DE1072814C2 - Verfahren zur Herstellung höhermolekularer, metallarmcr Organo-Zinnverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung höhermolekularer, metallarmcr Organo-Zinnverbindungen

Info

Publication number
DE1072814C2
DE1072814C2 DE1955F0019204 DEF0019204A DE1072814C2 DE 1072814 C2 DE1072814 C2 DE 1072814C2 DE 1955F0019204 DE1955F0019204 DE 1955F0019204 DE F0019204 A DEF0019204 A DE F0019204A DE 1072814 C2 DE1072814 C2 DE 1072814C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tin
compounds
molecular weight
higher molecular
organotin compounds
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1955F0019204
Other languages
English (en)
Other versions
DE1072814B (de
Inventor
Altötting Dr. Christoph Dörfelt (Obb.), Dr. Eugen Reindl, Burgkirchen/Alz, und Dr. Kurt Härtel, Hof heim (Taunus)
Original Assignee
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft vormals Meister Lucius IS. Brüning, Frankfurt/M
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to BE553869D priority Critical patent/BE553869A/xx
Priority to NL96664D priority patent/NL96664C/xx
Application filed by Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft vormals Meister Lucius IS. Brüning, Frankfurt/M filed Critical Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft vormals Meister Lucius IS. Brüning, Frankfurt/M
Priority to DE1955F0019204 priority patent/DE1072814C2/de
Priority to GB39712/56A priority patent/GB849220A/en
Publication of DE1072814B publication Critical patent/DE1072814B/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1072814C2 publication Critical patent/DE1072814C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/22Tin compounds
    • C07F7/2224Compounds having one or more tin-oxygen linkages
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10MLUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
    • C10M2227/00Organic non-macromolecular compounds containing atoms of elements not provided for in groups C10M2203/00, C10M2207/00, C10M2211/00, C10M2215/00, C10M2219/00 or C10M2223/00 as ingredients in lubricant compositions
    • C10M2227/08Organic non-macromolecular compounds containing atoms of elements not provided for in groups C10M2203/00, C10M2207/00, C10M2211/00, C10M2215/00, C10M2219/00 or C10M2223/00 as ingredients in lubricant compositions having metal-to-carbon bonds
    • C10M2227/083Sn compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT 1 072
ANMELDETAG:
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT:
DBP 1072ij
KLr 39 c 30
INTERNAT. KL. C
31. DEZEMBER 1955
7. JANUAR 1960 30. JUNI 1960
stimmt Oberein mit auslegeschrift
1 072 81* (F 19204 IV b / 39 c)
Es sind organische Verbindungen des Zinns bekannt, in denen an ein zentrales vierwertiges Zinnatom bis zu vier gleiche oder verschiedene organische Reste gebunden sind und die für verschiedene technische Zwecke verwendet werden. Jedoch sind der Anwendung dieser Stoffe aus wirtschaftlichen Gründen gewisse Grenzen gesetzt.
Es wurde nun gefunden, daß man vielseitig verwendbare neue und billigere organische Zinnverbindungen mit einem Zinngehalt von wesentlich weniger als 20 Gewichtsprozent und vorteilhaft sogar unter 15 oder 10 Gewichtsprozent gewinnen kann, indem man an organischen Zinnverbindungen unten bezeichneter Art große organische Reste aufbaut.
Die neuen hochmolekularen zinnarmen Verbindungen besitzen für die meisten Verwendungszwecke praktisch die gleichen Eigenschaften und die gleiche Wirksamkeit wie die bekannten niedermolekularen Organo-Zinnvel· bindungen. Dies ist überraschend, weil man bisher annehmen mußte, daß die Eigenschaften der Organo-Zinnyerbindungen, z. B. die insektizide Wirkung, durch ihren hohen Zinngehalt bedingt seien.
