DE19606861A1 - Bremsfangvorrichtung für Aufzüge - Google Patents
Bremsfangvorrichtung für AufzügeInfo
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- B66B5/00—Applications of checking, fault-correcting, or safety devices in elevators
- B66B5/02—Applications of checking, fault-correcting, or safety devices in elevators responsive to abnormal operating conditions
- B66B5/16—Braking or catch devices operating between cars, cages, or skips and fixed guide elements or surfaces in hoistway or well
- B66B5/18—Braking or catch devices operating between cars, cages, or skips and fixed guide elements or surfaces in hoistway or well and applying frictional retarding forces
- B66B5/20—Braking or catch devices operating between cars, cages, or skips and fixed guide elements or surfaces in hoistway or well and applying frictional retarding forces by means of rotatable eccentrically-mounted members
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsfangvorrichtung für
Aufzüge, bestehend aus einem jeweils eine Führungsschiene für
den Fahrkorb umgreifenden, in Querrichtung zu der Führungs
schiene beweglichen Widerlager, an welchem sich zwei zu
beiden Seiten der Führungsschiene angeordnete Bremsbacken
abstützen, von denen die eine Bremsbacke eine passive und die
andere Bremsbacke eine aktive Bremsbacke ist, wobei die
aktive Bremsbacke sich über einen Lagerexzenter an dem
Widerlager abstützt und der Lagerexzenter mit einem
Spannexzenter drehfest verbunden ist, dessen zur Drehachse
parallele Umfangsfläche zumindest teilweise radial über der
des Lagerexzenters hinausragt, wobei der Spannexzenter um
eine Drehachse drehbar ist, die innerhalb der Umfangsflächen
beider Exzenter so liegt, daß der Rotationsmittelpunkt des
Lagerexzenters gegenüber der Drehachse derart vorgesehen ist,
daß er in Bremsstellung vor der Totpunktlage zum Stillstand
kommt.
Eine derartige Bremsfangvorrichtung, die für die Abwärtsfahrt
des Fahrkorbes bestimmt ist, ist aus der DE-A-21 39 056
bekannt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bremsfangvorrichtung der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß mit
einfachen konstruktiven Mitteln und bei Verwendung möglichst
weniger Teile eine Fangbremsung sowohl für die Abwärtsfahrt
als auch für die Aufwärtsfahrt des Fahrkorbes möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Bremsfang
vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
für eine Fangbremsmöglichkeit in beiden Richtungen für die
Einleitung einer Fangbremsung die Exzenter aus einer
Ausgangsruhelage gemeinsam in entgegengesetzten Richtungen
drehbar sind, und daß der Spannexzenter als Kurvenscheibe
derart ausgebildet ist, daß ausgehend von der Ausgangs
ruhelage die Umfangskurvenfläche des Spannexzenters für die
Bremsung der Aufwärtsfahrt einen anderen Kurvenverlauf hat
als für die Fangbremsung der Abwärtsfahrt.
Durch diese Lösung kann im Zusammenhang mit dem Lagerexzenter
ein und derselbe Spannexzenter sowohl den Verhältnissen bei
der Abwärtsfahrt als auch den Verhältnissen bei der Aufwärts
fahrt gerecht werden. Es muß also nicht die Kombination von
Lagerexzenter mit Spannexzenter zweimal vorgesehen werden,
nämlich einmal für die Abwärtsfahrt und einmal für die
Aufwärtsfahrt.
Zweckmäßigerweise ist der Lagerexzenter kreiszylindrisch
ausgebildet.
Bei einer Fangbremsung der Aufwärtsfahrt dürfen nach der
Erkenntnis des Erfinders die Bremskräfte und auch die
Einleitung der Bremsung nicht in gleicher Weise ausgebildet
sein, da bei Verwendung ein und desselben Spannexzenters für
die Abwärtsfahrt und die Aufwärtsfahrt die Fangbremsung der
Aufwärtsfahrt die Insassen des Fahrkorbes erheblich gefährden
würde.
Daher ist es zweckmäßigerweise vorgesehen, den Kurvenverlauf
der Kurvenscheibe des Spannexzenters, der für die Fang
bremsung bei Aufwärtsfahrt eingesetzt wird, ausgehend von der
die Ausgangsruhelage definierenden Stelle sanfter ist
und/oder im Bereich, der für die Höhe der Bremskraft
verantwortlich ist, eine geringere radiale Erstreckung hat
als der entsprechende, für die Fangbremsung bei Abwärtsfahrt
eingesetzte Kurvenverlauf.
Vorteilhafterweise stützt sich die passive Bremsbacke über
Druckfedern an einem Federwiderlager ab und bei ansonsten
gleicher Kurvenscheibe des Spannexzenters sind die Druck
federn in Anpassung an die jeweiligen Verhältnisse mit unter
schiedlicher Federkennlinie einsetzbar. Es kann allerdings
auch vorgesehen werden, daß die Federkennlinie der Federn
einstellbar ist.
