DE106254C - - Google Patents
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- DE106254C DE106254C DENDAT106254D DE106254DA DE106254C DE 106254 C DE106254 C DE 106254C DE NDAT106254 D DENDAT106254 D DE NDAT106254D DE 106254D A DE106254D A DE 106254DA DE 106254 C DE106254 C DE 106254C
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- A47G29/00—Supports, holders, or containers for household use, not provided for in groups A47G1/00-A47G27/00 or A47G33/00
- A47G29/12—Mail or newspaper receptacles, e.g. letter-boxes; Openings in doors or the like for delivering mail or newspapers
- A47G29/1207—Mail or newspaper receptacles, e.g. letter-boxes; Openings in doors or the like for delivering mail or newspapers for posting letters
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- Supports Or Holders For Household Use (AREA)
Description
KAiSERLlCHES
PATENTAMT.
Bei Briefkasten sind Vorrichtungen bekannt (z. B. aus der Patentschrift Nr. 51458), die das
Oeffnen des Briefkastens und das zum Abholen der eingeworfenen Postsachen dienenden Briefsackes
nur dann gestatten, wenn beide mit einander verbunden sind und die das Abnehmen des Briefsackes vom Briefkasten erst
nach wieder erfolgtem Verschlufs beider zulassen, so dafs der abholende Beamte weder
beim Oeffnen der beiden Behälter und der damit verbundenen Ueberführung des Inhalts
des Briefkastens in den Briefsack noch vorher oder nachher zu dem Inhalt gelangen kann,
während auf dem Postamte eine der Verschlufsvorrichtung des Briefkastens ähnliche Vorrichtung,
mit dem Briefkasten in Verbindung gebracht, es ermöglicht, letzteren zu öffnen und
die Postsachen herauszunehmen.
Die vorliegende Erfindung besteht in der besonderen Einrichtung einer solchen Vorrichtung
und beruht im Wesentlichen darauf, dafs eine zweitheilige Schliefsvorrichtung, von
welcher der eine Theil am Briefkasten, der andere am Briefsack angebracht ist, durch ein
auf beide Theile der Schliefsvorrichtung vertheiltes Räderwerk in Thätigkeit versetzt wird,
wenn beide Theile durch Verbindung des Briefkastens mit dem Briefsack an einander
gefügt werden.
In beiliegenden Zeichnungen zeigt:
Fig. ι eine theilweise im Schnitt gezeichnete Vorderansicht des Briefkastens in Verbindung
mit dem Briefsacke,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B von
Fig- h
Fig. 3 einen Verticalschnitt der zur Verwendung kommenden Schliefsvorrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt nach C-D von Fig. 3,
Fig. 5 einen Horizontalschnitt der Schliefsvorrichtung,
Fig. 6 einen Verticalschnitt eines Theiles der
Schliefsvorrichtung, welcher den Eingriff des Bügels des Briefsackes mit dem entsprechenden
Theile des Briefkastens zeigt,
Fig. 7 einen Schnitt nach x-x von Fig. 3,
Fig. 7 die perspectivische Ansicht des unteren Theiles des Briefkastens,
Fig. 9 einen Verticalschnitt einer anderen Ausführungsform der Schliefsvorrichtung und
Fig. 10 einen Schnitt nach Linie E-F von Fig. 9.
Der Boden eines jeden Briefkastens 1 ist in bekannter Weise so eingerichtet, dafs er zwecks
Herausnahme der Postsachen geöffnet werden kann. Bei der in Fig. 1 und 2 veranschaulichten
Einrichtung ist der Boden 21 hinten an der Innenseite der Kastenrückwand des
Behälters angelenkt, welche nach unten um ein beträchtliches Stück über das untere Ende
der Vorderwand des Behälters hinausragt (Fig. 8), um die weiter unten beschriebene
Anbringung des Briefsackes zu ermöglichen.