Erfindungsgemäß werden Organo-Zinnverbindungen, welche am Zinnatom einen oder mehrere organische Reste tragen, die reaktionsfähige, bewegliche Wasserstoffatome besitzen, mit Alkylenoxyden nach an sich bekannten Methoden oxalkyliert. Diese Oxalkylierung gelingt, ohne daß irgendeine Abspaltung eintritt. Dies war keineswegs vorauszusehen, weil erfahrungsgemäß die Bindungen zwischen Zinn und Kohlenstoff oder auch solche mit anderen Atomen verhältnismäßig leicht spaltbar sind. Bei der Oxalkylierung entstehen dann je nach der Konstitution der Ausgangszinn verbindungen PoIyglykoläther, Polyglykolamine, Polyglykolthioäther oder Polyglykolester.
Als organische, am Zinnatom sitzende organische Reste mit beweglichen, reaktionsfähigen Wasserstoffatomen sind in erster Linie solche zu nennen, die OH-Gruppen besitzen. An Stelle der OH-Gruppen oder neben ihnen kommen als reaktionsfähige Reste in Frage
-NH2, -SH, —COOH, -C-NH2,
10 Verfahren zur Herstellung
höhermolekularer, metallarmer
Organo-Zinnverbindungen
Patentiert für:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M.
Dr. Christoph Dörfelt, Altötting (Obb.),
Dr. Eugen Reindl, Burgkirchen/AIz1
und Dr. Kurt Härtel, Hofheim (Taunus),
sind als Erfinder genannt worden
20
-S-NH2,
/ V ο ο
sc
Il
Die Bindung der oxalkylierbaren Reste an das Zinnatom kann durch eine Carboxylgruppe oder auch in beliebiger anderer Weise vorgenommen sein, z. B. durch eine Sauerstoff-, Schwefel-oder Stickstoff brücke. Es kann auch, eine direkte Zinn-Kohlenstoff-Verbindung verwendet werden, wie z. B. beim Triphenyl-/S-oxäthylzinn, (CiH8), — SnCH2 — CH2OH.
Oxalkylierbar sind auch solche organischen Zinnverbindungen, die. direkt am Zinnatom eine Hydroxylgruppe, ein Wasserstoffatom oder ein Metallatom tragen, wie Triphenylzinnhydroxyd, (C6HB)3 — Sn — OH, Triphenylzinnwasserstoff, (CeH5)3 — Sn — H, Triphenylzinnnatrium, (C6HB)3 — Sn — Na.
Selbstverständlich kann das zu verwendende Organo-Zinnmolekül auch mehrere gleiche oder verschiedene oxalkylierbare Reste nebeneinander aufweisen, ζ. Β. zwei Hydroxylgruppen oder eine· Hydroxyl- und eine Amino-
40 gruppe.
Die Oxalkylierung der vorstehend gekennzeichneten Zwischenprodukte wird in an sich bekannter Weise, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur, durch Reaktion der Komponenten in Gegenwart von Katalysatoren wie Natriumalkoholat durchgeführt. Die Aufnahme des Alkylenoxyds wird durch Anwendung von Druck gefördert. Als Oxalkylierungsmittel kommen in Frage Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd oder auch Gemische Äthylenoxyd—Propylenoxyd.
Die im Wege der Oxalkylierung hergestellten hochmolekularen zinnarmen Verbindungen sind außer durch Billigkeit auch noch dadurch ausgezeichnet, daß sie mit zunehmendem Oxalkylierungsgrad immer besser in Wasser verteilbar und gegebenenfalls sogar wasserlöslich werden.
009 543/336
I ■
HPVese Eigenschaft ist für gewisse Verwendungszwecke besonders bedeutsam.
Die neuen hochmolekularen metallarmen Organozinnverbindungen eignen sich für zahlreiche gewerbliche Zwecke. Beispielsweise können sie als Konservierungsmittel für Holz, Leder, Textilien, Papier und andere dem Pilz- und Bakterienbefall ausgesetzte Stoffe dienen. Hierfür sind die im Wege der Oxalkylierung gewonnenen Organo-Zinnverbindungen wegen ihrer leichten Verteilbarkeit in Wasser besonders geeignet. Weiter können die neuen Organo-Zinnverbindungen unter anderem als Antioxydantien in Schmiermitteln und Textilölen, ferner aber auch als Stabilisatoren in Kunststoffen, z. B. Polyvinylchlorid, benutzt werden.
Besonders wirksam sind die neuen hochmolekularen Organo-Zinnverbindungen ferner als Behandlungsmittel für Saatgut und lebende Pflanzen. Sie wirken hier einerseits fungizid und bakterizid, andererseits aber auch bei Anwendung geeigneter Konzentrationen wuchsfördernd.
Dieser letztere Effekt kann sowohl zur Ertragssteigerung von Pflanzenkulturen wie auch zur Vernichtung unerwünschten Pflanzenwuchses (Unkrautbekämpfung) durch Herbeiführung hypertrophischen Wachstums benutzt werden. .
