955-11-18
Publication date: 1960-03-17

Description

Durch Unterdruck betätigbare Hilfskraftkupplung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine durch Unterdruck betätigbare Hilfskraftkupplung für Kraftfahrzeuge, deren Kupplungshebel mit einem an den Ansaugstutzen der Antriebsmaschine anschließbaren Servomotor verbunden ist, mit einem auf elektrischem Wege von einem Schalter am Handknopf des Getriebeschalthebels betätigbaren Dreiwegeventil, durch welches der Arbeitsraum des Servomotors entweder mit der Unterdruckquelle oder mit einer Entlüftungsöffnung verbunden wird.
Um bei Kraftfahrzeugen den für den Kupplungsvorgang erforderlichen Kraftaufwand zu verringern, oder den Kupplungsvorgang selbsttätig durchzuführen, sind bereits durch Unterdruck betätigbare Hilfskraftkupplungen bekanntgeworden, deren Kupplungshebel mit einem Servomotor verbunden ist, der an den Ansaugstutzen der Antriebsmaschine anschließbar ist. Weiterhin ist bekannt, den Arbeitsraum des Servomotors wahlweise entweder mit der Unterdruckquelle oder mit einer Entlüftungsöffnung mittels eines Dreiwegeventils zu verbinden, welches auf elektrischem Wege von einem Schalter am Handknopf des Getriebeschalthebels betätigt werden kann.
Es ist auch bekannt, den Querschnitt dieser Entlüftungsöffnung willkürlich dadurch zu verändern, daß das Betätigen des Handhebels mehr oder weniger schnell erfolgt. Auch hat es der Fahrer bei einer anderen bekannten Vorrichtung in der Hand, durch langsames Loslassen eines zusätzlich am Schalthebel angebrachten Hebels die Größe der Entlüftungsöffnung beliebig einzustellen. Weiterhin ist bekannt, eine Entlüftungsöffnung im Schalthebelknopf anzuordnen. Diese bekannte Entlüftung ist jedoch nicht an ein Dreiwegeventil angeschlossen, sondern dient der Steuerung der Ventilbetätigung.
Bei diesen bekannten Steuerungen für die Hilfskraftkupplung ist es nachteilig, daß die Geschwindigkeit des Loslassens des Schalthebels die Dämpfung der ansprechenden Kupplung beeinflußt. Mit der Erfindung wird angestrebt, getrennt voneinander einerseits ein schnelles Entkuppeln und andererseits ein den jeweiligen Erfordernissen angepaßtes dosiertes Kuppeln zu ermöglichen, so daß die jeweilige Bewegungsgeschwindigkeit des Schalthebels ohne Einfluß auf den Kuppelvorgang ist. Es soll insbesondere erreicht werden, daß allein mit einem Finger, beispielsweise dem Daumen, die Kupplungsbewegung gesteuert wird.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Querschnitt der Entlüftungsöffnung in an sich bekannter Weise bei der Betätigung des Getriebeschalthebels beliebig veränderbar ist und die Entlüftungsöffnung am Handknopf des Getriebeschalthebels angeordnet ist. Infolge der Anordnung der Entlüftungsöffnung am Handknopf des Getriebeschalthebels kann der wirksame Öffnungsquerschnitt durch einen Finger allein verändert werden, und zwar unabhängig davon, mit welcher Geschwindigkeit der Schalthebel bewegt wird, und auch unabhängig davon, ob er bewegt wird.
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt Fig. 1 im Schema eine Gesamtanlage und Fig. 2 die Steuerung der Kupplung von dem Gaspedal.
Ein Zylinder 1 ist um einen Zapfen 3 schwenkbar an einem Rahmenteil des Kraftfahrzeugs gelagert, wobei der Kolben 2 des Zylinders 1 mit dem üblichen Kupplungspedal 4 beweglich verbunden ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß beim Einwirken eines Unterdrucks auf den Zylinder 1 das Kupplungspedal 4 von dem Kolben 2 im Sinne einer Auskuppelbewegung betätigt wird.
