DE21033C - Neuerungen an Geldschrankschlössern - Google Patents
Neuerungen an GeldschrankschlössernInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 68: Schlosserei.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung eines mit Uhrwerk versehenen
Geldschrankschlosses. ;
Die Geldschrankthür A, Fig. 1, ist innen mit zwei Verschlufsriegeln A 1 A * versehen; diese
sind durch die Verbindungsplatte A2 verbunden tind gleiten, wie bekannt, in den Stangen As Az.
Durch den Drehbolzen C werden die Riegel mittelst des Zapfens Cx am Kammrad C2 vorgeschoben
und zurückgezogen. Der Zapfen C1 greift zu diesem Zweck in die Seiten eines
verticalen Ausschnitts As ein, der sich in der Platte A^ befindet, Fig. 1; diese letztere ist
mittelst der Schrauben a1 a' in der Verbindungsplatte A2 festgemacht, ist aber an derselben in
verticaler Richtung von einem Punkt aus, an dem der Zapfen C1 in ihren Ausschnitt As eingreifen
kann, bis zu einem Punkt verschiebbar, wo der Ausschnitt aus dem Bereich des Zapfens
tritt. Zu diesem Zweck sind verticale Ausschnitte A7 A7 in der Gleitplatte A1 vorgesehen,
so dafs dieselbe, an den Schraubbolzen a1 al
auf- und niedergleiten kann. Die Lage des Ausschnitts Ab zum Zapfen C hängt von der
Stellung des horizontalen Armes Ae eines Kniehebels
ab, der durch eine Schraube oder einen Zapfen α drehbar an einem Lagerarm A10 der
einen Stange A3 angebracht ist. Der verticale Arm As dieses Kniehebels stützt die Gleitplatte
A4 dadurch, dafs er zeitweise an einen
Zapfen A9 an der Gleitplatte angreift, wenn der Ausschnitt As aufser Bereich des Zapfens C1 des
Kammrades C gehalten werden soll (s. Fig. 1). Der Arm A* reicht in das eigentliche Uhrschlofs
hinein und ist der Einwirkung von dessen Controlirvorrichtung unterworfen, wie unten noch
näher ausgeführt werden wird. Die Gleitplatte A1
mit ihrem Ausschnitt A% und ihrem Zapfen^9,
der Kniehebel und der Zapfen C1 am Rade C2 bilden eine Ausführung des Mechanismus, um
die wirkungsfähige Verbindung zwischen dem Drehbolzen C und den Verschlufsriegeln an der
Geldschrankthür herzustellen und zu unterbrechen. Diesen Mechanismus oder dessen
Aequivalent soll das Uhrschlofs controliren,,
wenn es nur einfach zum Schutz des Riegelwerks eines Geldschranks benutzt wird. Bei
Anwendung des eben beschriebenen besonderen Mechanismus mufs das Uhrschlofs den Arm A6
in der in Fig. 1 gezeigten Lage halten, wenn das Riegelwerk geschlossen bleiben soll, und
beim Aufschliefsen mufs es den Arm A6 des Kniehebels so anschlagen, dafs dessen anderer
Arm As unter dem Zapfen A 9 wegtritt, so dafs
die Gleitplatte A4 herabgehen und ihren Ausschnitt
As in eine Lage bringen kann, wo er
mit dem Zapfen C1 in Eingriff kommt und so die wirkungsfähige Verbindung zwischen dem
Drehbolzen und dem Riegelwerk wieder herstellt. Die Gleitplatte A4 wird mittelst des
Zapfens C1 hochgehoben und tritt in ihrer höchsten Stellung mit einem an der inneren
Schrankthürseite angebrachten Zapfen A11 in Eingriff. So lange der Arm As des Kniehebels
unter dem Zapfen A9 bleibt,· bleibt auch die
Gleitplatte Ai mit dem Zapfen A11. in Eingriff
und verhindert ein Zurückziehen des Riegelwerks, in welche Lage der Schrank auch gebracht
werden möge.
