-
Kennungsgeber mit veränderlicher -Kennung Für die zur Aussendung von
Signalzeichen notwendigen Kennungsgeber ist die Einhaltung zweier Bedingungen erforderlich.
Die erste Bedingung besteht darin, daß die ausgesandten Zeichenkombinationen sich
nach gleicher Zeit wiederholen, also gleiche Wiederkehrzeiten haben, einerlei ob
die Kombination aus einer längeren oder kürzeren Buchstabenfolge besteht. Die zweite
Bedingung besteht in der schnellen Veränderbarkeit der auszusendenden Signalfolge.
Die Signalfolge muß sich- mit einem geringsten Aufwand an Zeit gegen jede gewünschte
andere Signalfolge mit Sicherheit vertauschen lassen.
-
Die bisher üblichen Kennungsgeber genügten weder der einen noch der
anderen Forderung. Die auf Nockenscheiben, Zylinderaußen- oder -innenseiten, kurz
auf Gebilden mit feststehendem, nicht streckbarem Umfang aufgebrachten Kennungen
besaßen alle den Nachteil, daß Buchstabenfolgen größerer Länge auf dem Umfang schlecht
unterzubringen sind und sich fast ohne Pause wiederholen, während kurze Buchstabenfolgen
nur ein kleines Stück des Umfanges ausfüllen, so daß der Rest eine lange Pause wird.
Ähnlich verhält es sich mit einem bekannten Kennungsgeber mit in einer Zeichenwalze
verstellbaren Zeichentrommeln. Die Trommeln lassen leere, nicht mit Kennungen besetzte
Stücke der Zeichenwalze als Pausen zwischen sich bestehen. Dieses Zwischenstück
ist aber nicht allein maßgeblich für die Länge der- Pause. Viehnehritist die Pause
von der Länge der auf der Zeichentrommel erscheinenden Buchstabenkombination abhängig.
Ist auf der Zeichentrommel beispielsweise eine lange Buchstabenfolge vorhanden,
welche die Mantellinie der Trommel fast ausfüllt, so ist als Pause fast nur das
leere Zwischenstück der Walze maßgebend. Anders verhält .es sich, wenn die Trommel
eine kurze Folge aufweist, die beispielsweise nur das mittlere Stück Mantellinie
ausfüllt, dagegen die Enden der Mantellinie frei läßt. Die Pause ist dann gegenüber
der langen Buchstabenfolge erheblich verlängert,
denn sie umfaßt
das doppelte Stück eines frei bleibenden Endes der Mantellinie plus dem leeren Zwischenstück
der Zeichenwalze.
-
Die Erfindung ist von den auf Umfangskreisen angeordneten Kennungen,
die durch relative Drehbewegung zwischen Scheibe bzw. Zylinder und Abtastorgan abgetastet
werden, abgegangen und schlägt einen Kennungsgeber mit veränderlicher Kennung vor,
bei welchem ein Kolben, dem ein Motor über eine Umsteuerungsvorrichtung eine hin
und her gehende Bewegung erteilt. Kennungsfolgen trägt, die sich parallel zur Kolbenachse
erstrecken und bei der Kolbenbewegung abgetastet werden, wobei die Umsteuerung der
Bewegungsrichtung des Kolbens selbsttätig und zu solchen Zeitpunkten erfolgt, daß
die Wiederkehrzeit des Signals unabhängig von der Länge der Signalfolge die gleiche
bleibt.
-
Eine Abtastung durch eine hin und her gehende Bewegung zwischen dem
die Kennungsfolge tragenden und dem abtastenden Teil ist zwar an sich bekanntgeworden,
eine Gleichmachung der Wiederkehrzeiten ist aber hierbei weder erstrebt noch durchgeführt
worden.
-
Das Haupterfindungsmerkmal und die weiteren Merkmale der Erfindung
«>erden an Hand eines in den Abb. i bis 3 schematisch veranschaulichten Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden. Hierbei bedeuten: Abb. i einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Anordnung, von der Seite gesehen, Abb.2 eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen
Kennungsgeber und Abb.3 die Ansicht eines Querschnittes von Kolben, Abtastorgan
und elektrischer Kontaktvorrichtung.
-
In Abb. i bedeutet i das auf dem Unterteil befestigte, im wesentlichen
aus einem Bügel bestehende Gehäuse. Dieses Gehäuse läßt also die Seiten des Kennungsgebers
frei zugänglich, durch Lösen der Schraube 2 läßt sich noch der obere Teil des Bügels
einschliehlich Abtastorgan und elektrischer Kontaktvorrichtung um das Scharnier
; aufklappen. Mit ist der Kolben bezeichnet, welcher mit Innengewinde versehen ist
und auf der Außengewinde tragenden Spindel 5 axial verschiebbar gleitet. 6 ist der.
nach beiden Richtungen verschiebbare und zum Eingriff der Spindel 5 entweder mit
dem Umkehrgetriebe ; oder dem Vorgelege 8 zu bringende Kupplungsteil. Die Kupplung,
deren Gestalt aus Abb. a vielleicht am besten hervorgeht, mag als Zahnkupplung ausgebildet
sein. 9 ist der kleine Antriebsmotor, beispielsweise ein Scheibenwischermotor.
