DE1073428B

DE1073428B - Maschine zum Bedrucken von Gewebebahnen

Info

Publication number: DE1073428B
Application number: DENDAT1073428D
Authority: DE
Inventors: Concord Mass. Graydon Smith (V. St. A.)
Original assignee: Cranston Print Works Company, Cranston, R I. (V. St. A.)
Publication date: 1960-01-21

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Bedrucken von Gewebebahnen mit mehreren um einen mit einem elastischen Überzug versehenen Gegendruckzylinder verteilten Druckwalzen, die über ein Differentialgetriebe angetrieben werden.

Bei einer solchen Maschine ist es erwünscht, daß die Druckwalzen schlupffrei am Gegendruckzylinder anliegen. Das ist aber nur dann möglich, wenn sich die Drehzahlen umgekehrt verhältnisgleich zu den an der Berührungsstelle gemessenen Radien der Walzen verhalten. Da der Gegendruckzylinder einen wesentlich größeren Radius hat als die Druckwalzen, muß er mit einer entsprechend kleineren Drehzahl umlaufen. Wenn das Verhältnis der an der Berührungsstelle gemessenen Radien ein für allemal feststünde, dann könnte man diese Bedingung dadurch erfüllen, daß man zwischen dem Gegendruckzylinder und den Druckwalzen Übersetzungsgetriebe mit einem entsprechenden Übersetzungsverhältnis einschaltet. Das Verhältnis der Radien steht aber nicht fest. Es unterliegt deshalb Schwankungen, weil der elastische Überzug des Gegendruckzylinders durch die einzelnen Druckwalzen mehr oder weniger stark zusammengequetscht wird. Aus diesem Grunde schwankt das Verhältnis der an der Berührungsstelle gemessenen Radien der Druckwalzen und des Gegendruckzylinders.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, trotz dieser Schwankungen einen Schlupf der Druckwalzen auf dem Gegendruckzylinder zu vermeiden. Erfindungsgemäß steht zu diesem Zweck das Antriebsglied des Differentialgetriebes mit dem Antriebsmotor, das eine Abtriebsglied des Differentialgetriebes mit dem Gegendruckzylinder und das zweite Abtriebsglied des Differentialgetriebes mit den Druckwalzen in Getriebeverbindung, wobei die Druckwalzen durch eine hydraulische Anpreßvorrichtung an den Gegendruckzylinder anpreßbar sind.

Bei einer bekannten Maschine zum Bedrucken von Gewebebahnen mit mehreren um einen Gegendruckzylinder verteilten Druckwalzen, die zusammen mit dem im Gestell drehbar gelagerten Gegendruckzylinder über ein Differentialgetriebe angetrieben werden, ist der Antrieb anders ausgestaltet. Denn dort hat das Differentialgetriebe zwei Antriebsglieder und ein Abtriebsglied. Das Abtriebsglied steht mit den Druckwalzen in Getriebeverbindung. Das eine Antriebsglied ist mit dem Gegendruckzylinder starr verbunden. Das andere Antriebsglied steht mit einem Hilfsantrieb in Verbindung, der dem Zweck dient, den Druckwalzen eine positive oder negative Drehung zu überlagern, um dadurch Paßfehler zu korrigieren. Ein genauer Passer soll also dadurch erzielt werden, daß die Druckwalzen unabhängig vom Gegendruckzylinder einen regelbaren Antrieb erfahren, während erfindungsgemäß der genaue Maschine
zum Bedrucken von Gewebebahnen

Anmelder:

Cranston Print Works Company,
Cranston, R.I. (V.St.A.)

Vertreter: Dipl.-Ing. M. Licht, Patentanwalt,
München 2, Sendlinger Str. 55

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 21. Juni 1952

Graydon Smith, Concord, Mass. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden

Passer durch die obengeschilderte Ausgestaltung des Antriebes mit viel höherer Genauigkeit erreicht wird.

In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Sie zeigt schaubildlich den Gegendruckzylinder mit einer der Druckwalzen und das dem Antrieb dienende Differentialgetriebe.

Die zum Bedrucken der Gewebebahn 20 dienende Maschine enthält einen Gegendruckzylinder 4, der drehbar auf einer am Gestell befestigten Achse 6 sitzt, und mehrere Druckwalzen 8, die um diesen Gegendruckzylinder 4 herum verteilt angeordnet sind und die Druckformen zum Bedrucken der Gewebebahn 20 tragen.

Der Motor 30 treibt über einen Riemen 32 eine Antriebswelle 42 eines im Gehäuse 40 untergebrachten Differentialgetriebes an, das zwei Abtriebsglieder in Gestalt der Zahnräder 44 und 48 hat. Dieses Differentialgetriebe kann aus einem auf der Antriebswelle 42 befestigten Planetenradträger bestehen, dessen Planetenkegelräder je mit zwei Kegelrädern kämmen, die mit den Antriebsgliedern 44 und 48 starr verbunden sind. Die beiden Abtriebsglieder 44 und 48 können sich daher unabhängig drehen. Aber die Summe ihrer minutlichen Umdrehungen ist konstant, wenn die Antriebsgeschwindigkeit der Welle 42 gleichbleibt. Das von dem Zahnrad 44 gebildete Abtriebsglied kämmt mit einer Innenverzahnung 46 des Gegendruckzylinders 4, um diesen dadurch anzutreiben. Das Abtriebsglied 48 aber ist mit den Druckwalzen 8 durch die nachstehend erläuterte

