DE1076542B - Verzoegerungszuendsatz - Google Patents

Verzoegerungszuendsatz

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Publication number
DE1076542B
DE1076542B DEC13466A DEC0013466A DE1076542B DE 1076542 B DE1076542 B DE 1076542B DE C13466 A DEC13466 A DE C13466A DE C0013466 A DEC0013466 A DE C0013466A DE 1076542 B DE1076542 B DE 1076542B
Authority
DE
Germany
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delay
burning
free
percent
capsules
Prior art date
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Pending
Application number
DEC13466A
Other languages
English (en)
Inventor
Hugh Mowat Kerr
Gordon Towell
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PPG Architectural Coatings Canada Inc
Original Assignee
Canadian Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Canadian Industries Ltd filed Critical Canadian Industries Ltd
Publication of DE1076542B publication Critical patent/DE1076542B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C5/00Fuses, e.g. fuse cords
    • C06C5/06Fuse igniting means; Fuse connectors

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

  • Verzögerungszündsatz Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf im wesentlichen gasfrei und langsam abbrennende Verzögerungssätze auf der Basis von Oxydations- und Reduktionsmitteln mit besonders guter Stabilität gegen Witterungs- Bund Temperaturschwankungen, wie sie insbesondere als Verzögerungssätze für blaslochfreie elektrische Verzögerungssprengkapseln .verwendet werden.
  • Die im Handel verfügbaren elektrischen Verzögerungssprengkapseln bestehen im allgemeinen aus einer der folgenden drei Typen: -der ein kurzes Verzögerungsintervall aufweisenden blaslochfreien Verzögerungstype, welche verhältnismäfg rasch gasfrei abbrennende Verzögerungssätze enthält, der ein Blasloch aufweisenden langsam abbrennenden Verzögerungstype, welche im allgemeinen gasentwickelnde Verzögerungssätze, wie benspielewiese -solche aus Schwarzpulver, aufweist, und der blaslochfreien, eine langsame Verzögerung aufweisenden Type, bei der im allgemeinen gasfrei abbrennende Verzögerungssätze verwendet werden. Diese bekannten gasfrei abbrennenden Verzögerungssätze haben jedoch verschiedene wesentliche Nachteile in der Praxis, wenn sie in elektrischen Verzögerungssprengkapseln verwendet werden, die Verzögerungsintervalle besitzen, die etwa von der Größenordnung der ein Blasloch aufweisenden langsam abbrennenden Verzögerungskapseln sind. Diese bekannten Sätze brennen entweder mit einer derartig hohen Geschwindigkeit ab, daß das Verzögerungselement eine beträchtliche Länge aufweisen .muß, um größere Verzögerungsintervalle zu erreichen, so daß hierbei ein Kapselgehäuse notwendig ist, welches unerwünscht lang ist für primäre Zündladungen. Andererseits sind diese Sätze so empfindlich gegenüber Feuchtigkeitseinwirkung, - daß besondere Sorgfalt aufgewandt werden muß, um die Kapsel und finit ihr in Verbindung stehenden Teile und Massen gegen Einwirkung von Feuchtigkeit zu schützen.
  • Es -wurden schon Versuche unternommen; um langsam und gasfrei abbrennende Verzögerungselemente zu entwickeln, welche aus oxydierenden und reduzierenden Mitteln bestehen, indem die- Bestandteile derselben derart proportioniert -und inerte Stoffe zugesetzt werden, um die Oxydation zurückzuhalten, jedoch haben sämtliche dieser Massen einen oder mehrere wesentliche Nachteile. Gewisse dieser Massen lassen sich nur schwierig zünden, während andere eine unzureichende Wärmeent@vicklung aufweisen, um die Verbrennung durch die ganze Länge des Verzögerungselementes aufrechtzuerhalten, so daß hierdurch Fehlzündungen -in den Verzögerungskapseln auftreten, in denen diese verwendet werden. Andere der vorgeschlagenen Verzögerungssätze sind chemisch unstabil und werden im- Laufe .der Zeit unbrauchbar, insbesondere wenn die Kapseln, in denen sie verwendet werden, während der Lagerung oder des Gebrauchs der Einwirkung von Wärme und/oder Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Andere Sätze brennen ,unregelmäßig ab, so daß_ die Verzögerung für eine gewisse Länge des Elementes nicht genau vorausgesehen werden kann, so daß die Verzögerungsintervalle für Kapseln mit Elementen an -s ,ich gleicher Länge ganz verschieden 6dnd. Beispiele derartig bekannter Verzögerungssätze sind beispielsweise in den britischen Patenschriften 675 052 und 716 909 beschrieben.
