DE1065436B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kalkammonsalpeter- bzw. Calciumcarbonat und Ammonnitrat - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kalkammonsalpeter- bzw. Calciumcarbonat und Ammonnitrat

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DE1065436B DENDAT1065436D DE1065436DA DE1065436B DE 1065436 B DE1065436 B DE 1065436B DE NDAT1065436 D DENDAT1065436 D DE NDAT1065436D DE 1065436D A DE1065436D A DE 1065436DA DE 1065436 B DE1065436 B DE 1065436B
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Köln-Brück Dr.-Ing. Karl Geiersberger Köln-Deutz und Dipl.-Ing. Dr. Fritz Brandt Refrath bei Köln Dr.-Ing. Hugo Nees
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Chemische Fabrik Kalk GmbH
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Chemische Fabrik Kalk GmbH
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
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DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER , AUSLEGESCHRIFT: 17. SEPTEMBER 1959
Für die Umsetzung von Calciumnitrat mit Ammoniak und Kohlendioxyd sind bereits verschiedene Verfahren beschrieben worden.
So wird eine wäßrige Calciumnitratlösung in kontinuierlichem Verfahrensablauf mit Ammoniak und Kohlendioxyd gleichzeitig behandelt und zu einer dünnflüssigen Suspension von Calciumcarbonat in Ammonnitratlösung umgesetzt. Da der Einsatz sowohl des Calciumnitrats als auch der des Kohlendioxyds in verdünnter Form erfolgt, verläuft die Reaktion sehr langsam and muß deshalb in Mischapparaturen von großer Länge durchgeführt werden. Die durch die Calciumnitratlösung in das Reaktionsgemisch eingebrachten Wassermengen müssen außerdem unter erheblichem Energieaufwand verdampft werden, wenn die entstehende Suspension von Calciumcarbonat in Ammonnitratlösung zu streufähigem Kalkammonsalpeter verarbeitet werden soll. Die lange Dauer der Umsetzung und der hohe Energieaufwand machen das Verfahren unwirtschaft- ao Hch.
Um den Wassergehalt des Reaktionsgemisches zu vermindern, wird nach einem anderen Verfahren festes Calciumnitrat, dem das Kristallwasser ganz oder teilweise entzogen sein kann, mit einem Gemisch von Ammoniak und Kohlendioxyd in großem Überschuß umgesetzt. Das sich aus dem Überschuß von Kohlendioxyd und Ammoniak bildende Ammoniumcarbonat wird entweder aus dem Reaktionsprodukt entfernt oder durch Zusatz von ammoniakbindenden, meist sauren Salzen darin zurückgehalten. Trotz der geringen Menge Wasser, die aus dem erhaltenen Reaktionsprodukt zu verdampfen ist, um streufähigen Kalkammonsalpeter zu gewinnen, ist das Verfahren unwirtschaftlich, da das Kohlendioxyd von dem durch die Ammoniakaufnahme feucht werdenden Calciumnitrat nur sehr langsam aufgenommen wird und deshalb für die Umsetzung lange Reaktionszeiten benötigt werden.
Eine wesentliche Verkürzung der Reaktionsdauer wird durch den in der deutschen Patentschrift 943 775 veröffentlichten Vorschlag erreicht. Danach wird festes Calciumnitrattetrahydrat zuerst durch die Einwirkung von flüssigem oder gasförmigem Ammoniak verflüssigt. Um im weiteren Verfahrensablauf eine Rückbildung von Calciumnitrat aus dem entstehenden Calciumcarbonat und Ammonnitrat zu verhindern, wird dem eingesetzten Calciumnitrat ein Überschuß über die seinem Nitratgehalt äquivalente Menge Ammoniak zugesetzt. In die entstehende Maische wird anschließend in gleichmäßigem Strom Kohlendioxyd eingeleitet. Da die Viskosität des Reaktionsgemisches mit zunehmender Kohlendioxydaufnahme steigt, ist der Zusatz einer geringen Wassermenge erforderlich.