Solche Theile des Uhrschlosses, die von der Aufsenseite des Geldschranks her in Wirkung
gesetzt werden müssen, können zu diesem Zweck mit einer besonderen Drehachse, die
vom Uhrschlofs aus direct durch den Schrank geht, verbunden werden; es ist indefs weit vortheilhafter,
das Schlofs so zu construiren, dafs es durch den Drehbolzen C in Betrieb gesetzt
werden kann, weil dann die Geldschrankthür nur von einer einzigen Welle durchbrochen
wird, die dann die sämmtlichen aufschliefsenden und verschliefsenden Operationen besorgen kann.
Bei der dargestellten Construction wirkt der Drehbolzen C auf das Uhrschlofs durch ein Getriebe
von zwei oder mehreren Kammrädern (von denen das eine auf dem Drehbolzen und
das andere im Schlofs von gleicher Gröfse sind) ein, infolge dessen das Uhrschlofs in beliebiger
Lage an der Thür angeordnet werden kann.
Das dicht an der inneren Thürwandung auf dem Drehbolzen C aufgekeilte Triebrad treibt
durch ein Zwischenrad C3, Fig. i, das Triebrad E1 auf der horizontalen Welle E2, Fig. 5,
des Uhrschlosses, wobei das Rad E1 zwischen der Rückenplatte D2 des Schlofsgehäuses und
der Geldschrankthür am Ende der Welle E2, Fig. 12, angebracht ist. Diese letztere ist in
der Rückenwand D2 und im inneren Ende der Kurbelwelle K, Fig. 3, 12 und 16, gelagert.
Der Mitnehmermechanismus und das auf den Verstellungsmechanismus einwirkende Winkelrad
E1 sitzen auf der Welle E2 zwischen der
Vorder- und der Rückenplatte D1 und D2 des Schlofsgehäuses, Fig. 12. Der Mitnehmermechanismus
besteht aus einer Scheibe E, die an jeder Seite zwei Naben hat, und einem verstellbaren
Mitnehmer E1, Fig. 14 und 15. Dieser letztere
ist ein mit seiner Mitte mittelst eines Zapfens/2 in einer excentrisch geordneten Nuth in der
Scheibe F drehbar befestigter Hebel, der an jeder Seite mit einem Mitnehmerstift/bezw. fl
versehen ist. Diese Mitnehmerstifte sind an den gegenüberliegenden Enden des verstellbaren
Mitnehmers F angeordnet und ragen durch bogenförmige Einschnitte E2 und F3, Fig. 7,
hindurch, die sich in den gegenüberliegenden Seiten der Mitnehmerscheibe F befinden; die
Einschnitte, die unter einem Winkel zu einander stehen, begrenzen die axiale Bewegung
des verstellbaren Mitnehmers und sind so angeordnet, dafs ein Ende von jedem an der Peripherie
der Mitnehmerscheibe F liegt, während ihre anderen Enden bedeutend näher am Mittelpunkt
derselben sind. Es erhellt, dafs beim Drehen des Mitnehmers um seinen Zapfen/2
seine Mitnehmerstifte/ und f1 über die Fläche
der Mitnehmerscheibe F geschoben werden, und dafs dadurch der eine Stift sich der Peripherie
der Scheibe F nähert, während der andere sich von derselben entfernt. Beim Drehen des Mitnehmers
F1 bis zum Ende der durch den Einschnitt F2 oder F3 begrenzten Bahn wird der
erstere daselbst mittelst eines kleinen, am Zapfen/3 in einem länglichen Ausschnitt in der
Scheibe F drehbar befestigten Sperrhebels F5, Fig. 14, festgehalten. Im normalen Zustand
wird dieser Sperrhebel F5 gegen den äufseren
Rand des Mitnehmers F1 angedrückt, und zwar geschieht dies mittelst einer kleinen Spiralfeder Fs,
die in einem in die Scheibe F am unteren Ende
des den Sperrhebel F5 enthaltenden Ausschnitts gebohrten Loch sitzt. Der Sperrhebel wird behufs
Freilassens des Mitnehmers mittelst eines Ansatzes F7 zurückgezwängt, der an dem Träger
.Z?4, Fig. 6 und 7 (einem der Supports für die Platten D1 und D2), befestigt ist und mit
einem Ende in die Bahn reicht, die von dem vorstehenden Ende des Sperrhebels F 5 bei seiner
kreisförmigen Bewegung beschrieben wird, so dafs er dasselbe nach einwärts prefst und den
Mitnehmer loslöst, worauf derselbe umgesteuert werden kann. Um die Umsteuerung des Mitnehmers
F' behufs Ausübung eines Hubes mit der Controlirvorrichtung H zu erleichtern, ist an
der Platte D2 mittelst des Zapfens/6 ein Hebel Fs, Fig. 10 und 11, drehbar angebracht.
