DE19852040C1 - Doppel-Bremsfangvorrichtung für Aufzüge oder Regalbediengeräte (RBG) - Google Patents
Doppel-Bremsfangvorrichtung für Aufzüge oder Regalbediengeräte (RBG)Info
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- B66B5/02—Applications of checking, fault-correcting, or safety devices in elevators responsive to abnormal operating conditions
- B66B5/16—Braking or catch devices operating between cars, cages, or skips and fixed guide elements or surfaces in hoistway or well
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Doppel-Bremsfangvorrichtung für Aufzüge oder Regalbediengeräte mit einer Konsole, die eine Führungsschiene umgreift und eine aktive Bremsbacke auf der einen Seite und eine passive Bremsbacke auf der anderen Seite der Führungsschiene enthält. Die passive Bremsbacke ist als Doppelkeilschwinge (6) ausgebildet und ermöglicht so bei kompaktem, einfachem Aufbau der Gesamtvorrichtung ein einfaches Lösen der Doppel-Bremsfangvorrichtung aus dem Fang sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung. Eine Steuerkante (10') befindet sich derart zwischen Bremsbackeneinsätzen (11, 12), daß sie, in Bremsrichtung gesehen, außerhalb des Wirkungsbereiches der Bremsbackeneinsätze mit der Führungsschiene sich befinden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppel-
Bremsfangvorrichtung für Aufzüge oder Regalbediengeräte (RBG)
nach der deutschen Patentanmeldung Nr. 198 50 678.3, mit
einer eine Führungsschiene für eine Aufzugskabine
umgreifenden, in Querrichtung zur Längserstreckung der
Führungsschiene beweglichen Konsole, an der zwei an
entgegengesetzten Seiten der Führungsschiene angeordnete
Bremsbacken vorgesehen sind, von denen eine als aktive
Bremsbacke und die andere als Reaktionsbremsbacke dient,
wobei sich die aktive Bremsbacke über eine in beiden
Bremsfangrichtungen wirksame Lagerexzenteranordnung an der
als Widerlager dienenden Konsole abstützt.
Eine derartige Bremsfangvorrichtung ist beispielsweise der
DE 196 06 861 A1 zu entnehmen. Wenn bei der
Reaktionsbremsbacke, d. h. der passiven Bremsbacke ein
Weichmetall verwendet wird und bei der Bremsung mit einer
Selbsthemmung gearbeitet wird, so läßt sich den Bestimmungen
entsprechend üblicherweise bei kraftschlüssigem Bremsvorgang
die Fangvorrichtung mit der Antriebskraft des Aufzugsmotors
oder mit der menschlichen Hand am Handrad des Aufzuggetriebes
aus dem Fang lösen. Wird allerdings eine Bremsung über
Hartmetallbremsbacken und insbesondere mit strukturierten
Bremsbacken im Zusammenhang mit Selbsthemmung ein
Bremsvorgang vorgenommen, d. h. mit sogenannten
formschlüssigen Bremsbacken, so ist weder die Kraft des
Motors noch die am Handrad aufgebrachte Kraft ausreichend,
die Fangvorrichtung aus dem Fang zu lösen.
Es ist beispielsweise aus der EP 0 440 839 B1 bekannt, zwei
Fangkeile vorzusehen, die das Fangen nach oben und nach unten
ermöglichen.
Es ist das technische Problem (Aufgabe) der Erfindung, eine
Doppel-Bremsfangvorrichtung der eingangs genannten Art derart
weiterzuentwickeln, daß auch beim Einsatz formschlüssiger
Bremsbacken, bei denen das Material der Bremsbacke sich in
das Material der Führungsschiene eingräbt, ein sicheres Lösen
der Fangvorrichtung aus dem Fang durch die Kraft des Motors
oder die Kraft am Handrad des Aufzugsgetriebes zu
ermöglichen, und zwar mit einfachen technischen Mitteln.