Der Briefsack besteht aus einem Sack mit biegsamen Seitenstücken 24 und 25. Der
Theil 24 ist mit einem Bügel 26 versehen, der mit einem an dem Seitentheil 25 befestigten
Bügel 27 gelenkig verbunden ist. Diese Verbindung wird durch eine Stange 28 hergestellt,
welche durch die Bügel 26 und 27 hindurchgeht und an ihrem einen nach aufsen verlängerten
Ende einen Griff 29 (Fig. 1) trägt. Die oberen Enden des Bügels 26 sind mit
einer Schiene 30 verbunden, in welcher die obere Kante der Sackseite 24 befestigt ist
(Fig. 3). Die Schiene 30 trägt in der Mitte einen vorn nach unten gerichteten Haken 31,
welcher mit den Zuhaltungen einer von dem Bügel 27 getragenen Schliefsvorrichturig in Eingriff
gebracht werden kann.
Die erwähnte Schliefsvorrichtung besteht, wie bereits oben bemerkt, aus zwei Theilen,
deren einer art dem Briefkasten sitzt, während der andere an einem Bügel des Briefsackes
befestigt ist. Der letztere Theil wird von einem Gehäuse 32 umschlossen, welches nach
innen mit einer Platte 33 versehen ist, die über den Haken 31, wenn dieser sich in seiner
Schliefsstellung befindet, hinwegragt (Fig. 3) und auf diese Weise eine unbefugte Handhabung
dieses Hakens verhindert. Den an dem Briefkasten sitzenden Theil der ßchliefsvorrichtung
schliefst das Gehäuse 34 ein, welches eine nach vom vorstehende Platte 35
besitzt, gegen die das Gehäuse 32 anliegt, wenn beide Schlofstheile sich in Eingriffsstellung befinden (Fig. 1 und 5).
In dem Gehäuse 32 ist eine Welle 36 drehbar gelagert, welche an ihrem äufseren Ende
eine Kurbel 37 trägt, während ihr inneres Ende (Fig. 5) mit einer Scheibe 38 versehen
ist. Letztere trägt in ihrer Mitte einen Führungsstift 39, welcher in eine entsprechende
Vertiefung der Scheibe 40 pafst, die auf dem äufseren Ende einer in dem Gehäuse 34 gelagerten
Welle 41 befestigt ist. Die Scheibe 38 trägt ferner einen Stift 42, welcher in ein nahe
am Umfange auf der Scheibe 40 vorgesehenes Loch 43 pafst (Fig. 5).
-Auf der Welle 41 ist ein Zahnrad 44 (Fig. 3
und 5) befestigt, welches in ein Zahnrad 45 der Welle 46 eingreift, die ebenfalls in dem
Gehäuse 34 gelagert ist und auf ihrem äufseren Ende eine Scheibe 47 trägt. Nahe dem Umfange
der letzteren ist ein Loch 48 zur Aufnahme eines Stiftes 49 vorgesehen, welcher
auf· der Scheibe 50 angebracht ist. Diese Scheibe 50 sitzt auf einer in dem Gehäuse 32
gelagerten Welle 51, welche ein Zahnrad 52 trägt, das in ein auf einer Hülse 54 angeordnetes
Zahnrad 53 eingreift. Die auf der Welle 36 drehbare Hülse 54 trägt eine Scheibe 55, welche mit einem nach aufsen
gerichteten Ringflansch 56 versehen ist, dessen Aufsenseite mit der Aufsenfläche der Scheibe 38
in einer Ebene liegt. Auf dem Ringflansch 56 sitzt ein Stift 57 zum Eingriff für das Loch 58
des Ringflansches 59, welcher die Scheibe 40 umschliefst und an einer Scheibe 60 der
Hülse 61 sitzt, die auf der Welle 41 drehbar ist. Die Hülse 61 ist mit dem Zahnrade 62
verbunden, das in ein Zahnrad 63 der auf der Welle 46 drehbaren Hülse 64 eingreift.