Die Erfindung wird nunmehr anhand der in den Zeichnungen rein
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Bremsfangvorrichtung in der
Ausgangsruhelage ("Freistellung") für das Fangen nach
unten;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Bremsfangvorrichtung in
"Einrückstellung" für das Fangen nach unten;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Bremsfangvorrichtung in
"Bremsstellung" für das Fangen nach unten;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Bremsfangvorrichtung in der
Ausgangsruhelage ("Freistellung") für das Fangen nach
oben;
Fig. 5 eine Seitenansicht der Bremsfangvorrichtung in
"Einrückstellung" für das Fangen nach oben; und
Fig. 6 eine Seitenansicht der Bremsfangvorrichtung in
"Bremsstellung" für das Fangen nach oben.
Die in den Figuren dargestellte Bremsfangvorrichtung besitzt
einen am Außendurchmesser gekordelten größeren Spannexzenter
SE und einen mit diesem fest verbundenen, d. h. drehfest
verbundenen kleineren Lagerexzenter LE. Beide Exzenter drehen
sich auf einem Lagerzapfen 3 um eine Drehachse A. Die darge
stellte Bremsfangvorrichtung besitzt ferner zwei Bremsbacken
2 und 6, die zu beiden Seiten einer Führungsschiene 8 des
Aufzuges angeordnet sind. Während sich die eine Bremsbacke 6
als passive Bremsbacke über Druckfedern 7 an einem Feder
widerlager 4 abstützt, ruht die andere Bremsbacke 2 als
aktive Bremsbacke auf dem Lagerexzenter LE. Das Feder
widerlager 4 und der Lagerzapfen 3 sind über ein Widerlager 5
in Form eines Kastenprofiles fest miteinander verbunden.
Fig. 1 zeigt die Bremsfangvorrichtung in ihrer
"Freistellung", in der weder die Bremsbacken 2 und 6 noch der
Spannexzenter SE mit der Führungsschiene 8 in Berührung sind.
Fig. 2 zeigt die Bremsfangvorrichtung in ihrer
"Einrückstellung", in der bei zu schneller Fahrt des abwärts
fahrenden Fahrkorbes über mechanische Verbindungsglieder der
Spannexzenter SE bspw. von der Geschwindigkeitsbegrenzungs
einrichtung so lange gedreht wird, bis die gekordelte
Umfangsfläche des Spannexzenters SE und die Bremsbacke 6 die
Führungsschiene 8 berühren. Von diesem Zeitpunkt ab übernimmt
der Spannexzenter SE dadurch das Spannen der Druckfedern 7,
daß die Umfangsfläche USE des Spannzylinders SE bei der
Bewegung der Bremsfangvorrichtung relativ zur feststehenden
Führungsschiene 8 auf der Führungsschiene 8 abrollt.
Fig. 3 zeigt die "Bremsstellung" der Bremsfangvorrichtung, in
der der kleinere, nacheilende Lagerexzenter LE die Bremsbacke
2 bereits in Berührung mit der Führungsschiene 8 gebracht
hat. Der Spannexzenter SE verliert nun seinen Kontakt mit der
Führungsschiene 8, was zur Folge hat, daß sich die Stellung
des Spannexzenters SE und damit der Bremsfangvorrichtung bei
weiter abwärts fahrendem Fahrkorb nicht mehr ändert und die
Bremsfangvorrichtung ihre Funktion, nämlich den Fahrkorb
gleichmäßig verzögernd zum Stillstand zu bringen, erfüllt. In
dieser Stellung muß der Totpunkt des Lagerexzenters LE
entsprechend den kinematischen Bedingungen vor dem Rotations
mittelpunkt MLE des Lagerexzenters liegen, um ein sicheres
"Außer-Fang-Gehen" zu gewährleisten. Soweit zeigen
Fig. 1 bis
3 die Vorgänge beim Fangen nach unten.
Fig. 4 bis 6 zeigen die "Freistellung", "Einrückstellung"
bzw. "Bremsstellung" für das Fangen nach oben. Dabei gelangt
durch Drehen in entgegengesetzter Richtung ein anderer
Kurvenverlauf des als Kurvenscheibe ausgebildeten Spann
exzenters zum Einsatz. Zum einen ist für das Fangen nach oben
vorzugsweise der Anstieg der Kurve sanfter, damit für das
Fangen nach oben die Einleitung der Bremsung sanfter erfolgt,
um den besonderen Verhältnissen im Gegensatz zum Fangen nach
unten gerecht zu werden. Außerdem ist auch der Kurvenverlauf
hinsichtlich der radialen Erstreckung derart geringer als
beim Fangen nach unten, daß die Druckfedern 7 weniger
zusammengedrückt werden und somit die maximale Bremskraft
beim Fangen nach oben geringer ist als beim Fangen nach
unten, wenn man von einer für die jeweiligen Verhältnisse
festgelegten Federcharakteristik für die Bremsfangvorrichtung
ausgeht.
