DE919926C

DE919926C - Schaltvorrichtung fuer Zahnraeder-Wechselgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE919926C
Application number: DEZ3499A
Authority: DE
Inventors: Erich Pollak-Banda; Xaver Zaunberger
Original assignee: ZAHNRAEDERFABRIK AUGSBURG
Current assignee: ZAHNRAEDERFABRIK AUGSBURG
Priority date: 1953-06-07
Filing date: 1953-06-07
Publication date: 1954-11-08

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung für Zahnräder-Wechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, weiche mit einem Hilfskraftmittel nach einem auf einer Schaltwalze od. dgl. festliegenden Programm schaltet. Bei solchen Schaltvorrichtungen liegt die Schaltfolge z. B. auf einer durch einen Servomotor bewegten Schaltwalze fest, so daß also immer nur vom ersten in den zweiten, dritten, vierten Gang usw. geschaltet werden kann. Das Zurückschalten kann dabei in umgekehrter Reihenfolge vom fünften nur über den vierten, dritten, zweiten auf den ersten Gangoder die Leerstellung erfolgen. Hiermit kann also nicht etwa vom fünften Gang unmittelbar in den ersten Gang geschaltet werden. Ist das Fahrzeug plötzlich zum Stillstand gebracht worden, wie das im Gefahrenfall durch Lösen der Hauptkupplung und Bremsen geschieht, und zwar mitten aus dem Fahren mit einem höheren Gang heraus, so bedarf eine solche Schaltvorrichtung bis zum Wiederanfahren mit einem niedrigeren Gang einer Wartezeit, bis die Schaltvorrichtung von dem eingeschalteten höheren Gang über alle Zwischenstufen in den niedrigeren Anfahrgang zurückgeführt ist. Das kann im Straßenverkehr sehr unangenehm sein und zu Verkehrsbehinderungen führen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu beseitigen. Zu dem Zweck ist das Steuerorgan für das die Schaltwalze betätigende Hilfskraftmittel durch ein anderes Hilfskraftmittel, das durch den Hauptkupplungshebel gegen einen besonderen Widerstand auslösbar ist, willkürlich auf seine Leerlauf- oder eine Anfahrgangstellung rückstellbar. Da bei den in Frage kommenden Fällen die Hauptkupplung geöffnet wird, wird bei Anwendung der Erfindung sofort bei dieser Betätigung und damit also bereits mit Beginn des Bremsens die Rückführung der Schaltvorrichtung selbsttätig eingeleitet, so daß diese beim Wiederanfahren bereits durchgeführt ist und damit jede Wartezeit zum Wiederanfahren entfällt. Dadurch, daß dieser Vorgang jedoch willkürlich steuerbar ist durch Auslösendes anderen Hilfskraftmittels gegen einen besonderen Widerstand des Hauptkupplungshebels, wird vermieden, daß er sich nicht bei jeder Betätigung der Hauptkupplung schlechthin abwickelt, was ja z. B. beim Schalten von einem zum nächsten Gang höchst unerwünscht wäre.
Aus diesem Grunde haben auch andere Schaltvorrichtungen für Wechselräderpaare, die ständig im Eingriff bleiben und über Reibkupplungen mit ihren Wellen verbindbar sind, die sämtlich bei jeder Schaltung voneinander getrennt werden und bei denen eine Hauptkupplung somit überhaupt fehlt, mit der Erfindung nichts zu tun. Der Hauptkupplungshebel ist in Weiterbildung des Erfindungsgedankens in seiner Kupplungsausrückstellung durch eine Klinke od. dgl. festhaltbar, die ausgerückt werden kann. Damit braucht man den Hauptkupplungshebel nicht ständig gedrückt zu halten, was bei längerem, nicht vorhersehbarem Aufenthalt unbequem wird, wenn die Rückführung des Steuerorgans nicht bis in die Leerlaufstellung erfolgt, sondern in eine Anfahrgangstellung, also z. B. den ersten oder zweiten Gang, womit man sofort wieder voll anfahrfähig ist.
Als Hilfskraftmittel zum Zurückstellen des Steuerorgans, das mit dem Gangschalthebel identisch sein kann, können beliebige Mittel verwendet werden, z. B. mechanische (Feder), hydraulische, pneumatische oder elektrische.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Der Gangschalthebel I, der als Steuerorgan für den Servoregler eines die Schaltwalze betätigenden Servomotors dient, ist an den Kolben 2 gekoppelt, dessen Zylinderraum 3 über die Leitung 4 an eine Preßluftflasche 5 anschließbar ist, sobald das Ventil 6 entgegen einem besonderen Widerstand im Öffnungsbereich des Pedals 7 für die Hauptkupplung geöffnet wird. Der Gangschalthebel I wird dann durch die Druckluft in seine Leer- oder Anfahrgangstellung zurückgeführt. Eine Klinke 8 kann dabei das Pedal verriegelt halten, bis sie durch nochmaliges Drücken des Kupplungspedals oder sonstige Betätigung gelöst wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Schaltvorrichtung für Zahnräder-Wechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, die mit einem Hilfskraftmittel nach einem auf einer Schaltwalze od. dgl. festliegenden Programm schaltet, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (I) für das die Schaltwalze betätigende Hilfskraftmittel durch ein anderes Hilfskraftmittel (2 bis 5), das durch den Hauptkupplungshebel (7) gegen einen besonderen Widerstand auslösbar ist (6), willkürlich auf seine Leerlauf- oder eine Anfährgangstellung rückstellbar ist.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkupplungshebel (7) in seiner Kupplungsausrückstellung durch eine Klinke (8) od. dgl. festgehalten werden kann, welche ausrückbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 619 547.