CH180156A - Verfahren zur Erzeugung eines Unterdrucks mittelst Fahrzeugmotoren, die mit Selbstzündung arbeiten, und Einrichtung auf Kraftwagen zur Ausführung des Verfahrens. - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines Unterdrucks mittelst Fahrzeugmotoren, die mit Selbstzündung arbeiten, und Einrichtung auf Kraftwagen zur Ausführung des Verfahrens.Info
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Description
Verfahren zur Erzeugung eines Unterdrucks mittelst Fahrzeugmotoren, die mit Selbstzündung arbeiten, und Einrichtung auf Kraftwagen zur Ausführung des Verfahrens. . Die Herstellung eines Unterdruckes mit telst Fahrzeugmotoren, die mit Selbstzün dung arbeiten, galt bis ,jetzt als undurch führbar. Diese Motoren, also Zwei- und Viertaktmotoren, bei denen Luft oder ein anderes Gas unter hohen Druck versetzt und die dadurch entstehende Wärmeentwicklung zur Zündung des eingespritzten oder einge saugten Brennstoffes ausgenutzt wird, ins besondere Dieselmotoren, wurden bis jetzt mit einem besonderen Ejektor oder einer Vakuumpumpe ausgerüstet, wenn die Brem sen oder andere Organe des Fahrzeuges mit- ielst Unterdruck betätigt werden sollten. Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Komplizierung, indem durch Schliessen eines Drosselorganes in der Luftansaugleitung während des Freilaufes, also zum Beispiel während des Auslaufens oder Talwärtsfah- rens die Erzeugung eines Unterdruckes in einem Behälter ausgenutzt wird. Das Dros selorgan, zum Beispiel eine Drosselklappe, kann mit den Betätigungsorganen des Fahr zeuges, zum Beispiel bei Kraftwagen mit dem Fusshebel zur Einspritzregulierung, dem Kupplungshebel, und einer Handbremse verbunden sein. Ein Ausführungsbeispiel der Einrich tung gemäss der Erfindung ist in der Zeich nung dargestellt; anhand derselben wird auch das Verfahren gemäss der Erfindung im folgenden beispielsweise erläutert. Die Figur zeigt schematisch einen Teil des Motors und der wichtigsten Betätigungs hebel des Kraftwagens; der Unterdruck dient beispielsweise zur Betätigung einer Bremse. Nach der Zeichnung gelangt die Luft durch einen Luftfilter 1 in die Ansaug leitung 2 des Motors (zum Beispiel eines Viertaktmotors mit vier Zylindern). In der Ansaugleitung 2 befindet sich eine Drossel klappe 3, die durch eine ausserhalb des Roh res angeordnete Stange 4 betätigt werden kann. Die Stange 4 greift an einem Arm 5 der Welle 6 an, auf der weitere Arme 7, 8 und 9 sitzen. Die Arme 7, 8 und 9 greifen mit Zapfen in Schlitze von Verbindungsstan gen 10, 11 und 12. Die Verbindungsstange 10 ist am Hebel 13 für die Handbremse, die Verbindungsstange 11 am Kupplungshebel 14 und die Verbindungshebel 12 an dem die Einspritzung regulierenden Fusshebel 15 ein gehängt. Die Betätigungshebel sind in der Ruhestellung gezeichnet, so dass also die ein gespritzte Brennstoffmenge für den Leerlauf des Motors genügt, die Motorkupplung ein gerückt und die Handbremse geöffnet ist. In dieser Stellung haben die drei Betätigungs hebel infolge der Schlitze in den Stangen 10; 11 und 12 keinen Einfluss auf die Stellung der Drosselklappe 3. Wird aber einer dieser Hebel verstellt, so wird die Drosselklappe 3 geöffnet, wenn sie geschlossen ist, und offen gehalten. An das Ansaugrohr 2 ist eine Verbin dungsleitung 20 angesetzt, die über ein Rückschlagventil 2.2 zum Unterdruckbehäl ter 21 führt. Vom Behälter 21 führt eine Rückleitung zu einem Unterdruckregler 23 mit einer Membran 26, auf die eine Feder 2'5 wirkt, deren Spannung mittelst der Stell schraube 24 eingestellt werden kann. Die Membrane 26 wirkt auf eine aus dem Ge häuse des Unterdruckreglers herausgeführte Stange, welche an einem Schwenkhebel der Drosselklappe 3 angreift. Die Feder hat das Bestreben, die Membrane zu heben und da mit die Drosselklappe zu schliessen. Ist im Behälter 21 ein Unterdruck, so wird die Feder 25 durch die Membrane 26 belastet, da unter der Membran ein Unter druck herrscht und die oberhalb der Mem bran in das Gehäuse des Unterdruckreglers eindringende atmosphärische Luft auf die Membran drückt. Hat der Unterdruck im Behälter einen bestimmten Wert, so vermag er die Federkraft zu überwinden und die Drosselklappe 3 öffnet sich. Die Federspan nung kann durch die Stellschraube 24 auf einen bestimmten Unterdruck eingestellt werden. An Stelle eines Membranventils kann auch ein Kolbenventil vorgesehen sein. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: 1. Im Stillstand des Fahrzeuges sind der Fusshebel 15 und der Kupplungshebel 14 in der Stellung, wo sie keinen Einfluss auf die Drosselklappe haben. Die Handbremse 1.3 ist angezogen und hält infolgedessen die Welle 6 so gedreht, dass diese die Drossel klappe mittelst der Stange 4 offen hält, auch -,venn der Unterdruckluftbehälter noch unter Atmosphärendruck ist, der Schwenk arm 7 ist durch die Stange 10 angestossen. Ein nicht gezeichnetes Bremspedal für die Betätigung der Unterdruckbremse ist in Ruhelage. z. Beim Anlassen wird die Kupplung ausgeschaltet, der Kupplungshebel nieder gedrückt. Die Handbremse bleibt angezo gen und die Drosselklappe 3 wird von den Hebeln 1.3 und 14 offen gehalten. Der Mo tor kann Frischluft einsaugen, der Fusshebel 15 bleibt in der Ruhelage, die Maschine er hält aber gleichwohl soviel Brennstoff, dass sie auf Leerlaufdrehzahl kommt. 3. Zum, Anfahren wird die Handbremse ge löst und die Motorkupplung eingeschaltet. Die beiden Hebel 13 und 14 gehen also in die Ruhelage zurück. Gleichzeitig wird aber der Fusshebel 15 getreten, so dass die Stange 12 mittelst des Armes 9 die Welle 6 in der Stellung hält, wo diese die Drossel klappe 3 mittelst der Stange 4 offen hält. Das Bremspedal bleibt in Ruhelage. Die Maschine kann Frischluft saugen. 4. Zum Auslaufen bleibt die Kupplung eingerückt und die Handbremse gelöst; da gegen wird der Fusshebel 15 losgelassen und damit der Einfluss der Welle 6 auf die Drosselklappe aufgehoben. Wenn nun der Unterdruck im Behälter 21 nicht so gross ist, dass der Luftdruck die Feder 25 zusam mendrücken kann, so schliesst diese die Drosselklappe 3. Die Maschine saugt nun Luft aus dem Unterdruckbehälter. Dadurch wird die Feder 25 immer mehr vom Luft- druck, der auf der Membran 26 lastet, zu sammengedrückt und öffnet die Drossel klappe 3, sobald der Unterdruck im Behälter genügend gross geworden ist. 5. Zur .Weiterfahrt wird der Fusshebel 1 5 von neuem betätigt, so dass die Drosselklappe 33 über das Gestänge 12, 9, 6. 5, 4 wieder geöffnet wird, falls sie nicht schon offen ist. Die Maschine erhält also wieder Frisch luft bei eingerückter Kupplung, gelöster Handbremse und in Ruhe befindlichem Bremspedal. 6. Beim Bremsen mit der Unterdruck bremse wird zunächst, um die Einspritzung zu unterbrechen, der Hebel 15 losgelassen und damit die Drosselklappe dem Einfluss des Unterdruckreglers 23 unterstellt. Ist wenig oder kein Unterdruck im Behälter, so schliesst die Feder 25 die Drosselklappe 3. Die Kupplung bleibt eingerückt, die Hand bremse unbenutzt und nur das Bremspedal der Unterdruckbremse wird getreten. War der Unterdruck im Behälter ? 1 noch stark, 5o wird die Drosselklappe 3 erst geöffnet, wenn beim Treten des Bremspedals aus dem Unterdruckbehälter 21 genügend Unterdruck zur Betätigung der Bremsen verbraucht worden ist. Während des Auslaufens des Wagens wird dann bei geschlossener Drossel klappe wieder neuer Unterdruck erzeugt, und zwar zweckmässig etwas mehr, als durch das Bremsen verbraucht wurde. Beim Bremsen von Hand wird die Ein spritzung ebenfalls unterbrochen, die Kupp lung bleibt eingerückt, aber die Handbremse 1:3 wird angezogen. Dadurch wird die Drosselklappe 3 geöffnet, sofern sie nicht schon offen war. Das Bremspedal bleibt unberührt und es findet kein Unterdruck verbrauch statt. Es ist infolgedessen auch nicht nötig ihn zu ersetzen. Beim Bremsen mit Hand- und Fuss bremse zugleich wird der Fusshebel 15 los gelassen. die Kupplung bleibt eingerückt, dureh das Anziehen der Handbremse 13 wird die Drosselklappe 3 offen gehalten. Das Bremspedal wird getreten und die Fussbrem- sung erfolgt mit Hilfe der im Behälter 21 vorhandenen Unterdruckreserve, die in die sem Falle während des Auslaufens nicht er setzt wird. Herrscht durch irgend eine Zufälligkeit überhaupt kein Unterdruck im Leitungs system des Fahrzeuges oder Lastenzuges, so wirkt nur die Handbremse. 