Eine Feder E7* im Träger Z>4 drückt das freie
Ende des Hebels beständig nach unten gegen den Mitnehmerstift/1. Der Hebel Fs verhindert
auch, dafs sich die Verstellungsstifte g3 des Verstellungsmechanismus
G, und der Stift /is des Rückschlaghebels H3 der Controlirvorrichtung H
zusammen festsetzen, indem er die Umsteuerung des verstellbaren Mitnehmers bei der ersten bei
einem Hub gemachten Umdrehung des Drehbolzens veranlafst, ohne davon abhängig zu sein,
dafs die Sperrklinke Gs den Zapfen E& des
Rades E1 (durch den Verbindungsmechanismus) festhält, Fig. 12 und 7, um die Umsteuerung
des Mitnehmerstiftes/1 zu bewirken. Die dem Mitnehmer zugewendete Seite des Winkelrades Ei
hat einen vorstehenden Zapfen Es, Fig. 12, auf
welchen der Mitnehmerstift/1 einwirkt, um das Rad Ei zu drehen, wenn sich der Stift am
äufseren Ende des Einschnitts Fz befindet. Das Winkelrad _£4 überträgt die Bewegung auf ein
gleiches Rad E&, welches auf der Hülse G3 sitzt
und derselben und dem sie umgebenden und an ihr befestigten Verstellungsmechanismus Bewegung
ertheilt. Wenn sich der Stift/1 am inneren Ende seines Einschnitts befindet, so ist
der Zapfen Es des Rades Ei aufser seinem
Bereich.
Der Verstellungsmechanismus besteht hier aus einer Anzahl von runden Scheiben, deren obere
auf ihrer ganzen Peripherie Sperrzähne hat, so dafs eine Klinke G5, die an einem Stift g7 der
Rückenplatte D2 des Schlofsgehäuses drehbar befestigt ist, in diese Sperrradzähne eingreift
und die Drehung des Verstellungsmechanismus verhindert. Der Verstellungsmechanismus liegt
dicht an der vorderen Platte D1 des Schlofs-
gehäuses, in welche ein längliches Loch Z>G,
Fig. 17, eingeschnitten ist, um den Verstellungsmechanismus und seine Verstellungsstifte g3,
von denen hier fünf angewendet sind, freizulegen. Der Verstellungsmechanismus besteht
aus fünf Scheiben, wovon vier gleich grofs sind, während die obere stärker ist, damit die Sperrradzähne
auf ihrer Peripherie eingeschnitten werden können, in welche die Klinke Gh mittelst eines
doppelt gezahnten, gebogenen und an ihrem unteren Ende durch eine Schraube g% angebrachten
Stahlstücks Gs eingreift, Fig. 7 bis 9. Jede dieser Scheiben trägt einen Stift g3, und
an ihren gegenüberstehenden Seiten sind feine Zähne eingeschnitten, so dafs beim Zusammensetzen
der Scheiben die Zähne in einander greifen und die Scheiben einen Cylinder bilden;
diese Scheiben umgeben die Hülse G3 und werden
mittelst einer kleinen Schraube gs gehalten, die durch die untere Scheibe in eine V-förmige,
in das untere Ende der Hülse G3 eingeschnittene Nuth Gi eintritt. Zwei gröfsere Schrauben gl
gehen durch dieselbe untere Scheibe in dieselbe Nuth der Hülse G3, um die Scheiben in Form
eines Cylinders zusammenzuhalten, Fig. 12.