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kalkammonsalpeter bzw. Calciumcarbonat und Ammonnitrat
Anmel
Chemische Fabrik Kalk G. m. b. H., Köln-Kalk, Kälker Hauptstr. 13
Dr.-Ing. Hugo Nees, Köln-Brücfc,
Dr.-Ing. Karl Geiersberger, Köln-Deutz,
und Dipl.-Ing. Dr. Fritz Brandt, Refrath bei Köln,
sind als Erfinder genannt worden
Nach einem anderen bekanntgewordenen Verfahren wird Calciumnitrat als festes Tetrahydrat oder: in Form einer Schmelze bzw. einer wäßrigen Lösung, in ein Rührgefäß eingetragen, in dem sich eine Lösung aus Calciumnitrattetrahydrat und Ammoniak befindet. Während der Zugabe des Calciumnitrattetrahydrats wird in die in dem Rührgefäß befindliche Lösung eine fortlaufend eine dem Nitratgehalt des eingeführten Calciumnitrattetrahydrats äquivalente Ammoniakmetige eingeleitet. Dieses durch den Zusatz der gesamten Ammoniakmenge, die seinem Nitratgehalt äquivalent ist, verflüssigte Calciumnitrattetrahydrat wird anschließend in das erste Gefäß einer aus drei Rührgefäßen bestehenden Cabonisierungsvorrichtung eingespeist. Das Reaktionsgemisch durchläuft die drei Rührgefäße und wird während dieses Durchlaufs durch Einleiten von Kohlendioxyd carbonisiert. Durch Einhaltung bestimmter Mengenverhältnisse der pro Zeiteinheit zugesetzten, ammoniakalischen Calciumnitratmaische und des in der gleichen Zeiteinheit eingeleiteten Kohlendioxyds wird in jedem der Rührgefäße ein bestimmter, eng begrenzter pH-Wert aufrechterhalten, und zwar im ersten Gefäß 8,2 bis 8,5, im zweiten Gefäß 7,8 bis 8,5 und im dritten Gefäß 7,6 bis %8. Die genaue Einhaltung dieser pH-Werte ist für die Erzeugung fließfähiger Suspensionen von Calciumcarbonat in wäßriger Ammonnitratlösung wesentlich. Doch läßt sich auch bei genauester Einhaltung der gegebenen Vorschriften eine Rückbildung von Calciumnitrat aus den Reaktionsprodukten nicht ganz
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verhindern. Die genaue Einhaltung der pH-Werte und der der Menge des einzuführenden Calciumnitratdie Notwendigkeit, entweder bei Normaldruck mit tetrahydrats entspricht, zur Weiterverarbeitung enthochprozentigem Kohlendioxyd zu arbeiten oder bei zogen. In der Anlaufphase des Verfahrens wird an Verwendung stärker verdünnten Kohlendioxyds eine Stelle der Suspension eine entsprechende Menge Am-Hochdruckcarbonisierung durchführen zu müssen, 5 monnitratlösung oder Wasser vorgelegt und während sind Maßnahmen dieses Verfahrens, die seinen Wert einiger Kreisläufe in eine Suspension der gewünschmindern, ten Zusammensetzung übergeführt. Das bereits durch
Die erwähnten Nachteile der bekannten Verfahren Ammoniak verflüssigte Calciumnitrattetrahydrat ist zur Herstellung von Kalkammonsalpeter werden pumpfähig und läßt sich wesentlich besser und durch die im folgenden offenbarte Erfindung ver- io schneller als das feste Salz in der Suspension vermieden. Die Erfindung betrifft ein einfach durch- teilen. Bei dem Einsatz von technischem Calciumzuführendes Verfahren zur Herstellung von Kalk- nitrattetrahydrat, beispielsweise aus dem Odda-Verammonsalpeter bzw. Calciumcarbonat und Ammon- fahren, hat dessen vorherige Teilammonisierung nitrat durch Umsetzung von Calciumnitrattetrahydrat außerdem noch den Vorteil, daß dessen Säuregehalt mit einer dessen Nitratgehalt äquivalenten Menge 15 neutralisiert und so ein örtliches Absinken des Ammoniak und Kohlendioxyd. Danach werden 2 bis pH-Wertes der Suspension an der Eintragungsstelle 3 Gewichtsteilen einer Reaktionslösung, die Calcium- des Calciumnitrates verhindert wird,
