DE1066739B - Thermoplastische Formmasse auf Grundlage von Polyoxymerhylen - Google Patents
Thermoplastische Formmasse auf Grundlage von PolyoxymerhylenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
INTERNAT. KL. C 08 g
PATENTAMT ^. ^?
AUSLEGESCHRIFT 1066 739
P 18984 IVb/39 b
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 8. O K T O B E R 1959
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 8. O K T O B E R 1959
Die Erfindung bezieht sich auf thermoplastische Formmassen
auf Grundlage von Polyoxymethylen, das mit einem Polyamid stabilisiert ist.
TormaHehyd kann zu hochmolekularen Polyoxymethylenen
polymerisiert werden (vergleiche z. B. deutsche Patentschrift 962 116).
Diese normalerweise festen Additionspolymeren des Formaldehyds kennzeichnen sich dadurch, daß
a) die Geschwindigkeitskonstante ihrer thermischen Zersetzung bei 2220C weniger als 1 Gewichtsprozent/Min.
beträgt,
b) sie eine innere Viskosität von mindestens 1,0, gemessen als 0,5°/0ige Lösung bei 600C in p-Chlorphenol,
das 2°/0 a-Pinen enthält, einen Zähigkeitsgrad der unten definierten Art von mindestens 1 und
eine Geschwindigkeitskonstante der thermischen Zersetzung bei 222° C von weniger als 0,5 Gewichtsprozent/Min,
oder
c) eine Geschwindigkeitskonstante der thermischen Zersetzung bei 222°C von 1 Gewichtsprozent/Min.
oder mehr und einen Zähigkeitsgrad der nachstehend definierten Art von mindestens 1 besitzen.
Der obengenannte >>Zähigkeitsgrad« wird bestimmt,
indem ein Film des Polymeren von 0,076 bis 0,178 mm Dicke, der vorher gealtert wurde, indem man ihn in einem
Umluftofen 7 Tage auf 105° C hält, einer Reihe von Falzungen unterworfen wird, die darin bestehen, daß man den
Film um 180° faltet und falzt, dann in umgekehrter Richtung um 360° faltet und falzt, wodurch eine Falzung
beendet ist. Die Anzahl der Falzungen, welche der Film ohne Bruch an der Falzlinie aushält, ist der obengenannte
ν Zähigkeitsgrad«.
Die hochmolekularen Polyoxymethylene können acyliert
sein, z. B. mit Carbonsäureanhydriden, wie Essigsäuxeanhydrid, vorzugsweise in Gegenwart von Katalysatoren,
wie tertiären Aminen, um wärmebeständigere Substanzen zu gewinnen. Diese veresterten Polymeren
können in den erfindungsgemäßen Formmassen Verwendung finden.
Die obengenannten Polymeren unterscheiden sich von bekannten Polymerisaten bereits durch ihre hohe
thermische Stabilität. Diese Stabilität kann aber vergrößert werden, indem man ihnen Zusätze einverleibt,
welche die Polymeren vor der Zersetzung bei Luftzutritt oder in sonstiger Umgebung schützen. Zum Beispiel kann
Sauerstoff eine gewisse Kettenspaltung verursachen, Wasser eine hydrolytische Zersetzung von bestimmtem
Umfang bewirken und die Anwesenheit von Säuren zu einer Zersetzung führen. Diese durch von außen wirkende
Kräfte bewirkte Zersetzung unterscheidet sich von der gewöhnlichen thermischen Zersetzung dadurch, daß die
erstgenannte an dem unveränderten Kettenmolekül des Polymeren erfolgen kann, während die letztgenannte
Thermoplastische Formmasse auf Grundlage von Polyoxymethylen
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company, Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt, München 27, Gaußstr. 6
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 26. Juli 1956
Richard Glenn Alsup und Philip Erwin Lindvig,
Wilmington, Del. (V. St. A.), sind als Erfinder genannt worden
normalerweise auf einer der Kettenstruktur eigentümlichen Schwächung beruht. Der erstgenannten Zersetzung
wird am zweckmäßigsten durch Einverleibung von Zusätzen in die Polymeren begegnet.