Dabei soll über den gesamten Bremsweg ein im wesentlichen
gleicher Reibwert bestehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
In besonders einfacher und kompakter Weise ermöglicht die
Doppel-Bremsfangvorrichtung beim Fangen nach oben wie beim
Fangen nach unten mit einer selbsthemmenden Wirkung auch ein
sicheres Lösen des Fangs entsprechend den Vorschriften. Die
einzelne Doppelkeilschwinge ist schwenkbar in der Konsole
gelagert und ermöglicht dadurch durch einfaches Verschwenken
in die jeweilige Fangstellung ein Fangen in beiden
Richtungen. Dies sichert nicht nur eine einfache und
einwandfreie Funktion, sondern auch eine kompakte Bauweise
und eine kostengünstige Herstellung. Wenn sich die Bremsbacke
in die Führungsschiene eingräbt und dadurch Material der
Führungsschiene absteht, so kann die Steuerkante damit im
Laufe der Bremsung nicht in Berührung gelangen, was zu einer
Änderung des Reibwertes führen würde.
Bei Vorhandensein einer Steuerkante gemäß Anspruch 2 besteht
eine sichere Möglichkeit, die Doppelkeilschwinge bei Kontakt
der Steuerkante mit der Führungsschiene in die jeweilige
Fangrichtung zu schwenken. Wenn die Steuerkante von einem
Einsatz besonderen Materials gebildet wird, besteht die
Möglichkeit, die Steuerkante unabhängig von dem übrigen
Material in der Weise zu wählen, wie sie für den bestimmten
Zweck geeignet ist. So kann der Einsatz beispielsweise aus
Hartmetall bestehen und eine glatte Oberfläche haben.
Wesentlich ist, daß hier eine spitze Kante vorliegt. Dies ist
sehr wichtig, da eine große runde Oberfläche nicht das
Schwingen der Doppelkeilschwinge sichert. Eine kleine runde
Oberfläche würde sich zu tief eingraben. Die spitze Kante aus
Hartmetall garantiert ein sicheres Schwingen, ein weiches
Material nicht.
Damit die spitze Kante nicht hoch beansprucht ist, wäre es am
besten, die Flächen so zu schleifen, daß diese eine Ebene mit
dem Bremsbackeneinsatz bilden. Der Bremsbackeneinsatz gräbt
sich aber in das weiche Schienenmaterial ein. Dann würde die
Vorderkante ein zusätzliches Bremselement bilden, wodurch der
konstante Reibwert nicht mehr garantiert wäre. Der Winkel des
Steuereinsatzes könnte geringfügig kleiner gemacht werden,
sonst drückt sich die spitze Kante zu tief in das
Schienenmaterial ein.
Zum besseren Abfangen der relativ hohen Kräfte kann sich die
Doppelkeilschwinge über eine Teilkreiszylinderfläche an einer
Gegenteilkreiszylinderfläche der Konsole abstützen, wobei das
Zentrum dieser Teilkreiszylinderflächen in der Schwenkachse
der Doppelkeilschwinge liegt. Damit müssen nicht die gesamten
Kräfte an der Schwenkachse aufgenommen werden und die
Schwenkachse kann hinsichtlich eines im Zusammenhang damit
verwendeten Schwenkbolzens mit relativ kleinem Durchmesser
ausgeführt werden, was weiterhin zu einer kompakten Bauweise
führt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus
weiteren Unteransprüchen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Doppel-Bremsfangvorrichtung gemäß der
Erfindung als Seitenansicht in der Freistellung;
Fig. 2 die Doppel-Bremsfangvorrichtung gemäß Fig. 1 in
der Bremsstellung nach unten;
Fig. 3 die Doppel-Bremsfangvorrichtung gemäß Fig. 1 in
der Bremsstellung nach oben;
Fig. 4a eine Ansicht auf die Keilflächenseite der
Doppelkeilschwinge;
Fig. 4b eine Seitenansicht der Doppelkeilschwinge gemäß
Fig. 4a;
Fig. 4c einen Schnitt entlang der Linie 4c-4c in Fig. 4b;
Fig. 5a eine Ansicht auf die Keilflächenseite der
Doppelkeilschwinge entsprechend einer anderen
Ausführungsform;
Fig. 5b eine Seitenansicht der Doppelkeilschwinge gemäß
Fig. 5a; und
Fig. 5c eine Schnittansicht entlang der Linie 5c-5c in
Fig. 5b.
