DE941473C - Zuendmittel - Google Patents

Zuendmittel

Info

Publication number
DE941473C
DE941473C DE1954P0012095 DEP0012095A DE941473C DE 941473 C DE941473 C DE 941473C DE 1954P0012095 DE1954P0012095 DE 1954P0012095 DE P0012095 A DEP0012095 A DE P0012095A DE 941473 C DE941473 C DE 941473C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ignition
delay
charge
boron
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1954P0012095
Other languages
English (en)
Inventor
George Adelbert Noddin
Charles Philip Spaeth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Priority to DE1954P0012095 priority Critical patent/DE941473C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE941473C publication Critical patent/DE941473C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C7/00Non-electric detonators; Blasting caps; Primers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B33/00Compositions containing particulate metal, alloy, boron, silicon, selenium or tellurium with at least one oxygen supplying material which is either a metal oxide or a salt, organic or inorganic, capable of yielding a metal oxide

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

  • Zündmittel Die Erfindung betrifft ein Zündmittel für Zünd-, Verzögerungs- oder Initialzündsätze aus einem reaktionsfähigen Metall und einer in der Hitze sauerstoffabspaltenden Verbindung.
  • Zur Zündung von Sprengladungen werden im allgemeinen Sprengkapseln verwendet, und zwar zur genauen Einstellung der Zündzeiten vorwiegend elektrische Zünder. Die letzteren können durch Schließung eines elektrischen Stromkreises mit kürzerer oder längerer Zündzeit hergestellt werden. In vielen Fällen wendet man sie bei Schußreihen mit Verzögerungssätzen so an, daß die Schüsse nicht gleichzeitig, sondern in zeitlicher Folge abgetan werden, wodurch bessere Sprengergebnisse erzielt und die Erschütterungen vermindert werden.
  • Es ist bekannt, Zündmittel aus einem Metall oder Metalloid und einem Oxydationsmittel herzustellen, z. B. aus Schwefel, Selen oder Tellur und Pb304, aus Silicium und Pb304, aus Magnesium und Bariumsuperoxyd oder aus Zink und Kaliumpermanganat.
  • Bei den bekannten elektrischen Zündern mit Verzögerung konnte man zwischen den Detonationen der einzelnen Sprengkapseln jedoch -nur Zeitstufen von nicht unter einer halben Sekunde erzielen. Diese Zeitunterschiede waren angebracht, wenn es sich um das Zünden der Schüsse aus verschiedenen Bohrlöchern handelte. Nachdem sich aber die Notwendigkeit ergab, die Zündfolge in bestimmter Reihenfolge und mit einer Genauigkeit von Zehntelsekunden und weniger zu regeln, sind die bisherigen Zünder nicht mehr ausreichend.
  • Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst, die ein. Zündmittel für Zünd-, Verzögerungs- oder Initialzündsätze aus einem reaktionsfähigen Metall und einer in der Hitze sauerstoffabspaltenden Verbindung betrifft und sich dadurch auszeichnet, daß das Zündmittel einen Gehalt an etwa 0,5 bis 3 Teilen amorphes Bor und 99,5 bis 97 Teilen Blei(II, IV)-oxyd enthält.
  • Nach einer weiteren Ausführungsformaler Erfindung sind dem Zündmittel o,5 bis 1,5 % eines Granulientngsmittels zugesetzt.
  • Alle Mengen sind Gewichtsmengen.
  • Die erfindungsgemäßen Zündsätze werden durch mechanisches Vermischen von amorphem, elementarem' Bor als Brennstoff mit Blei(II, IV)-oxyd, Pb304, als Oxydationsmittel hergestellt. Das Granulierungsmittel kann der trockenen Mennige oder einem innigen, trockenen Gemisch aus Mennige und Bor, zweckmäßig in Form der. Lösung eines Bindemittels in einem geeigneten Lösungsmittel, zugemischt werden, worauf das Gemisch getrocknet wird, so daß das Lösungsmittel entfernt wird.
  • Als Granulierungsmittel können Lösungen von Gummen und Schellack oder wäßrige Lösungen von höherpolymeren Äthylenglykolen, Methylcellulose, Celluloseäthercarbonsäuren, Polyvinylalkohol oder ähnlichen Bindemitteln verwendet werden. Als besonders geeignete Granulierungsmittel haben sich Benzollösungen von polyfunktionellen Mercaptanen, also Alkylpolysulfide und wäßrige Lösungen von wasserlöslichen Wachsen und polyalkylenglykole von höheren Molekulargewichten wachsartiger Konsistenz erwiesen. Ferner können verwendet werden wäßrige Lösungen von Glycerin, Natriumsilikät, des als Polyäthylenglykol von hartwachsartiger Konsistenz im Handel befindlichen, hochmolekularen Polyäthylenglykols, von Polydioxolanen (Poly-Athylenglykolmethylenäthern, (C,He02 n), Dimethylhydantoin, tierischem Leim, wäßrige Suspensionen kolloidaler Kieselsäure und von Polyvinyldispersionen, Lösungen von Nitrocellulose in Butylacetat u. dgl. -In der Zeichnung sind einige Zünder mit den erfindungsgemäßen Zündsätzen beispielsweise veranschaulicht.