Die Stabilisierung wird gemäß der Erfindung verwirklicht, indem man ein Polyamid mit einem hochmolekularen
Polyoxymethylen vermischt. Die zu verwendende Menge an Polyamid kann jede Größenordnung
von nicht weniger als etwa 0,001 °/0 haben, während Mengen über etwa 50°/0 praktisch unzweckmäßig, aber
nicht unwirksam sind. Vorzugsweise beträgt die Polyamidmenge etwa 0,1 bis 10°/0 vom Gewicht des Polyoxymethylene.
Aus der britischen Patentschrift 748 856 ist es bekannt, Polymerisaten des Formaldehyds a) Hydrazine, substituierte
Hydrazine oder Hydrazide, b) sekundäre oder tertiäre monomere Amine, c) Phenole oder substituierte
Phenole oder d) Harnstoffe, Thioharnstoffe oder deren Substitutionsprodukte als Stabilisiermittel zuzusetzen.
Die unter b) und c) genannten Zusätze haben den Zweck, den Polymerisaten Oxydationsbeständigkeit zu verleihen,
wirken sich aber nicht auf deren Wärmebeständigkeit aus, während die unter a) und d) genannten Zusätze eine
Stabilisierung gegen thermische Zersetzung bewirken. Messungen der Geschwindigkeit der thermischen Zersetzung
bei 222°C haben jedoch ergeben, daß Polyoxymethylen,
welches erfindungsgemäß mit Hilfe von Polyamiden stabilisiert ist, eine bedeutend höhere Wärmebeständigkeit
aufweist als Polyoxymethylen, welches in
bekannter Weise mit Harnstoff- oder Hydrazmabkommlmgen
stabilisiert ist
Das Polyamid kann dem Polyoxymethylen nach jeder beliebigen bekannten Methode einverleibt werden, um
einen Feststoff in Form kleiner Teilchen gleichmaßig in
der Hauptmasse de» Polyoxymethylene zu dispergieren So kann das gepulverte Polyamid mit dem jeweiligen
Polyoxymethylen in einem Trockenmischer oder auf Mahlwalzen vermischt werden Das Polyamid kann m
einem geeigneten Lösungsmittel gelost, die Polyamidlosung
mit einer Aufschlämmung von Polyoxymethylen in dem Losungsmittel vermischt und das gesamte Gemisch
zur Trockne eingedampft werden Dor Schmelzpunkt und andere physikalische Eigenschaften des jeweils
verwendeten Polyamides können das Verfahrenbestimmen, nach welchem das Polyamid m das zu stabilisierende
Polyoxymethylen einverleibt wird.
Das als Stabilisator verwendete Polyamid kann irgendeiner der verschiedenen Arten angehören. Es seien
aber hier einige allgemeine Feststellungen bezüglich des
Einflusses der Wahl des Polyamides fur einen gegebenen Verwendungszweck gemacht Einige Polyamide scheinen
eine gelblichbraune Verfärbung zu erzeugen, wenn das das
Polyamid enthaltende Polyoxymethylen Verformungsbedingungen unterworfen wird \m Kettenmolekul
substituierte Polyamide, wie das Produkt aus N,N'-Dimethylathylendiamm
und Sebacinsäure, neigen weniger zur Bildung einer gelbhchbraunen Verfärbung als die
unsubstituierten Polyamide Ferner scheinen einige Struktureigenarten die Stabihsierungsfahigkeit des Polyamides
zu beeinflussen Zum Beispiel scheint eine Methylsubstitution
an dem Kohlenstoffatom der Amidgruppe in α-Stellung zu einem weniger wirksamen Warmestabihsierungsmittel
zu fuhren, als es ein entsprechendes unsubstituiertes Polyamid darstellt Em aus einem
sekundären Amm hergestelltes Polyamid scheint weniger
stabilisierend zu wirken, als em aus einem primären Amm hergestelltes Polyamid Die Fähigkeit des Polyamides,
das Polyoxymethylen zu stabilisieren, steigt mit dem Polykondensationsgrad des Polyamides an Polyamide
mit geringem Polykondensationsgrad ergeben jedoch auch einen gewissen Stabilisierungseffekt und sind unter den