Auf der Hülse 64 sitzt eine Scheibe 65, die einen Ringflansch 66 trägt, der ein Loch 67
zum Eingriff eines Stiftes 68 des Ringflansches 70 besitzt. Letzterer umgiebt die Scheibe 50 und
ist mit der Scheibe 71 verbunden, die auf der Hülse 72 sitzt. Diese ist auf der Welle 51
drehbar angeordnet und mit einem Zahnrade 73 versehen, das in ein Zahnrad 74 der auf der
Hülse 54 drehbaren Hülse 75 eingreift. Die Hülse 75 sitzt an einer Scheibe 76, welche
auf ihrem äufseren Umfange einen Ringflansch yj mit einem Stifte 78 trägt, der in
ein Loch 79 des Ringflansches 80 der auf der Hülse 61 drehbaren Scheibe 81 pafst.
Diese Scheibe 81 ist mit einem Zahnrade 82 verbunden, das mit einem Zahnrade 83 der
auf der Hülse 64 drehbaren Scheibe 84 kämmt. Letztere ist mit einem Ringflansch 85 versehen,
der ein Loch 89 besitzt, in welches ein Stift go des Ringflansches 91 pafst. Der
Ringflansch 91 . sitzt an einer Scheibe 92, welche mit der Hülse 93 verbunden und mit
dieser auf der Hülse 72 drehbar ist. Aus Vorstehendem ist ersichtlich, dafs die Aufsenflächen
der verschiedenen Ringflanschen und Scheiben dicht an einander liegen, und dafs die äufsersten Ringflanschen einer jeden
Gruppe in Oeffnungert der Vorderwand der betreffenden Gehäuse drehbar gelagert sind.
Aus den Zeichnungen geht hervor, dafs die verschiedenen Zahnräder verschiedenen Umfang
haben, wodurch bezweckt wird, die verschiedenen Scheiben und Ringflanschen mit veränderlichen Geschwindigkeiten zu drehen,
wenn ein Schlofstheil mit dem anderen in Verbindung gebracht wird. Da nun die verschiedenen
Geschwindigkeiten einer jeden Rädergruppe der die Vorrichtung bedienenden Person
unbekannt sind, so leuchtet ein, dafs letztere nicht im Stande sein wird, die verschiedenen
Theile der einen Schliefsvorrichtung unabhängig von derjenigen der anderen zu bethätigen,
um die im Nachstehenden näher erläuterten Verschlufstheile zu öffnen.
Auf einem . an dem Gehäuse 32 befestigten Zapfen 94 (Fig. 3) ist eine Reihe von Schwinghebeln
Q5, 96 und 97 gelagert, die an ihren oberen Enden mit T-förmigen Köpfen 98, 99
und 100 (Fig. 3 bis 5) versehen sind. Das eine Ende des Kopfes 98 liegt gegen den Umfang
einer Curvenscheibe 101 (Fig. 5) an, welche
mit der Hülse 75 zusammen rotirt, während das andere Ende gegen eine mit der Hülse 93
rotirende ähnliche Curvenscheibe 102 anliegt. In derselben Weise steht das Kopfende 99 mit
der Curvenscheibe 103 der Hülse 54 und der
Curvenscheibe 104 der Hülse 72 in Eingriff, während das T-förmige Kopfende 100 gegen
die Curvenscheibe 105 der Welle 36 einerseits und die Curvenscheibe 106 der Welle 51 andererseits
anliegt. Den einzelnen Curvenscheiben sind unter Berücksichtigung ihrer verschiedenen Winkelgeschwindigkeiten derartige
Konturen gegeben (Fig. 4), dafs die T-förmigen Köpfe der Schwinghebel stets ohne
Klemmung gerade dazwischen passen, Würde dagegen eine einzelne Curvenscheibe unabhängig
von der Gegenscheibe gedreht werden, so leuchtet ein, dafs die in Umdrehung versetzte
Scheibe sigh an dem zwischen ihr und der gegenüberliegenden feststehenden Scheibe
befindlichen T- förmigen Kopf eines der Schwinghebel festklemmen und eine Weiterdrehung
verhindern würde.