  • Fig. i zeigt einen elektrischen Zünder nach der Erfindung im Längsschnitt mit Verzögerungsladung; Fig. 2 und 3 stellen andere Ausführungsformen nach Fig. i dar.
  • In Fig. 4 und 5 sind elektrische Zünder mit gepreßtem Verzögerungssatz und als Initialzündsatz einem losen Pulversatz nach der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
  • In einer zylindrischen Sprengkapsel i (Fig. i) aus einer Kupferlegierung befindet sich eine gepreßte Sprengladung 2 aus Tetryl (N-Methyl-N # 2 # 4 - 6-tetranitro-anilin (C.Hr,0aN5), die sich vom Böden aus bis etwa in den mittleren Teil der Kapsel erstreckt. In einer Ausnehmung oder Bohrung der Sprengladung 2 ist ein Zündsatz 3 aus Bleiazid oder einem anderen Initialsprengstoff untergebracht. "Jedoch kann er auch als gepreßte Ladung darüber oder darauf liegen. Oberhalb des Initialsprengstoffes 3 liegt eine gepreßte Verzögerungsladung B. .Das offene Ende der Kapsel i ist durch einen Kautschukstopfen 4 verschlossen, durch den die isolierten Zünddrahtenden 5 geführt sind, die im Innern der Kapsel i unterhalb des Stopfens 4 durch ein Glühdrähtchen 6 verbunden sind, das von einem Zündkopf aus Zündmasse 7 umgeben ist, die beim Erglühen des Glühdrähtchens 6 nach Schließen des elektrischen Stromkreises entzündet wird, worauf die Zündflamme die Verzögerungsladung 8 zündet.
  • Fig. 2 zeigt einen ähnlichen Zünder, nur daß die Verzögerungsladung 8 von einer Innenkapsel 9 eingeschlossen ist, die in ihrem, die Verzögerungsladung 8 abschließenden Boden eine Öffnung =o aufweist, durch die die Zündflamme der Zündmasse 7 schlägt.
  • Bei der Ausführung nach Fig. 3 liegt die Verzögerungsladung 8 in einer axialen Bohrung eines Metallzylinders =i.
  • Nach der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform enthält die Kapsel i eine gepreßte Ladung 2 von Tetryl und einen Initialzündsatz 3, der von einer Innenkapsel i9 abgedeckt ist, die im Boden eine Öffnung 2o hat. Die Kapsel i ist durch einen Kautschukstopfen 4 verschlossen, durch den die Zünddrahtenden 5 geführt sind, deren freie Enden durch das Glühdrähtchen 6 verbunden sind. Die Verzöge- -rungsladung 8 liegt über der Innenkapsel =g, und sie ist durch eine weitere Metallkapsel 12 abgedeckt, die eine Bodenöffnung 13 hat, in der eine lose Ladung 14 des Initialsprengstoffes untergebracht ist, die das Glühdrähtchen 6 umgibt. Wenn der Strom durch das Glühdrähtchen 6 fließt, detoniert der Knallsatz 14, dessen Flamme die Verzögerungsladung 8 zündet.
  • Fig.5 zeigt eine andere Ausführungsform nach Fig. 4, wobei der Verzögerungssatz 8 in einer axialen Bohrung eines Metalleinsatzes =i ohne Zwischenlage einer Innenkapsel unmittelbar über dem Zündsatz 3 untergebracht ist.
  • Beispiel i Durch inniges Vermischen von einem Teil amorphem Bor und 99 Teilen Mennige wird ein schnellzündender Zündsatz mit regelbarer Explosionsgeschwindigkeit hergestellt. Dazu wird das Bleioxyd durch Einmischen von etwa 8 ccm einer 12 °/oigen wäßrigen Lösung von höhermolekularem Polyäthylenglykol auf ioo g Mennige und Abtreiben des Lösungsmittels durch Trocknen zunächst gekörni. Das Trockenerzeugnis hat einen Gehalt von etwa 0,72 °/o Polyglykol. Dann wird das granulierte Bleioxyd mit dem amorphen Bor gemischt. .
  • Dieses Gemisch wird in eine Sprengkapsel nach Fig. i gefüllt. Es wurden mit verschieden großen Ladungen folgende Reaktionszeiten, zusammengesetzt aus Zündzeit und Übertragungszeit, erhalten, wobei für jedes Ladungsgewicht je io Kapseln untersucht wurden
    Gewichtsmenge der Mittlere Mittlere
    Verzögerungs- Reaktionszeit Abweichung
    Ladung in in in io Proben
    Grammen Millisekunden in Millisekunden
    0324- 23 3,0
    o648 40 7,1
    0,907 56 7,1
    1,296 8o 7,6
    1,944 117 7,.6