Beim Aufschließen mufs der Verstellungsmechanismus so gedreht werden, dafs seine
Stifte^3 successive in bestimmte Lagen kommen, was selbstverständlich nur von den im Besitz
des Geheimnisses befindlichen Personen bewerkstelligt werden kann. Dieses Geheimnifs, die
Combination des Schlosses, kann beliebig geändert werden, wenn man die Schrauben gl in
der unteren Scheibe löst und die Scheiben oder die Hülse G3 dreht.
Die Controlirvorrichtung H sitzt drehbar am Aufziehbolzen N, Fig. 19 bis 26, und erstreckt
sich, in nächster Nähe der äufseren Platte D1, auf den Boden des Schlofsgehäuses zu. Ein
Hebel H\ Fig. 25, mit ausgebohrter Nabe, die eine Feder hiss enthält, deren eines Ende in der
Platte Z>' und deren anderes Ende in der Nabe befestigt ist, ist durch eine Schraube h3 an der
vorderen Platte D1 angebracht. Dieser Hebel H1
erstreckt sich auf den Aufziehbolzen zu und ist mit der Controlirvorrichtung mittelst eines seitlich
vorspringenden Zapfens h verbunden, der in eine in die Controlirvorrichtung eingeschnittene
V-förmige Nuth eintritt. Die Spannung der Feder in der Nabe des Hebels H1 hat das Bestreben,
die Controlirvorrichtung H auf den Boden des Schlofsgehäuses zu ziehen, wenn der Zapfen h
im oberen Theil A1 des V-förmigen Einschnitts
sich befindet; wenn derselbe in den unteren Theil h2 der V-förmigen Nuth übertritt, so verhindert
er den Rückschlag der Controlirvorrichtung. Das vordere Ende der letzteren hat eine eigenthümliche Gestaltung, doch ist diese
nicht von wesentlicher Bedeutung und nur deshalb gewählt worden, um den Erfordernissen
ihrer Anordnung und der Anordnung anderer mit ihr verbundener Theile zu entsprechen. Die
Bewegung des freien Endes der Controlirvorrichtung reicht vom Boden bis zum oberen Ende
des Schlofsgehäuses; damit diese Bahn zurückgelegt werde, sind in diesem Falle sechs successive
Hübe erforderlich, die durch die successive, auf den gezahnten Theil der Controlirvorrichtung
H einwirkende Schiebklaue I, Fig. 19, hervorgerufen werden. Diese letztere ist am unteren
Ende des Verbindungshebels I1, der seinen Drehpunkt bei il an der Platte Di des Schlofsgehäuses
hat, drehbar befestigt. Der Verbindungshebel P der Schiebklaue / umfafst die
Kurbelwelle K, deren eines Ende in der vorderen Platte D1 und deren anderes Ende in einem
Winkelträger K* gelagert ist, der, wie in Fig. 16
und 17 gezeigt, in einer in der oberen Kante der Platte D1 befindlichen Nuth k3 sitzt. Die
innere Fläche des in der Vorderplatte Όλ gelagerten
Endes der Kurbelwelle K trägt vorn eine Excenterscheibe K1 und einen seitlich vorstehenden
Zapfen P, gegen den der Mitnehmerstift/,
Fig. 14 und 15, beim Drehen der Mitnehmerscheibe F anschlägt, wodurch beim
Drehen der Scheibe F in einer Richtung, die der Richtung entgegengesetzt ist, welche zum
Drehen des Verstellungsmechanismus nothwendig ist, die Kurbelwelle K gedreht wird und auf
diese Weise durch ihre Verbindungshebel /' und/2 Bewegung auf den Hebedaumen überträgt.