  • In der USA.-Patentschrift 1960 591 werden Verzögerungsmassen vorgeschlagen, welche aus Bariumperoxyd, Selen und Talk bestehen. Derartige Ver-. zögerungsmassen besitzen erhebliche Abbrennunterschiede bei verschiedenen Temperaturen. So wurde festgestellt, da.ß bei einer Außentemperatur von 21,1' C solche Verzögerungsmassen eine Abbrenngeschwindigkent von 0,124 cm pro Sekunde besitzen, während bei einer Außentemperatur von -45,6° C die Abbrenngeschwindigkeüt 0,096 cm pro Sekunde beträgt. Derartige Unterschiede der Abbrennbeschwindigkeiten bei verschiedenen Temperaturen sind jedoch unerwünscht, und. in dieser Hinsscht weisen die Massen gemäß der Erfindung -den Vorteil auf, daß die Abbrenngeschwindigkeiten bei extremen Temperaturen praktisch gleich sind.
  • Die Verzögerungsmassen gemäß der Erfindung haben noch den Vorteil, daß die Zürnderhülsen wesentlich kürzer gehalten werden können, als es bei Verzögerungsmassen gemäß der USA.-Patentschrift 1960 591 der Fall ist. So wurde festgestellt, daß bei einer bestimmten Abbrenngeschwindigkeit die Zünderhülse bei Verwendung einer Masse gemäß der Erfindung nur 21 min lang ,zu -sein braucht, während bei Verwendung der Massen- gemäß der genannten USA.-Patentschrift bei gleicher Abbrenngeschwindigkeit 53 mm lang sein muß.
  • Durch die Erfindung wind nunmehr ein gasfrei abbrennender Verzögerungssatz vorgeschlagen, der eine besonders gute Stabilität gegenüber Änderungen der Witterungs- und Temperaturbedingungen aufweist, und der verhältnismäßig langsam mit einer bestimmten Geschwindigkeit abbrennt. Der Verzögerungssatz gemäß der Erfindung enthält 1,4 bis 1,7 Gewichtsprozent Selen, 6 bis 7,5% Silicium, Rest Oxydationsmittel unter Einschluß von etwa 20% Bariumchromat, und es hat sich gezeigt, daß rdiese Sätze verläßlich mit einer Geschwindigkeit von 3,5 bis 4,5 mm/Sek. abbrennen, und zwar unter verschiedensten Temperatur-und Witterungsbedingungen. Derartige Verzögerungssätze haben auch nicht die den bisher bekannten anhaftenden Nachteile. Mit solchen Sätzen ist es möglich, zeitlich genau abgestimmte Serien von blaslochfreien Verzögerungskapseln herzustellen, die ziemlich lange Verzögerungsintervalle aufweisen und die somit die Verwendung von Kapselhülsen ermöglichen, welche wesentlich kürzer sind als .die der langsam abbrennenden blaslochfreien Verzögerungskapseln, die bisher im allgemeinen angewandt werden.
  • Die bevorzugten Oxydationsmittel, welche bei den Verzögerungssätzen gemäß der Erfindung verwendet werden, sind Bleiperoxyd, Mennige, Bariumchromat und Bleichromat.
  • Die gasfrei abbrennenden Verzögerungssätze gemäß der Erfindung lassen sich leicht 4n bekannter Weise herstellen. Vorzugsweise werden bei diesen Sätzen fein gemahlene Brennstoffe und Oxydationsmittel verwendet, die durch ein Sieb einer Maschenwedte von 0,06 mm hindurchgehen. Nach dem Mahlen und erforderlichenfalls nach dem Sieben werden die Bestandteile ,.in an sich bekannter Weise sorgfältig gemischt.
  • Beispiel 1 Zwei Verzögerungssätze gemäß der Erfindung weisen beispielsweise folgende Zusammensetzung auf
    Bestandteile Satz 1 Satz 2
    I Gewichtsprozent
    Gewichtsprozent
    Selen ........... 1,6 1,7
    Silicium ............ 6,2 6,1
    Mennige ............ 36;0 36,0
    Bleichromat ......... 35,9 35,9
    Bariumchromat ...... 20,3 20,3