    Daraus geht hervor, daß es sich um einen Zündsatz großer Explosionsgeschwindigkeit handelt, der für bestimmte Ladungsmengen verhältnismäßig gleichförmige Reaktionszeiten ergibt.
  • Beispiel 2 99 Teile Mennige werden mit io ccm je Zoo g einer i0 °/oigen benzolischen Lösung von polyfunktionellem Merkaptan innig vermischt, so daß das Trockenprodukt etwa 1 % polyfunktionelles Merkaptan enthielt, dann getrocknet und so gekörnt und darauf mit i Teil amorphem Bor vermischt.
  • Dieses Gemisch wurde in eine Sprengkapsel nach Fig. 4 unter einem Druck von 42o kg/cm2 zu einer Verzögerungsladung 8 gepreßt. Als Initialzünder wurde ein Satz aus 2 Teilen amorphem Bor und 98 Teilen Mennige verwendet, dessen Gemisch durch Zusatz von io ccm einer io °/@gen benzolischen Lösung von. polyfunktionellem Merkaptan auf ioo g Mischung und Abtreiben des Lösungsmittels granuliert war. Das granulierte Gemisch hatte einen Gehalt von etwas über i °/o polyfunktionellem Merkaptan. Dieser Knallsatz wurde in einer Menge von o,292 g lose auf die Verzögerungsladung 8 gefüllt. Es wurden folgende Reaktionszeiten erhalten, wobei wiederum je io Sprengkapseln für jede Gewichtsmenge an Verzögerungsladung gezündet wurden
    Gerichtsmenge der Mittlere Mittlere
    Verzügerungs- Reaktionszeit Abweichung
    Iadung in in in io Proben
    Grammen Millisekunden in Millisekunden
    0,239 27,5 3
    0,447 43,0 7
    11
    0,787 67,0
    Beispiel 3 Eine Mischung nach Beispie12 wurde unter Verwendung einer Lösung von wasserlöslichem synthetischem Wachs als Granulierungsmittel -hergestellt. Der Zündsatz wurde wie nach Beispiel 2 in eine Sprengkapsel nach Fig. 4 geladen. Auch diese Mischungen ergaben kurze Reaktionszeiten und dabei außerordentlich geringe durchschnittliche Abweichungen.
  • Die erfindungsgemäßen Zündsätze sind zwar auch in nicht granuliertem Zustand gut verwendbar, jedoch ist die Granulation für das Einfüllen der Ladungen auf mechanischem Wege mit den üblichen Füllvorrichtungen zu empfehlen. Dabei eignen sich diejenigen Granulierungsmittel, die beim Pressen verfestigt oder gehärtet werden, besonders gut für die Herstellung von Verzögerungsladungen. Zu diesen Granulierungsmitteln gehören z. B. die flüssigen oder verflüssigten polyfunktionellen Markaptane, die wasserlöslichen synthetischen Wachse und die Polyalkylenglykole.
  • Das amorphe Bor ist als Brennstoff für Verzögerungssätze außerordentlich gut geeignet, weil nur sehr geringe Mengen davon benötigt werden, und die Sätze sehr gleichmäßig zünden und detonieren. Obwohl erwartet werden konnte, daß wegen des niederen Molekulargewichtes, der geringen Wichte und der fasrigen Struktur des amorphen Bors nur geringe Mengen Bor erforderlich sein würden, mußte man doch annehmen, daß so geringe Mengen Brennstoff in einem Zündsatz nicht homogen zu verteilen seien und daher keine einwandfreie Verbrennung erfolgen würde. Es war daher in hohem Maße überraschend, daß Mengen von 0,5 bis 3 °/o im Gemisch mit fast der 3o- bis ioofachen Menge Bleioxyd eine Mischung ergeben, in der der Brennstoff und das Oxydationsmittel so gut gemischt sind, daß eine fortlaufend brennende Zündmischung erhalten wird, um so mehr, als der Borgehalt der Mischung unter der stöchiometrisch erforderlichen Menge entsprechend der Gleichung:
    4,05 °/o B = 8 B -I- 3 Pb, 0, -> 4 B,0, -f- 9 Pb
    liegt. Es hat sich gezeigt, daß derartige Mischungen. mit derart geringen Brennstoffmengen nicht nur sehr wirksam, sondern auch bei der Verarbeitung, Ladung und Lagerung sicher sind und daß sie als Verzögerungssätze eine gute Einstellung der Verzögerungszeiten mit außergewöhnlicher Gleichmäßigkeit und Präzision gestatten. Dieser letztgenannte Vorteil ist besonders dann von Bedeutung, wenn es sich um sehr kurzzeitige Verzögerungen handelt, bei denen keine Überschneidung der Zündzeiten eintreten darf.
  • Mischungen mit einem Borgehalt, der ausreichen würde, das Bleioxyd völlig zu metallischem Blei zu reduzieren, oder gar mit noch größeren Bormengen, sind für elektrische Verzögerungszünder nicht geeignet, weil sie gefährlich zu handhaben sind, da sie gegen Berührung und Reibung sehr empfindlich sind und mit solcher Geschwindigkeit und Energie reagieren, daß sie nur eine unwesentliche Verzögerung hervorrufen würden. Als Initialzündsätze reagieren sie unter solcher Wärmeentwicklung, daß sie die metallische Sprengkapsel durchbrennen würden, bevor die Kapsel ihrer Bestimmung genügt hat.
