DE1070638B - Verfahren zur Herstellung von Amiinoessigsäureaniliden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Amiinoessigsäureaniliden

Info

Publication number
DE1070638B
DE1070638B DENDAT1070638D DE1070638DA DE1070638B DE 1070638 B DE1070638 B DE 1070638B DE NDAT1070638 D DENDAT1070638 D DE NDAT1070638D DE 1070638D A DE1070638D A DE 1070638DA DE 1070638 B DE1070638 B DE 1070638B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aminoacetic
anilides
quaternary
denotes
dimethylanilide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DENDAT1070638D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr. Robert Purrmann Starnberg und Dr. Peter Jochum Siieinebach Dr. Werner Schmitt
Original Assignee
Aktieboläget Astra Aporekarmes Kerniiska Fatbniker, Södertälje (Schweden); Vertu.: Dr .-Ing. F. Mayer, Pat.-Anw., Berlin-Dahlem
Publication date
Publication of DE1070638B publication Critical patent/DE1070638B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C237/00Carboxylic acid amides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by amino groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DEUTSCHES
Wenn man Aminoessigsäureanilide der allgemeinen Formel
R1
>—NH-CO —CH,-N;
(I)
in der R1, R2 und R., Alkylreste bedeuten, von 2,6-Dialkylaniliden der allgemeinen Formel
>- NH2
(Π) Verfahren zur Herstellung von Aminoessigsäureaniliden
Anmelder: Aktiebolaget
Astra Apotekarnes Kemiska Fabriker, Södertälje (Schweden)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Mayer, Patentanwalt, Berlin-Dahlem, Hüttenweg 15
Dr. Werner Schmitt, Dr. Robert Purrmann, Starnberg, und Dr. Peter Jochum, Steinebach, sind als Erfinder genannt worden
ausgehend, nach den üblichen Verfahren herstellt, ergeben sich Schwierigkeiten, da die Säureamidbildung sterisch behindert ist. Um trotzdem zum Ziele zu gelangen, müssen aggressive Substanzen, wie Chloracetylchlorid, verwendet werden, die jedoch technisch schwer zu handhaben sind. Man geht dabei meist so vor, daß ein 2,6-Dialkylanilin zunächst mit Chloracetylchlorid zum Chloracet-2,6-dialkylanilid umgesetzt und dieses anschließend mit einem Dialkylamin zur Reaktion gebracht wird. Dabei fallen die Aminoessigsäureanilide in einer Rohausbeute von 70 bis 8O°/o an, etwa ein Viertel des eingesetzten 2,6-Dialkylanilins geht durch Nebenrekationen unwiederbringlich verloren.
Die so erhaltenen Dialkylaminoessigsäureanilide besitzen den Nachteil, daß sie durch Chloracet-2,6-dialkylanilid verunreinigt sind. Dies ist insbesondere bei dem pharmazeutisch wertvollsten Produkt der Substanzklasse, dem Diäthylaminoacet-2,6-dimethylanilid der Fall, das bei dieser Verfahrensweise mit Chloracet-2,6-dimethylanilid verunreinigt anfällt. Letztere Substanz verursacht bei Injektionen schmerzhafte Irritationen und muß daher sorgfältig entfernt werden. Die hierfür notwendigen Operationen — mehrfache Destillation oder Umkristallisation — bringen Verluste mit sich, so daß mit einer Ausbeute an gebrauchsfertigem Endprodukt von nur etwa 65% gerechnet werden kann. Das bedeutet, daß 35°/o des eingesetzten Xylidins, des weitaus wertvollsten und nur in beschränktem Maße verfügbaren Rohstoffes, verlorengehen.
Es wurde nun gefunden, daß derartige Aminoessigsäureanilide durch Spaltung von quaternären Aminoessigsäureaniliden der allgemeinen Formel
/Rl
N-NH-CO-CH2-N^R3
X (III)
worin X ein Anion bedeutet, bequem gewonnen werden können.
Von quaternären Ammoniumverbindungen ist bekannt, daß sie durch Alkali zu tertiären Aminen gespalten werden. In Anbetracht der verseifbaren Säureamidgruppe in den quaternären Ammoniumsalzen der Formel (III) war es jedoch überraschend, daß letztere durch Erwärmen mit Alkali in sehr guter Ausbeute in tertiäre Aminoessigsäureanilide der Formel (I) verwandelt werden können, für die sich also eine neue Gewinnungsmethode ergibt:
,Ri
>—NH- CO — CH,
+ /R3
-N^R,,
NH—C0 — CH9
909 688/400
Die Spaltung kann beispielsweise in wäßrigem oder alkoholischem Medium mit Alkalihydroxyd oder Alkoholat erfolgen.
Die Produkte fallen dabei fast quantitativ in hoher Reinheit an, sie sind insbesondere frei von Chloracet-2,6-dialkylanilid. Das Verfahren besitzt überdies den wirtschaftlich entscheidenden Vorteil einer bedeutend besseren Ausnutzung des eingesetzten 2,6-Dialkylanilins. So ist beispielsweise bei der Herstellung von Diäthylaminoacet-2,6-dimethylanilid||i das als Ausgangsmaterial dienende Triäthylbetain-2,6-dimethylanilidsalz nach dem Phosphorazoverfahren darstellbar. Dabei fällt das Betainanilid an einer Ausbeute von 75°/o an. Nicht umgesetztes Xylidin kann bei diesem Verfahren durch Verseifung und
V- NCO + [HOCO-CH2-N(Rg)3JX
NH-CO — CH2-N^R,