Die Controlirvorrichtung H hat einen Rückschlaghebel H3, der auf ihrer hinteren Fläche
an einem Zapfen h1 schwingt, Fig. 22 bis 24.
Das eine Ende dieses Hebels H3 steht aus der Controlirvorrichtung in solcher Weise vor, dafs
es beim Heben der letzteren in einem Bogen über die Cylinderfläche des Verstellungsmechanismus
fährt. Das dem Mittelpunkt der Controlirvorrichtung zunächst liegende Ende des Hebels
H3 ist belastet, so dafs es auf die erstere
zu fällt, wenn es aus seiner Lage gebracht wird. Dieser Hebel H3 trägt auch einen Stift h% in
seinem über die Cylinderfläche des Verstellungsmechamsmus hinwegfahrenden Ende; dieser
Stift ruht auf den Stiften g3 des Verstellungsmechanismus, wenn diese successive nach jedem
Hub darunter gebracht werden, um die Controlirvorrichtung zu stützen, während die Schiebklaue /
zurückgeht, um einen neuen Hub zum Zweck des Aufschliefsens auszuführen. Der Hebel H3
kann sich nur in einer Richtung von seiner normalen Lage an der Controlirvorrichtung aus
frei bewegen, um beim Heben der letzteren ein Festsetzen zwischen einem der Verstellungsstifte g3 und dem Stift ks des Hebels H3 zu
verhindern, falls ein Verstellungsstift g3 gerade direct über dem Stift ks zu liegen kommen
sollte. Bei der hubweisen Hebung der Controlirvorrichtung H ist dieselbe während der Retourbewegung
der Schiebklaue / durch die Ver-
stellimgsstifte g3 gehalten worden. Ob sie einen
solchen Halt findet oder nicht, das hängt davon ab, ob das gezahnte Stahlstück G6 der Klinke G5,
Fig. 8, sich mit den Sperrradzähnen der oberen Scheibe des Verstellungsmechanismus G in oder
aufser Eingriff befindet. Bei normalem Stand meines Uhrschlosses wird die Sperrklinke G5
mit ihren Theilen gezwungen, in den Verstellungsmechanismus einzugreifen, um ein Aufschliefsen
durch. die Wirkung eines zu einer vorher bestimmten Zeit durch das Uhrwerk
automatisch in Thätigkeit tretenden Mechanismus zu veranlassen. Zu diesem Ende wird die
Klinke G5 durch einen schwingenden Hebel Z controlirt, dessen eines Ende unter einen seitlich
aus der Klinke Gs vorstehenden Zapfen g9
tritt, Fig. 8, 17 und 18. Am Aufziehbolzen JY
zwischen der vorderen Fläche der Controlirvorrichtung H und der Ziffernscheibe schwingt
ein Absperrhebel H2, dessen unteres Ende mit einem federnden Stift A5 versehen ist, der nach
der vorderen Schlofsfläche zu vorsteht, um in Löcher A6 in der Platte Z?1 einzutreten, deren
in diesem Falle sechs vorgesehen sind, Fig. ig. Wenn der Federstift A5 in dem dem Boden des
Schlosses zunächst befindlichen Loch ist, so müssen die sämmtlichen Verstellungen oder
Combinationen durchgearbeitet werden. Zieht man den Stift zurück und bringt den Absperrhebel
H2 um ein Loch höher hinauf, so dafs der Stift A5 in dieses Loch einschnappt, so wird
die Controlirvorrichtung einen Schritt weiter vorgerückt und eine Combination ausgeschaltet.