Die in den Figuren dargestellte Doppel-Bremsfangvorrichtung
besitzt einen am Außendurchmesser gekordelten größeren
Spannexzenter SE und einen mit diesem fest verbundenen, d. h.
drehfest verbundenen kleineren Lagerexzenter LE. Beide
Exzenter drehen sich auf einem Lagerzapfen 3 um eine
Drehachse A. Die dargestellte Doppel-Bremsfangvorrichtung
besitzt ferner eine aktive Bremsbacke 2 sowie eine
Doppelkeilschwinge 6 als passive Reaktionsbremsbacke. Diese
Bremsbacken sind zu beiden Seiten einer Führungsschiene 8 des
Aufzuges angeordnet. In den Figuren ist diese Führungsschiene
8 gestrichelt gezeichnet. Die Bremsbacke 2 als aktive
Bremsbacke ruht auf dem Lagerexzenter LE. Die
Doppelkeilschwinge 6 stützt sich als passive Bremsbacke über
Druckfedern 7 an einem Federwiderlager 4 ab. Das
Federwiderlager 4 und der Lagerzapfen 3 sind über eine
Konsole 5 in Form eines Kastenprofiles fest miteinander
verbunden. Die Doppelkeilschwinge 6 ist mit einem zentralen
Einsatz 9 versehen, der aus Hartmetall mit glatter Oberfläche
besteht. Dieser Einsatz 9 bildet eine spitze Steuerkante 10.
Dieser Einsatz weist ebenso wie die Doppelkeilschwinge 6
selbst in Richtung senkrecht zur Zeichenebene eine bestimmte
Breitendimension auf.
Weitere Einsätze 11 und 12 bilden Bremsbackeneinsätze, wobei
der Bremsbackeneinsatz 12 für das Bremsfangen nach unten und
der Bremsbackeneinsatz 11 für das Bremsfangen nach oben zum
Einsatz kommt, wie dies Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist. Diese
Bremsbackeneinsätze haben bevorzugt eine mit Riefen versehene
Oberfläche, wobei die Längserstreckung der Riefen in
Bremsrichtung verläuft, d. h. in Längsrichtung der
Führungsschiene 8. Diese Riefen graben sich in das Material
der Führungsschiene 8 ein und führen somit zu einem gewissen
Formschluß mit der Führungsschiene. Dies führt zu einer solch
starken Selbsthemmung, daß nur durch die Keilwirkung die
Fangvorrichtung mit der Antriebskraft des Motors oder mit der
menschlichen Kraft am Handrad des Aufzuggetriebes aus dem
Fang gelöst werden kann.
Die Doppelkeilschwinge 6 ist in einer Schwenkachse 13 mittels
eines Bolzens schwenkgelagert. Dies erfolgt dadurch, daß zwei
parallele, seitliche Tragbleche 14 einerseits über Schrauben
15 mit der Doppelkeilschwinge 6 fest verbunden und
andererseits auf dem Bolzen der Schwenkachse 13 gelagert
sind. Die Lagerung erfolgt auf einem Stützteil 16, welches
innerhalb der Konsole 5 gegen die Kraft der Federn 7 in
Querrichtung zur Führungsschiene 8 bewegbar ist.