Destillation bequem und nahezu quantitativ wiedergewonnen werden, da es durch keine Neben reaktionen verlorengeht. Nachdem die erfindungsgemäße Spaltung der Betainanilide ebenfalls mit nahezu quantitativer Ausbeute erfolgt, bedeutet das in der Praxis, daß das eingesetzte 2,6-Dialkylanilin zu etwa 95°/o in das entsprechende Dialkylaminoessigsäure-2,6-dialkylanilid umgewandelt wird.
Die als Ausgangsstoff zur Verwendung gelangenquaternären Aminoessigsäureanilide können auch
^ einem hier nicht beanspruchten Verfahren durch *fcTn&etzung eines Arylisocyanates mit einem Salz eines Betains in Gegenwart einer tertiären Base hergestellt werden:
Ein solches Verfahren ist besonders zweckmäßig, weil Methylbetain ein billiges Naturprodukt ist und andere Betaine unschwer gewonnen werden können, insbesondere aber ergibt sich für die vorliegende Erfindung der Vorteil, daß es nicht nötig ist, das quaternäre Aminoessigsäureanilid zu isolieren, vielmehr kann die aus Arylisocyanat und Betainsalz hergestellte Verbindung im gleichen Gefäß direkt mit Alkali erhitzt werden, so daß das Verfahren praktisch in einer Stufe zum Aminoessigsäureanilid führt, während bei der bekannten Darstellungsmethode eine Reihe von Verfahrensmaßnahmen notwendig ist.
Die Reste R3 am quaternären Stickstoffatom des quaternären Aminoessigsäureanilids (III) brauchen nicht unter sich gleich zu sein. Der quaternäre Stickstoff kann auch neben zwei Alkylresten z. B. einen Rest wie den Benzylrest R4 tragen,
NH -CO -0-C0- CH2 N(R3
55
der in bekannter Wei.se durch Hydrierung oder mit Hilfe von Natriumamid abgespalten wird.
Die gewonnenen Aminoessigsäureanilide sollen als Pharmazeutica Verwendung finden.
Beispiel 1
6,86 g (0,02MoI) Triäthylbetain-(2,6-dimethylanilid)-bromid werden mit 20 ecm 50%iger Natronlauge im Ölbad von 160° C 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Verdünnen mit Wasser wird das abgeschiedene öl in Äther aufgenommen. Ausbeute an Diäthylaminoessigsäure-(2,6-dimethylanilid) nach Trocknen und Verjagen des Lösungsmittels 4,2g = 90°/o der Theorie.
NH-CO — CH2- N(R3)3 X
Beispiel 2
Zu einer Lösung von 11,5g Natrium in 200 cram Butanol gibt man 34,3 g Triäthylbetain-2,6-dimethylanilid-bromid und erhitzt 3 Stunden unter Rückfluß. Das nach Abdestillieren des Butanols und Lösen des Rückstandes in Wasser abgeschiedene öl wird in Methylenchlorid aufgenommen. Nach Verjagen des Lösungsmittels verbleibt ein fester Rückstand, der durch Destillation oder Umkristallisieren aus Petroläther leicht gereinigt werden kann. Ausbeute 21,7 g (93% der Theorie) an Diäthylaminoessigsäure-(2,6-dimethylanilid).
Beispiel 3
Zu 19,3 g Triäthylbetainhydrogensulfat in 20 ecm siedendem wasserfreiem Pyridin werden 7,35 g2,6-Dimethylphenylisocyanat zugetropft und bis zur Beendigung der Kohlendioxydentwicklung unter Rückfluß gekocht. Nach Abdestillieren des Pyridins nimmt man in 25 ecm Wasser auf, filtriert und schüttelt die wäßrige Lösung mit Äther aus. Der Trocknungsrückstand der wäßrigen Lösung wird mit 30 ecm 50°/oiger Natronlauge 2 Stunden im Ölbad von 160° C unter Rückfluß erhitzt. Die erkaltete Lösung wird mit 100 ecm Wasser verdünnt und das abgeschiedene Öl in Äther aufgenommen. Ausbeute an reinem Diäthylaminoessigsäure-(2,6-dimethylanilid) nach Trocknen und Abdampfen der ätherischen Lösung 6,45 g = 55% der Theorie.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Aminoessigsäureaniliden der allgemeinen Formel
in der R1, R2 und R3 Alkylreste bedeuten, dadurch
gekennzeichnet, daß man quaternäre Aminoessigsäureanilide der allgemeinen Formel
,R4
— CO —CH,-N -R,
wobei R4 mit R.5 identisch ist oder z. B. einen Benzylrest bedeutet und wobei \ ein einwertiges Anion bedeutet, falls R3 und R4 gleich sind, durch Erhitzen mit Alkali spaltet, oder, falls R4 einen reduktiv abspaltbaren Rest wie Benzyl bedeutet, diesen durch Hydrieren oder durch Einwirkung von Natriumamid abspaltet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das aus Isocyanat und Betainsalz gewonnene quaternäre Aminoessigsäureanilid ohne vorherige Isolierung durch Alkali spaltet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das aus Isocyanat und Betainsalz gewonnene quaternäre Aminoessigsäureanilid direkt hydriert oder mit Natriumamid spaltet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Salze des Triäthylammoniumessigsäure- (2,6-dimethylanilids) als Ausgangsmaterial verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 441 498.
© 909 688/400 12.
DENDAT1070638D Verfahren zur Herstellung von Amiinoessigsäureaniliden Pending DE1070638B (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1070638B true DE1070638B (de) 1959-12-10