Dieser Vorgang ist aus Fig. 4 deutlich zu ersehen, in welcher die Curvenscheibe 106 der
Räderübersetzung zweimal so rasch gedreht wird wie die Scheibe 105. Würde also ein
Versuch gemacht werden, die Welle 36 und somit die Scheibe 38 unabhängig von den
übrigen Theilen zu drehen, wobei die Curvenscheibe 106 stehen bleibt oder nicht die nöthige
Umdrehungsgeschwindigkeit erhält, so würde der T- förmige Kopf 100 sich zwischen beiden
Curvenscheiben klemmen, da die Gestall der letzteren derartig ist, dafs sich der Raum zwischen
beiden bei der Bewegung einer einzelnen Curvenscheibe verringert.
Bei der in Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform sind drei Zuhaltungen 107, 108
und 109 angeordnet, welche mit dem Schliefshaken 31 in Eingriff kommen und welche, in
der Längsrichtung auf einander liegend, durch einen Schlitz 110 der Rückwand des Gehäuses
32 hindurchragen. Wie aus den punktirten Linien in Fig. 5 ersichtlich ist, zeigt jede
Zuhaltung einen horizontalen Schlitz 111, welcher
mit ,einer nach aufsen gerichteten Oeffnung 112 in Verbindung steht. Ferner besitzt
jede Zuhaltung einen rahmenartigen, in dem Gehäuse nach oben gerichteten Theil 113 (Fig. 3
und 4), welcher mit einem aufwärts stehenden Ansatz 114 und nach der Mitte zu mit einem
ebenfalls nach oben gerichteten gebogenen Theile 115 versehen ist.
Mit jeder Curvenscheibe J02, 104 und 106
ist eine Mitnehmerscheibe 116 (Fig. 4) verbunden, welche mit den Ansätzen 114 der Rahmen
113 in Eingriff kommen kann. Bei der Drehung der Curvenscheiben werden daher
die verschiedenen Ansätze 114 nach einander durch die entsprechenden Mitnehmerscheiben
116 bethätigt. Wenn eine Scheibe 116 mit dem Ansatz 114 des Rahmens 113 in Eingriff
kommt, so wird letzterer dadurch seitlich bewegt und die mit ihm verbundene Zuhaltung
derartig in der Längsrichtung verschoben, dafs seine Oeffnung 112 mit dem nach oben
gerichteten Haken 31 zusammenfällt, alsdann wird die nächste Zuhaltung und schliefslich
die dritte Zuhaltung in gleicher Weise verschoben, so dafs, wenn alle Oeffnungen 112
mit dem Haken 31 zusammenfallen, die Bügel des Briefsackes geöffnet werden können. Dies
tritt jedoch erst mit der Zusammenwirkung der verschiedenen Theile in dem Gehäuse 34
ein.
Bei der Rückbewegung der Mitnehmerscheibe 116 kommt diese mit dem nach oben
gebogenen Theile 115 des Rahmens 113 in
Berührung und bringt dadurch die damit verbundene Zuhaltung in ihre frühere Stellung
zurück, in welcher der Haken 31 verriegelt wird. Das Gehäuse 34 enthält ebenfalls Zuhaltungen
und Daumenscheiben sowie mit diesen zusammenwirkende Schwinghebel, welche in ähnlicher Weise wie die soeben beschriebenen
Theile des Gehäuses 32 bethätigt werden.
Mit dem Zahnrade 44 (Fig. 5) ist eine Curvenscheibe 117 und mit der Hülse 64 eine Curvenscheibe
118 verbunden, während' das Zahnrad 62 auf einer Curvepscheibe 119 und das
Zahnrad 83 auf einer Curvenscheibe 120 sitzt.
