DE635731C - Verfahren zur Herstellung von Ammonphosphat-Ammonnitrat-Mischduengern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ammonphosphat-Ammonnitrat-Mischduengern

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DE635731C
DE635731C DE1930635731D DE635731DD DE635731C DE 635731 C DE635731 C DE 635731C DE 1930635731 D DE1930635731 D DE 1930635731D DE 635731D D DE635731D D DE 635731DD DE 635731 C DE635731 C DE 635731C
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B7/00Fertilisers based essentially on alkali or ammonium orthophosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ammonphosphat-Ammonnitrat-Mischdüngern Es wurde erkannt, daß eine gemeinsame Darstellung von Ammonnitrat-Ammonphosphat-Mischdüngern gelingt, die noch weitere als Düngemittel wirkende Stoffe enthalten können. Hierfür werden die das Salz aufbauenden Komponenten, Phosphorsäure. Salpetersäure und Ammoniak, nach Art eines Sättigerverfahrens in einem hinreichend großen Gefäß unter Aufrechterhaltung einer schwach alkalischen, neutralen oder schwach sauren Reaktion des gesamten Gefäßinhaltes, im letzteren Falle vorzugsweise unterhalb 5°/o, derart zusammengebracht, daß die beim Zusammenleiten. entstehende Wärmetönung ausreicht, um das gleichzeitig eingebrachte Wasser vollständig oder weitgehend zu verdampfen. Das Verfahren kann in Analogie zu den bekannten Sättigerverfahren in der Weise durchgeführt werden, daß entweder unmittelbar gesättigteAmmonnitrat-Ammonphosphat-Lösungen vorgelegt werden oder daß diese zunächst durch Einleiten der das Salzgemisch bildenden Ausgangskomponenten in Wasser erzeugt werden. Es wird in jedem Falle fortlaufend eine Mischung von Ammonphosphat und Ammonnitrat gebildet, die die Säuren in dem zur Reaktion gebrachten Verhältnis aufweist. Vornehmlich werden die Ausgangskomponenten Ammoniak, Phosphorsäure und Salpetersäure in einer solchen Konzentration zusammengebracht, daß eine praktisch vollständige Verdampfung des eingebrachten Wassers stattfindet. Hierbei kann je nach dem verwendeten Druck eine unmittelbare Abscheidung des Salzgemisches in fes'ier Form erfolgen. Es kann aber auch auf eine Ammonnitratschmelze gearbeitet werden, in der festes Ammonphosphat suspendiert ist und gewisse Anteile des letzteren gleichfalls schmelzflüssig vorliegen. In diesem Falle wird in dem Sättiger, zweckmäßig durch ein mechanisches Rührwerk oder, auf andere Weise, ein kräftiger Umlauf aufrechterhalten, wobei die kontinuierliche bzw. diskontinuierliche Entnahme der fest ausgeschiedenen Komponenten zusammen mit einem Anteil der Lauge durch freien oder gedrosselten Überlauf, durch Ansaugung mittels eintauchender Rohre oder auf jede andere beliebige Weise erfolgt.
  • Des weiteren kann die Wasserverdampfung in zwei Stufen erfolgen. In diesem Falle wird die Hauptmenge des Wassers in dem Einleitungsgefäß verdampft. Die Masse wird alsdann kontinuierlich beispielsweise durch Überlauf oder Abstich in ein zweckmäßig kleineres Gefäß abgelassen, in dem die restlichen Anteile von Wasser unter Verwendung einer Zusatzheizung,' gegebenenfalls unter weiterem Einleiten von Ammoniak, entfernt werden (vgl. Fig. a). Die Einleitung von Ammoniak dient zur Neutralisation etwa vorhandener freier Säuremengen oder -saurer Salze, so daß-auf diese Weise die Herstellung eines Produktes von gewünschter Reaktion besonders leicht- gelingt.-Außerdem bietet. diese Verfahrensweise den Vorteil, ein Afmonphosphat gewünschter Zusammensetzung bzw. ein Ammonphosphatgemenge in dem Endprodukt herzustellen. Auch hierbei kann natürlich die vorerwähnte Maßnahme der Herstellung einer Schmelze, die ausgeschiedene Teile suspendiert enthält, Anwendung 'finden. Das vorgenannte Verfahren bietet besondere Vorteile für die Herstellung von Ausgangsprodukten für Mischdünger, die die wichtigsten Düngerkomponenten, Stickstoff, Phosphorsäure und Kali, enthalten. Das erhaltene Gemisch von Ammonnitrat und Ammonphosphat wird in diesem Falle mit Kalisalzen vermischt und bildet ein ohne' weiteres benutzbares Produkt. Ein solches Erzeugnis kann auch in der Weise hergestellt werden, daß man der Ausgangsmischsäure, die zur Herstellung der Mischung von Ammonphosphat und Ammonnitrat dient, von vornherein ein geeignetes Kaliumsalz, beispielsweise Kaliumsulfat, zufügt. Die in der vorgeschriebenen Art hergestellten Produkte weisen infolge der gemeinsamen Abscheidung von Ammonphosphät und Ammonnitrat, die eine stärkere Verkettung der einzelnen Moleküle der beiden Verbindungen bewirkt, eine besonders gute Lager- und Streufähigkeit auf.
