DE943019C

DE943019C - Durch Handhebel betaetigte Auspuffmotorbremse

Info

Publication number: DE943019C
Application number: DED12254A
Authority: DE
Inventors: Helmut Lohmann; Karl Paul
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1952-05-14
Filing date: 1952-05-14
Publication date: 1956-05-09

Description

Durch Handhebel betätigte Auspuffmotorbremse Die Erfindung bezieht sich auf eine durch einen besonderen Handhebel betätigte Auspuffmotorbremse für eine Fahrzeug-Brennkraftmaschine, die während ihrer Einschaltung zugleich die Kraftstoffzufuhr unterbricht und bei welcher beim Durchtreten des Kupplungspedals in zeitlicher Aufeinanderfolge zuerst dieöffnungsbewegung derBremsdrosselklappe und dann die Wiederherstellung der Kraftstoffzufuhr und das Lösen der Kupplung erfolgen.
Bei der Herstellung von Auspuffmotorbremsen wird bereits seit langem berücksichtigt, daß bei eingeschalteter Motorbremse vor dem Abkuppeln des Motors die Motorbremse so ausgeschaltet werden muß, um ein Stehenbleiben des Motors zu verhindern. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß beim Durchtreten der Kupplung zunächst das die Bremsung verursachende Organ ausgeschaltet und danach erst ein Lösen der Kupplung bewirkt wird. Bei einer anderen bekannten Ausführung wird beim Durchtreten des Kupplungspedals zuerst die Öffnungsbewegung der die Bremsung bewirkenden Auspuffklappe eingeleitet, anschließend die Kraftstoffzufuhr zum Motor freigegeben und erst danach abgekuppelt. Diese bekannten Einrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß beim Fahrbetrieb auf Gefällstrecken, auf denen das Gefälle in Kurven oder in kurzen Zwischenstrecken erheblich nachläßt, so daß das Fahrzeug kurzzeitig durch Gasgeben beschleunigt werden muß, die Motorbremse jeweils von Hand ausgeschaltet werden muß.
Die Erfindung hat nun die Aufgabe, diesen Nachteil zu beseitigen. Dies geschieht erfindungsgemäß durch eine derartige Verbindung der Bremsdrosselklappe mit dem Kupplungs- und mit dem Gaspedal, daß auch beim Durchtreten des Gaspedals in zeitlicher Aufeinanderfolge zuerst die öffnungsbewegung der Bremsdrosselklappe und dann die Wiederherstellung der Kraftstoffzufuhr erfolgt und daß beim Loslassen von Kupplungspedal und Gaspedal die Motorbremse selbsttätig wieder eingeschaltet wird.
Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung steht das Kupplungspedal über das Kupplungsgestänge, ein Verbindungsgestänge und einen dazwischenliegenden Blockierungshebel derart mit der Bremsdrosselklappe und der Blockierungshebel über zwei Anschläge derart mit dem Gasgestänge in Verbindung, daß einerseits beim Auskuppeln der Brennkraftmaschine bei gleichzeitig eingeschalteter Auspu$motorbremse zunächst die Öffnungsbewegung der Bremsdrosselklappe über das Verbindungsgestänge erfolgt, dann die Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr über den einen Anschlag aufgehoben und schließlich das Auskuppeln der Brennkraftmaschine durchgeführt wird, während andererseits beim Wiedereinkuppeln aus der vorgenannten Einstellung zunächst die Einkupplung, dann von dem Blockierungshebel aus zuerst die Wiederunterbrechung der Kraftstoffzufuhr über den zweiten Anschlag und danach schließlich das Schließen der Bremsdrosselklappe über das Verbindungsgestänge erfolgt, und daß in dem Kupplungsgestänge ein Federglied angeordnet ist, so daß beim Betätigen des Gashebels bei eingeschalteter Auspuffmotorbremse zunächst über den zweiten Anschlag und den Blockierungshebel unter gleichzeitiger Längung des Kupplungsgestänges am Federglied die Öffnung der Bremsdrosselklappe und dann erst die Kraftstoffzufuhr erfolgt, während umgekehrt beim Loslassen des Gaspedals zunächst die Kraftstoffzufuhr abgestellt und dann erst die Auspuffmotorbremse wieder eingeschaltet wird.
Im- folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Die Bremsung des Motors geschieht durch eine im Auspuffkrümmerende eingebaute Drosselklappe k, welche durch Verdrehen der ,Welle i mittels Motorbremshandhebels h ein-und ausgeschaltet wird. Die Drosselklappe k steht über Hebel m und Stange l mit dem Blockierungshebel a in Verbindung, der mittels Stange b an den neben dem Bremspedal B liegenden Kupplungsfußhebel K angeschlossen ist. Die Stange b enthält ein Federgliedq. DasGestängec für dieGasregulierung trägt den Anschlag e für die Handgaseinstellung d, den Anschlag f für die Nullstellung des Gasgestänges und für die Ausschaltung der Bremsdrosselklappe bei Betätigung des. Gaspedals G urid den Anschlag g für Freigabe der Handgaseinstellung bei Betätigung des Kupplungspedals. n ist die Ausgleichsfeder im Handgasgestänge und o der Hebel am Vergaser oder an der Einspritzpumpe.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende: Beim Einschalten der Drosselklappe k durch den Motorbremshandhebel h zum Zweck des Bremsens dreht sich der mit der Drosselklappenwelle fest verbundene Hebel m und bewegt über die Stange l den Blockierungshebel a, der zunächst über den Anschlag f das Gasgestänge c in die absolute Nullstellung schiebt. Dabei wird durch den mit der Stange c fest verbundenen Anschlag e der Winkelhebel d für die Handgaseinstellung ebenfalls auf seine Nullstellung zurückgeführt. Durch die im Handgasregulierungszug eingebaute Feder n wird die Bewegung des Hebels d ausgeglichen, so daß der Handgasregulierungsknopf in seiner jeweiligen Einstellung verbleibt.
Hebel d und Anschlag e werden erfindungsgemäß so ausgebildet, daß der Hebel kurz nach Erreichung der absoluten Nullstellung auf einer Gleitfläche des Anschlags gleitet. Es wird dadurch beim weiteren Verschieben des Gasgestänges ein übergroßer Weg des Hebels und der Feder z1 vermieden. Die Anschläge auf dem Gestänge c sind so gesetzt, daß die Zurückführung des Gasgestänges in die Nullstellung in die erste Hälfte des Schließvorganges der Bremsdrosselklappe fällt.
Muß bei eingeschalteter Motorbremse im Gefälle geschaltet werden und hierzu die Kupplung betätigt werden, so wird durch die Verbindungsstange b, über den Blockierungshebel a, die Stange L und den Hebel m die Bremsdrosselklappe k mit entsprechender Voreilung geöffnet. Gleichzeitig wird über den Hebel a und den Anschlag'g die eingestellte Handgasregulierung am Hebel d (Leerlaufstellung) wieder hergestellt. Hierdurch wird vermieden, daß bei Betätigung der Kupplung im Gefälle der Motor stehenbleibt und somit ein Schalten unmöglich gemacht wird.
Muß nun beim Befahren von Gefällstrecken mit eingeschalteter Motorbremse auf kurzen Zwischenstrecken mit geringerem Gefälle zwecks Beschleunigung des Fahrzeuges der Fußgashebel bedient werden, so kommt beim Verschieben der Stange c zunächst der Anschlag f an Hebel a zur Anlage und öffnet über die Stange l und Hebel m die Bremsdrosselklappe k mit entsprechender Voreilung, wobei das Kupplungsgestänge b an der Stelle q gelängt wird.
Beim Ausschalten der Motorbremse von Hand wird nach dem Öffnungsbeginn der Drosselklappe k über den Hebel m und die Stange l durch den Hebel a über den Anschlag g das Gasgestänge c wieder so weit nach vorn bewegt, daß der Anschlage die eingestellte Handgasstellung wieder freigibt bzw. herstellt. '

