DE1067500B - Rastenvorrichtung fuer elektrische Schalter - Google Patents
Rastenvorrichtung fuer elektrische SchalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rastenvorrichtung für elektrische Schalter, insbesondere Drehschalter, bei
denen es erforderlich ist, den Drehteil, der eine Schalterachse ist, in jeweils eine von mehreren bestimmten
Stellungen hinsichtlich des Schaltergehäuses zu bringen.
Rastenvorrichtungen dieser Art wurden bisher oft so gebaut, daß eine oder zwei auf Hebeln sitzende
Rollen durch Zugfedern gegen eine Rastenscheibe gepreßt werden, wobei diese Hebel um seitlich von der
Schalterachse gelagerte Drehpunkte schwingen können. Da sich die Rollen zur Schalterachse nicht geradlinig,
sondern längs eines Kreisbogens bewegen, mangelt es an einem einwandfreien Zusammenspiel von
Rolle und Rastenausnehmung. Nachteilig ist ferner die Verwendung von Zugfedern, denn diese greifen
mit ösen, die durch Hochbiegen wenigstens einer Federwindung erhalten wurden, an den Hebeln an,
doch sind solche ösen ziemlich bruchanfällig. Infolgedessen muß die Feder stärker dimensioniert werden,
als im Hinblick auf die gewünschte Rastkraft erforderlich wäre, oder es müssen die Federenden eine
besondere Aufhängevorrichtung erhalten. Es ist ferner bekannt, um die durch Zugfedern bedingten Nachteile
zu vermeiden, die Rastenvorrichtung mit Druckfedern auszurüsten. Bei einer anderen bekannten Rastenvorrichtung
wirkt mindestens eine Rolle über einen waagebalkenartigen Teil mit die Gegenkraft liefernden
Federn zusammen, die an den Enden dieses Teiles angreifen, wobei die Rollenachse in Schlitzen geführt
ist, die in der Verschiebungsrichtung der Rolle verlaufen.
Insbesondere, aber nicht ausschließlich bei einer Ausführung der letztgenannten Art bezweckt die Erfindung,
bei besonders raumsparendem Aufbau eine Ausführung zu schaffen, die vorzugsweise in Verbindung
mit Druckfedern gebaut werden kann und die trotz Kleinheit ihrer Abmessungen große Rastenkräfte
bewältigt, ohne zu großen Abnutzungserscheinungen zu führen. Um diese Vorteile zu erreichen,
geht die Erfindung von einer Rastenvorrichtung aus, bei welcher mindestens eine Rolle mit einem Rastenstern
durch Überfahren desselben zusammenwirkt und dabei zeitweilig entgegen der Wirkung der Rastenfeder
in Richtung der Rastenerhebung verschoben wird, und wobei die Rolle in einem Teil gelagert ist,
an dem auch die Rastenfeder angreift und in Schlitzen geführt ist, die in der Verschiebungsrichtung der
Rolle verlaufen. Bei dieser Bauweise besteht die Erfindung darin, daß das Spiel der Rollenachse in dem
sie lagernden Teil, auf den die Federkraft wirkt, in Richtung quer zur Abheberichtung der Rollen größer
ausgeführt ist, als das in der gleichen Richtung gemessene Spiel, das diese Achse in den die Rollen-
Rastenvorrichtung für elektrische Schalter
Anmelder:
Hubert Naimer, Wien
Hubert Naimer, Wien
Vertreter: Dr.-Ing. W. Klose, Patentanwalt,
Mannheim, Rathenaustr. 6
Mannheim, Rathenaustr. 6
Beanspruchte Priorität:
DsterreicU vom 22. Januar 1952
Dipl.-Ing. Franz Bauer, Wien,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
achse in engen Bahnen führenden Schlitzen findet. Man kann dabei, wie an sich bekannt, auch so vorgehen,
daß der die Rollenachse führende Teil mit der Drehwelle der Rastenvorrichtung umläuft und das
Rastenwerksgehäuse als Rastenkörper mit nach einwärts weisenden Rastenerhebungen ausgebildet ist.