Die Doppelkeilschwinge 6 ist mit einer
Teilkreiszylinderfläche 17 versehen, und zwar mit einer
zentralen Anordnung. Diese Teilkreiszylinderfläche liegt an
einer Gegenteilkreiszylinderfläche 18 des Stützteils 16 an
und ist gegenüber dieser verschiebbar, wenn die
Doppelkeilschwinge 6 um die Schwenkachse 13 schwenkt. Somit
werden die eigentlichen, beim Bremsen auftretenden Kräfte von
diesen Teilkreiszylinderflächen aufgenommen. Es wäre
natürlich auch möglich, die Doppelkeilschwinge nur an der
Schwenkachse 13 aufzuhängen. Dies hat jedoch Nachteile
dahingehend, daß der in der Schwenkachse 13 befindliche
Zapfen einen relativ großen Durchmesser haben müßte derart,
daß er mehr Raum benötigt zwischen den Druckfedern 7, was die
Kompaktheit der gesamten Vorrichtung beeinträchtigen würde.
Das Zentrum der Teilkreiszylinderflächen 17, 18 befindet sich
in der Schwenkachse 13. Diesbezüglich muß der Radius R
sorgfältig ausgewählt werden, damit beim Bremsfangen die
Teilkreiszylinderfläche 17 der Doppelkeilschwinge 6 nicht
über die Gegenteilkreiszylinderfläche 18 rutscht und diese
verläßt, was mit einem Brechen des Schwenkzapfens verbunden
wäre. Wenn die Länge der Doppelkeilschwinge, gemessen entlang
der Führungsschiene 8, beispielsweise eine Länge von 139 mm
hat, so sollte der Radius R im Bereich von 50 mm liegen und
der Keilwinkel α sollte etwa 5° betragen. Allgemein kann man
davon ausgehen, daß der Radius kleiner 60 mm sein sollte,
damit es nicht zu einem Brechen des Bolzens kommt, wenn
dieser optimal ausgelegt ist, oder zu einem Ausleiern
desselben. Auch kann dabei ein Zusammendrücken der
Druckfedern 7 auftreten mit der Folge einer Änderung des
Reibwertes durch die Federzusammendrückung. Dies ist
unerwünscht, da der Reibwert bei der Bremsung immer der
gleiche sein muß. Andererseits sollte der Radius R größer
30 mm sein, damit ein Kippen der Doppelkeilschwinge bei
Kontakt der Steuerkante 10 an der Führungsschiene 8 in der
gewünschten Weise auftritt.
Zwischen dem Stützteil 16 und der Doppelkeilschwinge 6
befinden sich beidseitig weitere Druckfedern 19, die die
Doppelkeilschwinge 6 in der Freistellung gemäß Fig. 1 halten.
Fig. 1 zeigt die Doppel-Bremsfangvorrichtung in ihrer
"Freistellung", in der weder die Doppelkeilschwinge 6 noch
die Bremsbacke 2 noch der Spannexzenter SE mit der
Führungsschiene 8 in Berührung sind.
Fig. 2 zeigt die Doppel-Bremsfangvorrichtung in der
Bremsstellung nach unten, in der bei zu schneller Fahrt der
abwärts fahrenden Aufzugskabine über mechanische
Verbindungsglieder der Spannexzenter SE beispielsweise von
der Geschwindigkeitsbegrenzungseinrichtung so lange gedreht
wird, bis die gekordelte Umfangsfläche des Spannexzenters SE
und die Doppelkeilschwinge mit der zugehörigen Bremsbacke 2
die Führungsschiene 8 berühren. Von diesem Zeitpunkt ab
übernimmt der Spannexzenter SE dadurch das Spannen der
Druckfedern 7, daß die Umfangsfläche USE des Spannzylinders
SE bei der Bewegung der Bremsfangvorrichtung relativ zur
feststehenden Führungsschiene 8 auf der Führungsschiene 8
abrollt. Wenn der Spannexzenter SE seinen Kontakt mit der
Führungsschiene 8 verliert, was zur Folge hat, daß sich die
Stellung des Spannexzenters SE und damit der
Bremsfangvorrichtung bei weiter abwärts fahrender
Aufzugskabine nicht mehr ändert und die Bremsfangvorrichtung
ihre Funktion, nämlich die Aufzugskabine gleichmäßig
verzögernd zum Stillstand zu bringen, erfüllt. In dieser
Stellung muß der Totpunkt des Lagerexzenters LE entsprechend
den kinematischen Bedingungen vor dem Rotationsmittelpunkt
MLE des Lagerexzenters liegen, um ein sicheres "Außer-Fang-
Gehen" zu gewährleisten.