Auf der in dem oberen Theile des Gehäuses 34 gelagerten Welle 121 hängt ein Schwinghebel
122 (Fig. 3), welcher an seinem unteren Ende mit einem T-förmigen Kopfe 123 versehen ist, der einerseits gegen die Curvenscheibe
117, andererseits gegen die Curvenscheibe 118 anliegt. Ein zweiter auf der
Welle 121 hängender Schwinghebel 124 mit
T-förmigem Kopfe 125 steht in ähnlicher Weise mit den Curvenscheiben 119 und 120 in Berührung.
Auch diese Curvenscheiben haben verschiedene Gestalt und erhalten, wie die
früher beschriebenen, eine verschiedene Umdrehungsgeschwindigkeit.
In dem unteren Theile des Gehäuses 34 sind die Zuhaltungen 126, 127 und 128 horizontal
verschiebbar angeordnet, welche mit nach oben gerichteten Rahmentheilen 129 versehen,
sind, die ähnliche Ansätze und Vorsprünge tragen wie die oben beschriebenen Ansätze 114
und 115 ' der Rahmen 113. Diese Ansätze der
Rahmentheile 129. können mit den Mitnehmerscheiben 130, 131 und 132 in Eingriff kommen.
Die Scheibe 130 (Fig. 5) dreht sich mit dem Zahnrade 45, die Scheibe 131 mit dem Zahnrade
63 und die Scheibe 132 mit dem Zahn-, rade 83. Die nach oben gerichteten Enden
der Zuhaltungen 126, 127 und 128· sind nach innen abgeschrägt, wie aus Fig. 3 ersichtlich
ist. Ferner ist jede Zuhaltung oben mit einer Nuth 133 ausgestattet, welche in der Schliefsstellung
der Vorrichtung aufser Flucht liegen. Wenn dagegen die Zuhaltungen nach einander
durch Drehung der Schliefstheile des Gehäuses 34 verschoben werden, so kommen die
verschiedenen Nuthen 133 in gleiche Flucht
und die Klinke 134 kann nunmehr durch eine in der Rückwand des Gehäuses 34 vorgesehene
Oeffnung nach aufsen bewegt werden.
Die eine Kante dieser Klinke 134 sitzt an
einem Gliede 135 (Fig. 2), welches an der freien
Kante des Bodens 21 des Briefkastens drehbar befestigt ist. Das untere Ende des Gliedes
135 ist mit dem Haken 136 versehen, der eine nach aufsen gerichtete Oeffnung 137 zeigt,
in welche die Platte 138 der Schiene 30 auf dem Bügel 26 eintreten kann.
Sobald der Briefsack mit dem Briefkasten bezw. die Schliefsvorrichtung beider in der
durch Fig. 3 veranschaulichten Lage mit einander vereinigt sind, können die drehbaren
Schlofstheile mittelst der Kurbel 37 derartig in Umdrehung versetzt werden, dafs die
verschiedenen Zuhaltungen 107, 108 und 109
nach einander aufser Eingriffsstellung mit dem Haken 31 kommen, während gleichzeitig die
Zuhaltungen 126, 127 und 128 die Klinke 134
freigeben. Wird hierauf der Griff 129 gedreht, so bewegt sich der Bügel 26 des Briefsackes
in seine Oeffnungslage, wie in Fig. 2 durch punktirte Linien angedeutet ist. Bei dem Beginn
der Bewegung tritt die Platte 138 in den Haken 136 ein und zieht den Boden 21 des
Briefkastens mit nach unten, so dafs letzterer geöffnet wird und sein Inhalt in den Briefsack
fällt. Während dieser Niederbewegung führt die Platte 138 in dem hakenförmigen Theile 136
natürlich eine Drehung aus, welche dadurch ermöglicht wird, dafs zwischen der Platte 138
und dem nach oben gerichteten Theile der Schiene 30 ein genügender Raum bleibt. Die
Platte 138 ist an die Schiene 30 durch zwei an den Enden befindliche Verbindungsstücke
angeschlossen, deren Entfernung von einander gröfser ist als die Länge des hakenförmig gebogenen
Theiles 136, wie aus Fig. 7 hervorgeht.