Auf diese Weise kann verfahren werden, um eine Combination ein- oder auszuschalten; die
Aufwärtsbewegung des Absperrhebels vermindert und die Abwärtsbewegung desselben vermehrt
die Anzahl der auszuschaltenden Combinationen. Im unteren Rande der Controlirvorrichtung H
befindet sich ein Einschnitt ZT4, in den, wenn H in ihre höchste Lage gehoben worden ist,
der Zapfen A12 des am Kniehebel sitzenden Armes A% eingreift und dadurch den Arm A%
des Kniehebels vom Zapfen A* loslöst, infolge
dessen die Gleitplatte A1 niedergehen kann, so dafs die Verschlufsriegel des Geldschranks zurückgezogen
werden können, Fig. 1. Der schwingende Hebel Z dreht sich auf einem Schraubenbolzen
/ und steht unter der Einwirkung einer kleinen Feder Z3, die das Bestreben hat, ihn zu
drehen, um sein unter dem Zapfen g* der Klinke Gs befindliches Ende emporzuwerfen und
so die letztere aus den Zähnen der Verstellungsvorrichtung herauszuheben, Fig. 17. Am Hebel
Z befindet sich ein seitlich vorstehender Zapfen Z1, der auf die andere Schlofsplatte zu
vorragt und in eine Einkerbung im hinteren Theile des äufseren Endes des automatischen
Armes M eintritt, Fig. 26 u. A., welch letzterer mit seinem hinteren Ende zwischen den Plattenträgern
Z>3 und -Z?4 drehbar befestigt ist. Das
freie öder äufsere Ende dieses Armes oder Hebels M hat einen nach unten vorstehenden
Flantsch, dessen äufsere Fläche den längeren Ansatz M2 und dessen innere Fläche den kürzeren
Ansatz M1 hat. Der Ansatz M2 hat die bogenförmige Nutli m2, in der der Zeiger M%
zum Anzeigen der Zeit auf dem Zifferblatt O1
durch eine Schraube ml verstellbar befestigt ist.
Das Zifferblatt besteht aus einer runden Platte O mit Schraubenlöchern χ und einer mit der Zeiteintheilung
versehenen Platte O\ Drei oder mehr Schraubenstifte C2 O3 O1 von verschiedener
Länge werden in die ausgesuchten Löcher χ gebracht; von diesen Stiften wirken die längeren
O2 und O3 auf den langen Ansatz M2 und
der kurze O4 auf den kurzen Ansatz M1 ein.
Die Ziffernscheibe mit den Platten O und 0\
sitzt auf dem Aufziehbolzen JY. Wenn die Stifte O2O3O1 der Ziffernplatte O unter den
Ansätzen Ml und M2 des Hebels M weggehen,
so heben sie denselben und bringen durch den Zapfen Z' den Schwingungshebel Z in Action,
so dafs dieser letztere sich dreht und die Sperrklinke G5 mit der Verstellungsvorrichtung G in
Eingriff treten läfst; wenn dagegen kein Stift der Ziffernscheibe O unter einem der Ansätze M1
und M2 ist, so wird der Hebel Z durch den Druck der Feder Z3 in seiner normalen Position
und die Sperrklinke G5 hochgehalten; der Hebel Z hält gleichzeitig durch den Zapfen Z1 den
Hebel M nieder, dessen Ansätze M1 und M2
dann mit ihren unteren Kanten über den Kreis der Schraubenlöcher * treten. Diese letzteren
sind so weit von einander entfernt, dafs gerade eine Stunde verstreicht, wenn die Scheibe um
die Entfernung zwischen zwei neben einander liegenden Löchern gedreht wird. Die Schraube O2
kann in irgend eines dieser Löcher eingeschraubt werden, um die Drehung der Scheibe zu unterbrechen,
indem sie beim Aufziehen gegen den Zeiger M3 oder den Ansatz M2 des Hebels M
anschlägt. Wenn nun ein gleicher Stift in irgend eines der anderen Löcher eingesteckt
wird, so' kann das Uhrwerk und die Ziffernplatte zu irgend einer Zeit zum Stillstand gebracht
werden, indem der Stift gegen den Zeiger M 3 anschlägt. In der Zeichnung macht
die Platte in 48 Stunden eine ganze Umdrehung. Wenn man nun die Stifte auf der Ziffernplatte O
entsprechend einsetzt, so kann zu einer genau vorher bestimmten Zeit die Sperrklinke <95 automatisch
mit der Verstellungsvorrichtung in Eingriff gebracht und eine bestimmte Zeit lang mit
derselben in Eingriff gehalten werden. Vorausgesetzt, dafs der Geldschrank um 3 Uhr des
Nachmittags geschlossen und der Schlofsmechanismus so eingestellt werden solle, dafs der
Schrank bis um 5 Uhr Nachmittags aufgeschlossen, nachher aber bis um 9 Uhr am
nächsten Morgen, schlechterdings auch unter Zuhülfenahme irgend welcher Mittel nicht auf-
geschlossen werden kann, so wird der Zeiger Ms
von der rechten Seite der Nuth m2 im Ansatz M2
bis in eine der Zeit von zwei Stunden entsprechende Entfernung links vom Ansatz M2 gedreht
und dann das Uhrwerk (durch Drehen des Aufziehbolzens nach rechts) aufgezogen, bis der
Stift O2 gegen die linke Seite des Zeigers M3
zu liegen kommt. Hierauf wird ein anderer Stift O3 in einer Entfernung von 18 Stunden
rechts von den Ansätzen M1 und AP eingesteckt.
