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Schaltvorrichtung mit Kraftantrieb für den Matrizeneinfalltrichter
einer Matrizensetz= und Zeilengießmaschine fnit Registerstreifensteuerung Bei Matrizensetz-
und Zeilengießmaschinen mit mehreren übereinander angeordneten Matrizenmagazinen
und mit einem zwecks Zusammensetzung einer Matrizenzeile aus zwei benachbarten Magazinen
ohne Magazinverschiebung einstellbaren Matrizeneinfalltrichter ist es (vgl. die
deutsche Patentschrift 672 495) bekannt, für den. Matrizeneinfalltrichter eine Schaltvorrichtung
vorzusehen, welche aus einem durch eine Kraftquelle dauernd in Bewegung gehaltenen
Antriebsglied. und einer die jeweils erforderliche Einstellung des Matrizeneinfalltrichters
durch einen Drehteil bewirkenden Kraftübertragung sowie aus einem mittels eines
Tastenwerkes beeinflußbaren, die Kraftübertragung vom Antriebsglied aus. in Bewegung
setzenden Steuerteil und einem ebenfalls durch das Tastenwerk auslösbaren, den Drehteil
der Kraftübertragung in der gewünschten Winkellage nach der Einstellung des Matrizeneinfalltrichters
verriegelnden Anschlag z. B. in der Form einer Sperrklinke besteht.
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Nach der Erfindung wird eine derartige kraftangetriebene, den Matrizeneinfalltrichter
einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine schaltende Vorrichtung für die Anwendung
bei einer durch einen. Registerstreifen oder sonstwie ferngesteuerten
Matrizensetz-
und Zeilengießmaschine dadurch weiterausgebildet und vervollkommnet, daß ein Solenoid
vorgesehen ist, das bei Erregung auf ein von der Registerstreifensteuerung aus übermitteltes
Zeichen hin den vom Tastenwerk aus beeinflußbaren Steuerteil in die Antriebsstellung
überführt und gleichzeitig die Klinke oder das sonstige Sperrmittel auslöst, während
ein Schalter die Entkupplung des Antriebes für die Registerstreifensteuerung beim
Arbeiten des. Solenoides hervorruft und die selbsttätige Rückführung der Registerstreifensteuerung
in die wirksame Lage beim Wiedereingriff der Klinke oder des sonstigen Sperrmittels
nach der Vollendung eines Schrittes der absatzweise erfolgenden Bewegung des Drehgliedes
der Kraftübertragung veranlaßt.
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Vorzugsweise kann dabei die Anordnung so getroffen werden, daß ein
Zweiwegschalter durch ein schwenkbares Glied der an dem Matrizeneinfalltrichter
angreifenden Bewegungsübertragung zur Wirkung gebracht wird, um die Tätigkeit des
Solenoides im Falle der Verdoppelung eines von. der R.egisterstreifenste:uerung
ausgehenden Zeichens zu verhindern.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise
in einer Ausführungsform in. Seitenansicht.
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Eine drehbar gelagerte Ralle io wird dauernd durch nicht dargestellte
kinematische Zwischenglieder von dem Kraftantrieb der Matrizensetz-und Zeilengießmaschi.ne
aus in Umlauf versetzt. Eine Nockenscheibe i i ist exzentrisch drehbar mittels des
Zapfens 12 an einem Joch 13 gelagert, das an dem einen Ende 14 schwenkbar am Rahmen
der Vorrichtung gehalten ist. Das freie, Ende des Joches 13 wird für gewöhnlich
in der aus der Zeichnung ersichtlichen, angehobenen Stellung durch einen Haken 15
abgestützt, der um den Zapfen 51 schwenkbar ist. Die Umfläche der Rolle io weist
eine V-förmige Ringnut auf, mit welcher die Nockenscheibe i i mit einem keilförmigen
äußeren Ringteil zum Eingriff kommen kann. Wenn das Joch 13 angehoben ist, befindet
sich die Nockenscheibe i i außer Berührung mit der Rolle io. Der Haken 15 kann in
eine das Joch 13 freigebende Lage durch eine Leiste 16 übergeführt werden, die mittels
des Zapfens 17 an den mit Hilfe der Taste 41 schwenkbaren Hebel 18 ungelenkt ist.