Es sind nun Vorkehrungen getroffen, um zu bewirken, dafs die beiden Theile der
Schliefsvorrichtung nicht eher von einander getrennt werden können, als bis sie in ihre
Schliefslage gebracht sind. Zu diesem Zwecke ist ein Hebel 1 54 (Fig. 3 und 4) in dem oberen
Theile der inneren Vorderwand des Gehäuses 32 gelagert, welcher einen nach aufwärts gerichteten
Arm 155 und an seinem freien Ende einen Haken 157 besitzt. Der Arm 155 tritt
durch eine Oeffnung des Gehäuses 32 hindurch in eine Nuth 156 auf der Unterseite der an
dem Gehäuse 34 sitzenden Platte 35 (Fig. 3). Der Haken 157 des Hebels 154 liegt auf dem
Umfange der Scheibe 158, welche mit einer
Einkerbung 159 versehen ist und sich mit der Welle 36 dreht. Wenn die Schlofstheile mit
einander vereinigt sind und die Welle 36 in der Richtung des Pfeiles a (Fig. 4) gedreht,
wird, so wird der Hebel 154 aus der Einkerbung
159 ausgehoben, derart, dafs sein Arm 155 sich nach oben bewegt und in die
Nuth 156 der Platte 35 eintritt, wo er während der zur OefFnung erforderlichen Drehung
der Scheibe ι 58, die weniger als 3600 beträgt, bleibt. Hierdurch wird die Schliefsvorrichtung
des Briefsackes mit derjenigen des Briefkastens derartig verriegelt, dafs beide Behälter erst
getrennt werden können, wenn sich die Entleerung und Wiederschliefsung derselben vollzogen
hat und bei der Rückbewegung der Scheibe 158 der Hebel 154 durch Einfallen
des Hakens 157 in die Einkerbung 159 sich so weit senkt, dafs der Arm 155 .aus der Nuth 156
zurückgezogen wird.
Fig. 9 und 10 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher an Stelle einer
Kurbel ein Schlüssel zur Inbetriebsetzung der Schliefsvorrichtung in Anwendung gebracht
wird.. Bei dieser Vorrichtung ist in dem Gehäuse 32 eine Welle 190 drehbar gelagert,
welche auf ihrem inneren Ende eine Scheibe 191 mit einem Stift 192 trägt. Letzterer pafst in,
eine entsprechende Vertiefung der Scheibe 193, die auf der in dem Gehäuse 34 drehbar gelagerten
Welle 194 sitzt. Die Welle 190 trägt ferner auf ihrem anderen Ende ein Zahnrad 195
und eine Curvenscheibe 196, während in gleicher Weise die Welle 194 an ihrem entgegengesetzten
Ende mit einem Zahnrade 197 und einer Curvenscheibe 198 versehen ist. Auf
der Welle 190 dreht sich eine Hülse 199, welche an ihrem einen Ende ein Zahnrad 200
und eine Curvenscheibe 201, an ihrem anderen Ende einen Ringflansch 202 besitzt, der mit
einem Stifte in eine entsprechende Vertiefung des Ringflansches 203 eingreift, welcher auf
einer drehbaren Hülse 204 der Welle 194 sitzt. Das innere Ende dieser Hülse 204 ist mit
einem Zahnrade 205 und einer Curvenscheibe 206 verbunden. Auf der Hülse 199
sitzt eine Hülse 207, die an ihrem inneren Ende mit einem Zahnrade 208 und einer
Curvenscheibe 209 versehen ist, während sie auf ihrem anderen Ende einen Ringflansch 210
trägt. Letzterer ist mit einem Stifte zum Eingriff in eine Vertiefung des Ringfiansches 211
der auf der Hülse drehbar gelagerten Hülse 212 ausgestattet. Die Hülse 212 ist mit einem Zahnrade 213 und einer Curvenscheibe 214 versehen.