  • Das genannte Verfahren unterscheidet sich v=on dem bekannten Verfahren grundlegend dadurch, daß erfindungsgemäß die Vereinigung von Ammoniak mit Gemischen von Phosphorsäure und Salpetersäure nach Art eines Sättigerverfahrens durchgeführt wird. Es gestattet die Vereinigung der sauren und ammoniakalischen Reaktionsteilnehmer in einer .solchen Weise, daß Störungen infolge der auftretenden starken Reaktionswärme vermieden werden. Dieses gelingt dadurch, daß in der Umsetzungslauge eine schwach alkalische, neutrale oder schwachsaure Reaktion aufrechterhalten wird. Im letzteren Falle gelingt es leicht, die Konzentration der Umsetzungslauge an freier Säure unter 5 '/o zu halten. Bei dem bislitr bekannten Verfahren herrschte dagegen eine stark alkalische oder stark saure Reaktion, wodurch wesentliche Schwierigkeiten bei der Durch-4ithrung des Verfahrens ausgelöst wurden.
  • ' Wird beispielsweise Ammoniak in eine Mischung von Salpetersäure und Phosphorsäure eingeleitet, so muß man, um das Entweichen wesentlicher Mengen von Salpetersäure zu verhindern, bei Temperaturen unterhalb ioo° arbeiten. In diesem Falle wirle-'äoc a°h# nässer nur in geringem Grade verdampft, so daß besondere Maßnahmen zwecks Verdampfung des eingebrachten Wassers angeschlossen werden müssen. Findet dagegen die Einleitung des Ammoniaks in die Mischung von Salpetersäure und Phosphorsäure bei Temperaturen von über ioo° statt, so entweichen wesentliche fengen vori Salpetersäure mit dem gleichfalls abgetriebenen Wasser und Ammoniak, deren Trennung in der Technik bisher erfolgreich nicht durchgeführt werden konnte.
  • Es wurden hierzu folgende Vergleichsv ersuche gemäß dem vorliegenden und einem bekannten britischen Verfahren durchgeführt: i. Neutralisieren von 4,81 Säuregemisch bis zur Überführung der eingeführten Phosphorsäure in Monoammonphosphat. Eingeleitet werden je Minute 2,64 g N H,-Gas; dies
    entspricht rechnerisch einer Einleitungsdauer
    .von 7 Std, 13 Min.; wobei die Masse ohne = -14
    Kühlung entsprechend der frei werdenden
    Reaktionswärme steigend höhere Temperaturen annimmt.
  • 2. In vorgelegte Ammonnitratschmelze, die Monoammonphosphat im Verhältnis des zti erwartenden Endproduktes suspendiert enthält, werden je Minute 2,64 g NH3 und die äquivalente Menge Säuremischung 56o ccm%Std. eingeführt. Hierbei wird der Sättiger konstant neutral auf die Bildung von Monoammonphosp t gehalten.
  • Das angewendete Säuregemisch bestehend aus 62,3 gewichtsprozentiger 'Salpetersäure und 83 o/oiger Phosphorsäure, setzte sich 'für die beiden Versuche wie folgt zusammen
    Versuch r vorgelegte Gesamtsäure
    3,5I kg- 62,3 o/öige Salpetersäure - z,rg kg HNO;; =3@;6' @2s'
    3,83 kg 83 °(oige Phosphorsäure - 3,18 kg H3 P04 _ 32,ä r@E
    7,34 kg -= 4,81.
    Versuch 2 je Stunde7zugeführte Säure.