Durch die obengenannte Maßnahme gemäß der Erfindung wird erreicht, daß die Teile, an welchen die
zweckmäßig von Druckfedern gelieferten Kräfte angreifen, frei von seitlichen, d. h. nicht in der Abheberichtung der Rollen verlaufenden Komponenten bleiben,
und zwar auch dann, wenn die Einzelteile der Rasten vorrichtung nur mit mäßiger Genauigkeit gefertigt
wurden, wie dies ja im Sinne einer Verbilligting der Fertigung erwünscht ist. Der Entfall von
seitlichen Kräften schafft sehr günstige Voraussetzungen für die Verwendung von Druckfedern unter
vereinfachter Unterbringung derselben.
Es sind zwar schon verschiedene Bauweisen von Rasteneinrichtungen für elektrische Schaltgeräte bekanntgeworden, bei denen eine Rollenachse, wie vorliegend,
in Schlitzen eines feststehenden Bauteiles: geführt ist, jedoch ist die Möglichkeit der Beseitigung
störender seitlicher Kraftkomponenten auf den die Rollenachse lagernden und die Federkraft tragenden
Teil durch die einfache Maßnahme der unterschiedlichen Bemessung des Spieles, das die Rollenachse in
den mit ihr zusammenwirkenden Teilen findet, weder ausgeführt noch erkannt worden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Rastenvorrichtung für sechs definierte Stellungen bei abgenommenem Gehäusedeckel
des elektrischen Schalters,
909 639/243
Fig. 2 in der oberen Hälfte einen Schnitt nach ^inie II a-II a und in der unteren Hälfte nach Linie
Ib-IIb der Fig. 1;
Fig. 3, 4 zeigen eine zugehörige Einzelheit;
Fig. 5 dient der Erläuterung der Kräftezerlegung;
Fig. 6 und 7 zeigen eine Ausführungsform der vorlegenden Rastenvorrichtung für zwölf definierte Stellingen,
und zwar mit ortsfestem Rastenteil und mit Ier Drehachse umlaufenden, mit dem Rastenteil zusammenwirkenden
Rollen; im einzelnen zeigt Fig. 6 .-ine Draufsicht auf die Vorrichtung bei abgenommenem
Schalterdeckel, wogegen die Fig. 7 einen Schnitt durch das Gerät nach der Linie VII-VII der
Fig. 6 vorstellt.
In den Fig. 1, 2 ist 1 die Drehwelle eines nicht gezeichneten elektrischen Schalters, der sich seitlich
•in die Vorrichtung unmittelbar anschließt und von ilessen Schaltorganen sechs definierte Stellungen gefordert
werden; 2 ist das feststehende Gehäuse der Rastenvorrichtung. 3 ist der Rastenteil, der mit der
Achse 1 auf Drehung gekuppelt ist und, weil der Schalter sechs ausgeprägte Ruhelagen bieten soll,
auch sechs Vertiefungen aufweist. Um die auftretenden Kräfte zu symmetrieren, sind zwei Rollen 4 vorhanden,
die mittels je einer Achse 5 in je einem brückenförmigen Teil 6, im folgenden als rollenlagernder
Teil bezeichnet, gelagert sind. Diese brücken- oder waagebalkenförmigen Teile sind an sich
bekannt. Hier bestehen sie beispielsweise aus zwei trapezförmigen Blechteilen, die bei 6' (Fig. 5) durch
zwei Stege verbunden sind, welche Widerlager für die Druckfedern 7 ergeben. Andere Ausführungsformen
der Brücke sind denkbar und haben sich jeweils dem verwendeten Werkstoff, aus dem die Brücke besteht
und der nicht unbedingt Metall sein muß, sowie der Herstellungsweise (Stanz-, Spritzguß- oder Preßteil)
anzupassen. In Fig. 1 sind von den beiden unteren Federn nur die Mittellinien T dargestellt. Alle Federn
finden ihr zweites Widerlager in Ausnehmungen des Gehäuses 2.
