DE595910C - Fang- oder Bremsvorrichtung - Google Patents

Fang- oder Bremsvorrichtung

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Publication number
DE595910C
DE595910C DEP65180D DEP0065180D DE595910C DE 595910 C DE595910 C DE 595910C DE P65180 D DEP65180 D DE P65180D DE P0065180 D DEP0065180 D DE P0065180D DE 595910 C DE595910 C DE 595910C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
brake
drive
auxiliary
springs
auxiliary brake
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Expired
Application number
DEP65180D
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Plainer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
J Pohlig AG
Original Assignee
J Pohlig AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by J Pohlig AG filed Critical J Pohlig AG
Priority to DEP65180D priority Critical patent/DE595910C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE595910C publication Critical patent/DE595910C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66BELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
    • B66B5/00Applications of checking, fault-correcting, or safety devices in elevators
    • B66B5/02Applications of checking, fault-correcting, or safety devices in elevators responsive to abnormal operating conditions
    • B66B5/16Braking or catch devices operating between cars, cages, or skips and fixed guide elements or surfaces in hoistway or well
    • B66B5/18Braking or catch devices operating between cars, cages, or skips and fixed guide elements or surfaces in hoistway or well and applying frictional retarding forces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Fang- oder Bremsvorrichtung Bei Fördereinrichtungen mit geneigter, oder senkrechter Förderbahn, welche mit durch Zugmittel bewegten Fördermitteln ausgerüstet sind, ist es notwendig, Vorrichtungen anzubringen, die im Falle eines Zugmittelbruches ein Abstürzen des Fördermittels verhindern. Derartige Vorrichtungen sind bekannt, z. B. als Fangvorrichtungen bei Aufzügen und Schachtförderungen, als Schienenbremsen bei Schrägaufzügen und Standseilbahnen. Wirken nun diese Fang- bzw. Bremsvorrichtungen auf feststehende, also nicht oder nur in beschränktem Maße bewegliche Bremsmittel, z. B. auf feste Führungen bei Aufzügen, auf Schienen bei Standseilbahnen, auf die Tragseile bei Seilschwebebahnen oder auf feste -Bremsseile bei Stand- und Schwebeseilbahnen, so ist die Bremswirkung -sehr großen Schwankungen ausgesetzt, da der Reibungswert zwischen dem frei auf der Strecke befindlichen Bremsmittel und' den Bremsbacken je nach Art der Schmierung, der Witterung usw. stark wechselt. Dieser Reibwert kann z. B. bei Seil- und Schienenbahnen zwischen 0,05 und 0,30 schwanken. Der Bremsdruck muß nun so bemessen werden, daß auch bei dem geringsten auftretenden Reibwert der vorgeschriebene Bremsweg nicht überschritten wird. Wenn aber der Reibungswert steigt, wird-die durch den einmal festgelegten Bremsdruck erzeugte Reibung (Verzögerungskraft) entsprechend größer und kann nach obigem Beispiel den sechsfachen Wert jener Kraft erreichen, die notwendig ist bzw. die bei dem kleinsten Reibwert auftritt. Dadurch wird nicht nur der Bremsweg unzulässig verkürzt, sondern es wird auch das Bremsmittel und dessen Verankerung entsprechend stark beansprucht.
  • Es muß also bei den bekannten Ausführungen von Bremsen, die auf feststehende Bremsmittel wirken, erstens die Bremse so stark ausgebildet werden, daß sie auch bei geringstem Reibwert vorschriftsmäßig wirkt, und zweitens müssen die Bremsmittel bzw. deren Verlagerung um ein Vielfaches stärker bemessen werden, als es die normale Beanspruchung verlangen würde.
  • Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, durch Konstanterhaltung der Verzögerungskraft, unbeschadet des jeweils auftretenden Reibwertes, diese Überbemessung der Bremsmittel und deren Verankerung überflüssig zu machen. Dies wird durch Vorschaltung einer kleinen, verschiebbaren Hilfsbremse erreicht, die mit stets gleichbleibendem Druck gegen das Bremsmittel (Seil, Schiene, Führung) gepreßt wird. Ihre Bremskraft steigt und sinkt dann proportional dem jeweils auftretenden Reibwert und bewirkt eine entsprechende Verschiebung der Hilfsbremse gegenüber dem Wagen und der übrigen Bremseinrichtung. Diese Verschiebung wird zur Änderürig des Anpreßdruckes der eigentlichen Brems- (Fang-) Backen benutzt, wobei die Einrichtung so getroffen ist, daß bei einem größeren Reibwert ein entsprechend kleinerer Backendruck eingestellt wird. Es wird dadurch z. B. erreicht, daß das Bremsseil bei Standseilbahnen nur etwa 1/,, bis 1/3 so stark zu sein braucht als bei Benutzung der bisher bekannten Brems- und Fangvorrichtungen.
