DD203891B1 - Sicherheitssystem fuer seilgefuehrte fahrkoerbe von aufzuegen - Google Patents

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Gleitfangvorrichtung für seilgeführte Fahrkörbe von Aufzügen, insbesondere Bauzeitaufzügen, die eine Sicherheitseinrichtung darstellt.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es sind Gleitfangvorrichtungen für seilgeführte Fahrkörbe von Aufzügen, insbesondere Bauzeitaufzügen bekannt, die eine Sicherheitsvorrichtung darstellen, welche bei besonderen Gefährdungen, beispielsweise bei Bruch des Tragmittels, den Fahrkorb an den von Seilen gebildeten Führungsbahnen selbsttätig festsetzt. Bei einer solchen Gleitfangvorrichtung sind an beiden Seiten eines zwischen vorgespannten Führungsseilen geführten, mittig an einer Aufhängung befestigten Rahmens Gleitschuhe angeordnet. Diesen Gleitschuhen liegen höhenversetzt weitere an Aufnahmen vorgesehene Gleitschuhe gegenüber. Die Führungsseile sind an den Gleitschuhen wechselseitig umgelenkt. Die beidseitig in Lenkern geführten Aufnahmen sind über Zugstangen mit je einem Winkelhebel gelenkig verbunden. Zwischen diesen befindet sich mittig ein aus Druckfedern gebildeter Kraftspeicher. Zur Verriegelung der Fangvorrichtung in geöffneter Stellung am Rahmen sind weitere mit einer Nase versehene und über Zugstangen mit einer Auf hängung verbundene Hebel und Auslösehebel angeordnet, die an den Winkelhebeln angelenkt und durch das Gelenk einer Druckstange miteinander verbunden sind. Der Nachteil dieser Gleitfangvorrichtung besteht in einer starren Auslösung des Fangvorganges. Dadurch entsteht ein erhöhter Verschleiß, insbesondere der Spann- und Führungsseile und der Klemmelemente.

Die größeren Auslösekräfte erfordern außerdem eine größere Masse des Auslösemechanismus.

Ein entscheidender Nachteil ist jedoch darin zu sehen, daß für bestimmte Gefahrenmomente die Fangfähigkeit nicht mehr gewährleistet ist und dadurch Absturzgefahr besteht.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Sicherheit der Gleitfangvorrichtung zu erhöhen und den Verschleiß der Spann- und Führungsseile sowie der Klemmelemente zu senken.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleitfangvorrichtung für seilgeführte Fahrkörbe von Aufzügen zu entwickeln, die einen weichen Auslösevorgang ermöglicht und bei Verringerung der Masse des Auslösemechanismus für alle Gefahrensmomente die volle Fangfähigkeit gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an dem Energiespeicher beidseitig je eine mit einer Druckrolle versehene Schwinge angeordnet ist, die über eine Zugstange mit dem Klemmelement in Verbindung steht und die Druckrolle mit einem elastischen, über Hebel mit einem Stellglied zusammenwirkenden Auslösegiied verbunden ist.

Dabei besteht das elastische Auslöseglied aus einem geschlitzten Körper mit einer Abrollkurve.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung wird darin gesehen, daß das Stellglied aus zwei miteinander durch eine Traverse verbundene Druckstücke besteht, die eine einstellbare Feder und eine einstellbare Stellführung aufweisen.

AusfuhrunesbeispM

Die Erfindung wird anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1: eine Vorderansicht einer Gleitfangvorrichtung

Fig.2: einen Längsschnitt durch ein Stellglied der Gleitfangvorrichtung

Nach der Erfindung ist zu beiden Seiten des bekannten Energiespeichers 1 je eine Schwinge 2 in einem Rahmen 3 angeordnet.

Diese Schwingen 2 stehen mit dem einen Ende mit einer Zugstange 5 in Verbindung, die mit einem Klemmelement gelenkig verbunden ist und weisen am anderen Ende eine Druckrolle 4 auf, in deren Achse der Energiespeicher 1 befestigt ist. Die Druckrolle 4 steht mit einem Auslösegiied 10 in Kontakt, das mit einem Hebel 8 verbunden ist. Das eine Ende des Hebeis 8 ist mit dem Rahmen 3 und das andere Ende ist mit einem Hebel 7 verbunden, wobei der Hebel 7 mit einem Stellglied 9 und einer Traverse 12 in Verbindung steht.

Die Gleitfangvorrichtung funktioniert folgendermaßen:

Bei Bruch des Tragseiles 13 oder bei Unterschreitung einer Mindesttragseilkraft spricht die Gleitfangvorrichtung an. Dabei wird vom Energiespeicher 1 schlagartig die Schwinge 2 bewegt. Die Schwinge 2 zieht über die sich auf dem Auslöseglied 10 abwalzenden Druckrolle 4 das Klemmelement б über die Zugstange 5 gegen das Führungsseil 11. Durch diesen Vorgang erfolgt das Abbremsen und Fangen des Fahrkorbes an den Führungsseilen 11.

Die Verstärkung des Auslösevorganges wird durch das druckkraftbeaufschlagte Stellglied 9 erreicht, das direkt über die Hebel 7; 8 auf das Auslöseglied 10 wirkt.

Das Stellglied 9 nach Fig. 2 besteht aus einer Stellführung 16, die am Rahmen 3 befestigt ist, in der über eine Feder 15 ein Druckstück 14 betätigt wird, das auf eine Traverse 12 wirkt.

In Betracht gezogene Druckschriften: DD-PS 142032 (B66B, 5/24) SU 527361 (B66B,5/24)

Claims (3)

1. Erfindungsanspruch:

   1. Gleitfangvorrichtung für seilgeführte Fahrkörbe von Aufzügen, insbesondere Bauzeitaufzügen, die eine Sicherheitseinrichtung darstellt, welche bei besonderen Gefährdungen, beispielsweise bei Bruch des Tragmittels, den Fahrkorb an den von Seilen gebildeten Führungsbahnen selbsttätig mittels an einem Rahmen befestigten Klemmelementen festsetzt, wobei der Rahmen mit einem mittig angeordneten Kraftspeicher ausgerüstet ist, der über je ein nach beiden Seiten sich erstreckendes Hebelsystem mit den Klemmelementen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Energiespeicher (1) beidseitig je eine mit einer Druckrolle (4) versehene Schwinge (2) angeordnet ist, die über eine Zugstange (5) mit dem Klemmelement (6) in Verbindung steht und die Druckrolle (4) mit einem elastischen, über Hebel (7; 8) mit einem Stellglied (9) zusammenwirkenden Auslöseglied (10) verbunden ist.
2. 2. Gleitfangvorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Auslösegiied (10) aus einem geschlitzten Körper mit einer Abrollkurve besteht.
3. 3. Gleitfangvorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (9) aus zwei miteinander durch eine Traverse (12) verbundene Druckstücke (14) besteht, die eine einstellbare Feder (15) und eine einstellbare Stellführung (16) aufweisen.

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