Ein Unterdruckbehälter 5 ist über ein T-Stück 6 und eine Leitung 6 a an den Ansaugstutzen der Brennkraftmaschine des Fahrzeugs und über eine Leitung 13, 13a mit Absperrventil 7 an die Saugseite des Zylinders 1 angeschlossen. Der Behälter 5 dient als Unterdruckreserve für ein schnelles Ansprechen der Einrichtung. Die Steuerung des Ventils 7 erfolgt durch einen Elektromagneten 8, dessen Stromkreis durch einen Druckknopfschalter 9 an dem Handknopf 10 des Getriebeschalthebels 10a geschlossen werden kann. Das Ventil 7 ist durch eine Feder in der Schließlage gehalten. Der Schalter 9 ist durch eine Leitung 9 a an das Zündschloß der Brennkraftmaschine angeschlossen.
Das Ventil ? ist als üblicher Zweiwegehahn ausgebildet, wobei der Stellhebel 11 des Hahnkükens durch einen Lenker 12 an den Kern des Elektromagneten 8 angeschlossen ist. In der die Leitung 13 absperrenden Lage des Hahnkükens stellt das Ventil 7 eine Verbindung der Leitung 13 a mit einem Entlüftungsschlauch 14 her, der zu einer Auslaßöffnung 15 an dem Handknopf 10 geführt ist. Wenn mit der den Handknopf 10 erfassenden Hand der Druckknopfschalter 9 betätigt wird, wird das Ventil 7 über den Elektromagneten 8 in die den Unterdruckbehälter 5 mit dem Zylinder 1 verbindende Lage bewegt, wodurch das Kupplungspedal 4 niedergeholt und die Kupplung ausgekuppelt wird, so daß das Wechselgetriebe durch einfaches Betätigen des Schalthebels 10a fortgeschaltet werden kann. Bei Freigabe des Druckknopfschalters 9 wird der Elektromagnet 8 stromlos, so daß das Ventil ? durch die sein Hahnküken belastende Feder in die die Leitung 13 a von dem Unterdruckbehälter 5 absperrende Lage zurückgestellt und die Leitung 13 a mit dem Zylinder 1 an die Entlüftungsleitung 14 angeschlossen wird. Der Zylinder 1 wird hierdurch von dem Unterdruck entlastet, so daß das Kupplungspedal 4 in die dem eingekuppelten Zustand entsprechende Grundstellung zurückgehen kann. Der Rückgang des Kupplungspedals 4 in die Grundstellung erfolgt dabei langsam nach Maßgabe des Querschnitts der Entlüftungsöffnung 15. Beim Anfahren kann die Einkuppelgeschwindigkeit noch dadurch beeinflußt werden, daß die Entlüftungsöffnung 15 mehr oder weniger durch einen Finger der den Schalthebel 10, 10a bedienenden Hand abgedeckt wird. Die Kupplung kann hierdurch zum Schließen ebenso feinfühlig freigegeben werden wie beim Betätigen des Pedals 4.
Nach Fig. 2 erfolgt das Erregen des Elektromagneten B durch einen Schalter 16, der von dem Gaspedal 17 gesteuert ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß beim Freigeben des Gaspedals 17 der den Stromkreis des Elektromagneten 8 steuernde Schalter 16 geschlossen wird.
Das Auskuppeln und das Schalten des Getriebes kann somit nur bewirkt werden, wenn das Gaspedal 17 in die Leerlaufstellung zurückgegangen ist. Zweckmäßig ist die Einrichtung nach Fig. 2 derjenigen nach Fig. 1 parallel geschaltet, wobei der vom Bedienen des Gaspedals 17 abhängige Stromkreis durch einen Hauptschalter 18 abgeschaltet werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Durch Unterdruck betätigbare Hilfskraftkupplung für Kraftfahrzeuge, deren Kupplungshebel mit einem an den Ansaugstutzen der Antriebsmaschine anschließbaren Servomotor verbunden ist, mit einem auf elektrischem Wege von einem Schalter am Handknopf des Getriebeschalthebels betätigbaren Dreiwegeventil, durch welches der Arbeitsraum des Servomotors entweder mit der Unterdruckquelle oder mit einer Entlüftungsöffnung verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Entlüftungsöffnung (15) in an sich bekannter Weise bei der Betätigung des Getriebeschalthebels (10a) beliebig veränderbar ist und die Entlüftungsöffnung am Handknopf (10) des Getriebeschalthebels angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 563 053, 558 20'4, 559 985, 587 623, 599 268, 834 645; französische Patentschrift Nr. 656 392; britische Patentschriften Nr. 310 543, 416 444; USA.-Patentschriften Nr. 1806 158, 1669 438.