  • Das amorphe Bor ist bei der Herstellung der Mischungen und dem Laden der Kapseln sicher zu handhaben, weil es weder pyrophor noch labil ist. Die erfindungsgemäßen Mischungen sind nicht selbstentzündlich und auch bei Lagerung unter feuchten und warmen Bedingungen sehr stabil. Weiter sind von Vorteil die geringe Reaktionswärme mit dem Oxydationsmittel und die Tatsache, daß zur Zündung nur niedrige Zündströme erforderlich sind.
  • Außer den in den Beispielen beschriebenen gepreßten Ladungen reagieren aber auch die erfindungsgemäßen losen Gemische mit größter Gleichförmigkeit. So brennt beispielsweise eine Mischung aus i °/p Bor und 99 0/a Mennige ruhig und gleichförmig ab, und selbst eine nur o,5 % Bor enthaltende Mischung verbrennt vollständig, so daß die Beimischung an Bor in den angeführten weiten Grenzen abgewandelt werden kann. Daher kann das Bor in vielseitigen Mischungen zur Erzielung verschiedener Zünd- und Übertragungszeiten verwendet werden, ohne daß Zündverzögerer zugesetzt zu werden brauchen.
  • Das Blei(II, IV)-oxyd eignet sich besonders gut als Oxydationsmittel für das Bor, weil es leichter entzünd= bar und sich gleichmäßiger aber weniger erwärmt als andere anorganische Oxydationsmittel. Da .es in verschiedener Weise reagiert, nämlich veischiedene Reduktionsstufen durchlaufen kann, wie die folgenden Gleichungen zeigen,
    8 B -i-- 3 Pb3 04 il 4 Ba 0s -I- 9 Pb oder
    1o B + 6 Pb, 03 --r 5 B,03 + 9 Pb, 0 oder
    2 B + 3 Pbg 04 --->- B2 O3 + g Pb O,
    können die Mischungsverhältnisse in weitem Umfange abgewandelt werden, so daß sie übet einen großen Verzögerungsbereich eingestellt- werden können.
  • Die erfindungsgemäßen Bor-Mennige-Mischungen bieten weiter den ungewöhnlichen Vorteil, daß sie sowohl für Initialzündsätze als auch Verzögerungssätze verwendet werden können. Als Initialzündsätze sind die erfindungsgemäßen Gemische insbesondere wegen ihrer gleichförmigen Verbrennung vorteilhaft, vor allem als Zündköpfe, deren Anwendung bei längeren Verzögerungszeiten in der Größenordnung von z. B. 5oo bis xooo Millisekunden sonst ziemlich umzuverlässig war, weil sie Überschneidungen der Zündzeiten bei elektrischen Sprengkapseln verürsachten. Nach der vorliegenden Erfindung können die Bor-Mennige-Mischungen, wie in Beispiel 2 und 3 beschrieben ist, für die Initialzündsätze und auch für die Verzögerungssätze verwendet werden, wobei das Füllen und Laden sehr vereinfacht wird, und die Mischungen natürlich auch verträglich sind, weil sie die gleichen Bestandteile enthalten. Wegen der großen Abwandlungsmöglichkeit der Mischungsverhältnisse können die erfindungsgemäßen Mischungen und damit die elektrischen Zünder über einen weiteren Bereich eingestellt werden, als es bisher möglich war. Die Mischungen sind leicht herzustellen, und sie entwickeln bei der Reaktion keine oder nur geringe Mengen von Gasen. Für. die Initialzündsätze soll das Gemisch vorzugsweise wenigstens 1,5 °/o, zweckmäßig etwa 20/, Bor enthalten, damit eine sichere Zündung durch das Glühdrähtchen erfolgt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Zündmittel für Zünd-, Verzögerungs- oder Initialzündsätze aus einem reaktionsfähigen Metall und einer in der Hitze sauerstoffabspaltenden Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündmittel 0,5 bis 3 Teile amorphes Bor und 99,5 bis 97 Teile Blei(II, IV)-oxyd enthält.
  2. 2. Zündmittel nach' Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß 0,5 bis 1,5 °% eines Granulierungsmittels zugesetzt sind. Angezogene Druckschriften Chemisches Zentralblatt; Referat 1933/1I/482; 1936/11/733: 1932/I/3528.
DE1954P0012095 1954-06-06 1954-06-06 Zuendmittel Expired DE941473C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1954P0012095 DE941473C (de) 1954-06-06 1954-06-06 Zuendmittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1954P0012095 DE941473C (de) 1954-06-06 1954-06-06 Zuendmittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE941473C true DE941473C (de) 1956-04-12

