DE264925C - - Google Patents

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DE264925C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F36/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/02Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/04Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
- M 264925 KLASSE 12 o. GRUPPE 19.
und seinen Homologen.
Es wurde die Beobachtung gemacht, daß Butadien und seine Homologen in sehr kurzer Zeit zu neuen und eigenartigen Produkten polymerisiert werden können, wenn man sie der Einwirkung der Haloide des Bors aussetzt. Die gebildeten Körper sind je nach den dabei angewandten Temperaturen und Mengenverhältnissen dickflüssig, zähflüssig, weich, plastisch bis zerreiblich spröde. Die
ίο Farbe variiert von fast farblos bis tief dunkelbraun.
Durch die französischen Patentschriften 418544, 419316 und 422955 sind Verfahren beschriebcn.^die sich auf die Überführung von Kohlenwasserstoffen der Butadienreihe in Kautschuk bzw. dessen Homologe und Analoge beziehen.
In dem vorliegenden Falle werden jedoch aus den^Kohlenwasserstoffen der Butadienreihe keine kautschukartigen Massen, sondern neue, technisch wertvolle Produkte erzeugt, die mit Kautschuk nichts gemein haben und als Harzoder Schellackersatz Verwendung finden sollen. Ein derartiger Körper ist, wie z. B. in Lassar-Cohn, 1907, S. 692 erwähnt wird, von Berthelot mit Hilfe von Fluorbor aus dem Terpentinöl hergestellt worden. Es handelt sich hierbei aber um die Benutzung ganz anderer Körper der Zusammensetzung C10 H16, nämlich um Terpene ringförmiger Konstitution. Aus dem Verhalten dieser Terpene konnte keineswegs vorausgesehen werden, daß die nach dem vorliegenden Verfahren benutzten Kohlenwasserstoffe der Zusammensetzung C6 /Z8 oder ihre niederen und höheren Homologen, wie C4HB und CG//J0 durch Borhaloide in so glatter .Weise in Körper von viel höherem Siedepunkt übergeführt werden können, zumal es sich im letzteren Falle um Produkte mit offenen Ketten handelt.
Ebensowenig ist ein Analogieschluß ausgehend von der Tatsache zulässig, daß aus Isobutylen durch Borfluorid Di- und Triisobutylen gebildet wird (Weyl, bes. Teil I, 269). Es handelt sich hierbei um Olefine, also um Kohlenwasserstoffe mit einer Doppelbindung. Bei dem vorliegenden Verfahren werden dagegen Verbindungen mit zwei konjugierten Doppelbindungen der Einwirkung von Borfluorid ausgesetzt. Ferner bildet sich im ersteren Falle ein Di- und Trimeres, während im Falle des vorliegenden Verfahrens eine wesentlich stärkere Kondensation eintritt, wie aus dem physikalischen Verhalten der gebildeten neuen Körper unzweifelhaft hervorgeht.
Bei einer Angabe in Lassar-Cohn, 1907, S. 692, handelt es sich um die Verwendung sauerstoffhaltiger Körper, wie Ketone, Aldehyde, und Amide, an die eine Anlagerung des Borfluorids stattfindet, das bei der Konstitution der entstehenden Verbindungen eine entscheidende Rolle spielt. Bei den nach vorliegendem Verfahren benutzten sauerstöfffreien
und völlig anders konstituierten Körpern spielt das Borfluorid dagegen nur die Rolle eines Katalysators.
Beispiel i.
ο
Durch 500 Teile Isopren, die sich in einem mit stark gekühltem, sehr wirksamen Rückflußkühler verbundenen Gefäß befinden, werden einige Blasen Borfluorid geleitet. Unter
10. heftigem Aufsieden setzt alsbald eine stürmische Reaktion ein, die mit der Bildung eines gelbbraunen, klaren, durchsichtigen Körpers ihr Ende findet. Durch Umlösen aus Benzol, Chloroform oder Äther kann der neue Körper gereinigt werden. In Alkohol ist er unlöslich.
Beispiel 2.
500 Teile ß-y-Dimethylerythren werden in der vorbeschriebenen Weise mit Bortrifluorid behandelt. Auch hier tritt nach dem Durchleiten einiger Blasen heftige Reaktion ein, wodurch sich eine dickflüssige und undurchsichtige Masse bildet. Durch Umlösen aus Benzol wird ein honiggelber Körper erhalten, der in Aceton schwer löslich, in Alkohol unlöslich, in Äther und Benzol leicht löslich ist.
Beispiel 3. (
In 200 Teile Isopren werden so lan/je Dämpfe von Bortrichlorid eingeleitet, bis eine deutliche Färbung eintritt. Ohne nennenswerte Erwärmung erfolgt hier die Polymerisation zu einem hellgelben Körper bei ein- bis zweitägigem Stehen. Die neue Substanz ist in überschüssigem Isopren, welches der Polymerisation entgangen ist, gelöst und wird durch Abdestillieren desselben gewonnen. Zur Reinigung wird sie aus Äther umgelöst.
Beispiel 4.
Durch 200 Teile ß-y-Dimethylerythren werden so lange Dämpfe von Bortrichlorid ge- ' leitet, bis eine deutliche Färbung eintritt. Nach ein- "bis zweitägigem Stehen hat sich ein dunkelgelber Körper abgeschieden. Die überstehende Flüssigkeit wird abgegossen. Die neue Substanz wird aus Äther umgelöst.
Beispiel 5.
250 Teile Isopren werden in einem offenen, zweckmäßig langen zylindrischen Gefäß in einer Eiskochsalzkältemischung gut gekühlt, dann werden einige Blasen Bortrifluorid eingeleitet. Unter heftigem Aufsieden, wobei ein Teil des Isoprens verfliegt, verwandelt sich der Kohlenwasserstoff sponi an in eine rotgelbe, harte, spröde Masse.
An Stelle der in den Beispielen genannten Kohlenwasserstoffe können andere Kohlen-Wasserstoffe der Butadienreihe Verwendung finden, z. B. Erythren, ci-Mcthylerythren, ß-Isobuthylerythrcn, a-ct-Dimethylerythren usw. Ebenso können an Stelle der genannten Borhaloide andere oder Mischungen von Borhaloiden Verwendung finden. Auch kann die Reaktion in Gegenwart von indifferenten Verdünnungsmitteln ausgeführt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Polymerisationsprodukten aus Butadien und · seinen Homologen, darin bestehend, daß man diese Kohlenwasserstoffe der Einwirkung von Haloiden des Bors oder Mischungen von Haloiden des Bors mit oder ,ohne'Verwendung von Verdünnungsmitteln aussetzt. .
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740067C (de) * 1937-06-16 1943-11-09 Ig Farbenindustrie Ag Zusatzstoff fuer Mischungen des synthetischen Kautschuks
US2447610A (en) * 1943-12-07 1948-08-24 Standard Oil Dev Co Solid halogen derivatives of polymerized methyl pentadiene
US2569383A (en) * 1946-11-09 1951-09-25 Standard Oil Dev Co Polymeric hydrocarbon drying oils

Cited By (3)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740067C (de) * 1937-06-16 1943-11-09 Ig Farbenindustrie Ag Zusatzstoff fuer Mischungen des synthetischen Kautschuks
US2447610A (en) * 1943-12-07 1948-08-24 Standard Oil Dev Co Solid halogen derivatives of polymerized methyl pentadiene
US2569383A (en) * 1946-11-09 1951-09-25 Standard Oil Dev Co Polymeric hydrocarbon drying oils

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