Es erhellt, dafs der unter den Ansatz M2 und gegen die Zeiger M3 gedrehte Stift O2 zwei
Stunden lang unter M2 bleibt, nachdem die Theile auf die vorstehende Weise eingestellt
worden sind und die Thür geschlossen ist, und dafs während der nächsten zwei Stunden der
Hebel L in einer solchen Lage gehalten wird, dafs die Sperrklinke Gb in die Sperrzähne der
Verstellungsvorrichtung G eingreifen kann, und dafs dann nach Verlauf dieser zwei Stunden
bis um 9 Uhr am nächsten Morgen der Schwingungshebel Z die Sperrklinke G5 aufser Eingriff
mit der Verstellungsvorrichtung G hält.
Wenn ein Sonntag oder Feiertag zwischen zwei Geschäftstage fällt und man wünscht,
dafs das Schlofs während dieser Zeit in verschliefsbarem Zustande sich befindet, so wendet
man in diesem Falle den kurzen Stift Oi an.
Um ein Ausschliefsen infolge eines zufälligen Stillstehens des Uhrwerks zu einer Zeit zu verhindern,
wo die Ansätze M1 und M% unten
stehen und die Sperrklinke durch den Schwingungshebel L hochgehalten wird, ist der letztere
so construirt und mit anderen Vorrichtungen verbunden, dafs er in dem erwähnten Falle
seiner Feder entgegengesetzt schwingt und in einer Stellung festgehalten wird, wo er der
Sperrklinke gestattet, infolge Drehung des Bolzens C in den Verstellungsmechanismus einzugreifen.
Zu diesem Zweck ist der Schwingungshebel Z mit einem Arm P versehen, welcher unter dem
Stift gs des Schwingungshebels weit genug vorsteht,
um an den Umfang der Excenterscheibe Ky der Kurbelwelle K anzugreifen, so dafs er von
der Excenterscheibe K1 bewegt wird, wenn der Mitnehmer F diese so dreht, dafs sie die Sperrklinke
befreit und ihr gestattet, in den Verstellungsmechanismus einzufallen.
Wenn der Hebel Z in eine dem Druck seiner Feder Z3 entgegengesetzte Richtung gedreht wird,
so tritt der Sperrärm Z2 direct über die Achse N3
und stützt sich auf derselben, vorausgesetzt, dafs das Uhrwerk und folglich auch die Achse JVS
zur Zeit stillstehen, Fig. 17. Dreht sich die Achse JV3, ■ so stöfst sie den Sperrarm Z2 ab
und gestattet dabei dem Schwingungshebel, seinen Rückschlag zu vollenden und die Sperrklinke
G5 hochzuheben. Die Wirkung dieses Sperrarms Z2 wird durch ein Gegengewicht P
gesichert, welches an seinem Drehende zwischen zwei Begrenzungsstiften /4 und Is sitzt, die an
der Rückplatte D2 des Schlofsgehäuses befestigt sind. Es erhellt, dafs dieser ganze Mechanismus
beim Ingangsetzen des Uhrwerks jedes Mal in Thätigkeit tritt und dazu dient, das
Aufschliefsen zu ermöglichen und zu verhindern, und dafs derselbe infolge seiner beständigen
Benutzung in ebenso guter Ordnung bleibt, wie jeder andere Theil des Uhrschlosses. Ebenso
ist ersichtlich, dafs die Art und Weise des Aufschliefsens genau dieselbe ist, wenn das Uhrwerk
zufällig in Stillstand gerathen sollte, als wenn dasselbe normal functionirt und das Schlofs
so auf automatische Weise in verschliefsbaren Zustand bringt.