  • Abb. i zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung.
  • Auf das Bremsmittel i wirken zwei oder mehrere Bremsbacken 2, welche an Hebeln 3 angeordnet sind, die bei H an dem Wagen W drehbar gelagert sind. Über diesen Hebeln sind verschiebbar eine oder mehrere Federn 5 oder irgendein anderes als Bremsantrieb geeignetes Mittel (Luftzylinder, Spindeln o. dgl.) angeordnet. Diese Bremsantriebsmittel 5 stützen sich mit dem einen Ende, z. B. durch Rollen 6, auf die Bremshebel 3, mit dem anderen Ende gegen den im Wagen IV. verschiebbaren Rahmen R. In letzterem ist eine Hilfsbremse gelagert, deren Bremsantrieb 9 sich einerseits auf die Backen io und andererseits gegen den Rahmen R stützt. Die Verschiebung des Rahmens R im Wagen TV wird geregelt durch eine oder mehrere Federn (Luftzylinder) 12, die sich einerseits gegen den Rahmen R, andererseits gegen eine an dem Wagen W angelenkte Traverse 13 stützen. Die Reglerfedern 12 sind in Form und Querschnitt (Kegel oder Paraboloidfedern mit abnehmendem Querschnitt) so ausgebildet, daß bei der dem jeweiligen Reibwert entsprechenden Verschiebung der Hilfsbremse die diesem Werte entsprechende Hebelübersetzung der Hauptbremse eingestellt wird. Ein anderes Mittel, diesen Ausgleich zu bewirken, ist z. B. bei Verwendung von gewöhnlichen Schraubenfedern ein Zwischengetriebe, ähnlich wie in Abb..2 vorgeschlagen.
  • Die vorgeschlagene Einrichtung wirkt wie folgt: Wird der Hilfsbremsantrieb durch die mit bezeichnete Auslösevorrichtung beliebiger Art in Tätigkeit gesetzt, so erzeugt der stets gleichbleibende Bremsdruck eine Kraft in der Richtung von i (bzw. entgegen der Fahrtrichtung), die hier von oben nach unten anzunehmen ist, welche proportional ist dem jeweiligen Reibwert. Dadurch werden die beispielsweise als Federn ausgebildeten Regler 12 entsprechend zusammengedrückt, und zwar um so stärker, je größer der augenblickliche Reibwert ist. Da nun der Hilfsbremsantrieb 9 durch den Rahmen R mit dem Bremsantrieb 5 verbunden ist, wird dieser in gleichem Maße gegen die Hebellager H geschoben, wodurch sich die Hebelübersetzung zwischen Bremsantrieb und Bremsbacke verringert. Durch entsprechende Wahl der Hebellängen bzw. der Reglerwege kann man nun erreichen, daß sich der Bremsdruck umgekehrt proportional dem Reibwert selbständig einstellt, _ daß also die Verzögerungskraft, welche das Produkt aus Bremskraft und Reibwert darstellt, stets konstant bleibt.
  • An Stelle der Verschiebung des Antriebes der Hauptbremse kann man auch die Bremsbacken verschieben, oder es bleiben sowohl Bremsantrieb als auch Bremsbacken fest, und es wird auf irgendeine geeignete Art und Weise die Übersetzung zwischen diesen Teilen geändert. Eine derartige Ausführungsform, bei der der Bremsantrieb durch eine festgelagerte Spindel und die Bremsdruckregelung durch Änderung einer Zwischenübersetzung erfolgt, ist in Abb. 2 dargestellt.