Auf der Hülse 207 dreht sich eine Hülse 215,
die an ihrem inneren Ende eine Curvenscheibe 216, an ihrem äufseren Ende dagegen
einen Ringflansch 217 trägt, auf welchem ein Zahnrad 218 sitzt. Dieser Ringflansch 2 17 ist
ferner mit einem Stifte versehen, welcher in eine Vertiefung des auf der Hülse 212 drehbaren
Ringflansches 219 eingreift. Letzterer trägt ein Zahnrad 220 und eine Curvenscheibe
221.
In dem Gehäuse 32 sind vier Zuhaltungen 222, 223, 224 und 225 horizontal verschiebbar angeordnet,
von welchen die Zuhaltung 222 eine Zahnstange 226 besitzt, die mit dem Zahnrade 218
in Eingriff steht, während die Zuhaltungen 223, 224 und 225 ebenfalls mit Zahnstangen in die
Räder 208 bezw. 200 bezw. 195 eingreifen.
Auch in dem Gehäuse 34 sind vier horizontal verschiebbare und mit Zahnstangen versehene
Zuhaltungen 227, 228, 229 und 230 vorgesehen, die mit den Zahnrädern 197 bezw. 205
bezw. 213 bezw. 220 in Eingriff stehen.
Wie bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform werden auch hier die verschiedenen
Theile der Schliefsvorrichtung mit verschiedener Geschwindigkeit angetrieben und
durchlaufen verschiedene Wegelängen. Zu diesem Zwecke dient ein Schlüssel 231, der
mit einer Anzahl Barte 232, 233, 234 und 235 versehen ist, die im Wesentlichen senkrecht
zu der Schlüsselstange gerichtet sind, während ihre Enden umgebogen sind, so dafs sie in
die Schlitze 236 der Antriebsräder eingreifen können. Diese Schlitze haben verschiedene
Richtung und sind so gestaltet, dafs die drehende Bewegung, welche den Rädern durch
den Schlüssel mitgetheilt wird, bei den einzelnen Rädern verschieden ist. In Fig. 10 ist
ein derartiger Schlitz 236 gezeichnet, auch zeigt diese Figur eine Schnittansicht des
Schlüssels 231 mit einem Bart 235. In Fig. 9 steht der Bart 232 mit einem Schlitze des
Rades 197, der Bart 233 mit einem Schlitze des Rades 213, der Bart 234 mit einem Schlitze
des Rades 218 und der Bart 235 mit einem Schlitze des Rades 200 in Eingriff.
In der Vorderwand des Gehäuses 32 ist das Schlüsselloch zum Einstecken und Abziehen
des Schlüssels vorgesehen. Auch bei dieser Ausführungsform sind die Curvenscheiben in
ihrer Gestalt von einander verschieden, drehen sich jedoch um dieselbe Achse. Zur Verriegelung
der Curvenscheiben im Falle eines Versuches, eine derselben unabhängig von den übrigen zu drehen, sind drehbare Hebel 237
angeordnet, welche mit zwei nach entgegengesetzter Richtung und nach oben gebogenen
Fingern 238 und 239 versehen sind. Der Finger 238 des einen Hebels liegt gegen die
Curvenscheibe 201, der Finger 239 desselben Hebels gegen die Curvenscheibe 196 an. Der
eine Finger des nächsten Hebels 237 in dem Gehäuse 232 hat seine Auflage auf der Curvenscheibe
216, der andere Finger dagegen liegt auf der Curvenscheibe 209. In dem Gehäuse 34
sind für die Curvenscheiben 214 und 221 und für die Curvenscheiben 198 und 206 ähnliche
Hebel angeordnet. Es ist aus Fig. 10 ersichtlich, dafs die Finger der Hebel 237 nur mit
ihren äufsersten Enden gegen die Curvenscheiben anliegen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Entleeren von Postsachen aus einem Briefkasten in einen Briefsack
unter bleibendem Verschlufs des Briefsackes und des Briefkastens, dadurch gekennzeichnet,
dafs die in getrennten Gehäusen 32, 34 befindlichen Schliefsvorrichtungen des Briefkastens 21 bezw. 22 bezw. 23
und des Briefsackes 24, 25 durch ein Räderwerk mit verschiedener Geschwindigkeit
derartig angetrieben werden , dafs die Drehung der Schliefstheile in beiden Gehäusen
von einander abhängig ist, indem die Antriebsräder 44, 45, 52, 53, 62, 63, 73, 74, 82, 83 der Fig. 1 bis 8 und 195, 197,
200, 205, 208, 213, 218, 220 der Fig. 9 und 10 des Räderwerkes mit Curvenscheiben
101, 102, 103, 104, 105, 106 bezw.