Das Uhrwerk sollte gut construirt, kann aber von irgend einer beliebigen, zweckentsprechenden
Form sein.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Sicherheitsschlofs für Geldschränke u. dergl., gekennzeichnet durch:a) die Gleitplatte A mit Ausschnitt As, in welchem der Kurbelzapfen C1 des Drehbolzens C wirkt, je nachdem der Ausschnitt durch den Scblofsmechanismus entweder in oder aufser Bereich des Zapfens C gebracht wird,. Fig. 1;b) den cylinderförmigen Verstellungsmechanismus G, der aus einzelnen Scheiben zusammengesetzt und auf seinem Umfang mit Sperrzähnen und Verstellungsstiften g3 versehen ist, Fig. 7;c) die Verbindung der inneren Hülse G3 des Verstellungsmechanismus mit dem Winkelrade E5, Fig. 12;d) die Anordnung eines Verstellungsstiftes auf jeder der gezahnten Scheiben des Verstellungsmechanismus, um dieselben einzeln und unabhängig von einander verstellen zu können, Fig. 7 und 12;e) die Verbindung der theil weise gezahnten Controlirscheibe H mit der von dem Mitnehmer F aus bewegten Schiebklaue 7, um die Controlirvorrichtung hubweise vorzuschieben, Fig. 19;f) die Verbindung des mit Sperrzähnen versehenen und durch den Mitnehmer F gedrehten Verstellungsmechanismus G mit der Sperrklinke G5, um seine Drehung zeitweilig zu verhindern, Fig. 7;g) den mit Sperrarm Z2 versehenen Schwingungshebel Z, der die Sperrklinke G5 aus den Sperrzähnen auslöst und mit der Excenterscheibe K1 der Kurbelwelle K in Verbindung steht, Fig. 17;h) den auf dem Aufziehbolzeh N sitzenden Hebel Zf2, der:mit seinem federnden Stifte*in die bogenförmig angeordneten Löcher Ά6 der Schlofsplatte D1 eintritt, Fig. 19;
i) die Verbindung des horizontalen Armes Ae mit dem Arm As durch einen Kniehebel, um den Arm As unter dem Stift A9 wegzuziehen und dadurch die Gleitplatte A2 durch den Ausschnitt As mit dem Zapfen C1 des Drehbolzens C in Eingriff zu bringen, Fig. ι;k) die am Hebel M angebrachten Ansätze Mx und J/3, die über die Ziffernscheibe O wegreichen und durch die in letzterer eingesetzten Schraubenstifte angeschlagen werden, Fig. 2 7 bis 30.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE21033C true DE21033C (de) |
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ID=297743
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---|---|---|---|
DENDAT21033D Active DE21033C (de) | Neuerungen an Geldschrankschlössern |
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---|---|
DE (1) | DE21033C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1201672B (de) * | 1962-01-29 | 1965-09-23 | H O Strong & Sons Ltd | Greiferstange mit Greiferbacken zum Foerdern von blattartigen Werkstuecken aus Papier, Pappe od. dgl. durch eine Presse |
-
0
- DE DENDAT21033D patent/DE21033C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1201672B (de) * | 1962-01-29 | 1965-09-23 | H O Strong & Sons Ltd | Greiferstange mit Greiferbacken zum Foerdern von blattartigen Werkstuecken aus Papier, Pappe od. dgl. durch eine Presse |
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