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Das Joch 13 fällt bei Auslösung des Hakens 15 durch sein Gewicht nach
unten, bis die Nockenscheibe i i in die Rolle io eingreift, die dann die Nockenscheibe
zu einer vollen Umdrehung veranlaßt. Auf Grund ihrer exzentrischen Lagerung bewirkt
die Nockenscheibe i i während des letzten Teiles dieser Drehung den Wiederanhub.
des Joches 13, wenn der Haken 15 von neuem in die das Joch abstützende Lage gebracht
wird. Ein Stift i9 an der Nockenscheibe i i trifft auf einen Anschlag 2o, wodurch
die Nockenscheibe angehalten. wird, welche dann außer Berührung mit der Rolle io
ist.
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Ein senkrecht stehender verschiebbarer Stößel 21 ruht auf dem freien
Ende des Joches 13 auf und wird so bei dessen. Aufwärtsbewegung angehoben. Dabei
trifft der Stößel 21 auf einen federbelasteten. Schwenkhebel 22, der frei drehbar
auf einer Welle 23 sitzt, welche eine mit einem Klinkenrad 25 verbundene Nockenscheibe
24 trägt. An den Schwenkarm 22 ist eine Klinke 26 angelenkt, die im Eingriff mit
dem Klinkenrad 25 steht und eine Achteldrehung der Nockenscheibe 24 beim Aufwärtshub
des Stößels 21 bewirkt.
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Die Scheibe 24 ist an ihrer einen Seitenfläche mit einem kontinuierlichen
inneren Nockenprofil 27 versehen, welches vier in gleichen Abständen voneinander
liegende Erhöhungen 28 aufweist. Mit dem Nockenprofil 27 ist eine Rolle 29 in Berührung,
welche drehbar an einem Hebelarm 30 sitzt, der an seinem einen Ende 31 sch-,venkbar
am Rahmen der Vorrichtung .gelagert und an, seinem anderen Ende 32 an eine senkrecht
stehende, mit dem Matrizeneinfalltrichter verbundene Stange 33 angelenkt ist.
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Die Nockenscheibe 24 ist an ihrem Umfang mit acht in gleichem gegenseitigem
Abstand angeordnetcn. Nuten 34 versehen, in welche zwei Klinken 35 und 36 eingreifen,
die dazu dienen, die Nockenscheibe 24 in ihrer eingestellten Winkellage zu sperren
bzw. ihren Rückgang bei Wiedereingreifen der einen Klinke zu verhindern. Die Klinke
35 ist an dem einen Ende eines Steuerarmes 37 gelagert, der an einer Welle 38 befestigt
ist. Ein zweiter von der Welle 38 ausgehender Arm 39 ist durch einen Lenker 40 mit
dem Tastenhebel 18 verbunden. Das Niederdrücken der Taste 41 an dem Hebel 18, durch
das die Nocl:enscheibe i i zur Wirkung gebracht wird, hat auch die selbsttätige
Auslösung der Klinke 35 zur Folge.
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Wenn die Nockenscheibe 24 schrittweise um je eine Achteldrehung jeweils
weiterbewegt wird, bringt das Nockenprofil 27 durch die Rolle 29 abwechselnd den
Hebel 30 und damit auch die an dem Matrizeneinfalltrichter angreifende Stange
33 in eine obere, .aus der Zeichnung ersichtliche Stellung und in eine untere Stellung,
und diese zwei Stellungen, entsprechen den beiden Lagen. des Matrizeneinfalltrichters
an den zwei ihm zugeordneten Magazinen.