Auch beim Fangen nach oben muß der Totpunkt des Lager
exzenters entsprechend den kinematischen Bedingungen vor dem
Rotationsmittelpunkt des Lagerexzenters liegen, um ein
sicheres "Außer-Fang-Gehen" zu gewährleisten.
Ein Beispiel eines speziellen Kurvenverlaufs des Spann
exzenters im Verhältnis zum hier rotationssymmetrischen
(Kreiszylinder) Lagerexzenter ist deutlich und ohne weiteres
erkennbar den Zeichnungen zu entnehmen. In Anpassung an die
jeweiligen Verhältnisse kann dieser Kurvenverlauf des als
Kurvenscheibe ausgebildeten Spannexzenters auch entsprechend
abgewandelt werden.
Das Fahrkorbgewicht des Aufzuges kann unterschiedlich sein
und dabei einerseits 1000 kg und andererseits 500 kg betragen
mit einer Ca.-Zuladung von jeweils 450 kg. Bei solchen
Verhältnissen muß für das Fahrkorbgewicht von 1000 kg die
Bremskraft nach oben ca. 25% der Bremskraft nach unten sein
und für ein Fahrkorbgewicht von 500 kg muß die Bremskraft
nach oben ca. 35% der Bremskraft nach unten sein. Dies
sollte vorzugsweise unabhängig voneinander einstellbar sein,
damit die jeweiligen Verhältnisse berücksichtigt werden
können.
Die Verhältnisse können durch Einsatz von Federn mit unter
schiedlicher Kennlinie entsprechend eingestellt werden. Dabei
können bspw. Tellerfedern zum Einsatz kommen, die nur wenige
Millimeter, bspw. 2-4 mm, zusammengedrückt werden, um die
entsprechenden Bremskräfte zu erzeugen.
Claims (4)
1. Bremsfangvorrichtung für Aufzüge, bestehend aus einem
jeweils eine Führungsschiene (8) für den Fahrkorb
umgreifenden, in Querrichtung zur Führungsschiene (8)
beweglichen Widerlager (5), an welchem sich zwei zu beiden
Seiten der Führungsschiene (8) angeordnete Bremsbacken (2,
6) abstützen, von denen die eine Bremsbacke (6) eine
passive und die andere Bremsbacke (2) eine aktive
Bremsbacke ist, wobei die aktive Bremsbacke (2) sich über
einen Lagerexzenter (LE) an dem Widerlager abstützt und
der Lagerexzenter (LE) mit einem Spannexzenter (SE)
drehfest verbunden ist, dessen zur Drehachse (A) parallele
Umfangsfläche (USE) zumindest teilweise radial über die
des Lagerexzenters (LE) hinausragt, wobei der
Spannexzenter (SE) um eine Drehachse (A) drehbar ist, die
innerhalb der Umfangsflächen beider Exzenter so liegt, daß
der Rotationsmittelpunkt (MLE) des Lagerexzenters (LE)
gegenüber der Drehachse (A) derart vorgesehen ist, daß er
in Bremsstellung vor der Totpunktlage zum Stillstand
kommt,
dadurch gekennzeichnet, daß
für eine Bremsfangmöglichkeit in beiden Richtungen für die
Einleitung einer Fangbremsung die Exzenter (LE, SE) aus
einer Ausgangsruhelage gemeinsam in entgegengesetzten
Richtungen drehbar sind, und daß der Spannexzenter (SE)
als Kurvenscheibe derart ausgebildet ist, daß ausgehend
von der Ausgangsruhelage die Umfangskurvenfläche (USE) des
Spannexzenters (SE) für die Bremsung der Aufwärtsfahrt
einen anderen Kurvenverlauf hat als für die Fangbremsung
der Abwärtsfahrt.
2. Bremsfangvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Lagerexzenter (LE) kreiszylindrisch ausgebildet ist.
3. Bremsfangvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kurvenverlauf der Kurvenscheibe des Spannexzenters
(SE), der für die Fangbremsung bei Aufwärtsfahrt
eingesetzt wird, ausgehend von der die Ausgangsruhelage
definierenden Stelle sanfter und/oder im Bereich, der für
die Höhe der Bremskraft verantwortlich ist, eine geringere
radiale Erstreckung hat als der entsprechende, für die
Fangbremsung bei Abwärtsfahrt eingesetzte Kurvenverlauf
(flacherer Kurvenverlauf und/oder geringere radiale Höhe
oder radial er Abstand vom Lagerexzenter).
4. Bremsfangvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die passive Bremsbacke (6) über Druckfedern (7) an
einem Federwiderlager (4) abstützt,
und daß bei ansonsten gleicher Kurvenscheibe des
Spannexzenters (SE) die Druckfedern (7) in Anpassung an
die jeweiligen Verhältnisse mit unterschiedlicher
Federkennlinie einsetzbar sind oder die Federkennlinie
regulierbar ist.
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