    Die entsprechend vorbereiteten Bestandteile wurden in Verzögerungselemente eingepreßt und- in Verbindung mitblaslochfreien elektrischenVerögerungskapseln verwendet. Aus der folgenden Tabelle ergibt sich, - daß hierbei konstante langsame Abbrenngeschwindngkeiten erhalten wurden, selbst wenn die Verzögerungselemente verschiedene Längen aufwiesen.
    Mittleres Mittlere
    Länge des Ver- Abbrenn- Anzahl der
    Satz Elements zögerungs- geschwindig- untersuchten
    intervall keit Kapseln
    mm Sekunden mm/Sek.
    1 7,6 1,76 4,3 19
    1 22,9 5,76 4,0 15
    1 38,1 9,80 3,9 16
    2 7,6 1,85 4,3 23
    2 22,9 6,06 3,8 24
    2 38,1 10,22 317 23
    Die Tabelle zeigt, daß idie verschiedene Längen aufweisenden Verzögerungselemente Abbrenngeschwindigkeiten von 3,5 bis 4,3 min/Sek. aufwiesen.
  • Ein wesentlicher Nachteil der gasfrei abbrennenden Verzögerungssätze der bekannten Art bestand darin, daß Ihre Abbrenngeschwindigkeiten zu hoch waren, als daß sie in wirksamer Weise bei langsam abbrennenden elektrischen Verzögerungszündkapseln verwendet werden konnten. Wenn derartige bekannte Verzögerungselemente in blaslochfreen elektrischen Verzögerungskapseln der bekannten Art verwendet wurden, so waren hierbei ungewöhnlich lange Kapseln erforderlich, wenn Verzögerungsintervalle von größeren Teilen einer Sekunde und länger erwünscht waren. So besitzen beispielsweise die üblichen langsam gasfrei abbrennenden elektrischenVerzögerwngskapseluLängen von bis zu 12 cm oder mehr. Derartige Kapsellängen sind aber unerwünscht, weil wenn sie in den üblichen Primärsprengladungen von etwa. 20 cm Länge verwendet werden, sie einen großen Tdl der Länge der Ladung durchdringen müssen. Wenn der Sprengstoff der Ladung infolge der Materialeigenschaften oder Witterungsbedingungen steif ist, so ist dieses Einführen derartiger Längen schwierig und zeitraubend. Selbst wenn dies mit äußerster Sorgfalt geschieht, kann es vorkommen, daß die Kapsel unter einem geringen Winkel in die Ladung eingeführt wird, so daß sie seitlich der Ladung an .die Oberfläche tritt. Wenn derartige Ladungen in Bohrlöcher eingesetzt werden, besteht die Gefahr, daß hierbei eine vorzeitige Zündung der Ladung durch die seitlich an die Oberfläche tretende Zündkapsel eintritt oder daß eine Ladung, die durch die Zündkapsel nicht gezündet worden ist, außer der Reihe explodiert.
  • Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, werden nach Möglichkeit Kapseln mit einer maximalen Länge von über etwa 10 cm nicht gern verwendet. Unter Anwendung der Verzögerungssätze gemäß der Erfindung ist es nunmehr möglich, Kapseln mit einer maximalen Länge von ungefähr 10 cm herzustellen, welche gleichmäßig lange Verzögerungsintervalle aufweisen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Gasfrei mit 3,5 bis 4,3 mm/Sek. abbrennender Verzögerungssatz auf der Basis von Oxydations-und Reduktionsmitteln mit besonders guter Stabilität gegen Witterungs- und Temperaturschwankungen, gekennzeichnet durch einen .Gehalt von 1.4 bis 1,7 °/a Selen, 6 bis 7,5 % Silicium, Rest Oxydationsmittel unter Einschluß von etwa 20 % Bariumchromat.
  2. 2. Verzögerungssatz. nach Anspruch 1, bestehend aus 1,6 bis 1,7 Gewichtsprozent Selen, 6,1 bis 6,2 Gewichtsprozent Sliicnurn, 36 Gewichtsprozent Mennige und 56% Blei- und B.ar,1umchromat, woben die Menge an Buriumehromat etwa 200% beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 675 052, 716 909; USA.-Patentschrift Nr. 1960 591.
DEC13466A 1955-08-03 1956-08-03 Verzoegerungszuendsatz Pending DE1076542B (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
CA1076542X 1955-08-03

Publications (1)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1960591A (en) * 1932-03-22 1934-05-29 Hercules Powder Co Ltd Composition for fuse, igniter charges, and the like
GB675052A (en) * 1950-04-06 1952-07-02 Canadian Ind Improvements in delay electric blasting caps
GB716909A (en) * 1952-04-21 1954-10-20 Ici Ltd Improvements in or relating to ventless delay electric initiators

Patent Citations (3)

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