Die bisher beschriebene Konstruktion würde so wirken, daß bei Drehung des Sternes 3 die Rollen 5
voneinander entfernt und die Druckfedern 7 dabei zusammengedrückt — oder die, wie auch bekannt, an
ihrer Stelle verwendeten Zugfedern gedehnt — werden; es ist aber ersichtlich, daß dabei auch Kräfte
auftreten, die eine Folge der besonderen Form der wirkenden Flanken des Sternes 3 sowie der auftretenden
Reibungskräfte sind. Um diese seitlichen Kräfte aufzunehmen, die bei größerem Spiel der Einzelteile
(als Folge einer ungenauen Fertigung oder fortgeschrittenen Abnutzung der Einzelteile) zu seitlichen
Bewegungen der Teile 6 führen würden, sind folgende Maßnahmen getroffen:
Die Rollenachsen 5 ragen seitlich über die trapezförmigen Teile der Rollenträger 6 vor und sind in
Schlitzen 9 geführt, die entweder unmittelbar im Gehäuseteil 2 und dem Deckelteil 2' vorgesehen sein können,
oder, falls diese eben genannten Teile aus wenig abriebfestem Werkstoff (beispielsweise Silumin-Spritzguß)
bestehen, in getrennten Teilen 10 ausgespart sind, die dann in entsprechende Vertiefungen
der Teile 2, 2' eingesetzt werden, welche Ausführungsform in den Fig. 1, 2 dargestellt ist. Diese Teile sind
in der unteren Hälfte der Fig. 1, in der die untere Brücke nur strichliert eingezeichnet ist, sowie aus den
Fig. 3 und 4 klar ersichtlich. Es wäre auch denkbar, diese beiden einlegbaren Teile 10 zu einem einzigen
Freßteil zusammenzufassen, der gegebenenfalls auch die Federwiderlager mitenthält. Die Rollenachsen 5
finden dabei gemäß der Erfindung in den Teilen 6, quer zur Abheberichtung der Rollen 4, ein größeres
seitliches Spiel als in derselben Richtung in den verhältnismäßig engen Schlitzen 9. Man kann dieses
unterschiedliche Spiel z. B. dadurch erhalten, daß der Durchmesser der Löcher 6 a, durch welche die Achsen
5 die Stege 6 durchsetzen, größer ist als die Breite der Schlitze 9 der Teile 10.
Diese Ausführungsform führt zu einem äußerst
ίο vorteilhaften Auffangen der auftretenden, auf die Rollenachse wirkenden Kräfte, die nun an Hand der
Fig. 5 erläutert wird, in der die der Fig. 1 entsprechenden Teile die gleichen Bezugszeichen tragen; die
Öffnung 6 a ist in diesem Falle als Langloch mit einem quer zur Abheberichtung der Rolle 4 verlaufenden
größeren Durchmesser dargestellt.