  • Das Bremsmittel ist mit 2o, und die Bremsbacken sind mit 21 bezeichnet. Letztere sind an Hebel 22 befestigt. Der Bremsantrieb 23 wirkt auf einen oder mehrere gesonderte Hebel 24. Die Verbindung zwischen den Hebeln 22 und 24 erfolgt durch ein als Gleitstück, Rolle oder sonstwie entsprechend ausgebildetes Zwischenglied 25, das durch die Hilfsbremse 27-29 mit Regler 30, 31 verschoben wird. Um hier die Bremsdruckregelung dem Reglerwiderstand und damit dem Reibwert proportional zu ändern, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel' ein Kurbelgetriebe mit Lenker 26, Kurbel 32, Zahnrad 33 und Zahnstange 34 zwischengeschaltet.
  • Abb.3 zeigt die beispielsweise Ausführungsform einer Bremseinrichtung, bei welcher Hilfs- und Hauptbremse von einem gemeinsamen Bremsantrieb betätigt werden. 40 ist das Bremsseil, und 41 sind die beiden Bremsbacken der Hilfsbremse. Diese sowie die Druckstöcke 42 werden von dem hier als Druckluftzylinder ausgebildeten gemeinsamen Bremsantrieb 43 betätigt. Die Federn 44 dienen als Regler für die Bewegung der aus den Teilen 41, 42, 43 bestehenden Hilfsbremse. Die Kolben 42 drücken gegen die Hebel 45, die durch Zugstange 46 und Hebel 47 auf die Backen 48 der Hauptbremse wirken.
  • Die Regelung des Bremsdruckes kann aber auch durch Regelung der Bremsantriebskraft selbst auf mechanische, hydraulische, elektrische oder sonst geeignete Weise erfolgen.

Claims (14)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fang- oder Bremsvorrichtung für durch Zugmittel bewegte Fördermittel, gekennzeichnet durch eine verschiebbar gelagerte Hilfsbremse (9, 10; 27, 28, 41, 43), die durch die von ihr ausgeübte Bremskraft, die mit dem jeweils auftretenden Reibwert zwischen den Hauptbremsbacken und der Führungsschiene o. dgl. steigt und sinkt, gegenüber dem Brems-(Fang-) Backen (2) mehr oder weniger stark verschoben wird und die durch diese Verschiebung mittels eines Übertragungsgestänges den Bremsdruck der Hauptbremsbacken regelt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsgestänge aus einem oder mehreren Gelenkhebeln (3, 22, 45) besteht, längs welcher der Bremsantrieb durch die Hilfsbremse verschoben wird, wodurch entsprechend der jeweiligen Größe dieser Verschiebung die auf die Bremsbacken ausgeübte Kraft steigt oder sinkt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Hilfsbremse der Bremsantrieb längs eines oder mehrerer mittelbar oder unmittelbar auf die Bremsbacken wirkender Hebel (3, 22, 45) verschoben wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Hauptbremse durch elastische Mittel, z. B. Federn (5) oder Luftzylinder (43), erfolgt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Hilfsbremse durch elastische Mittel, z. B. Federn (9, 27), Luftzylinder (43), erfolgt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Antrieb der Hilfsbremse durch elastische Mittel der Bremsantrieb stets gespannt ist und durch Auslösen einer Sperrvorrichtung (7) zur Wirkung gebracht wird.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Antrieb der Hilfsbremse durch elastische Mittel deren Bremsantrieb erst bei Inbetriebsetzung gespannt wird. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptbremse erst nach der Hilfsbremse in Tätigkeit gesetzt wird.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung der Hauptbremse in einem bestimmten Zeitraum nach jener der Hilfsbremse erfolgt. io.
  10. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptbremse erst dann in Tätigkeit gesetzt wird, wenn das Fördermittel nach Inbetriebsetzung der Hilfsbremse einen bestimmten Weg zurückgelegt hat. i i.
  11. Vorrichtung nach Anspruch i und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsbremse durch entsprechende Bemessung ihres Antriebes so ausgebildet wird, daß sie einen wesentlichen Teil der Bremsarbeit übernimmt und so zur Verminderung der Stoßbeanspruchung beim Einfallen der Bremse beiträgt.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Federn als Bremsantrieb die Gleitflächen der Hebel oder die Führungen des Bremsantriebes so geneigt sind, daß die Federn von jeder (von ihnen eingenommenen) Stelle der Hebel auf diese mit gleicher Endkraft wirken.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der Hilfsbremse durch eine oder mehrere Federn geregelt wird.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfs- und die Hauptbremse von einem gemeinsamen Bremsantrieb betätigt werden.
DEP65180D 1932-04-19 1932-04-19 Fang- oder Bremsvorrichtung Expired DE595910C (de)

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