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Vorrichtung zum Einstellen der Druckwalzen an Walzendruckmaschinen
Bei Walzendruckmaschinen ist es zum Einstellen von mehrfarbigen Mustern notwendig,
die Druckwalzen seitlich sowie in ihre und gegen ihre Drehrichtung zu verstellen.
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-Die seitliche Verstellung geschieht dabei vielfach mittels Druckschrauhen
an den zu beiden Seiten befindlichen Lagern der Druckwalze,nspindeln. Die Verstellung
in oder gegen die Drehrichtung wird an den Zahnrädern vorgenommen, die auf einem
Ende der Druckwalzenspindeln sitzen und den Antrieb derselben vermitteln. Diese
Räder werden als Rapporträder bezeichnet und das Verstellen derselben Rapportieren
genannt. Das gesamte Verstellen ist äußerst umständlich, zeitraubend und vor allen
Dingen bei -Verwendung eines Stelldornessehrgefahrvoll. Esistjahrelanges
üben erforderlich, um ein Rapportrad richtig in der gewünschten Richtung- zu verstellen.
Wenn der Drucker sich eines Stelldornes bedient, verstellt er die mit Löchern versehene
Schnecke, die seitlich mit dem laufenden Rapportrad eine -Kreislaufbahn beschreibt,
absa,tzweise. Die Maschine darf dabei nur langsam laufen. Trotzdem kommt es vor,
daß der Stelldorn nicht schnell genug zurückgezogen wird und der Drucker in Gefahr
kommt sowie unter Umständen die Zahnräder beschädigt werden.
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Bei bekannten, mit beim Laufen der Maschine sich mitdrehenden Stellhebeln
versehenen Rapporteinstellvorrichtungen ist das.Einstellen wohl gefahrloser, indessen
aber nur bei langsam laufenden Maschinen vorteilhaft möglich, nicht aber bei Arbeitsgeschwindigkeiten
bis zu 6o rn/Min. Außerdem ist auch ein Irrtum in der Richtung des Verstellens hierbei
nicht ausgeschlossen.
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Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe ge-
stellt, die bestehenden
Nachteile züi beseitigen.
Sie besteht in der besonderen Anordnung
ver. schiebbarer Kugellagerringe auf der Nabe de# Rapportrades und einer angeschlossenen
ortsfest gelagerten Stellspindel zum Verstellen des Rapportrades in Drehrichtung.
Die Vorrich, tung zum Verstellen in axialer Richtung kann dabei durch die Stellspindel
mitgekuppelt sein, so daß beide Vorrichtungen zu einer einzigen. vereinigt sind,
die bei jeder Umdrehungszahl der Maschine sowohl die Seitenverstellung als auch
die Verstellung in Drehrichtung der Druckwalzen gestattet. Die Vorrichtung ist so
ausgebildet, daß sie seri enweise hergestellt und nachti:äglich an jede Walzendruckmaschine
angebracht werden kann.
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.Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Fig. i eine Seitenansicht der Verstellvorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Fig. i und Fig- 3 einen Schnitt der Fig. i in
Pfeilrichtun- A-B mit abgenommenein Rapportrad sowie abgenommener Schnecke, Fig.
4 eine Einzelheit zu Fig. i 'bis 3.
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Das für das Verstellen des Rapportrades i dienende Han4ad i i sitzt
auf einer Spindel 12. Diese ist in einem Lager 13 geführt, das an einem Schleifring
14 sitzt, der um eine Buchse 15 faßt, die auf einer Spindel, z. B. Schraubenspindel
16, in axialer Richtung verschieb- bzw. verschraubbar ist. Die Spindel 16 ist fest
in einen Maschinenteil 17 eingelassen, z. B. eingeschraubt. Das Verstellen
der Buchse 15 in axialer Richtung auf der Spindel 16 geschieht mittels eines
Dornes o. dgl., der in die Löcher 18 eingeführt wird und über den dann die Buchse
15 auf der Spindel 16 gedreht und somit verschraubt werden kann. Dadurch
wird die Handradspindel 12- je nach der Drehrichtung der Buchse 15 nach rechts
oder links mitgenommen. Diese Spindel 12 greift nun in eine Buchse ig ein und ist
hierin gegen Drehung mittels eines Stiftes 2o, der in dem 2-,chlitz:2i der Buchs#e
ig geführt ist, gesichert. Diese Buchse ig ist mit einem Bolzen:22 fest verbunden,
der drehbar in einem Lager:23 sitzt, das Bestandteil eines Kugellagerringes 24 ist,
der eine Buchse 25 umfaßt. Der Bolzen 2:2 ragt nach unten aus dem Lager
23 heraus und ist fest mit einem Hebel:26 verbunden. Dieser Hebel
26 greift über einen Arm 2;7 gelenkig an einen zweiten Kugellagerring:28
an. Außerdem greift ein an derBuchse ig sitzender Arni:29 gelenkig über einen Arm
30 ebenfalls an den Kugellagerring 28 an. Dieser Kugellag erring
28 umgibt eine Buchse 29', die auf der Nabe 3o des Rapportrades i sitzt.