Family

ID=595499

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT1070638D Pending DE1070638B (de) Verfahren zur Herstellung von Amiinoessigsäureaniliden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1070638B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4233055A (en) * 1975-12-23 1980-11-11 Ciba-Geigy Corporation Quaternary ammonioalkanecarboxylic acid anilides as plant growth influencing agents

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4233055A (en) * 1975-12-23 1980-11-11 Ciba-Geigy Corporation Quaternary ammonioalkanecarboxylic acid anilides as plant growth influencing agents

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3048020C2 (de)
DE3026094C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclopropancarbonsäureamiden
DE1070638B (de) Verfahren zur Herstellung von Amiinoessigsäureaniliden
DE954596C (de) Verfahren zur Herstellung von Fungiziden und Insektenabwehrmitteln der Crotonsaeureamid- und ª‰-Methylcrotonsaeureamidreihe
DE2045888B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 7-Hydroxydihydrocitronellal aus Citronellal
DE2813712A1 (de) Verfahren zur trennung von racemischen alpha-aminonitrilen
DE2220256A1 (de) N-(o- bzw. p-nitrobenzoyl)-sulfoximine, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung derselben
DE3013626C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Arylidenhydantoinen (A)
DE2062679C3 (de)
EP0171046B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Pantolacton
DE954595C (de) Verfahren zur Herstellung von Fungiziden und Insektenabwehrmitteln der Crotonsaeureamid- und ª‰-Methylcrotonsaeureamidreihe
DE2111610C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen von Pyrimidyl-pyridiniumderivaten
DE874913C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminothiolactonen
DE2065698B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Isopropyl-6-methyl-4(3H)-pyrimidon
DE821787C (de) Verfahren zur Gewinnung von Xylidinen
DE3230333C2 (de)
DE2058237C (de)
DE965239C (de) Verfahren zur Herstellung von Tropasaeure-N-alkyl-N-(ª†-picolyl)-amiden
DE2151718C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminosäureestern
AT208350B (de) Verfahren zur Herstellung von Orthoameisensäureestern
DE1926857A1 (de) 6-Nitro-2-oximinohexansaeurederivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1059468B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreien primaeren Aminen
DE485426C (de) Verfahren zur Darstellung der 2-Phenylchinolin-4-carbonsaeure
DE2355917A1 (de) Verfahren zur herstellung von hochreinem 1.3-bis-(beta-aethylhexyl)-5-amino- 5-methyl-hexahydropyrimidin
DE1543979C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadiene 1,3)-yl-nitril