erfindungsgemaßen Stabilisierungsmittel eingeschlossen
Vorzugsweise betragt der Polykondensationsgrad etwa 100 bis 200
Unter »Polyoxymethylen« smdhier diejenigen Polymere
eingeschlossen, in welchen die Kette des Polymeren aus
wiederkehrenden —■ (CH2O) Einheiten besteht Wenn
die Enden der Kette von Hydroxylgruppen, Methylgruppen,
Carboxylgruppen oder einigen anderen Gruppen gebildet werden, fallt das Polymere noch unter den
Begriff »Polyoxymethylene, da die Kettenstruktur, nicht
die endständigen Gruppen der Kette, die Polymereneigenschaften
bestimmt So sind unter Polyoxymethylen in dem hier gebrauchten Sinn auch Polyoxymethylene
mit endständigen Acetat-, Hydroxyl- oder Athergruppen
zu verstehen
Andere Zusätze, wie Pigmente, Füllstoffe, Antioxy
dationsmittel und dergleichen können der erfindungsgemaßen
Polymerenmasse gleichfalls einverleibt werden
Die Warmebestandigkeit der Massen gemäß der
Erfindung wird als die »Spritzenstabilitat« bei 222° C
(SS222) angegeben Die Einheit der SS222 sind cm3 Gas, das
je g Polymeres bei 222°C in 10 Minuten entwickelt ist
Das SS322 einer Polymerenprobe wird bestimmt, indem
man eine abgewogene Probe des Polymeren in einer
Injektionsspritze auf 2220C erhitzt und die Stellung des
Spritzkolbens 10 und 20 Minuten nach Versuchsb^ginn
abliest. Die verwendete Spritze soll gut gereinigt sein und
vorzugsweise em Fassungsvermögen von etwa 50 cm3
haben. Man wiegt das Polymere m Form einer gepreßten ίο Tablette oder von Wurfein aus Formpulver auf 0,001 g
genau ab und bringt e, in die Spritze em, die zwischen
Kolben und Zylinderwandung mit einem hochwertigen Gleitmittel, wie Sihkonfett, geschmiert wird Die Sp-itze
wird mehrmals evakuiert und mit Stickstoff gefüllt Dann
wird in die Spritze Sihkonol eingesaugt und ausgespritzt,
bis etwa 5 cm3 zurückbleiben, welche die Tablette umgeben
und dazu dienen, um vor dem Versuchsbeginn alle Gase auszutreiben und wahrend des Versuches die Warme
zu übertragen Dann wird die Spritzenmundung verschlossen
und die Spritze m ein Dampfbad von 222° C
eingebracht Als Dampfbad können Methylsahcylatdampfe
verwendet werden Die Stellung des Spritzenkolbens wird 10 und 20 Minuten nach dem ersten Einbringen
der Spritze m das Dampfbad abgelesen Wenn gewünscht, kann der Versuch auf 30 Minuten oder langer
ausgedehnt werden Die Veränderung der Stellung de,
Kolbens im Zeitraum von 10 Minuten bestimmt die Menge
des bei dem Versuch entwickelten Gases und damit die
Menge des Polymeren, das sich zu Monomere m oder anderem Gas zersetzt hat. So zeigt em Wert von 5,0 fur
das SS222 eine Entwicklung von 5 cm3 Gas/g Polymeres
im Zeitraum zwischen 10 und 20 Minuten nach Versuchsbegmn
an. Eine eventuell andere Zeitdauer ist nachfolgend jeweils angegeben
Wie nachfolgend beschrieben, sind Polyoxymethylene
mit endständigen Carboxyl- oder Athergruppen viel
stabiler als Polyoxymethylene mit endständigen OH-Gruppen
In jedem Falle kann die Stabilität durch Anwesenheit
eines Polyamides als Warmestabüisierungsmittel erhöht werden
Bevorzugt wird als Polymeres em Polyoxymethylen mit endständigen Carboxyl- oder Athergruppen, das mit
einem Polyamid stabilisiert ist und eine Spritzenstabihtat
von weniger als etwa 10 cm3/10 Mmuten/g besitzt, gemessen m dem Zeitraum zwischen 20 und 30 Minuten
nach Versuchsbeginn Eine solche Spritzenstabihtat entspricht annähernd einer Geschwindigkeitskonstante
der thermischen Zersetzung bei 222° C (k222) von weniger
als 0,07.