Die Wirksamkeit der nach der Erfindung hergestellten hochmolekularen zinnarmen Organo-Zinnverbindungen wurde durch Ermittlung der noch wirksamen Grenzkonzentrationen geprüft. Man stellte eine dichte Sporenaufschwemmung von Testmikroben in destilliertem Wasser her, der die zu prüfenden Organo-Zinnverbindungen in verschiedenen Verdünnungsgraden zugesetzt wurden. Nach Einwirkung von 24 und 28 Stunden wurde unter dem Mikroskop festgestellt, in welchem Prozentsatz die Sporen ausgekeimt waren. In der nachstehenden Tabelle sind die wirksamen Mengen verschiedener Organo-Zinnverbindungen aufgeführt, die noch ausreichen, um in Wasser eine 50- bzw. 90°/0ige Abtötung der Sporen zu erreichen (LD 50 und LD 90):
Angewandte
Organo-Zinnverbindung Wirksame Grenzkonzentration in Teile/10—·
Alt. ten. Botryt. cm. LD 90 Sclerot . fruct.
LD 50 LD 90 LD 50 0,2 LD 50 LD 90
0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2
0,2 0,25 0,2 0,2 0,2 0,2
0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2
0,2 0,2 0,2 0,5 0,2 0,2
0,5 1,0 0,2 0,2 0,2 0,23
0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2
0,2 0,2 0,2 0,2 0,2
Tributyl-Sn-salicylo-Polyäther, 8,8 °/0 Sn ...
Tributyl-Sn-salicylo-Polyäther, 6 % Sn
Tributyl-Sn-anthranilo-Polyäther, 13,4% Sn.
Tributyl-Sn-anthranilo-Polyäther, 7 °/0 Sn ..
Tributyl-Sn-anthranilo-Polyäther, 3,5 °/0 Sn
Tributyl-Sn-Salicylat, 28% Sn
Tributyl-Sn-Anthranilat, 28% Sn
Die Tabelle zeigt die überraschende Tatsache, daß die neuen hochmolekularen zinnarmen Verbindungen in ihrer sporentötenden Wirkung den niedermolekularen zinnreichen Verbindungen durchaus gleichkommen und daß erst bei Zinngehalten unter 4% in einigen Fällen eine Abschwächung der Wirkung gegenüber den zinnreichen Verbindungen zu beobachten ist.
Die durch Oxäthylierung von Tributylzinnsalicylat erhaltenen Reaktionsprodukte können durch die allgemeine Formel
(C4 H9)3 ^Sn- O — C— <
Beispiele
40
1. Zur Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden Ausgangsmaterials werden zunächst 41 gNatriumsalicylat, fein gepulvert, in 300 ecm Benzol verrührt und nach Zusatz von 78 g Tributylzinnchlorid 4 Stunden unter Rühren am Rückflußkühler gekocht. Dann wird vom Alkalisalz (Natriumchlorid und etwas überschüssiges Natriumsalicylat) abgesaugt und das Filtrat durch Destillation vom Benzol befreit. Es bleibt Tributylzinnsalicylat in Form eines hellen Öles zurück.
Zur Gewinnung der erfindungsgemäß herzustellenden hochmolekularen Organo-Zinnverbindung werden dann 50 g des oben hergestellten Ausgangsproduktes mit 0,5 % Natriummethylat versetzt, worauf man durch eine Fritte bei 140 bis 1600C so lange Äthylenoxyd einleitet, bis eine Gewichtszunahme von 108 g erreicht ist. Während das verwendete Ausgangsmaterial 28 % Zinn enthielt, beträgt der Zinngehalt der erfindungsgemäß durch Oxäthylierung hergestellten Verbindung nur noch 8,8 %. Das oxäthylierte Produkt ist ein dunkles Öl, das sich in Aceton und Benzol löst und in Wasser emulsionsartig verteilen läßt. Setzt man die Oxäthylierung fort, bis ein Zinngehalt, von 6% erreicht ist, so erhält man eine wachsartige Substanz, die sich in Benzol fast klar, in Aceton etwas trüber löst und sich in Wasser ebenfalls emulsionsartig verteilen läßt.
An Stelle von Tributylzinnsalicylat kann in analoger Weise das Trihexylzinnsalicylat verwendet werden. Bei Oxäthylierung bis. zu einem Zinngehalt von etwa 5% erhält man eine wachsartige Substanz, die sich in Wasser emulsionsartig verteilen läßt.
0-(CH2-CH8O)nH
charakterisiert werden, in welcher η eine ganze Zahl bedeutet. Für das oxäthylierte Trihexylzinnsalicylat gilt dementsprechend die allgemeine Formel
CH2O)nH
2. Zunächst wird zur Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden Ausgangsmaterials 34 g des feingepulverten Natriumsalzes der Anthranilsäure (o-Aminobenzoesäure) in 250 ecm Benzol suspendiert, 65 g Tributylzinnchlorid hinzugefügt und das Gemisch unter Rühren 2 Stunden auf· 50° C erwärmt, dann saugt man vom Salzrückstand ab und treibt aus dem Filtrat das Benzol durch Destillation ab. Man erhält Tributylzinnanthranilat in Form eines rötlichen Öles mit einem Zinn- ■ gehalt von 28%.
Zur Gewinnung der erfindungsgemäß herzustellenden hochmolekularen Organo-Zinnverbindung versetzt man dann 50 g des obigen Produktes mit 0,4 g Natriummethylat und leitet bei 130 bis 140° C Äthylenoxyd ein. Nach Aufnahme von etwa 50 g Äthylenoxyd erhält man eine hochmolekulare Organo-Zinnverbindung mit nur noch 13,4% Zinngehalt. Das neue Produkt ist zähflüssiger und
