DE1062702B - Verfahren zur Herstellung von Benzthiazolyl-2-sulfen-(2', 6'-dimethylmorpholiden) - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Benzthiazolyl-2-sulfen-(2', 6'-dimethylmorpholiden)Info
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- C07D277/62—Benzothiazoles
- C07D277/68—Benzothiazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 2
- C07D277/70—Sulfur atoms
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Benzthiazolyl-2-sulfen-(2',6'-dimethylmorpholid) und
seiner im Benzolring substituierten Derivate.
Benzthiazolyl-2-sulfen-(2',6'-dimethylmorpholid) stellt einen haltbaren, leicht gefärbten, verhältnismäßig hochschmelzenden kristallinen Körper dar, der in praktisch
quantitativer Ausbeute nach an sich bekannten Verfahren durch oxydative Kondensation von 2-Mercaptobenzthiazol
und 2,6-Dimethylmorpholin hergestellt werden kann. NachAbtrennungaus dem Reaktionsmedium, Waschen und
Trocknen ist das Verfahrensprodukt im wesentlichen rein und kann unbegrenzte Zeit unverändert gelagert werden.
Halogen- und alkylsubstituierte 2-Mercaptobenzothiazole kondensieren ebenfalls mit 2,6-Dimethylmorpholin
zu festen, hochschmelzenden Körpern. Dagegen ist das Benzthiazolyl-2-sulfen-(3',5'-dimethylmorpholid) harzhaltig.
Das bekannte Benzthiazol-2-sulfen-morpholid
bildet sich nur schwer, ist immer mit 2,2'-Dibenzthiazolyldisulfid
verunreinigt und zersetzt sich beim Lagern. Die Herstellung und die Eigenschaften der neuen im Benzolring
unsubstituierten Verbindung und typische Beispiele für substituierte Derivate derselben sind in folgendem
eingehender beschrieben.
Durch Mischen von 43 g (0,25 Mol) 97%igem 2-Mercaptobenzthiazol,
40 g (0,25 Mol) 25%igem Natriumhydroxyd und 50 g Wasser wurde eine Lösung des Natriumsalzes von 2-Mercaptobenzthiazol hergestellt.
Nach lstündigem Rühren wurden 115 g (1,0 Mol) 2,6-Dimethylmorpholin
(vgl. die USA.-Patentschrift 1 859 527) innerhalb von 15 Minuten bei 20 bis 25° C zugesetzt und
die Mischung weitere 5 Minuten lang gerührt. Dann wurden 42 ml (0,125 Mol) 25°/0ige Schwefelsäure unter
Aufrechterhaltung der Temperatur von 20 bis 25° C zugefügt. Nach 5 Minuten weiterem Umrühren wurden bei
25 bis 35° C innerhalb von 85 Minuten 155 ml (0,30 Mol) einer Natriumhypochloritlösung mit 14,47 g Natriumhypochlorit
pro 100 ml zugegeben. Die Mischung wurde bei 34 bis 350C noch 1 Stunde lang gerührt und dann das
überschüssige Hypochlorit durch Zusatz von 5 g Natriumsulfit zerstört. Das Reaktionsgemisch wurde durch Zusatz
von kaltem Wasser auf 25° C abgekühlt, das Reaktionsprodukt durch Filtrieren abgetrennt, neutral gewaschen
und 12 Stunden lang in einem Druckluftofen bei 500C getrocknet. Dieses Verfahren ergab Benzthiazolyl-2-sulfen-(2',6'-dimethylmorpholid)
in quantitativer Ausbeute, F. 94 bis 96° C.
Analysenergebnis: 22,90% Schwefel gegenüber für C13H16N2OS2 errechneten 22,87%.
Einer Lösung von 45,3 g (0,25 Mol) 4-Methyl-2-mercaptobenzthiazol,
40 g (0,25 Mol) 25%igem Natrium-Verfahren zur Herstellung
von Benzthiazolyl-2-sulfen-(2', 6'- dimethylmorpholiden)
von Benzthiazolyl-2-sulfen-(2', 6'- dimethylmorpholiden)
Anmelder:
Monsanto Chemical Company,
St. Louis, Mo. (V. St. A.)
St. Louis, Mo. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg,
München 27, Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte
München 27, Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St v. Amerika vom 27. Dezember 1955
V. St v. Amerika vom 27. Dezember 1955
John Joseph D'Amico, Nitro, W. Va. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
hydroxyd und 50 g Wasser wurden innerhalb von 15 Minuten 115,2 g (1 Mol) 2,6-Dimethylmorpholin unter Umrühren
tropfenweise zugefügt und das Rühren weitere 15 Minuten lang fortgesetzt. Dann wurden innerhalb
von 15 Minuten 50 ml (0,15 Mol) 25%iger Schwefelsäure tropfenweise zugegeben und das Gemisch weitere 15 Minuten
gerührt. Nach tropfenweiser Zugabe von 151 ml (0,3 Mol) einer Natriumhypochloritlösung mit 14,9 g
Natriumhypochlorit pro 100 ml bei 25 bis 33° C innerhalb von 90 Minuten wurde die Reaktionsmischung bei 25 bis
30° C 90 Minuten lang gerührt und dann 3 g Natriumsulfit zur Zerstörung des Hypochlorits zugesetzt. Die
Mischung wurde filtriert, das abgetrennte Produkt mit Wasser gewaschen, bis das Waschwasser gegen Lackmus
neutral reagiert, und bei Raumtemperatur in der Luft getrocknet. Das so gewonnene 4-Methylbenzthiazolyl-2-sulfen-(2',6'-dimethylmorpholid)
war ein gelbbrauner
Körper, der nach Umkristallisation aus Äthylalkohol bei 87 bis 880C schmolz. Die Analyse ergab 9,79% Stickstoff
und 22,11% Schwefel gegenüber 9,52% Stickstoff und 21,78% Schwefel, wie für C14H18N2OS2 errechnet.
Die Arbeitsweise des Beispiels 2 wurde unter Verwendung von 5-Chlor-2-mercaptobenzthiazol an Stelle von
4-Methyl-2-mercaptobenzthiazol durchgeführt. Es wurden 230,4 g (2,0 Mol) 2,6-Dimethylmorpholin, 50 ml
25%ige Schwefelsäure und 155 ml (0,3 Mol) einer Natriumhypochloritlösung mit 14,9 g Natriumhypochlorit
pro 100 ml verwendet. Das Hypochlorit wurde bei 30 bis 4O0C zugesetzt und das Reaktionsgemisch 1 Stunde
lang bei dieser Temperatur gerührt. Das 5-Chlorbenz-
909 580/41C
thiazolyl -2 - sulf en - (2',6'- dimethylmorpholid), F. 97 bis
990C, wurde mit einer Ausbeute von 99% der Theorie erhalten. Die Analyse ergab 20,37% Schwefel und
11,59% Chlor gegenüber 20,37% Schwefel und 11,26% Chlor, wie für C13H16ClN2OS2 errechnet.
Die Haltbarkeit der Verfahrensprodukte wurde nach Lageralterung durch Bestimmung des 2,2'-Dibenzthiazolyl-disulfidgehaltes
geprüft. Dieses ist ätherunlöslich, während die Verfahrensprodukte leicht löslich sind, und
es ist daher zweckmäßig, die Ergebnisse in Prozent Ätherunlösliches auszudrücken. Eine Zunahme des
Prozentgehaltes an Ätherunlöslichem deutet auf Zerstörung. Die Ergebnisse sind in Tabelle I angegeben.
°/0 Ätherunlösliches nach Lagerung | bei Raumtemperatur | 128 Tage | 730 Tage | 80 | 0,16 | ||
84 Tage | I | |||||
OTage | ||||||
Benzthiazolyl- | ||||||
2-sulfen-mor- | — | 0,16 | ||||
pholid | 3,3 | |||||
Benzthiazolyl- | ||||||
2-sulfen-(2',6'- | ||||||
dimethylmor- | ||||||
pholid) | 0,32 |
Geräucherter Gummi in Blättern
Ruß
Zinkoxyd
Stearinsäure
Gesättigter Kohlen wasserstoff-
weichmacher
Schwefel
N,N'-Dinitroso-N,N'-diphenyl-
p-phenylendiamin
Benzthiazolyl-2-sulfen-morpholid .
Benzthiazolyl-2-sulfen-(2',6'-dime-
Benzthiazolyl-2-sulfen-(2',6'-dime-
thylmorpholid)
Material
A I B
Gewichtsteile
A I B
Gewichtsteile
100
50
100
50
3
2,5
1,5
0,5
0,5
Diese Mischungen wurden in der üblichen Weise durch verschieden langes Erhitzen in einer Presse bei 144° C
gehärtet. Die Dehnungseigenschaften der gewonnenen Produkte sind nachstehend angegeben.
TabeUe II
Härtungs | Elastizitätsmodul | Bruch | |
10 Material | zeit in | in kg/cm2 bei einer | dehnung |
Minuten | Dehnung von 300 % | in kg/cm2 | |
A | 30 | 151,2 | 276,2 |
ιέ" B | 30 | 143,7 | 267,1 |
A | 45 | 163,1 | 258,02 |
B | 45 | 163,8 | 266,2 |
A | 60 | 148,1 | 254,8 |
20 B | 60 | 163,8 | 263,4 |
Die Zahlen zeigen keine Veränderung des Benzthiazolyl-2-sulfen-(2',6'-dimethylmorpholids),
alle Bestimmungen liegen innerhalb der Versuchsfehlergrenzen.
Die neuen Verbindungen sollen als Vulkanisationsbeschleuniger verwendet werden, sie besitzen aber daneben
unter anderem fungizide Eigenschaften. Benzthiazolyl -2- sulfen-(2',6'- dimethylmorpholid) zeichnet sich
durch große Sicherheit bei der Verwendung aus und entwickelt bei Härtungstemperatur ausgezeichnete physikalische
Eigenschaften, die durch eine flache Härtungskurve gekennzeichnet sind. Bei diesbezüglichen Versuchen
wurden folgende Mischungen herangezogen:
Die Sicherheit bei der Verarbeitung der ungehärteten Massen wurde mit einem Mooney-Plastometer gewertet.
Die für die einsetzende Vulkanisierung oder Ansengung erforderliche Zeit wurde an der Stelle der Plastizitätskurve genommen, an der die Plastizität fortlaufend zu
steigen begann.
Material | Mooney-Ansengung in Minuten bei 135° C |
35 A B |
17,6 22,9 |
3 2,5
1,5
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Benzthiazolyl-2-sulfen-(2',6'-dimethylmorpholiden),
dadurch gekennzeichnet, daß ein 2-Mercaptoarylthiazol der
allgemeinen Formel T — S — X, wobei T ein Benzthiazol-, halogensubstituierter Benzthiazol- oder durch
niedrigmolekulare Alkylreste substituierter Benzthiazolrest und X ein Wasserstoff- oder Metallatom
bedeutet, mit 2,6-Dimethylmorpholin in Gegenwart eines oxydierenden Mittels kondensiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 2-Mercaptobenzthiazol in einem wäßrigen
alkalischen Medium mit 2,6-Dimethylmorpholin in Gegenwart eines oxydierenden Mittels kondensiert
wird.
© 909 580/410 7.59
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US555296A US2871239A (en) | 1955-12-27 | 1955-12-27 | 2-(2,6-dimethyl-4-morpholinylmercapto)-benzothiazoles |
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DE1062702B true DE1062702B (de) | 1959-08-06 |
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DE (1) | DE1062702B (de) |
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GB (1) | GB841688A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3243141A1 (de) * | 1982-11-22 | 1984-05-24 | Deutsches Krebsforschungszentrum, 6900 Heidelberg | Vulkanisationsbeschleuniger |
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US3144652A (en) * | 1961-11-17 | 1964-08-11 | Monsanto Co | Manufacture of sulfenamides from morpholines |
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1955
- 1955-12-27 US US555296A patent/US2871239A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1956-12-27 GB GB39283/56A patent/GB841688A/en not_active Expired
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Also Published As
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---|---|
FR1163927A (fr) | 1958-10-02 |
GB841688A (en) | 1960-07-20 |
US2871239A (en) | 1959-01-27 |
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