7. Anhalten: Die Einspritzung wird unterbrochen, die Kupplung durch Treten des Kupplungs hebels 14 ausgerückt und dadurch die Dros selklappe 3 über das Gestänge 11, 8, 6, 5, 4 geöffnet. Die Handbremse 13 wird ange zogen und das Bremspedal losgelassen. Es findet kein Unterdruckverbrauch statt. B. Sonderfälle: Bei der Bergfahrt sind die Verhältnisse ähnlich wie bei der schnellen Fahrt auf ebener Strecke: der Fusshebel 15 wird getre ten und dadurch die Drosselklappe 3 mecha nisch offen gehalten, während die Kupplung eingerückt, die Handbremse 13 gelöst und das Bremspedal in Ruhe ist. Bei der Talfahrt liegen die Verhältnisse wie beim Auslaufen: Fusshebel 15 ist gelöst, die Kupplung eingerückt, die Handbremse 13 gelöst, Bremspedal zeitweise in Gebrauch. Beim Bremsen wird Unterdruck verbraucht, dann wird die Drosselklappe 3 geschlossen und die Maschine saugt Luft aus dem Behäl ter \?1, um den beim Bremsen verbrauchten Unterdruck zu ersetzen. Bei Erreichung des maximalen Unterdruckes öffnet sich die Drosselklappe jeweils, um sich sofort wieder zu schliessen, wenn infolge der nächsten Bremsung der Unterdruck nachlässt, so dass beim Weiterfahren des Fahrzeuges der Un terdruck im Behälter ständig aufrecht erhal ten wird. Die Einrichtung ist namentlich für die Talfahrt in bergigem Gelände von ausser ordentlicher Bedeutung für die Erhöhung der Fahrsicherheit bei Lastwagen mit An hänger. Sie kann mit Einrichtungen kom biniert werden, welche eine selbsttätige Bremsung der einzelnen Fahrzeuge beim Abreissen einer Kupplung bewirken.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Erzeugung eines Unter druckes bei Fahrzeugmotoren, die mit Selbst zündung arbeiten, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drosselorgan in der Ansaugleitung während des Freilaufes des Fahrzeuges ge schlossen wird, damit hinter der Drossel klappe ein Unterdruck entsteht, der sich durch eine Saugleitung in einen Behälter fortpflanzt. PATENTANSPRUCH II: Einrichtung auf Kraftwagen zur Aus führung des Verfahrens nach -Patentan spruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Drosselorgan mit einem Fusshebel zur Ein- spritzregulierung, einem Hebel zum Ein rücken einer Motorkupplung und mit einem Hebel für eine Handbremse in Verbindung steht. UNTERANSPRÜCHE: 1.Einrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass das Drossel organ mit einem Unterdruckregler ver bunden ist, der an den Unterdruckbehäl ter angeschlossen ist. 2. Einrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass das Drossel organ als Drosselklappe ausgebildet und mit den drei Betätigungshebeln durch ein Gestänge verbunden ist. 3. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass der Unterdruckregler mit einer Feder versehen ist, deren Spannung ein stellbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH180156T | 1934-06-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH180156A true CH180156A (de) | 1935-10-15 |
Family
ID=4429782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH180156D CH180156A (de) | 1934-06-13 | 1934-06-13 | Verfahren zur Erzeugung eines Unterdrucks mittelst Fahrzeugmotoren, die mit Selbstzündung arbeiten, und Einrichtung auf Kraftwagen zur Ausführung des Verfahrens. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH180156A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1124367B (de) * | 1958-03-18 | 1962-02-22 | Renault | Vorrichtung fuer Kraftfahrzeuge zur Erzeugung von Unterdruck mittels eines Dieselmotors |
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DE2814384A1 (de) * | 1978-04-04 | 1979-10-18 | Teves Gmbh Alfred | Einrichtung zur erzeugung und bereitstellung eines vakuums in fahrzeug-hilfskraftsystemen |
EP0744545A2 (de) * | 1995-05-23 | 1996-11-27 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Steuervorrichtungen für Brennkraftmaschine zur Senkung des Luftdruckes während des Startvorganges |
-
1934
- 1934-06-13 CH CH180156D patent/CH180156A/de unknown
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EP0744545A3 (de) * | 1995-05-23 | 1997-11-19 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Steuervorrichtungen für Brennkraftmaschine zur Senkung des Luftdruckes während des Startvorganges |
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