(C4H9)3=Sn-O-C-
n:
,(CH2-CH2O)nH
^(CH2-CH2O)nH
dunkler, es löst sich in Benzol und, unter Trübung, in Aceton.
Leitet man weiter Äthylenoxyd ein, bis ein Produkt mit- 7% Zinngehalt vorliegt, so erhält man nach dem Abkühlen ein-weiches, rötlichgefärbtes Wachs, das sich in Benzol und Aceton löst und in Wasser emulsionsartig verteilen läßt.
Treibt man die Oxäthylierung noch weiter bis zu einem Zinngehalt von etwa 3,5 %, so erhält man ein ziemlich hartes, braunrotgefärbtes Wachs, das sich klar in Benzol, etwas trübe in Aceton löst und mit Wasser bei entsprechender Verdünnung etwas getrübte Lösungen liefert.
Das oxäthylierte Tributylzinnanthranilat hat die allgemeine Formel
thioglykolat-Polyäther besteht. Seine Wirksamkeit gegen Alternaria tenuis und Botrytis cineraria ist die gleiche wie beim Tributylzinnthioglykolat.
Stellt man durch weiteres Einleiten von Äthylenoxyd einen noch höhermolekularen Äther her, der einen Zinngehalt von 7% besitzt, so zeigt das Produkt immer noch eine sehr gute Wirksamkeit gegenüber Alternaria tenuis. Die aus Tributylzinnthioglykolat und Äthylenoxyd erhaltenen Reaktionsprodukte entsprechen der allgemeinen Formel
(O4H9)8=Sn — O — C —
(CH2—CHa—O),,H
3.Tributylzinnthioglykolat, (C4Hg)3SnOOC-CH2-SH1 ist ein helles Öl, das 32 % Sn enthält und eine ausgezeichnete fungizide Wirkung gegenüber Alternaria tenuis und Botrytis cineraria besitzt. Versetzt man dieses Öl mit 0,5% KOH und leitet bei 140 bis 170° C so lange Äthylenoxyd ein, bis eine Verdoppelung des Gewichts eingetreten ist, so erhält man ein dunkles Öl, das noch 16% Sn enthält und im wesentlichen aus Tributylzinn-
4. Tributylzinn-p-aminobenzoat ist ein dunkles Öl mit 28 % Sn und hat eine sehr gute fungizide Wirkung gegenüber Alternaria tenuis und Botrytis cineraria.
Leitet man nach Zugabe von 0,5% Natriummethylat als Katalysator in dieses Öl stufenweise bei 150 bis 160° C Äthylenoxyd ein, so kann man beispielsweise zwei Produkte erhalten, die nur noch 14 bzw. 7% Sn enthalten und im wesentlichen aus Tributylzinn-p-aminobenzoato-Polyäther bestehen. Die so dargestellten Produkte haben gegenüber den obengenannten Pilzen die gleiche fungizide Wirkung wie Tributylzinn-p-aminobenzoat.
Erst durch weiteres Einleiten von Äthylenoxyd hergestellte noch iiöhermolekulare Polyäther mit einem Zinngehalt von3,5%zeigen eine schwächere fungizide Wirkung. Die durch Oxäthylierung von Tributylzinn-p-aminobenzoat hergestellten Produkte sind durch die allgemeine Formel
11 / \
(C4H9)s = Sn — 0 — C—/ Y- Ν!
.(CH2-CH2O)nH
(CH2-CH2O)nH
gekennzeichnet.
5. Dibutylzinndianthranilat schmilzt bei 114 bis 115°C und enthält 23,2 % Sn. Man schmilzt dieses Produkt, setzt 0,4% Ätznatron zu und leitet bei 150 bis 160° C Äthylenoxyd ein, bis sich das Gewicht verdoppelt hat. Man erhält auf diese Weise ein goldgelbes Öl mit 11 % Sn, das als hauptsächlichen Bestandteil Dibutylzinndianthranil-Polyäther enthält. Das Produkt besitzt eine gute fungizide Wirkung gegenüber Alternaria tenuis und Botrytis cineraria.
Die gleiche Wirkung zeigt ein durch weiteres Einleiten von Äthylenoxyd hergestellter höhermolekularer Dibutylzinndianthranil-Polyäther mit 6 % Sn. Erst noch höhermolekulare Produkte mit 3 % Sn und weniger zeigen eine Abschwächung der fungiziden Eigenschaften.
Die durch Einwirkung von Äthylenoxyd auf Dibutylzinndianthranilat erhaltenen höhermolekularen Organozinnverbindungen sind durch die allgemeine Formel
(C4H9),= Sn
— 0 — C—.
(CH2-CH2O)nH
(CH2-CH2 O)„H_
gekennzeichnet.
6. 40 g Triphenylzinnhydroxyd werden mit 0,5 g SnCl4 gemischt, und man leitet in die Mischung bei 150 bis
70 200° C Äthylenoxyd bis zu einer Gewichtsaufnahme von 50 g ein. Das erhaltene Produkt hat trotz des erniedrigten Zinngehaltes noch eine gute fungizide Wirkung. Es kann durch die allgemeine Formel
(C6Hg)3 = Sn — O — (CH2 — CH2O)nH
charakterisiert werden.