carbonat, Ammonnitrat und Wasser im molaren Ver- Der restliche Teil der Ammoniakmenge, die dem hältnis 1 : 2 bis 4 :3 bis 5 enthält, gleichzeitig mit Nitratgehalt des eingesetzten Calciumnitrates äqui- oder nach der Eintragung von 1 Gewichtsteil Calcium- ao valent ist, wird in das so bereitete Reaktionsgemisch nitrattetrahydrat, dem vorher zur Verflüssigung pro vorteilhaft in flüssiger Form eingesprüht und sehr Mol 0,2 bis 1 M-öI flüssiges oder gasförmiges Am- schnell von diesem aufgenommen,
moniak zugesetit ,wo-rdeSn sind, der restliche Teil der Die Verdampfung des Ammoniaks bewirkt dabei dem Nitratgehfjt des eingesetzten Calciumnitrattetra- eine erwünschte Kühlung des Reaktionsgemisches, in hydrats äquivalenten Menge flüssigen oder gasförmi- 35 das zur Carbonisierung gleichzeitig oder anschließend gen Ammoniaks zug?fnischt. Dem entstehenden Reak- Kohlendioxyd eingeleitet wird, bis pro Mol eingetionsgemisch wird unter normalem oder erhöhtem setztes Calciumnitrat 1 Mol Kohlendioxyd von dem Druck bei Temperaturen von 50 bis 70° C gleich- Reaktionsgemisch aufgenommen ist, wobei die Temzeitig mit oder nach dieser Ammoniakzugahe, ge- peratur des Reaktionsgemisches nur auf etwa 50 bis gebenenfalls durch andere Gase verdünntes Kohlen- 30 70° C ansteigen darf. Die Überschreitung der oberen dioxyd zugeführt. Die erhaltene fließfähige Suspen- Grenze dieses Temperaturbereichs muß gegebenension wird anschließend in an sich bekannter Weise zu falls durch Kühlung des Reaktionsgefäßes oder durch Kalkammonsalpeter oder Calciumcarbonat und Am- andere zweckentsprechende Maßnahmen verhindert monnitrat weiterverarbeitet. werden. Beispielsweise ist es auch vorteilhaft, gegebe-
AIs Ausgangsmaterial für die Durchführung des 35 nenfalls zusätzlich zur Kühlung des Reaktionsgefäßes, erfindungsgemäßen Verfahrens kann jedes in belie- in dem die Carbonisierung stattfindet, die eingesetzte bigen Umsetzungen hergestellte Calciumnitrat ver- oder umlaufende Suspension von Calciumcarbonat in wendet werden. Sehr geeignet ist beispielsweise ein wäßriger Ammonnitratlösung bereits vor dem Eintechnisches Calciumnitrat, wie es nach dem salpeter- tritt in dieses Reaktionsgefäß allein oder im Gemisch sauren Aufschluß von.Rohphosphaten durch Kristalli- 40 mit dem teilammonisierten Calciumnitrattetrahydrat sation aus der Aufschlußlösung gewonnen werden zu kühlen.
kann (Odda-Verfahren). Dieses meist salpetersaure Der Zusatz der restlichen Ammoniakmenge und des Calciumnitrattetrahydrat kann ohne weitere Reini- Kohlendioxyds kann in einem Feldwäscher erfolgen, gung durch Einwirkung eines Teiles der seinem Dazu wird das Reaktionsgemisch aus teilammonisier-Nitratgehalt äquivalenten Menge flüssigen oder gas- 45 tem Calciumnitrat und der im Kreislauf befindlichen förmigen Ammoniaks verflüssigt oder pumpfähig ge- Suspension von Calciumcarbonat in wäßriger Ammonmacht werden. Diese Ammoniakmenge muß jedoch nitratlösung dem Verteiler eines Feldwäschers zugrößer sein als diejenige, die zur Neutralisierung geführt, wobei gleichzeitig in die mittleren oder einer gegebenenfalls vorhandenen Azidität des ein- oberen Zonen dieses Feldwäschers der restliche Teil gesetzten Calciumnitrats notwendig ist. Je Mol ein- 50 der erforderlichen Ammoniakmenge und in seine gesetzten Calciumnitrattetrahydrats müssen zu dessen Fußzone Kohlendioxyd eingedüst werden.