Die thermische Zersetzung von Polyoxymethylenen folgt im allgemeinen den Regeln einer Reaktion erster
Ordnung Von Zeit zu Zeit kann eine leichte Abweichung
von einer Reaktion erster Ordnung auftreten, es wurde aber gefunden, daß fur alle praktischen Zwecke diese
Zersetzungsreaktion durch die kinetischen Gesetze einer Reaktion erster Ordnung definiert ist
Die thermische Warmestabihtat von Polyoxymethylen
ist, wie oben ausgeführt, die Geschwindigkeitskonstante
der thermischen Zersetzung bei 2220C (k222), die m der
Einheit je Minute bei 222°C zersetztes Polymeres angegeben
wird Die Beziehung zwischen dem k222 und dem
SS222 entspricht annähernd der folgenden Gleichung
k222 («/„/Mm ) =
(in der Zeit t entwickelte Gasmenge in cm3) · 0,0736
(Zeit t in Minuten) · (Anfangsgewicht der Polymerenprobe in g)
Der Faktor 0,0736 stellt eine Konstante dar, die unter wickelte Gas monomeren Formaldehyd darstellt und sich
der Annahme errechnet wurde, daß das gesamte ent- 70 wie em ideales Gas verhalt Unter Zugrundelegung der
obigen Gleichung ergibt sich folgender Vergleich von k222
und SS,,,
(Gewichtsprozent/Min '
1,0
0,5
0,1
0,05
0,01
(cm*1 Gas/10 Minuten/g Polymeres) '
136
68
14
1,4
Eine andere, zur Kennzeichnung der erfindungsgemaßen
Massen verwendete physikalische Eigenschaft X5
ist die Fließzahl Diese Eigenschaft ist zur qualitativen
Bestimmung der Verformbarkeit der Massen wertvoll Es wurde ferner gefunden, daß eine bestimmte Beziehung
zwischen der Fließzahl und dem mittleren Molekulargewicht des Polymeren besteht Die Bestimmung erfolgt,
indem man eine zweckmäßige Menge (5 g sind ausreichend)
des Polymeren m den Zylinder einer Schmelzmdex-Bestimmungsvorrichtung
einbringt, der auf 2000C gehalten wird und mit einer Strangpreßmundung von
1,0490 ± 0,0051 mm Durchmesser und 4,013 ± 0,025mm Lange ausgestattet ist Der Kolben (Gewicht 60 g) wird
in den Zylinder eingesetzt und mit einem Gewicht von
5000 g belastet 5 Minuten nach Einbringen des Polymeren m den Zylinder wird der aus der Mundung ausgetretene
Strang abgeschnitten und verworfen Der Strang nach insgesamt 6, 7, 8, 9 und 10 Minuten wird abgeschnitten
und auf ^ 1 °/0 genau gewogen Die erhaltenen Gewichte
dieser fünf Strange werden graphisch gegen die Zeit aufgetragen
und die erhaltenen fünf Punkte durch eine
Annaherungsgerade miteinander verbunden Die Kurven-Schnittpunkte bei 5 und 10 Minuten werden mit 10
multipliziert und stellen so die Fließzahl, in g/10 Minuten
nach 5 und nach 10 Minuten dar
Eine andere Eigenschaft, die hier zur Kennzeichnung
der erfindungsgemaßen Massen verwendet wird, ist ihre
»obere Verformungsgrenze< Diese obere Verformungsgrenze wird bestimmt, indem man nach dem Spritzgußverfahren
auf einer 28-g-Spntzgießmaschme Stabe von
12,7 · 1,3 0,3 cm formt Die Verformung erfolgt bei einem Druck von 21 bis 70 at, einer Formtemperatur von
60°C in einem Verformungszyklus von 30/30, d h., man
laßt auf das m der Form befindliche Formpulver 30 Sekunden Druck einwirken, entlastet dann den Druck und zieht
den Stab im Verlaufe von 30 Sekunden aus der Form. Man erhöht die Zylindertemperatur in aufeinanderfolgenden
Verformungsgangen und untersucht die geformten Stabe auf Ausspreizung mit Aussehen von
Glimmerschuppchen Die obere Verformungsgrenze ist die
höchste Zylindertemperatur, bei welcher weniger als 50°/0
der Stabe Ausspreizungen aufweisen
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung
bestimmter Ausfuhrungsformen der vorliegenden Erfindung.