Claims (5)

PatentANSPKücHE:
1. Verfahren zur Herstellung höhermolekularer, metallarmer, organischer Zinnverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Organo-Zinnverbindungen der allgemeinen Formel R4Sn (mindestens ein R = organischer, über ein Kohlenstoffatom direkt an Zinn gebundener Rest, während bis zu drei R = Substituenten, die bewegliche Wasserstoff atome oder Natriumatome tragen) nach an sich bekannten Methoden in Gegenwart von Katalysatoren mit Alkylenoxyden umsetzt.
2. Abänderung des Verfahrens nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial Verbindungen der allgemeinen Formel R3 Sn X (R = organischer, über Kohlenstoff an Sn gebundener Rest, X = Wasserstoff, — OH oder ein Alkalimetall) verwendet.
7 8
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxalkylierung bis zu einem kennzeichnet, daß als Alkylenoxyd Äthylenoxyd, Zinngehalt des Reaktionsproduktes von weniger als 15 ,Propylenoxyd oderGemischebeider verwendet werden, oder 10 Gewichtsprozent fortgesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge-
5 In Betracht gezogene Druckschriften: kennzeichnet, daß die Oxalkylierung bis zu einem Deutsche Patentschrift Nr. 694 178; Zinngehalt von etwa 4 Gewichtsprozent fortgesetzt USA.-Patentschriften Nr. 2641596, 2648650; wird. französische Patentschrift Nr. 881 981.
©909 708/358 12.59 (009 543/336 6.60)
DE1955F0019204 1955-12-31 1955-12-31 Verfahren zur Herstellung höhermolekularer, metallarmcr Organo-Zinnverbindungen Expired DE1072814C2 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
BE553869D BE553869A (de) 1955-12-31
NL96664D NL96664C (de) 1955-12-31
DE1955F0019204 DE1072814C2 (de) 1955-12-31 1955-12-31 Verfahren zur Herstellung höhermolekularer, metallarmcr Organo-Zinnverbindungen
GB39712/56A GB849220A (en) 1955-12-31 1956-12-31 New organic compounds of tin and a process for their manufacture