Verflüssigung mindestens 0,2 bis 0,5 Mol Ammoniak Es ist aber auch möglich und sehr vorteilhaft, das angewandt werden. Die an dieser Stelle pro Mol Gemisch aus teilammonisiertem Calciumnitrattetra-Calciumnitrattetrahydrat insgesamt zugetührte Am- hydrat und der im Kreislauf befindlichen Suspension moniakmenge soll nicht mehr als 0,9 bis 1 Mol be- 55 von Calciumcarbonat in wäßriger Ammonnitrattragen. lösung, bereits mit dem restlichen Teil der erforder-
Das so verflüssigte ammoniakalische Calciumnitrat- liehen Ammoniakmenge versetzt, dem Verteiler eines tetrahydrat wird anschließend in einen Überschuß, Feldwäschers zuzuführen, in dessen Fußzone Kohlenvorzugsweise in die 2- bis 3fache Menge einer Sus- dioxyd eingeleitet wird.
pension von Calciumcarbonat in wäßriger Ammon- 60 Zur erforderlichen Kühlung des Reaktionsgemisches
nitratlösung eingetragen. Diese Suspension enthält kann der Feldwäscher mit einem Kühlmantel umgeben
die Bestandteile Calciumcarbonat, Ammonnitrat und werden, in dem ein Kühlmittel, beispielsweise Wasser,
Wasser etwa im molaren Verhältnis 1:2 bis 4:3 bis 5 umläuft.
und kann aus einem vorhergehenden Arbeitsgang des Um diese Art der Kühlung wirksamer zu gestalten, Verfahrens stammen oder im Kreislauf geführt wer- 65 können die Böden des Feldwäschers als Hohlkörper den. Bei der Kreislaufführung der erfindungsgemäß ausgebildet sein, deren Innenräume mit dem Kühlerzeugten Suspension von Calciumcarbonat in wäß- mantel so verbunden sind, daß sie ebenfalls von der riger Ammonnitratlösung wird dieser zweckmäßig Kühlflüssigkeit durchströmt werden,
vor der Vermischung mit dem neu zuzusetzenden Zur Carbonisierung des ammoniakalischen Reakteilammonisierten Calciumnitrattetrahydrat ein Teil, 70 tionsgemisches kann hochprozentiges Kohlendioxyd
verwendet werden. Wirtschaftlicher ist es jedoch, Kohlendioxyd enthaltende Gasgemische, wie beispielsweise Kalkofenabgase oder Rauchgas, einzusetzen. In diesem Fall kann die Carbonisierung unter Normaldruck oder vorteilhafter unter erhöhtem Druck durchgeführt werden. Um eine Austragung von Ammoniak aus dem Reaktionsgemisch durch die dem Kohlendioxyd beigemischten Inertgase zu verhindern, muß die Carbonisierung des Reaktionsgemisches mit kohlendioxydhaltigen Gasgemischen in einem Reaktionsgefäß durchgeführt werden, in dem das Reaktionsgemisch durch mehrmalige Verteilung oder feinste Versprühung in innigen Kontakt mit der Gasatmosphäre gebracht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann außer im Feldwäscher in allen Vorrichtungen durchgeführt werden, die bei kontinuierlichem Verfahrensablauf eine innige Mischung von Flüssigkeiten und Gasen bewirken, wie es beispielsweise in Sprühwäschern oder Rührkolonnen der Fall ist. In bestimmten Fällen ist es vorteilhaft, statt eines Feldwäschers oder einer ähnlichen Vorrichtung für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mehrere derartige Vorrichtungen in Serie hintereinandergeschaltet zu verwenden. Es kann auch günstig sein, einem Feldwäscher oder einer Rührkolonne mehrere Rührgefäße in Serie vorzuschalten. Das Gemisch aus teilammonisiertem Calciumnitrattetrahydrat mit der gegebenenfalls im Kreislauf befindlichen Suspension von Calciumcarbonat in wäßriger Ammonnitratlösung wird in eines dieser in Serie hintereinandergeschalteten Rührgefäße eingespeist, hier gegebenenfalls mit dem restlichen Teil der erforderlichen Ammoniakmenge versetzt, seine Carbonisierung eingeleitet und dann dem Verteiler eines Feldwäschers zugeführt, in dem die Carbonisierung vollendet wird.