117, 118, 119, 120 der Fig. 1 bis 8 . und
196, 198, 201, 206, 209, 214, 216, 221 der
Fig. 9 und 10 verbunden sind, auf deren Umfange die Enden 98, 99, 100 bezw.
123, 125 der Fig. 1 bis 8 und 238, 239
der Fig. 9 und 10 schwingend gelagerter Hebel 95, 96, 97 bezw. 122, 124 der Fig. 1
bis 8 und 237 der Fig. 9 und 10 gleiten, die bei dem Versuche einer Drehung
einzelner Schliefstheile das Antriebswerk hemmen, um das Oeffhen der Behälter nur
durch die zwangläufige Verbindung beider Schliefsvorrichtungen zu ermöglichen und
dadurch die unbefugte Entnahme von Postsachen zu verhindern.
2. Eine Ausführungsform einer Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dafs mit der Inbetriebsetzung der Schliefsvorrichtungen zum Oeffnen des Briefsackes und des Briefkastens gleichzeitig
Zuhaltungen 107,108,109 bezw. 126,127,128
derartig bethätigt werden, dafs sie die Trennung des Briefsackes vom Briefkasten
vor Wiederschliefsung beider verhindern.
3. Eine Ausführungsform einer Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine zweitheilige Schliefsvorrichtung, bei der die drehbaren Theile 38, 50,
56, 68, yy, 91 der einen Vorrichtung Stifte
42, 49, 57, 70, 78, 90, die der anderen Vorrichtung 40, 47, 59, 66, 80, 85 entsprechend
angeordnete Oeffnungen 43, 48, 58, 67, 79, 89 besitzen, die bei der Drehung der Schliefstheile mit den Stiften zusammenwirken.
4. Eine Ausführungsform der Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen in einem der Gehäuse, z. B. 32, drehbar gelagerten Hebel 154, der
bei der Inbetriebsetzung der Schliefsvorrichtungen durch eine mit einer Einkerbung
versehene Scheibe 158 derartig angehoben wird, dafs sich ein an ihm befindlicher
Ansatz 155 in eine Oeffhung 156 des anderen
Gehäuses, z. B. 34, legt und so beide Gehäuse mit einander verriegelt, zum
Zwecke, die Trennung der Behälter in geöffnetem Zustande zu verhindern.
Eine Ausführungsform einer Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der Schwingboden 21 des Briefkastens durch Verriegelung eines an ihm sitzenden Gliedes 135 mittels Zuhaltungen 126, 127, 128 und der Verschlufsbügel 26, 27 des Briefsackes mittels anderer Zuhaltungen 107, 108, 109 so lange geschlossen gehalten werden, bis durch gleichzeitige Inbetriebsetzung beider Schliefsvorrichtungen beide Behälter geöffnet werden.
Eine Ausführungsform einer Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der Schwingboden 21 des Briefkastens durch Verriegelung eines an ihm sitzenden Gliedes 135 mittels Zuhaltungen 126, 127, 128 und der Verschlufsbügel 26, 27 des Briefsackes mittels anderer Zuhaltungen 107, 108, 109 so lange geschlossen gehalten werden, bis durch gleichzeitige Inbetriebsetzung beider Schliefsvorrichtungen beide Behälter geöffnet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE106254C true DE106254C (de) |
Family
ID=376450
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT106254D Active DE106254C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE106254C (de) |
-
0
- DE DENDAT106254D patent/DE106254C/de active Active
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