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1955F0019204 DE1072814C2 (de) 1955-12-31 1955-12-31 Verfahren zur Herstellung höhermolekularer, metallarmcr Organo-Zinnverbindungen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1072814B DE1072814B (de) 1960-01-07
DE1072814C2 true DE1072814C2 (de) 1960-06-30

Family

ID=37433688

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1955F0019204 Expired DE1072814C2 (de) 1955-12-31 1955-12-31 Verfahren zur Herstellung höhermolekularer, metallarmcr Organo-Zinnverbindungen

Country Status (4)

Country Link
BE (1) BE553869A (de)
DE (1) DE1072814C2 (de)
GB (1) GB849220A (de)
NL (1) NL96664C (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3031483A (en) * 1957-11-18 1962-04-24 Philips Corp Method of producing organic tin compounds and preparations containing such compoundsfor combating noxious micro-organisms
DE1288232B (de) * 1963-12-14 1969-01-30 Solvay Werke Gmbh Konservierungsmittel fuer Haeute oder Felle

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE694178C (de) * 1930-11-30 1940-07-27 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von in Wasser loeslichen oder leicht verteilbaren Kondensationsprodukten
FR881981A (fr) * 1941-05-20 1943-05-13 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour préparer des produits à poids moléculaire élevé
US2641596A (en) * 1952-02-07 1953-06-09 Argus Chemical Lab Inc Organic derivatives of tetravalent tin
US2648650A (en) * 1951-06-21 1953-08-11 Metal & Thermit Corp Organo tin compounds and compositions containing same

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE694178C (de) * 1930-11-30 1940-07-27 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von in Wasser loeslichen oder leicht verteilbaren Kondensationsprodukten
FR881981A (fr) * 1941-05-20 1943-05-13 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour préparer des produits à poids moléculaire élevé
US2648650A (en) * 1951-06-21 1953-08-11 Metal & Thermit Corp Organo tin compounds and compositions containing same
US2641596A (en) * 1952-02-07 1953-06-09 Argus Chemical Lab Inc Organic derivatives of tetravalent tin

Also Published As

Publication number Publication date
GB849220A (en) 1960-09-21
BE553869A (de) 1900-01-01
NL96664C (de) 1900-01-01
DE1072814B (de) 1960-01-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1213665B (de) Selektive Herbicide
DE1072814C2 (de) Verfahren zur Herstellung höhermolekularer, metallarmcr Organo-Zinnverbindungen
DE889297C (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Tetrahydropyrimidin-Derivaten
AT331562B (de) Fungizide massen
DE2633452C2 (de)
DE925230C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyaethern der araliphatischen Reihe
DE682393C (de) Verfahren zur Herstellung quaternaerer Stickstoffverbindungen
DE2833582C2 (de) Verfahren zur Steigerung der Wurzelausbeute und des Zuckergehalts von Zuckerrüben
AT93945B (de) Verfahren zur Herstellung arsenhaltiger Lösungen, insbesondere zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen und zur Holzkonservierung.
DE1545755C (de)
DE2052234C3 (de) Verwendung von 2-Mercaptopyridin-1-oxidaminsalzen als anthnikrobielles Mittel in Brenn- und Treibstoffen
DE969814C (de) Verfahren zur Herstellung von bakterizid wirksamen, kapillaraktiven quaternaeren Ammoniumverbindungen
DE2030464C3 (de) bis-Formamidverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Bekämpfung phytopathogener Pilze
DE579033C (de) Verfahren zur Herstellung einer Aufloesung von Kohle in Mineraloelen oder Teeren
DE692927C (de) Verfahren zur Herstellung kapillaraktiver quartaerer Basen
DE744028C (de) Desinfektions- und Konservierungsmittel
DE1204457B (de) Kontaktwirksame Totalherbizide
DE1174104B (de) Insektizide Mittel
DE660780C (de) Pflanzenschutzmittel
DE2361504A1 (de) Regulatoren fuer das pflanzenwachstum
AT309899B (de) Fungizide Mittel
DE1545755B1 (de) Sulfinyl- oder Sulfonylpyridine sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1015445B (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 4, 5-Trichlorphenoxyalkancarbonsaeureestern
DE1214041B (de) Total-herbizide Mittel
CH650258A5 (de) Rodenticide verbindungen, deren herstellung sowie rodenticide mittel.