Eine mögliche Ausführungsform einer solchen Apparatur wird an Hand der schematischen Abb. 1 erläutert. In dem mit einem Rührer versehenen geschlossenen Gefäß 1 wird das durch die Dosiervorrichtung 2 eingetragene Calciumnitrattetrahydrat mit einem Teil der seinem Nitratgehalt äquivalenten Menge Ammoniak verflüssigt, die durch die Leitung 3 eingeführt wird. Das verflüssigte ammoniakalische Calciumnitrattetrahydrat wird dann durch die Leitung 4 mit der in dem Rührbehälter 5 befindlichen Suspension von Calciumcarbonat in Ammonnitratlösung vermischt. Dieses Gemisch wird von der Pumpe 6 durch die Leitung 7 auf den Verteiler 8 eines Feldwäschers 9 gefördert. Um gute und gleichmäßige Kühlung des Reaktionsgemisches zu bewirken~ist dieser Feldwäscher 9 mit einem Kühlmantel 10 umgeben, an dem auch die einzelnen Böden 11 angeschlossen sind. Der Kühlmantel 10 wird durch die Leitung 12 mit Wasser versorgt, das durch die Leitung 13 wieder abgezogen wird. Auf seinem Weg durch den Feldwäscher 9 wird das Reaktionsgemisch auf jedem Boden 11 versprüht und intensiv mit der Gasatmosphäre in Berührung gebracht.
Das Reaktionsgemisch wird in dem oberen Teil des Feldwäschers 9 zuerst mit dem restlichen Teil der dem Nitratgehalt des eingesetzten Calciumnitrate äquivalenten Ammoniakmenge vermischt. Dieses Ammoniak wird durch die Leitung 14 an mehreren Stellen in den Reaktionsraum eingedüst. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Düsen jeweils kurz unterhalb eines Bodens angebracht sind. In unteren Teil des Feldwäschers 9 erfolgt gleichzeitig die Carbonisierung des Gemisches mit Kohlendioxyd, das durch Leitung 15 in den Reaktionsraum gebracht wird.
Das Reaktionsprodukt verläßt den Feldwäscher 9 durch die Leitung 16, aus der durch die Leitung 17 ein Anteil des Endprodukts zur Weiterverarbeitung entzogen wird, während der größere Teil in den Mischbehälter 5 eingeleitet wird, um von dort mit verflüssigtem und ammonisiertem Calciumnitrattetrahydrat versetzt den Kreislauf erneut zu beginnen. Die Abgase werden aus dem Feldwäscher 9 durch die Leitung 18 entfernt.
ίο Die Abb. 2 zeigt eine Abänderung des Verfahrens. Danach wird im Feldwäscher allein die Carbonisierung des ammoniakalisehen Reaktionsgemisches durchgeführt. Das in das Gefäß 21 durch die Dosiervorrichtung 22 eingebrachte Calciumnitrattetrahydrat wird auch hier mit einem Teil der seinem Nitratgehalt äquivalenten Menge Ammoniak verflüssigt, das durch die Leitung 23 zugegeben wird. Dieses verflüssigte und ammoniakalische Calciumnitrat wird durch die Leitung 24 in den Mischbehälter 25 übergeführt wnd
so dort mit einer Suspension von Calciumcarbonat in Ammonnitratlösung gemischt, in die aus der Leitung 34 der restliche Teil der Ammoniakmenge eingedüst wird, die dem Nitratgehalt des eingesetzten Calciumnitrattetrahydrats äquivalent ist. Diese Reaktionsmischung wird aus dem Mischgefäß 25 kontinuierlich mittels der Pumpe 26 durch die Leitung 27 auf den Verteiler 28 eines Feldwäschers 29 gegeben. Der Feldwäscher 29 ist von einem Kühlmantel 30 umgeben, an den die Böden 31 angeschlossen sind. Der Kühlmantel wird durch die Leitung 32 mit Wasser beschickt, das ihn durch die Leitung 33 wieder verläßt.
Dem in dem Feldwäscher 29 abwärts bewegten Reaktionsgemisch wird aus der Leitung 35 Kohlendioxyd entgegengeschickt. Das Reaktionsprodukt wird durch die Leitung 36 abgezogen, der ein Teil zur Weiterverarbeitung durch die Leitung 37 entnommen wird. Der größere Teil des Reaktionsgemisches wird durch die Leitung 36 dem Mischgefäß 25 zugeführt.
An Stelle eines Feldwäschers kann auch eine R4hrkolonne verwendet werden, wie sie beispielsweise in Abb. 3 dargestellt ist.