    410 g 62,3 °/oige Salpetersäure - z56 g HNO.; Y@ D@ @tcd
    448 g 83 °(oige Phosphorsäure - 372 g H3 P04 dlf,J
    858 9 = 56o ccm.
    Als Sättiger diente ein Gefäß aus nichtrostendem Stahl, 18o mm Durchmesser, 22o mm hoch, Nutzraum 5,6 1, das mit überlauf, Rührwerk, Zuführung für Säure und Ammoniak sowie Abführung für die entstandenen Brüden versehen war. Die Menge des eingeleiteten N H, wurde mittels geeichten Strömungsmessers bestimmt. In einem früheren Vergleichsversuch war die Isolation der Apparatur derart durchgeführt, daß die Temperatur sich auf etwa r46° C einstellte. Dies ergab an Stickstoffverlusten
    gemäß dem nach dem
    älteren Verfahren
    Verfahren der
    Erfindung
    Nitrat N2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18,10 ;@0 0,36"/o
    Ammoniak Nz .. . . .. . . . . . . . . 7,70/0 5,30/0
    Die Nitratstickstoffverluste betragen demnach gemäß dem Verfahren vorliegender Erfindung nur 1/5o derjenigen nach der Arbeitsweise des älteren britischen Vorschlages.
  • Die neuen Versuche zeigen, daß auch bei größerer Wärmebestrahlung dieses Verhältnis erhalten bleibt, während die N H3 Verluste eine Funktion des Apparates, d. h. der gewählten Aufteilung des Gases sind.
  • Die erhaltenen Ergebnisse sind:
    Engl. Verfahren Verfahren der Erfindung
    vorgelegt . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . q.,81 Säuremischung Schmelze aus
    NH4N03 -+- NH4 . H, P04
    Zeit, bis Monostufe erreicht war ... 6 Std. 45 Min. -
    Temperatur im Sättiger . ..... . . . steigend bis 12q.° 129°
    starker Nebel ab 115° kein Nebel
    NH3 zügeleitet;Min.............. 2,6q. g 2,6q. g -@a^` -- et,3
    Versuchsdauer im ganzen . . . . . . . . 7 Std.@ m@ 4l!., Std. r '
    Stickstofahgang in °-" des Einsatzes
    Nitrat N.= . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,50 0'" 0,049'/"
    Ammoniak N_ ..................
    ',l 0/0 3,95 01f0
    Also auch hier stehen die beiden Nitrat N.,-Verluste im gleichen Verhältnis - 51 : i.
  • ach einem anderen bekannten Verfahren werden Düngemischungen, die Ammonphosphat und Ammonnitrat neben einem Kalisalz enthalten, in folgender Weise hergestellt: Eine Mischung von Phosphorsäure, einem Kalisalz und einer oder mehrerer Säuren wird in dünner Schicht der Einwirkung von Ammoniak ausgesetzt. Hierbei wird die genannte Mischung in das eine Ende einer verschlossenen Trommel gebracht, die-mit gasförmigem Ammoniak gefüllt ist. Das so erhaltene Gasgemisch wird durch die Trommel mittels einer Schraube hindurchgeführt und am anderen Ende entnommen. Es ergeben sich hierbei. die gleichen Nachteile, daß nämlich bei der hohen Reaktionswärme in stark alkalischem Medium ein schwer trennbares Gemisch von Ammoniak, Salpetersäure und Wasserdampf entweicht.
  • Weiter sind Verfahren bekannt, bei denen eine Verstäubung von Mischungen von Salpetersäure und Phosphorsäure durch ammoniakhaltige Gase erfolgt bzw. bei denen Mischungen- der genannten Säuren in einen Raum eingespritzt werden, der mit ammoniakhaltigen Gasen angefüllt ist. In ersterem Falle wird beispielsweise ein Gasgemisch, verwendet, das zu 3/Q aus Luft und 1/4 aus Ammoniak besteht. Außerdem muß. Ammoniak in einem Überschuß angewendet werden, der 10 0/0 übersteigt. Die letztgenannten Maßnahmen sind erforderlich, weil bei der unmittelbaren Vereinigung von konzentriertem Ammoniak und konzentrierter Säure eine außerordentliche Wärmeentwicklung stattfindet. Das Verfahren ist also mit dem Nachteil behaftet, daß hier wertvolle Reaktionswärme verschwendet wird, die in vorliegendem Falle restlos zur Verdunstung des Wassers ausgenutzt wird. Gleichz.°citig ergeben sich bei dem, bekannten Verfahren wegen der Ausführung der Reaktion in stark, saurem bzw. stark alkalischem Medium die bereits aufgeführten Nachteile.
  • Nach einem weiteren Verfahren werden Mischungen von Salpetersäure und Phosphorsäure unmittelbar mit' Ammoniak versetzt. Es wird eine Lösung erhalten, für deren Verdampfung besondere Energie aufgewendet werden muß.
  • Nach einem weiteren Verfahren werden Mischungen aus Ammonsulfat und Ammonphosphat hergestellt, wobei ebenfalls nach einem Sättigerverfahren gearbeitet wird. Hierbei werden in jedem Falle jedoch Produkte erhalten, in denen das Ammonsulfat in sehr großem Überschuß vorliegt. Die laufende Herstellung voni Ammonsulfat nach einem Sättigerverfahren, wobei letzter, -s unmittelbar aus einer gesättigten Ammonsulfatlösung durch Einleiten von Schwefelsäure und Ammoniak bzw. ammoniakhaltigen Gasen unter gleichzeitiger Verdampfung des eingebrachten Wassers ausgeschieden wird, ist seit langem bekannt.
  • Das vorliegende Verfahren der Herstellung von Ammonnitrat-Ammonphosphat-Mischdüngern unterscheidet sich somit grundlegend von der Darstellung einer Mischung, die aus einer überwiegenden Menge Ammonsulfat mit verhältnismäßig geringen Mengen Ammonphosphat besteht, da diese beim Einleiten der Reaktionskomponenten in eine konzentrierte Lösung mit viel Ammonsulfat und wenig Ammonphosphat in fester Form zur -Abscheidung gelangt, Ausführungsbeispiele i. In einem 2io 1 fassenden, ausgemauerten und mit Rührwerk versehenen eisernen Behälter 4. mit Überlauf 7 befinden sich 2io kg
    Y einer i3 s aq.o ° -.heißen en , Schmelze, be-
    stehend aus i 18,5 kg Diammonphosphat,
    76 8 k- Ammorinitrat i- ' ass@V er:
    Diesem Apparat führt man aus en orrats-
    @,@z behältern i und 2 stündlich 3,261 fl7gewichts-
    und
    rozentige Salpetersäu
    2 s2 re (d =1,357)
    63 -- "ö='-159 1 84 gewichtsprozentige Phosphorsäure
    y.,@Br.P 3(d = 1,73) durch den Siphon 3 zu. Gleich-
    1,
    na@3@,Mdeitig werden in guter Verteilung in dieser
    9@ N3fioyAit etwa 2 kg Ammoniak = 2,82 m3 Gas
    Lso =ofcedurch .das Rohr 6 eingeleitet. Durch den
    N"
    77 3 Rührer 5 wird eine gute Durrh mischung des
    gesamten Gefäßinhaltes bewirkt.
    Die Temperatur im Sättiger hält sich ohne
    @@ Beheizun dauernd auf b' o ° Es
    entstehen gje Stunde 8,75 k--13p# lz, estehend
    aus
    4.,95 kg Diammonphosphat,
    3,20 - Ammonnitrat,
    o,6o - Wasser, z.
    8,75 kg,
    die durch den Überlauf 7 abfließen und auf der Kühlwalze 8 zum Erstarren gebracht werden.
  • 2. In Fig. 2 vollzieht sich die Hauptsättigung in dem mit Säurezuführung 3, Ammoniakeinleitröhren 6, Rührwerk 5, Brüdenabzug 12 und Überlauf 7 versehenen, ausgemauerten, geschlossenen Apparat'q.. Hier wird unter entsprechender Wasserverdampfung der größte Teil, beispielsweise 9o bis 95 %, der Ammoniakmenge von den Säuren aufgenommen; die zur Bildung des gewünschten Ammon-Phosphat-Nitrat-Gemisches notwendig ist. Die erhaltene Schmelze fließt durch den Überlauf 7 in ein durch das System i i beheiztes, mit Ammoniakzuführung 12 versehenes kleineres Gefäß. In diesem wird das Salzgemisch auf den gewünschten Ammoniak-bzw. Wassergehalt gebracht und alsdann mittels Überlauf io zur Kühlwalze 8 gefördert.
  • 3. In Fig. 3 ist in dem zylindrischen Apparat q. durch eine nicht völlig bis auf den Boden reichende senkrechte Zwischenwand io ein Teil des Gefäßinhalts abgegrenzt. Die nur etwa zu 9o bis. 95 01, abgesättigte Schmelze tritt in .dieses Segment ein, wird mittels des durch Rohr 9 zugeführten Ammoniaks nachneutralisiert und gelangt durch den Überlauf 7 zur Kühlwalze B.