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Um diese ganze, in an sich bekannter Weise für das Schalten des Matrizeneinfalltrichters
einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine ausgebildete Vorrichtung vom Tastenwerk
einer durch einen Registerstreifen gesteuerten Maschine aus wirksam werden zu lassen,
ist nach der Erfindung an einem vom Vorrichtungsrahmen ausgehenden Arm .1 .3 ein
Solenoid 42 vorgesehen, dessen Anker 44 mit einem Hebel 45 gekuppelt ist, welcher
von der den Arm 37 mit der Klinke 35 tragenden Welle 38 ausgeht. Das Solenoid liegt
in einem Stromkreis mit einem Zweiwegkleinschalter 46, welcher einen Kolben 47 aufweist,
der dem durch die Nockenscheibe 24, 27 gesteuerten Arm 30 gegenüberliegt.
Der Schalter 46 ist seinerseits in elektrischer Verbindung mit der Registerstreifensteuerung
der Matrizensetz- und Zeilengießmaschine.
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Wenn das Solenoid 42 durch ein über ein Relais kommendes und durch
den Schalter 46 gehendes
elektrisches Zeichen erregt wird, veranlaßt
es eine Schwenkbewegung des Hebels 45, durch welche die Klinke 35 aus dem verriegelnden
Eingriff mit der gerade von ihr besetzten Nut 34 der Nockenscheibe 24 herausgezogen
wird. Gleichzeitig steigt der Arm 39 an und hebt dadurch den Lenker 40 an, so daß
die Tastenstange 18 den Haken 15 löst und dadurch eine schrittweise erfolgende Bewegung.
der Nockenscheibe 24 ermöglicht.
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Die Welle 38, welche den Klinkenhebel 37 trägt, ist auch mit einem
kurzen Hebelarm 48 versehen, dessen freies Ende gegenüber dem Kolben 49 eines zweiten
Kleinschalters 5o liegt. Dieser Schalter kann einen Stromkreis schließen, der mit
der Registerstreifensteuerung in Verbindung ist und die Entkupplung der Welle 38
herbeiführt. Der Antrieb des Lochstreifens bleibt dann unwirksam, bis die Nockenscheibe
24 sich um so viel weitergedreht hat, daß die Klinke 35 in die nächste Nut der Scheibe
eintritt. Der zweite Schalter 5o wird dann geöffnet, und die Registerstreifensteuerung
kommt selbsttätig wieder in Gang.
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Der Zweiwegkleinschalter 46 ist so ausgebildet, da.ß eine Sicherheit
dafür besteht, daß in dem Fall, wo ein Zeichen für den Wechsel des Matrizeneinfalltrichters
von dem oberen nach dem unterem @1Iagazin oder von dem unteren nach dem oberen Magazin
gegeben werden soll und der Hebel 30 bereits in der erforderlichen Stellung ist,
das Zeichen nicht durch den Kleinschalter geht, indem dessen eine Seite mit dem
offenen und dessen andere Seite mit dem geschlossenen Stromkreis verbunden ist.
Beispielsweise wird, wenn der Hebel 30 sich in der in der Zeichnung wiedergegebenen
oberen Stellung befindet, in der er den Matrizeneinfalltrichter in Arbeitslage am
oberen Magazin hält, der Kolben 47 niedergedrückt, so daß ein Zeichen durch den
geschlossenen Stromkreis geht, welcher auf dieser Seite mit den Punkten verbunden
ist, durch welche das für den Wechsel vom oberen zum unteren Magazin erforderliche
Zeichen an dem Registerstreifen gegeben wird.
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Wenn der Hebel 30 in der unteren Stellung ist, wird der Schalter
in Nebenschluß gelegt, so daß die Verbindung mit dem Stromkreis hergestellt wird,
der mit den Punkten an dem Lochstreifen verbunden ist, durch welche das Zeichen
für den Wechsel vom unteren zum oberen Magazin übertragen wird. Wenn der Hebel
30 sich dreht, wird der Stromkreis von dem empfangenen Zeichen aus unterbrochen,
so, daß eine Wiederholung des gleichen Zeichens nicht zu einer Erregung des Solenoides
führen kann.