.. . .. 90»710/6

Getriebeverbindung gekuppelt. Auf der Achse 6 ist ein Zahnrad 50 gelagert, das mit dem das Abtriebsglied 48 bildenden Zahnrad kämmt und mit einem auf der Welle 12 der Druckwalze 8 befestigten Zahnrad 66 durch miteinander kämmende Zwischenräder 52, 54 und 64 verbunden ist. Jeder Druckwalze 8 ist ihr eigenes Zahnrad 52 zugeordnet. Nur der Einfachheit halber ist in der Zeichnung nur ein einziges solches Zahnrad 52 dargestellt. In Wirklichkeit kämmen mit dem Zahnrad 50 ebensoviel Zahnräder 52, wie Druckwalzen 8 vorgesehen sind.

Auf den im Gestell befestigten Achsen der Zahnräder 52 sind Lenker 56 schwenkbar gelagert, an denen ein Zahnsegment 58 sitzt. Dieses kämmt mit einer im Gestell gelagerten Schnecke 60, die durch eine Handkurbei 62 gedreht werden kann. Der Lenker 56 trägt die Achse des Zahnrades 54, und diese Achse ist durch einen Lenker 68 mit der Achse des Zahnrades 64 verbunden, welche ihrerseits durch einen weiteren Lenker 70 mit der Welle 12 in Verbindung steht.

Dreht man die Handkurbel 62, dann wird dadurch das Zahnrad 54 auf einer zum Zahnrad 52 konzentrischen kreisbogenförmigen Bahn verstellt. Das führt aber dazu, daß die Druckwalze 8 unabhängig vom Gegendruckzylinder 4 gedreht wird. Auf diese Weise kann man den genauen Passer der von den verschiedenen Druckwalzen 8 gedruckten Muster in der Längsrichtung der Gewebebahn 20 einstellen und jederzeit nachregeln.

Die Druckwalzen 8 werden durch eine hydraulische Anpreßvorrichtung an den Gegendruckzylinder 4 angepreßt. Für jede Druckwalze 8 enthält diese Vorrichtung zwei hydraulische Zylinder 14, die von auf der Achse 6 schwenkbar gelagerten Haltern getragen werden und deren Kolben 16 je durch eine Kolbenstange 17 mit einem der Lager 10 verbunden sind, in denen die Welle 12 der Druckwalze 8 gelagert ist. Der Kolben 16 läßt sich mit einer Druckflüssigkeit beaufschlagen, die durch Leitungen 18 zugeführt wird. Vorzugsweise werden Regeleinrichtungen vorgesehen, mit deren Hilfe man den hydraulischen Druck für die einzelnen Druckwalzen gesondert bemessen kann. Denn die zum Drukken erforderlichen Anpreßdrücke sind von Walze zu Walze verschieden, da sie von der Druckform und der Druckfarbe abhängen.

Das Andrücken der Druckwalzen 8 an die über die Gegendruckwalze 4 verlaufende Gewebebahn 20 hat in Verbindung mit dem beschriebenen Differentialantrieb zur Folge, daß jeder Schlupf zwischen den Oberflächen der Walzen 4 und 8 unterbleibt und daher der mit Hilfe der Kurbeln 62 eingestellte Passer zuverlässig aufrechterhalten wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Maschine zum Bedrucken von Gewebebahnen mit mehreren um einen mit einem elastischen Überzug versehenen Gegendruckzylinder verteilten Druckwalzen, die über ein Differentialgetriebe angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (42) des Differentialgetriebes (40) mit dem Antriebsmotor (30), das eine Abtriebsglied (44) des Differentialgetriebes mit dem Gegendruckzylinder (4) und das zweite Abtriebsglied (48) des Differentialgetriebes (40) mit den Druckwalzen (8) in Getriebeverbindung stehen, wobei die Druckwalzen (8) durch eine hydraulische Anpreßvorrichtung an den Gegendruckzylinder (4) anpreßbar sind.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Druckwalzen (8) gegenüber den anderen Druckwalzen durch Einrichtungen (56, 58, 60, 62) zum Einstellen des Längspassers ohne Behinderung der radialen Verstellbarkeit der Druckwalzen (8) gegenüber dem Gegendruckzylinder (4) verdrehbar ist.

3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Einstellen des Längspassers miteinander kämmende Zahnräder (50, 52, 54, 64, 66) enthält, die zwischen dem Differentialgetriebe (40) und mindestens einer der Druckwalzen (8) eingeschaltet sind und durch Lenker (56, 68, 70) bei gegenseitiger Verstellung ihrer Achsen im Eingriff gehalten werden.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 86 256, 482 997,
022, 543 756, 552 736, 553 265, 644 127, 735 358, 740239;

deutsche Patentanmeldungen N 919 VII/8 c, (bekanntgemacht am 26.4.1951), L 5998 VII/8 c (bekanntgemacht am 20. 3. 1952);

französische Patentschriften Nr. 686 375, 934 291; USA.-Patentschrift Nr. 2 574002.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen