DE740067C - Zusatzstoff fuer Mischungen des synthetischen Kautschuks - Google Patents

Description

• Zusatzstoff für Mischungen des synthetischen Kautschuks Es ist bekannt, nicht kautschukartige, zähflüssige, in Gegenwart von Alkalimetallen gewonnene Butadienpolymerisate zu natürlichem oder künstlichem Kautschuk zuzusetzen, indem sie als Weichmacher wirken. Auch hat man für den -gleichen Zweck schon die Verwendung von Produkten vorgeschlagen, die durch thermischen Abbau von Kautschuk ge-"iwonnen sind. ° Weiterhin ist bekannt, durch Polymerisation von Butadien mit anderen Mitteln als Alkalimetallen, z. B. durch Er$itzen in Gegenwart von Sauerstoff, unter drhöhtem Druck erhaltene ölige Polymerisate7 zusammen mit Cellulosederivaten zur Herstellung plastischer Massen zu verwenden.
• Es wurde nun gefunden, daß vulkanisierbare Mischungen aus künstlichem Kautschuk besonders gute Eigenschaften besitzen, wenn sie die durch Erhitzen von Butadien in Gegenwart von Eisenchlorid erhaltenen zähflüssigen bis. festen, schmelzbaren Polymerisate enthalten. Sie übertreffen an Plastizität und damit an leichter Verarbeitbarkeit entsprechende Mischungen mit den bekannten, nicht kautschukartigen Butadienpolyrnerisaten, die in Gegenwart von Alkalimetallen als Polymerisationsbeschleuniger erhalten sind, oder mit den durch thermischen Abbau von Kautschuk erhaltenen Produkten. Auch sind die aus ihnen erhaltenen Vulkanisate denen aus den vorstehend genannten bekannten Mischungen an Zerreißfestigkeit überlegen.
• Die Mischungen lassen sich auf der Walze oder im Kneter infolge ihrer guten Plastizität sehr leicht verarbeiten, was bekanntlich bei manchen künstlichen Kautschuken, insbesondere Butadienkautschuken von höherem Polymerisationsgrad, , häufig nicht der Fall ist. Außerdem wird der verwendete Ruß von diesen Mischungen besonders leicht aufgenommen und in ihnen recht gleichmäßig verteilt.
• Die Mischungen können je nach den Eigenschaften des verwendeten künstlichen Kautschuks und den Anforderungen, die an die Vulkanisate gestellt werden, mehr oder weniger große Mengen der genannten Polymetisationsprodukte des Butadiens oder seiner Derivate enthalten; im allgemeinen beträgt diese Menge etwa 4 bis 15 °%. Beispiel ioo Gewichtsteile eines durch Emulsionspplymerisation erhaltenen künstlichen Kautschuks aus 75 °% Butadien und 25 °/a Styrol, 2 Gewichtsteilen Stearinsäure, 5o Gewichtsteilen amerikanischem Gasruß, 5 Gewichtsteilen Zinkoxyd, i Gewichtsteil Schwefel, i Gewichtsteil eines Vulkanisationsbeschleunigers und 2 Gewichtsteilen Aldol-a-naphthylamin werden für sich allein und in weiteren Ansätzen mit je 4, 10 bz-,v. 15 Teilen eines zähflüssigen Butadienpolymerisats verwalzt, das durch 24stündiges Erhitzen von 124o Gewichtsteilen Butadien mit "4o Gewichtsteilen kristallisiertem Eisenchlorid auf iSo° und Abdestillieren der flüchtigen Bestandteile aus dem Reaktionsprodukt bei 15 mm Druck bis zu 18o° erhalten wurde.
• Nach der Vulkanisation der Mischungen bei i33° während go :Minuten erhält man Vulkanisate mit den nachstehend angegebenen mechanischen Eigenschaften:

  Zerreiß- Zerreiß- Spannung Rückprall-

  Mischung Butadien- festigkeit dehnung bei elastizität Shorehärte

  harzzusatz (q mm dicke bei 20° C

  Probeklappen)

  kg/cm' In 30% Ii 5000/O ''/n

  a 0 130 614 51 95 37 65

  b 4 251 536 112 228 37 75

  c xö 185 463 =o6 - 38 75

  d 15 182 571 74 1 52 - 38 70

  Die rohen Mischungen ergeben, im Marzetti-Apparat (vgl. Hauser, Handbuch der gesamten, Kautschuktechnologie, Berlin, 1935, Band i, Seite 3o6) auf ihr plastisches Verhalten geprüft, bei 70° Heiztemperatur und ioo at Druck folgende Austriebe:

  Mischung a -.... 2o mg/min.

  - b ....... -20 -

  - C ..... 28 -

  - d ..... 158 -

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von zähflüssigen bis festen, schmelzbaren, durch Polymerisation von Butadien in Gegenwart von Eisenchlorid gewonnenen Polymerisaten als Zusatzstoff für Mischungen des synthetischen Kautschuks. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ..... Nr. 264 925; amerikanische Patentschrift - 1720 929.