-
Der Kolben selbst besteht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus nur zwei Teilen, deren normal zur Kolbenlängsachse geführte Schnittfläche mit
12 bezeichnet ist. Die oberen Begrenzungskanten der den Morsebuchstaben darstellenden
Nocken haben das Bezugszeichen 13, die seitlichen Begrenzungsi3ächen der Nocken
sind mit 31 wiedergegeben. Auf der Darstellung der Abb. i sind oben und unten, von
links nach rechts ge-: sehen, folgende Buchstabenfolgen wiedergegeben: Oben y und
q, unten m und d. 1.1 sind die Kolbenendkappen, zwischen denen Zugfedern 15 angebracht
sind; die in der Ebene 1-2 befindlichen Rastenlager sind nicht im besonderen angegeben.
Die Abtastfeder 16 steht in Verbindung mit einem Kontaktpaar i,-.: der untere Kontakt
besitzt als nachgiebiges Organ die Blattfeder 18. i 9 sind die in der Nähe der Endkappen
angebrachten Vorsprünge des Kolbens. welche bei jeder Kolbenbewegung mit dem Anschlag
2o des Gestänges 21 in Berührung kommen und dieses Gestänge zwecks Betätigung des
Kippschalters 22 vom Anschlag 23 bis zum Anschlag 24. und wieder zurück mitnehmen.
25 ist der Steuerstift, welcher bei Drehung um den Drehpunkt 26 den mittleren, bewegliehen
Kupplungsteil wechselweise zum Eingriff in die Kupplungsteile 27 und 28 bringt (Abb.
2).
-
Die Abschrägung der beim Rücklauf in der Bewegungsrichtung vorn liegenden
Begrenzungskanten der einzelnen Nocken jedes Morsebuchstabens ist mit 29 bezeichnet;
3o läßt die in gleichem Sinne abgeschrägte z'lhtastfeder erkennen.
-
In Abb. 3 sind mit 32 die Kolbenführungen bezeichnet, welche dafür
sorgen, daß der Kolben keine Dreh-, sondern nur eine Gleitbewegung ausführt. 33
bis 36 bezeichnen die Radialebenen, längs deren sich die ein ganzes Morsealphabet
zusammensetzenden Nockenfolgen ausdehnen.
-
Nach diesen Erläuterungen versteht sich die Wirkungsweise des Kennungsgebers
nach der Erfindung fast von selbst. Sie ist, kurz zusammengefaßt, folgende: Die
vom Motor 9 angetriebene Spindel 5 möge den Kolben aus der gezeichneten Stellung
nach rechts ziehen. Dabei raspelt das Abtastorgan über die Erhöhungen und Vertiefungen
der die einzelnen Folgen hervorrufenden Nocken. Bevor der Kolben seine Endlage erreicht
hat, stößt der linke obere Anschlag 19 mit dem Mitnehmer 2o des Gestänges 21 zusammen
und verschiebt dasselbe, bis das Kippmoment des Federkippwerkes 22 überwunden ist.
Der obere Teil des Federkippiverkes schlägt dann gegen den Stift 2q.; gleichzeitig
wird der mittlere Kupplungsteil 6, der bislang mit dem Kupplungsteil 27 in Verbindung
stand, mit dem Kupplungsteil 28 zum
Eingriff gebracht. Dadurch erhält
die bislang über das Umsteuergetriebe 7 auf langsamen Arbeitsgang gehaltene Spindel
eine umgekehrte Drehrichtung,- da die Spindel nunmehr über das Vorgelege 8 mit der
Motorwelle in kraftschlüssige Verbindung gebracht ist. Der Kolben beginnt seinen
Rücklauf anzutreten; hierbei gleitet die die Abtastung besorgende Feder an der abgeschrägten
Steilkante der Nocken seitlich ab, läuft auf der seitlichen Begrenzungsfläche
31 und vermag daher Amplituden nicht auf den elektrischen Kontakt
17 zu geben. Im Laufe der Bewegung wird der Anschlag 2o von dem oberen rechten
Vorsprung i 9 erfaßt, so daß das Gestänge wieder nach links verschoben und die Federkraft
des Kippschaltwerkes bei Erreichen der Ausgangsstellung des Kolbens überwunden wird,
worauf das Spiel von neuem beginnt.
-
Soll eine andere Buchstabenfolge ,eingestellt werden, so ist lediglich
nach Hochheben des oberen Bügels ein Verdrehen der Kolbenpaare oder der Kolbenteile
notwendig, bis die gewünschten Buchstaben sich gegenüberstehen.