Fig. 3 zeigt die Bremsstellung nach oben. Dabei gelangt durch
Drehen in die entgegengesetzte Richtung ein anderer
Kurvenverlauf des als Kurvenscheibe ausgebildeten
Spannexzenters zum Einsatz. Auch beim Fangen nach oben muß
der Totpunkt des Lagerexzenters entsprechend den
kinematischen Bedingungen vor dem Rotationsmittelpunkt des
Lagerexzenters liegen, um ein sicheres "Außer-Fang-Gehen" zu
gewährleisten.
Um eine Querstabilität bei der Bewegung der
Doppelkeilschwinge 6 und des Stützteils 16 zu gewährleisten,
kann, obwohl dies in den Zeichnungen nicht dargestellt ist,
im Bereich der Teilkreiszylinderfläche 17 der
Doppelkeilschwinge 6 eine Querstützrippe angeordnet sein, die
in einer korrespondierenden Nut der
Gegenteilkreiszylinderfläche 18 gleitet, oder umgekehrt.
Wenn über die Exzenteranordnung und die Konsole 5 die
Doppelkeilschwinge 6 in Richtung auf die Führungsschiene 8
bewegt wird, so gelangt zuerst die Steuerkante 10 in
Berührung mit der Führungsschiene 8. Durch diese Berührung
bei gleichzeitiger Bewegung der Konsole in Fig. 1 nach oben
in Richtung des Pfeiles O oder nach unten in Richtung des
Pfeiles U in Fig. 1 kippt automatisch die Doppelkeilschwinge
6 jeweils in die in Fig. 2 bzw. Fig. 3 dargestellte
Bremsstellung.
Somit erfüllt als kompaktes Teil die Doppelkeilschwinge 6 das
Bremsfangen in beiden Richtungen und zugleich die Möglichkeit
eines einwandfreien Lösens aus dem Fang, auch wenn die
Bremsbacken aus Hartmetall sich in das Material der
Führungsschiene formschlüssig einfressen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4a bis 4c und bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 5a bis 5c sind die
Bremsbackeneinsätze 11 und 12 so ausgestaltet, daß sie eine
geriefte Bremsbackenwirkfläche 20 aufweisen, wobei die Riefen
in Bremsrichtung verlaufen. Diese Riefen stehen als Zähne
über der Keilfläche 11' bzw. 12' vor, was ebenso für den
Steuerkanteneinsatz 9 bzw. 9' gilt. Dieser
Steuerkanteneinsatz ist in die Doppelkeilschwinge 6 durch
Schrauben 24 eingeschraubt. Bei den Fig. 4a, 4b und 4c
verläuft die Steuerkante 10 des Einsatzes 9 nahezu
fortlaufend über die Breite der Doppelkeilschwinge derart,
daß sie in dem Bereich liegt, in dem die Riefen 20 der
Bremsbacken 11 und 12 auf die Führungsschiene einwirken. Beim
Bremsvorgang und über den Bremsweg graben sich die Riefen 20
in das weiche Material der Führungsschiene ein, so daß
Materialteile über die Führungsschiene hinausragen und mit
der Steuerkante 10 oder sogar mit den Kanten 21 in Berührung
gelangen können, was abrupt den Reibwert verändern würde.
Dies schließt sich aus, wenn der Steuerkanteneinsatz 9' der
Fig. 5a bis 5c zum Einsatz kommt. Hier verläuft die
Steuerkante 10' nicht über die gesamte Breite der
Doppelkeilschwinge. Sie verläuft nicht über den Bereich, in
dem auch die Riefen 20 der Bremsbackeneinsätze 11 und 12
wirksam sind. Dort befindet sich eine Ausnehmung bzw.
Vertiefung 25, so daß die Steuerkante auf beiden Seiten der
Ausnehmung am Rand der Keilflächen 11', 12' vorgesehen ist.