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Durch einen besonderen Handhebel betätigte Auspuffmotorbremse für eine Fahrzeug-Brennkraftmaschine, die während ihrer Einschalteng zugleich die Kraftstoffzufuhr unterbricht und bei welcher beim Durchtreten des Kupplungspedals in zeitlicher Aufeinanderfolge die Öffnungsbewegung der Bremsdrosselklappe, die Wiederherstellung der Kraftstoffzufuhr und das Lösen der Kupplung erfolgen, gekennzeichnet durch eine derartige Verbindung der Bremsdrosselklappe (k) mit dem Kupplungs- und mit dem Gaspedal, daß auch beim Durchtreten des Gaspedals in zeitlicher Aufeinanderfolge zuerst die Öffnungsbewegung der Bremsdrosselklappe (k) und dann die Wiederherstellung der Kraftstoffzufuhr erfolgt und daß beim Loslassen von Kupplungspedal und Gaspedal die Motorbremse selbsttätig wieder eingeschaltet wird.
2. Auspuffmotorbremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungspedal über das Kupplungsgestänge (b), ein Verbindungsgestänge (l) und einen dazwischenliegenden Blockierungshebel (a) derart mit der Bremsdrosselklappe (k) und der Blockierungshebel (d) über zwei Anschläge (g, f) derart mit dem Gasgestänge (c) in Verbindung steht, daß einerseits beim Auskuppeln der Brennkraftmaschine bei gleichzeitig eingeschalteter Auspuffmotorbremse zunächst die Öffnungsbewegung der Bremsdrosselklappe (k) über das Verbindungsgestänge (Z) erfolgt, dann die Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr über den einen Anschlag (g) aufgehoben und schließlich das Auskuppeln der Brennkraftmaschine durchgeführt wird, während andererseits beim Wiedereinkuppeln aus der vorgenannten Einstellung zunächst die Einkupplung, dann von dem Blockierungshebel (a) aus zuerst die Wiederunterbrechung der Kraftstoffzufuhr über den zweiten Anschlag (f) und danach schließlich das Schließen der Bremsdrosselklappe (k) über das Verbindungsgestänge erfolgt, und daß in dem Kupplungsgestänge (b) ein Federglied (q) angeordnet ist, so daß beim Betätigen des Gaspedals bei eingeschalteter Auspuffmotorbremse zunächst über den zweiten Anschlag (f) und den Blockierungshebel (a) unter gleichzeitiger Längung des Kupplungsgestänges (b) am Federglied (q) die Öffnung der Bremsdrosselklappe (h) und dann erst die Kraftstoffzufuhr erfolgt, während umgekehrt beim Loslassen des Gaspedals zunächst die Kraftstoffzufuhr abgestellt und dann erst die Auspuffmotorbremse wieder eingeschaltet wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 302 q.25, 408 395, 698448.