Diese Rührkolonne ist mit einem von Kühlmitteln durchströmten Kühlmantel 41 umgeben, an dem trichterförmig in den Innenraum der Rührkolonne hineinragende, als Hohlkörper ausgebildete Ablaufvorrichtungen 42 angeschlossen sind, deren Hohlräume ebenfalls von Kühlmitteln durchflossen werden. Das Kühlmittel wird dem Kühlmantel 41 durch die Leitung 43 zugeführt und durch Leitung 44 abgezogen. Durch die Leitung 45 wird das Reaktionsgemisch auf den Verteiler der Rührkolonne 46 gebracht. Im Gegenstrom zur Reaktionslösung wird durch die Leitung 47 Kohlendioxyd in die Rührkolonne eingeleitet. Das Reaktionsgemisch tropft aus dem Verteiler 46 kommend direkt oder durch die Ablauf vorrichtung 42 geleitet auf einen der mit schneckenförmig angeordneten Leisten besetzten Rührteller 48, die auf einer drehbaren Welle 49 jeweils über der unteren öffnung der Ablaufvorrichtung 42 angebracht sind. Die schneckenförmig auf dem Rührteller angeordneten Leisten fördern die gute Verteilung der eingespeisten Reaktionslösung und bewirken so ihren innigen Kontakt mit der Gasphase.
Die bei der Carbonisierung entstehende g^oße Reaktionswärme wird durch die großen Kühlflächen gut abgeführt. i
Wird ein nur teilammonisiertes Calciumnitrat im Gemisch mit der Suspension von Calciumcarbonat in wäßriger Ammonnitratlösung in die Rührkolbnne eingespeist, so ist es möglich, durch die Leitungen 50
den restlichen Teil der dem Nitratgehalt des eingesetzten Calciumnitrate äquivalenten Ammoniakmenge einzuleiten. Die carbonisierte Reaktionsmischung kann der Rührkolonne durch die Leitung 51 entnommen werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, Calciumnitrattetrahydrat mit einer äquivalenten Menge Ammoniak und Kohlendioxyd zu einer fließfähigen Suspension von Calciumcarbonat und Ammonnitrat umzusetzen, ohne daß bestimmte Pg-Wertbereiche in einzelnen Carbonisierungsgefäßen eingehalten werden müssen. Die Verdickung des Reaktionsgemisches während der Carbonisierung wird ohne Einführung unnötiger Wassermengen erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß das verflüssigte CaI-ciumnitrattetrahydrat mit bereits fertiggestellter Suspension verdünnt wird.
Das entnommene Reaktionsprodukt, dessen Calciumnitratgehalt unter 0,2 Vo liegt, kann nach bekannten Arbeitsweisen auf Wassergehalte unter 10«/» gebracht und in streufähigen Kalkammonsalpeter übergeführt werden. Es ist aber auch möglich, aus der abgezogenen Suspension durch geeignete Maßnahmen das Calciumcarbonat abzutrennen und die erhaltene Ammonnitratlösung zu festem Ammonnitrat oder Lösungen von 2j gewünschter Konzentration zu verarbeiten.
Beispiel
23,6 kg Calciumnitrattetrahydrat mit 67 °/o Ca(NO1),-, 2VoHNO3-, 0,3VoP2O5- und 30 Vo H2O-Gehalt werden durch Zusatz von 1,7 kg gasförmigem Ammoniak verflüssigt. Dieses verflüssigte Calciumnitrattetrahydrat wird dann in 70 kg einer Suspension von Calciumcarbonat in wäßriger Ammonnitratlösung, die Ca C O3 : N H4 N O3 : H2 O im molaren Verhältnis von etwa 1:2:3 enthält, eingetragen. Daraufhin werden in die entstandene Maische noch 1,7 kg Ammoniak eingeleitet und das ammonisierte Gemisch in einem Feldwäscher bei 60° C mit einer Gasmenge, die 4,5 kg Kohlendioxyd im Gemisch enthielt, carbonisiert.
Die erhaltene Suspension enthielt 10 kg CaCO3, das abgetrennt wurde. Durch Eindampfen der verbleibenden Lösung konnten 16 kg NH4NO3 gewonnen werden.