Damit die spitze Steuerkante 10 bzw. 10' nicht hoch
beansprucht ist, wäre es am besten, die die spitze Kante 10
bzw. 10' bildenden Flächen 22 des Einsatzes 9 bzw. 9' so zu
schleifen, daß diese eine Ebene mit dem Bremsbackeneinsatz
11, 12 bilden. Der Bremsbackeneinsatz gräbt sich aber in das
weiche Schienenmaterial ein. Dann bildet die jeweilige
Vorderkante 21 ein zusätzliches Bremselement, was den
konstant zu haltenden Reibwert beeinflussen würde. Es wäre
also vorteilhaft, den Winkel geringfügig kleiner zu machen,
damit sich die spitze Steuerkante nicht so tief in das
Schienenmaterial eindrückt.
Je größer die Bremskraft werden muß, desto tiefer gräbt sich
der Bremsbackeneinsatz 11, 12 in das weiche Schienenmaterial
ein und zieht Späne nach oben, wie dies im Zusammenhang mit
der Ausführungsform gemäß Fig. 4a bis 4c bereits erwähnt
wurde. Diese Späne nimmt der zentrale Steuerkanteneinsatz 9
auf und drückt zwangsläufig die Federn 7 mehr zusammen,
wodurch sich der Reibfaktor erhöht und damit den geforderten
konstanten Bremsweg verkürzt. Zugleich wird natürlich die
Verzögerung erhöht, was in jedem Fall den Vorschriften
widersprechen würde. Dort ist der Einsatz 9' mittels einer
zentralen, in der Ausnehmung 25 befindlichen Schraube 24'
derart befestigt, daß keine Berührung mit den erwähnten
Spänen auftreten kann. Seitliche Auflagerstege 23 auf der
Doppelkeilschwinge 6 dienen der Begrenzung der Eindrücktiefe
der Bremsbackeneinsätze 11 bzw. 12. Diese Auflagerstege
dienen auch dazu, den Spänetransport in die richtige Bahn zu
schleusen.
Claims (12)
1. Doppel-Bremsfangvorrichtung für Aufzüge oder
Regalbediengeräte, mit einer eine Führungsschiene (8) für
eine Aufzugskabine umgreifenden, in Querrichtung zur
Längserstreckung der Führungsschiene (8) beweglichen
Konsole (5), an der zwei an entgegengesetzten Seiten der
Führungsschiene (8) angeordnete Bremsbacken (2, 6)
vorgesehen sind, von denen eine (2) als aktive Bremsbacke
und die andere (6) als Reaktionsbremsbacke dient, wobei
sich die aktive Bremsbacke (2) über eine in beiden
Bremsfangrichtungen wirksame Lagerexzenteranordnung (SE,
LE) an der als Widerlager dienenden Konsole (5) abstützt,
wobei
die Reaktionsbremsbacke als Doppelkeilschwinge (6) ausgebildet ist, die in der Konsole (5) schwenkgelagert ist, und die beiden Keilflächen (11', 12') der Doppelkeilschwinge (6) in einer Steuerkante (10) zusammenlaufen,
nach der deutschen Patentanmeldung Nr. 198 50 678.3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkante (10) nur über einen Teilbereich der Keilflächen (11', 12') verlaufend ausgebildet ist, derart, daß die Steuerkante (10) außerhalb des Bereiches der Führungsschiene (8) wirksam ist, in dem die Bremsbacken an der Führungsschiene (8) angreift.
die Reaktionsbremsbacke als Doppelkeilschwinge (6) ausgebildet ist, die in der Konsole (5) schwenkgelagert ist, und die beiden Keilflächen (11', 12') der Doppelkeilschwinge (6) in einer Steuerkante (10) zusammenlaufen,
nach der deutschen Patentanmeldung Nr. 198 50 678.3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkante (10) nur über einen Teilbereich der Keilflächen (11', 12') verlaufend ausgebildet ist, derart, daß die Steuerkante (10) außerhalb des Bereiches der Führungsschiene (8) wirksam ist, in dem die Bremsbacken an der Führungsschiene (8) angreift.