Family

ID=581837

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1954P0012095 Expired DE941473C (de) 1954-06-06 1954-06-06 Zuendmittel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE941473C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19537213A1 (de) * 1994-04-06 1996-10-10 Licentia Gmbh Vibrationsgerät
WO2002034696A3 (en) * 2000-10-26 2002-09-19 Metlite Alloys Pty Ltd Metal and metal oxide granules and forming process

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19537213A1 (de) * 1994-04-06 1996-10-10 Licentia Gmbh Vibrationsgerät
WO2002034696A3 (en) * 2000-10-26 2002-09-19 Metlite Alloys Pty Ltd Metal and metal oxide granules and forming process
AU2002210792B2 (en) * 2000-10-26 2007-06-07 Metlite Alloys Gauteng (Pty) Ltd Metal and metal oxide granules and forming process
US7806999B2 (en) 2000-10-26 2010-10-05 Dennis Gordon Verity Metal and metal oxide granules and forming process
US7985310B2 (en) 2000-10-26 2011-07-26 Denis Gordon Verity Metal and metal oxide granules, forming process and granule containing explosives

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3707694C2 (de)
DE2901517B2 (de) Brandmasse
DE2620826A1 (de) Elektrischer zuender
DE3610424C1 (de) Selbsttragender Treibladungskoerper und daraus hergestellte Kompaktladung
DE2206468C2 (de) Elektrische Zündung
DE941473C (de) Zuendmittel
DE1129099B (de) Elektrischer Zuender
DE842313C (de) Allseitig geschlossener elektrischer Verzoegerungszuender fuer Explosivstoffe
DE1924626A1 (de) Sprengschnur zum Zuenden von Treibstoffladungen
DEP0012095MA (de)
DE863615C (de) Wettersprengstoff
DE1006770B (de) Verzoegerungszuendmasse
DE2541407A1 (de) Blitzlichtlampe
DE1080453B (de) Elektrischer Zuendkopf
DE1942207A1 (de) Zeitzuenderladung
BE1029014B1 (de) Zündelement, elektrische Millisekundensprengkapsel ohne konventionelle Verzögerungsvorrichtung und Verarbeitungsverfahren dafür
DE423176C (de) Verfahren zur Herstellung von Initialzuendmitteln
DE2210944C3 (de) Zündpulvermischung und deren Verwendung
DE945496C (de) Sicherheits-Knallzuendschnur
AT254012B (de) Verfahren zum Herstellen von Brandsätzen zum Prüfen von Bauelementen gegenüber Kurzzeitig einwirkenden hohen Wärmebelastungen
AT230246B (de) Elektrische Sprengkapsel
DE891221C (de) Vorrichtung zur Verbindung und zur Zuendungsuebertragung zwischen Zuendschnueren
AT11186B (de) Neuerung in Knallpräparaten.
AT272169B (de) Elektrische Sprengkapsel
AT126150B (de) Verfahren zur Herstellung von Initialzündsätzen, welche kolloidale Silber- und Quecksilberazide in lockerer, nicht zusammenbackender Form enthalten.