Fheßzahl (g/10 Minuten) | 10 Minuten | SS | 20 bis 30 | |
Art des | 5 Minuten | nach | Minuten | |
Polyamides* | nach | Versuchs | (cm3/10 Minuten/g) | 0,8 |
Versuchs- | beginn | |||
begmn | unregel | 10 bis 20 | 2,3 | |
1 | unregel | mäßig | Minuten | 8,0 |
mäßig | 3,5 | 0,8 | 24,0 | |
2 | 3,3 | 3,0 | ||
3 | 3,0 | 3,0 | 0,8 | |
Kontroll | 3,0 | 3,2 | ||
probe | 8,5 | |||
(ohne | ||||
Polyamid) | ||||
60
Verschiedene Polyamide werden bei 200° C auf Mahlwalzen
mit einem hochmolekularen Polyoxymethylen mit «ndstandigen Acetatgruppen gemischt Die Menge des
Polyamides betragt in jedem Fall 4°/0 vom Gewicht des
Polyoxymethylene Die erhaltene Formmasse wird auf ihre physikalischen Eigenschaften hm geprüft, die m
Tabelle I angegeben sind
Die unregelmäßige Fließzahl des Polyamides Nr 1
* 1 = Polyhexamethylensebacamid -f 0,05 % Kupferstearat
2 = Polymischkondensat, bestehend zu etwa 38 Gewichtsprozent
aus
— N (CHj)5 — C Einheiten
H O
zu etwa 35 Gewichtsprozent aus
— N(CH2)6N — C(CHj)4C Einheiten
I Il Il
H HO O
und zu etwa 27 Gewichtsprozent aus
— N(CHj)6N — C(CH2)8C Einheiten
1 Il Il
H HO O
3 = N-Methoxymethyl polyhexamethylenadipamid
Polyamides und des Polyoxymethylene, wodurch kleine Stucke ungeschmolzenen Polyamids m der gemahlenen
Masse verbleiben.
Hochmolekulares Polyoxymethylen mit endständigen
Acetatgruppen, das 0,5 Gewichtsprozent Di-/5-naphthylp-phenylendiamm
als Antioxydationsmittel enthalt, wird mit unterschiedlichen Anteilen eines Polymischkondensates,
bestehend zu etwa 38 Gewichtsprozent aus
— N (C H2) 5 — C-Emheiten
H O
zu etwa 35 Gewichtsprozent aus
— N (CH2)eN — C (CH2)4C-Emheiten
I 1 Il Il
H HO O
und zu etwa 27 Gewichtsprozent aus
— N (C H2) β N — C (C H2) 8 C-Einheiten
H O
der Tabelle I beruht auf unvollständiger Vermischung des 70 gegeben
vermischt Die Wirkung der unterschiedlichen Mengen des Polyamidstabilisierungsmittels ist nachfolgend an-
Pj-QZP Tl 1" S3, t Z | 10 bis | 20 bis | SS222 | (cm3/10 Minuten/g) | 50 bis | 60 bis | 70 bis |
Polyamid | 20 Minuten | 30 Minuten | 30 bis | 40 bis | 60 Minuten | 70 Minuten | 80 Minuten |
0,5 | 1,0 | 40 Minuten | 50 Minuten | 3,5 | 8,0 | 10,0 | |
1,0 | 0,5 | 0,5 | 0,8 | 2,5 | 2,3 | 4,0 | 6,0 |
6,0 | 1,0 | 0,0 | 0,5 | 1,5 | 2,0 | 3,0 | 4,5 |
20,8 | 1,0 | 0,3 | 1,3 | 1,0 | 1,0 | 1 5 | 2,0 |
37,0 | 1,3 | 0,8 | |||||
Es ist offensichtlich, daß das Polyoxymethylen durch
Einverleibung einer verhältnismäßig großen Menge Polyamid stabilisiert werden kann Bei Polyamid
konzentrationen von 5°/0 oder weniger tritt keine bemerkenswerte
Änderung der mechanischen Eigenschaften des Polyoxymethylens auf Wenn ]edoch die Konzentration
etwa 20°/0 oder mehr betragt, werden mehrere der mechanischen Eigenschaften des Polyoxymethylens
wesentlich verändert Zum Beispiel sinkt die Zugfestigkeit
von etwa 703 auf etwa 534 kg/cm2, wenn die Polyamidkonzentration
von 1 auf 20 °/0 verändert wird In ähnlicher
Weise tritt eine Verminderung der Izod-Schlagzahigkeit em, und die Biegefestigkeit sinkt von etwa 29 530 auf