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Kalkammonsalpeter bzw. Calciumcarbonat und Ammonnitrat durch Umsetzung von Calciumnitrattetrahydrat mit einer dessen Nitratgehalt äquivalenten Menge Ammoniak und Kohlendioxyd, dadurch gekenn-"zeichnet, daß 2 bis 3 Gewichtsteilen einer Reaktionslösung, die Calciumcarbonat, Ammonnitrat und Wasser im molaren Verhältnis 1 :2 bis 4 :3 bis 5 enthält, gleichzeitig mit oder nach der Eintragung von 1 Gewichtsteil Calciumnitrattetrahydrat, dem vorher zur Verflüssigung pro Mol 02 bis 1 Mol flüssiges oder gasförmiges Ammoniak zugesetzt worden ist, der restliche Teil der dem Nitratgehalt des eingesetzten Calciumnitrattetrahydrats äquivalenten Menge flüssigen oder gasförmigen Ammoniaks zugemischt und dem entstehenden Reaktionsgemisch unter normalem oder erhöhtem Druck bei Temperaturen von 50 bis 70° C gleichzeitig mit oder nach dieser Ammoniakzugabe, gegebenenfalls durch andere Gase verdünntes Kohlendioxyd zugeführt wird, worauf die entstandene, fließfähige Suspension in an sich bekannter Weise zu Kalkammonsalpeter bzw. Calciumcarbonat und Ammonnitrat weiterverarbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der erzeugten Suspension von Calciumcarbonat in wäßriger Ammonnitratlösung im Kreislauf geführt und gegebenenfalls außerhalb des Reaktionsgefäßes, in dem die Carbonisierung stattfindet, gekühlt wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verteiler eines Feldwäschers das teilammonisierte Calciumnitrattetrahydrat mit der im Kreislauf befindlichen Suspension von Calciumcarbonat in wäßriger Ammonnitratlösung gemischt zugeführt wird und gleichzeitig in die mittleren oder oberen Zonen des Feldwäschers der restliche Teil der Ammoniakmenge und in seine Fußzone Kohlendioxyd eingeleitet werden.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verteiler eines Feldwäschers das Gemisch aus teilammonisiertem Calciumnitrattetrahydrat und der im Kreislauf befindlichen Suspension von Calciumcarbonat in wäßriger Ammonnitratlösung, bereits mit dem restlichen Teil der erforderlichen Ammoniakmenge versetzt, zugeführt und in die Fußzone des Feldwäschers Kohlendioxyd eingeleitet wird.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus teilammonisiertem Calciumnitrattetrahydrat und der gegebenenfalls im Kreislauf befindlichen Suspension von Calciumcarbonat in wäßriger Ammonnitratlösung in ein Rührgefäß eines von mehreren in Serie hintereinandergeschalteten Rührgefäßen gebildeten Systems eingespeist, hier gegebenenfalls mit dem restlichen Teil der erforderlichen Ammoniakmenge versetzt, seine Carbonisierung eingeleitet, es dann dem Verteiler eines Feldwäschers zugeführt und hier die Carbonisierung vollendet wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 4 unter Verwendung eines Feldwäschers, dadurch gekennzeichnet, daß der Feldwäscher mit einem von Kühlmitteln durchströmten Kühlmantel umgeben ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem von Kühlmitteln durchströmten Kühlmantel des Feldwäschers die einzelnen als Hohlkörper ausgebildeten Böden angeschlossen sind, deren Hohlräume ebenfalls von Kühlmitteln durchflossen sind.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 4 unter Verwendung einer Rührkolonne, dadurch gekennzeichnet, daß diese Rührkolonne mit einem von Kühlmitteln durchströmten Kühlmantel umgeben ist, an dem die trichterförmig in den Innenraum der Rührkolonne hineinragenden, als Hohlkörper ausgebildeten Ablaufvorrichtungen angeschlossen sind, deren Hohlräume ebenfalls von Kühlmitteln durchflossen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mit schneckenförmig angeordneten Leisten besetzten Rührteller auf einer drehbaren Welle jeweils über der unteren öffnung der trichterförmig in den Innenraum der Rührkolonne hineinragenden Ablaufvorrichtungen angebracht sind.
10. Vorrichtung nach Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Feldwäscher oder Rührkolonnen in Serie hintereinandergeschaltet sind.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß einem Feldwäscher oder einer Rühr-
kolonne mehrere Rührgefäße in Serie vorgeschaltet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 943 775; deutsche Auslegeschrift Nr. 1016723; französische Patentschrift Nr. 1 110233.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DENDAT1065436D Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kalkammonsalpeter- bzw. Calciumcarbonat und Ammonnitrat Pending DE1065436B (de)

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