  • Die durch das vorliegende Verfahren erreichteni Vorteile sind folgende-.
  • Infolge der gemeinsamen Erzeugung der verfahrensgemäß hergestellten Gemische aus Aminonnitrat und Ammonphosphat finden sich die Komponenten in inniger Vergesellschaftung in dem fertigen Produkt, so daß eine Entmischung völlig ausgeschlossen, ist und die Nachteile aus einer starken Waaeranziehung beseitigt sind. Ein weiterer Vorzug besteht in der einfachen Apparatur, da die Reaktionskomponenten praktisch rzstlos umgesetzt werden und somit besondere Vorrichtungen zur Wiederge-,vinnung eines Überschusses der Reaktionskomponenten entfallen. Da- die Reaktionskomponenten sich unmittelbar in der Reaktionsmasse verteilen, findet nur ein geringer Materialverschleiß statt. Die verfahrensgemäß zu verwendenden konzentrierten Säuren üben keine angreifende Wirkung auf das Material aus. Das Verfahren hat mit dem Sättigerverfahren zur Herstellung von Ammonsulfat die Ausnutzung der Wärmetönung gemeinsam, die sich beim Lösen und Umsetzen von Ammoniak mit! den zugefügten Säuren ergibt. Ein besonderer Vorteil besteht des weiteren darin, daß Zentrifugen bzw. Filtriervorrichtungen anderer Art völlig entbehrt werden, weil die Reaktionsmasse durch Überlauf aus dem Umsetzungsgefäß entnommen wird und durch einfaches Erkalten ohne zuvorige Abscheidung irgendwelcher Bestandteile in das gebrauchsfähige Produkt übergeführt wird.

Claims (1)

  1. PATI:NTAN81,'RI7Cllls: i. Verfahren zur Absättigung von Gemischen von Phosphorsäure und Salpetersäure mit Ammoniak durch Einleitung des letzteren in das Säuregemisch unter direkter Erzeugung fester Endprodukte ohne besondere Wärmezuführung, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten kontinuierlich in geringen Mengen in eine entsprechend große Menge der flüssigen bzw. teilweise suspendierten Endstoffe (als Verdünnungsmedium für die Reaktionskomponenten) unter mög#-lichster Einhaltung des Neutralisations@. punktes eingeführt werden bzw. derart, daß während der Umsetzung nur eine schwach _alkalische__oder schwach saure Reä@tiön herrsc t._ lC 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Arbeiten im schwaclL.;#auren-hledium--der Säur_eüb_er- schuß des,_gesamter-_GefäBinhaltesunter- halb 5 0jn legt. _- 3.-Verfahren nach Ansprüchen i und 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Sättigergefäß die festes Ammonphosphat und gegebenenfalls festes Ammonnitrat sowie weitere Düngesalze enthaltende, nur geringe Mengen Wasser aufweisende Masse abgezogen und durch Abkühlung derselben unmittelbar ein festes Mischsalz erhalten wird. q.. Verfahren nach Ansprüchen i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Sättigergefäß durch ein mechanisches Rührwerk oder auf eine andere Weise ein kräftiger Umlauf aufrechterhalten wird, wobei die kontinuierliche bzw. diskontinuierliche Entnahme der Masse durch freien oder gedrosselten Überlauf, durch . Ansaugung mittels eintauchender Rohre oder auf beliebige andere Weise erfolgt. 5. Verfahren nach Ansprüchen i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptmenge des vorhandenen Wassers im Einleitungsgefäß verdampft wird, während der restliche zu verdampfende Wasseranteil in einem besonderen Gefäß, gegebenenfalls unter gleichzeitigem Einleiten von Ammoniak zur Neutralisation etwa vorhandener Säuremengen oder saurer Salze bzw. zur Bildung des jeweils herzustellenden Ammonphosphats in dem Ammonphosphatgemenge, entfernt wird, worauf die erhaltene Masse nach dem Verfahren der Ansprüche 3 und q. auf feste Mischsalze weiterverarbeitet wird. 6. Verfahren nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß den Mischungen aus Ammonnitrat und Ammonphosphat während der Herstellung bzw. während oder nach der Erkaltung weitere Düngemittel oder inerte Stoffe oder beide zugeführt werden.
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