etwa 22 570 kg/cm2 Die Wärmefestigkeit bei 18,6 at
verändert sich in dem gleichen Konzentrationsbereich
an Polyamid von etwa 94 auf etwa 8I0C
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird unter Verwendung
eines hochmolekularen Polyoxymethylens mit endständigen
Acetatgruppen wiederholt, das 0,5 Gewichtsprozent Di-/?-naphthvl-p phenylendiamm als Antioxydationsmittel
enthalt, wobei man kleine Mengen des gleichen Polyamidmischkondensates verwendet Es werden
folgende Ergebnisse erhalten
Tabelle | Fließzahl (g/10 Minuten) | 10 Minuten nach | III | 0 bis | SS222 (cm >/10 | Mmuten/g) | 30 bis | |
5 Minuten nach | Versuchsbeginn | 10 Minuten | 10 bis | 20 bis | 40 Minuten | |||
an Polyamid | Versuchsbeginn | 3,7 | 1,6 | 20 Minuten | 30 Minuten | 4,9 | ||
3,4 | 4,1 | 1.7 | 1,6 | 1,6 | 4,1 | |||
1,0 | 3,6 | 4,3 | 1,6 | 0,8 | 1,7 | 8,7 | ||
0,5 | 4,2 | 4,0 | 1,6 | 1,6 | 2,4 | — | ||
0,3 | 4,0 | 4,3 | 1,5 | 1,6 | 8,7 | — | ||
0,15 | 4,3 | 4,1 | 4,9 | 4,6 | 21,0 | — | ||
0,05 | 3,9 | 12,2 | 48,5 | |||||
0,00 | ||||||||
Das Polymischkondensat gemäß Beispiel 2 wird als
Stabilisator fur hochmolekulares Polyoxymethylen mit endständigen Acetatgruppen m Gegenwart und Abwesen
heit eines weiteren Antioxydationsmittels verwendet Bei
Anwesenheit von 1 °/0 Polyamidmischkondensates und Abwesenheit eines Antioxydationsmittels erhöht sich die
Fließzahl von 3,6 g/10 Minuten auf 33 g/10 Minuten, wenn die Masse des Polymeren an Luft 10 Minuten bei
200° C zwischen Mahlwalzen behandelt wird In An Wesenheit eines Antioxydationsmittels, ζ B von 0,2 Gewichtsprozent
Di β naphthyl-p-phenylendiamm, bleibt
bei der gleichen Behandlung die Fließzahl im wesentlichen
konstant Das SS222 bleibt ]edoch gleich, m Abwesenheit
wie Anwesenheit des Antioxydationsmittels
Em hochmolekulares Polvoxvmethylen mit endständigen
Hydroxylgruppen wird 3 Minuten bei Temperaturen
von etwälSO bis 190° C zwischen Mahlwalzen
behandelt Das Polyoxymethylen bildet Blasen und lauft von den Mahlwalzen ab, es verliert bei dieser Behandlung
22 °/0 semes Ge« lchtes Wenn man einem entsprechenden
Anteil des gleichen Polyoxymethylens 20 Gewichtsprozent N'Methoxymethyl-polyhexamethylenadipamid zusetzt und
es dann der gleichen Behandlung zwischen den Walzen unterwirft, bildet die Masse keine Blasen, sondern ergibt
auf den Walzen eine gelbbraune Schicht und verliert dabei kein Gewicht Wenn man einem entsprechenden
Anteil des gleichen Polyoxymethylens 20 Gewichtsprozent Polyhexamethylenadipamid zusetzt und es der
gleichen Behandlung unterwirft, bildet die Masse auf den Walzen keine Blasen, verliert aber etwa 6°/0 ihres
ursprünglichen Gewichtes
45
Eine Losung des Polyamidmischkondensates gemäß
Beispiel 2 in Methanol wird mit einem hochmolekularen
Polyoxymethylen mit endständigen Hydroxylgruppen vermischt und anschließend das Methanol verdampft,
wodurch man ein festes Gemisch von Polyoxymethylen und 0,5 Gewichtsprozent des Polyamidmischkondensates
erhalt Die Warmebestandigkeit der erhaltenen Masse
wird durch die Reaktionsgeschwindigkeitskonstante der