Man erkennt die Rolle 4 mit der Rollenachse 5, die in der Brücke 6 drehbar und wieder mit mäßigem
Seitenspiel gelagert ist. Die Brücke ist geschnitten dargestellt, wodurch die das Auflager der Federn
(nur durch ihre wirkenden Kräfte^ angedeutet) bildenden Stege 6' sichtbar sind. Wird nun angenommen,
daß sich der Rastenstern 3 (Fig. 1) in Richtung des Uhrzeigers drehe, so übt er auf die Rolle 4 eine Kraft
in der ungefähren Richtung P aus. Diese Kraft kann man sich in eine nach aufwärts gerichtete Komponente
P' und eine waagerechte Komponente P" zerlegt denken. P' bewirkt ein Heben der Brücke entgegen
der Wirkung der Kräfte A, während P" von den Teilen 10, genauer gesagt von dessen Schlitz 9,
aufgenommen und unschädlich gemacht wird. Diese Kräfteverteilung wird dadurch erzielt, daß die Achse 5
im Teil 6 mit größerem Spiel als in der Führung in den Teilen 10 gelagert ist, weil dann die Achse 5 nur
in der Richtung der Komponente P' Kräfte auf den Teil 6 übertragen kann, ohne daß es zu einer Seitenbewegung
der Brücke 6 kommt. Würde der Schlitz 9 breiter sein als die Durchbrechung 6 a, so würde die
Kräftezerlegung ebenfalls auftreten, aber es würde der Teil 6 seine Aufwärtsbewegung mit einer geringen
Seitenbewegung einleiten, die unter Berücksichtigung enger Einbauverhältnisse der Rastenvorrichtung bereits
zu einer Berührung des Teiles 6 an der Gehäusewand führen würde; dies würde eine zusätzliche Reibung
und damit eine Behinderung bzw. Verhinderung des Schaltvorganges verursachen. Diesem Übelstand
ist dadurch in einfacher Weise begegnet, daß die Rollenachse in der Brücke 6 ein größeres Spiel vorfindet
als in ihrer Führung in den Schlitzen 9. Selbst wenn durch Abnutzung sich die engen Führungsbahnen
erweitert haben, so kann doch nicht die unerwünschte Seitenverschiebung der Brücke 6 eintreten;
die Rastenvorrichtung gemäß der Erfindung besitzt somit eine zeitlich größere Betriebsfähigkeit.
Falls die beiden Kräfte^ nicht genau gleich sind, wie dies praktisch die Regel sein wird, weil ja vollkommen
identische Federn 7 nicht vorliegen werden, so erfolgt eine waagebalkenartige Schiefstellung des
Teiles 6 während der Hubbewegung bis zu einem Ausmaße, bei dem die Drehmomente der Kräfte A,
bezogen auf 5, gleich sind. Diese Schiefstellung ist praktisch bedeutungslos. Der gleiche Vorgang tritt,
entsprechend symmetrisch, mit Bezug auf den unteren Waagebalken 6 ein. Ein unterer Balken 6 ist für die
Funktion der Vorrichtung nicht grundsätzlich erforderlich; ist er aber vorhanden, so führt dies zu einer
vorteilhaften Symmetrierung der auftretenden Kräfte. Ferner ist ersichtlich, daß an Stelle zweier Federn je
Waagebalken auch eine einzige, in der Symmetrieachse der Rollenträger 6, oberhalb der Rollen 4, ange-
Claims (2)
1. Rasten vorrichtung für elektrische Schalter, bei welcher mindestens eine Rolle mit einem
Rastenstern durch Überfahren desselben zusammenwirkt und dabei zeitweilig entgegen der Wirkung
der Rastenfeder in Richtung der Rastenerhebung verschoben, wird und wobei die Rollenachse
in einem Teil gelagert ist, an dem auch die Rastenfeder angreift und in Schlitzen geführt ist,
die in der Verschiebungsrichtung der Rolle verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiel der
Rollenachse (5; 19) in dem sie lagernden Teil (6; 21), auf den die Federkraft (7; 22) einwirkt,
in Richtung quer zur Abheberichtung der Rollen (4; 20) größer ausgeführt ist als das in der
gleichen Richtung gemessene Spiel, das diese Achse (5; 19) in den die Rollenachse in engen
Bahnen führenden Schlitzen (9; 18) findet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Rollenachse (19)
führende Teil (17) mit der Drehwelle (16) der Rastenvorrichtung umläuft und das Rastenwerksgehäuse
(15) als Rastenkörper mit nach einwärts weisenden Rastenerhebungen ausgebildet ist
(Fig. 6, 7).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 511 530, 637 069, 834, 820 917;
Deutsche Patentschriften Nr. 511 530, 637 069, 834, 820 917;
französische Patentschrift Nr. 994 452;
schweizerische Patentschrift Nr. 225 045;
britische Patentschriften Nr. 564 912, 633 808.
schweizerische Patentschrift Nr. 225 045;
britische Patentschriften Nr. 564 912, 633 808.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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AT311345X | 1952-01-22 |
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