2. Doppel-Bremsfangvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerkante (10) von einem Einsatz (9) besonderen
Materials gebildet ist.
3. Doppel-Bremsfangvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz (9) aus Hartmetall besteht.
4. Doppel-Bremsfangvorrichtung nach Anspruch 2 und/oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz (9) eine glatte Oberfläche hat.
5. Doppel-Bremsfangvorrichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerkante (10) spitz ist.
6. Doppel-Bremsfangvorrichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
in den beiden Keilflächen (11', 12') mindestens ein
Bremsbackeneinsatz (11; 12) angeordnet ist, die den
jeweiligen Anforderungen beim Aufwärts- bzw.
Abwärtsfangen genügen, und daß die Steuerkante (10) dort
unwirksam ist, wo der Bremsbackeneinsatz (11; 12) auf die
Führungsschiene einwirkt.
7. Doppel-Bremsfangvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremsbackeneinsätze (11, 12) aus Hartmetall bestehen
und eine strukturierte und insbesondere geriffelte
Bremsoberflächenstruktur haben.
8. Doppel-Bremsfangvorrichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Doppelkeilschwinge (6) sich über eine
Teilkreiszylinderfläche (17) an einer
Gegenteilkreiszylinderfläche (18) der Konsole (5)
abstützt, wobei das Zentrum dieser
Teilkreiszylinderflächen in der Schwenkachse (13) der
Doppelkeilschwinge (6) liegt.
9. Doppel-Bremsfangvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Doppelkeilschwinge (6) in einem die
Gegenteilkreiszylinderfläche (18) bildenden Stützteil
(16) schwenkgelagert ist, welches Stützteil (16) zusammen
mit der Doppelkeilschwinge (6) gegen die Kraft mindestens
einer Feder (7), die sich an der Konsole (5) und an dem
Stützteil (16) abstützt, gegenüber der Konsole (5) in
Querrichtung zur Führungsschiene (8) bewegbar gelagert
ist.
10. Doppel-Bremsfangvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Stützteil (16) und der Rückseite der
Doppelkeilschwinge (6) beidseits der Schwenkachse
mindestens eine Stützfeder (19) angeordnet ist.
11. Doppel-Bremsfangvorrichtung nach Anspruch 9 und/oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der Teilkreiszylinderfläche (17) der
Doppelkeilschwinge (6) eine Querstützrippe angeordnet
ist, die in einer korrespondierenden Nut der
Gegenteilkreiszylinderfläche (18) gleitet, oder
umgekehrt.
12. Doppel-Bremsfangvorrichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
seitlich der Keilflächen (11', 12') der
Doppelkeilschwinge (6) Auflagerstege (23) angeordnet
sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998152040 DE19852040C1 (de) | 1998-11-03 | 1998-11-11 | Doppel-Bremsfangvorrichtung für Aufzüge oder Regalbediengeräte (RBG) |
EP99119961A EP0999168A3 (de) | 1998-11-03 | 1999-10-12 | Bremsfangvorrichtung mit Doppel-Aktion für Aufzüge oder Regalbediengeräte (RBG) |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998150678 DE19850678C1 (de) | 1998-11-03 | 1998-11-03 | Doppel-Bremsfangvorrichtung für Aufzüge oder Regalbediengeräte (RBG) |
DE1998152040 DE19852040C1 (de) | 1998-11-03 | 1998-11-11 | Doppel-Bremsfangvorrichtung für Aufzüge oder Regalbediengeräte (RBG) |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19852040C1 true DE19852040C1 (de) | 2000-05-25 |
Family
ID=26049922
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998152040 Expired - Lifetime DE19852040C1 (de) | 1998-11-03 | 1998-11-11 | Doppel-Bremsfangvorrichtung für Aufzüge oder Regalbediengeräte (RBG) |
Country Status (1)
Country | Link |
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