thermischen Zersetzung bei 222° C (k222) bestimmt Das
Verhältnis des k222 dieser Masse zu demjenigen des gleichen,
nicht mit einem Polyamid behandelten Polyoxymethylens betragt 1,76
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemaßen Formmassen
sich besonders zur Herstellung von Druckbehaltern, wie Saugtanks von Pumpanlagen oder Flaschen
zum Versprühen von Flüssigkeiten mittels eines gasformigen
Treibmittels unter Druck eignen Diese verformten Polyoxymethylenmassen besitzen eine bemerkenswerte
Undurchlassigkeit gegen Wasser, Alkohol, viele andere organische Verbindungen und inerte Gase Auf
Grund seiner Zugfestigkeit, Zähigkeit und Beibehaltung der Festigkeitseigenschaften bei erhöhten Temperaturen
eignet sich Polyoxymethylen fur diesen Zweck besser als
jedes andere bekannte plastische Material. Andere Verwendungszwecke
der erfindungsgemäßen Massen sind z. B. die Herstellung von Filmen, Fasern, Fäden, Tafeln,
Stäben, Rohren, Bändern und unregelmäßig geformten Körpern, wie Flaschen, Spielzeug, Getrieben und Schüsseln,
durch Strangpressen, Spritzguß, Verblasen u. dgl. Die Polyoxymethylenformmasse kann durch Einverleibung
von Pigmenten und Füllstoffen modifiziert werden.
Claims (5)
1. Thermoplastische Formmasse auf Grundlage von Polyoxymethylen mit gegebenenfalls endständigen
Acetat- oder Äthergrupj>en, enthaltend in gleichfnaüiger
Verteilung ein Polyamid.
2. Formmasse nach Anspruch 1, enthaltend ein Polykondensationsprodukt aus Caprolactam, Adipinsäure,
Sebacinsäure und Hexamethylendiamin.
3. Formmasse nach Anspruch 1, enthaltend N-Methoxymethyl-polyhexamethylenadipinsäureamid.
4. Formmasse nach Anspruch 1 bis 3, enthaltend das Polyamid in Mengen von 0,001 bis 50 Gewichtsprozent.
5. Abänderung der Formmasse nach Anspruch 2, enthaltend neben einem zu etwa 38 Gewichtsprozent
aus
— N(CH2)5C-Einheiten
H O
zu etwa 35 Gewichtsprozent aus
— N (C H2) β N — C (CH2)4 C-Einheiten
HO
und zu etwa 27 Gewichtsprozent aus
— N (C H2) 6 N — C (C H2) 8 C-Einheiten
I i I! Il
H HO O
bestehenden Polymischkondensat noch ein bekanntes, gegen oxydierende Einflüsse stabilisierendes Phenol.
In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 748 856;
Walker, »Formaldehyde«, New York, 1944, S. 93.
© 909 637/428 9
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US361399XA | 1956-07-26 | 1956-07-26 |
Publications (1)
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---|---|
DE1066739B true DE1066739B (de) | 1959-10-08 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1066739D Pending DE1066739B (de) | 1956-07-26 | Thermoplastische Formmasse auf Grundlage von Polyoxymerhylen |
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GB (1) | GB860410A (de) |
NL (2) | NL219322A (de) |
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DE1173245B (de) * | 1961-07-25 | 1964-07-02 | Basf Ag | Thermoplastische Formmassen, die makromole-kularen Polyformaldehyd und stickstoffhaltige Verbindungen enthalten |
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