Letzteres umgibt die Buchse 25, die auf der Druckwalzenspindel
31 z. B. mittels Stiftschrauben 32 befestigt ist und außerdem noch
durch einen Keil gegen Drehung gegenüb#er der Spindel 31 gesichert sein kann.
Ferner sitzt auf dieser Buchse 25 ein Schneckenrad 33, das mit einer
Schnecke 34 in Eingriff ist.
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'#'Letztere wird in noch näher zu beschreibender -,*M"eise von einer
Zahnstange o. dgl. betätigt. lin Ausführungsbeispiel ist statt der Zahnstange eine
fest mit der Buchse:29' verbundene Spindel 35 vorgesehen, die zwei drehbar
ge-
lagerte, unter Wirkung einer Feder 36 stehende Zähne oder Schnäpper
37, 38 besitzt.
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Soll das Rapportrad i in Drehrichtung verstellt werden, dann wird
das Handrad i i gedreht. Dadurch wird die Handradspindel 12 ebenfalls in Drehung
versetzt und nimmt Über die Buchse ig den Arm 29 mit, der seitlich verdreht wird.
Ebenso wird über den Bolzen 22 der Arm 26 seitlich verdreht. Beide Arme
29, 26 verschieben dabei über die mit ihnen gelenkig verbundenen Arme
27, 30 je nach der Drehrichtung den mit diesen Armen in Verbindung stehenden
Kugellagerring:28 und damit über das Kugellager die Buchse 29' nach rechts oder
links. Die mit der Buchse fest verbtin(leiie Stange 3.5 führt eine entsprechende
axiale Bewegung aus und schaltet über den Schnäpper 37 oder den Schnäpper
38 je nach der Richtung der axialen Bewegung die Schnecke 34, die das Schneckenrad
33 dreht, welches über die Buchse:25, das Rapportrad i und die Druckwalzenspindel
31 in Drehung versetzt. Bei einer Linksdrehung des Handrades i i wird auf diese
Weise die Schnecke 34 um einen Zahn nach rechts und bei einer Rechtsdrehung um einen
Zahn nach links gedreht. Damit sich die beiden Kugellagerringe ;24 und
28 während des Verstellens nicht gegenseitig verdrehen können, führen sie
sich durch einen Zapfen 39. Ist ein weiteres Verstellen notwendig, so wird
das Handrad i i errient in die entsprechende Richtung gedreht. Soll das Rapportrad
i weniger als 11,1 der Schnecke verstellt werden, so wird letztere zuerst um
1/6 in der gewünschten Richtung bewegt und dann um den gleichen Betrag zurückgedreht.
Da nun zwischen Schnecke und Schneckenrad ein toter Gang vorhanden ist, wird hierbei
das Schneckenrad 33 nicht um den vollen Betrag wieder zurückgedreht, sondern
nur um einen Teil desselben. .
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Das axiale Verschieben erfolgt mittels der Buchse 15, die über die
Spindel 1:2 und die Buchse 2 # das Rapportrad i mitnimmt.
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Soll d#s Rapportrad i infolge Musterwechsels abgenommen werden, so
werden zunächst die Stiftschrauben 32 gelöst. Hierauf wird die Handradspindel
1:2 aus der Nahe ig zurückgezogen. Sie kann in ihrem Lager 13 hängenbleiben oder,
wenn sie beim Auslegen der Druckspindel hinderlich sein sollte ' aus dem
La,-er 13 herausgezogen werden. Das Rapportrad i wird nach dem Entfernen
der Handradspindel
12 abgezogen und gegen Beschädigang auf einen
Bolzen aufgehängt, von denen sich eine genügende Anzahl an der Hinterseite des Antriebes
anbringen lassen. Hierauf wird ein neues Rapportrad aufgebracht.