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Flüs sigkeits-Z apfvorrichtung, insbesondere für Tankstellen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Flüssigkeits-Zapfvorrichtung, insbesondere für Tankstellen,
mit einer feststehenden oder drehbar angeordneten Säule und einem am oberen Ende
der Säule angelenkten ausfahrbaren Ausleger, der beim Gebrauch senkrecht und waagerecht
beliebig verschwenkbar ist.
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Es ist bereits eine Einrichtung an Tankstellen für Kraftfahrzeuge
bekannt, welche einen am Ständer der Tankstelle angeschlossenen, sowohl der Höhe
nach als auch um den Ständer verschwenkbaren Auslegearm aufweist, der einen Teil
des zur Verbindung mit dem zu füllenden Behälter dienenden Schlauches'trägt und
durch entsprechende Höhen- und Seitenverschwenkung stets in eine Stellung überführbar
ist, in welcher der von der Flüssigkeit zum aufzufüllenden Behälter zurückzulegende
Weg unter Vermeidung eines Durchganges ein ständiges Gefälle besitzt. Der allseits
verschwenkbare Auslegerarm besitzt ein Belastungsorgan, z B. Feder, Gewicht od.
dgl., welches den Auslegerarm nach seiner Freigabe selbsttätig in seine Ruhelage
bringt. Am Ständer der Tankstelle ist ein Anschlag befestigt, welcher die nach unten
geneigte Gebrauchslage des Auslegerarmes bestimmt, dabei aber die seitliche Verschwenkung
des letzteren zuläßt. Bei Belastung zufolge der durch den Schlauch strömenden Flüssigkeit
sinkt der Ausleger auf den Anschlag herab und nimmt demnach immer die zum Abfüllen
erforderliche Schräglage von selbst ein. Eine derartige Einrichtung hat den Nachteil,
daß der Ausleger nur in einer ganz bestimmten Lage festgehalten werden kann, während
es wünschenswert ist, für alle möglichen auftretenden Gebrauchsfälle beliebig viele
Stel lungen zu haben, in welcher der Ausleger festgehalten werden kann.
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Für Brausen in Waschanlagen ist die zur Düse führende, aus Rohren
bestehende Leitung auch schon mit mehreren Gelenken ausgebildet worden, wobei die
aus zwei Kugelhälften bestehenden Gelenke mittels eines unter dem Druck einer Wendelfeder
stehenden Schraubbolzens mehr oder weniger stark gegeneinander festgestellt werden
können. Es ist hierdurch möglich, die Brausedüse in den verschiedensten Stellungen
festzuhalten. Eine derartige Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die Klemmvorrichtung
auch dann eingeschaltet ist, wenn die Leitungsabschnitte in den Gelenken gegeneinander
verstellt werden sollen.
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Hierdurch ist ein schneller Verschleiß der Feder bedingt. Auch besteht
die Gefahr, daß sich die Leitungsstücke gleitend gegeneinander verstellen, wenn
die Flüssigkeit durchzufließen beginnt oder sich deren Durchflußmenge verändert.
Schließlich muß die Feder die gesamte Belastung aufnehmen, wodurch sie schnell verschleißt.
Eine derartige Einrichtung ist also stark verschleißanfällig und für solche Flüssigkeits-Zapf-
vorrichtungen
überhaupt nicht geeignet, wo große Mengen durchfließen, die ein erhebliches Gewicht
haben und bei welchen sich möglicherweise die Durch flußmenge im Laufe des Betriebes
verändert.
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Auch hat man bei Flüssigkeits-Zapfvorrichtungen mit verschwenkbarem
Ausleger diesen an einem Ende bereits mit einstellbaren Gewichten ausgestattet,
um ihn aus jeder Lage in seine Ausgangsstellung zurückführen zu können und durch
die selbsttätige Rückführung die Flüssigkeits- bzw. Luftzufuhr automatisch abzuschalten.
Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß der Bedienungsmann den Ausleger
stets gegen die durch Gewichte ausgeübte Kraft nach unten ziehen muß. Auch ist eine
Feststellung des Auslegers in jeder beliebigen Lage mit einer solchen Einrichtung
nicht möglich.
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Die geschilderten Nachteile sind durch die Erfindung bei einer Flüssigkeits-Zapfvorrichtung
der ein gangs geschilderten Art dadurch behoben, daß erfindungsgemäß der Ausleger
mittels einer sich selbsttätig ein- und ausschaltbaren Blockierung in jeder ihm
bei der Verschwenkung gegebenen Lage festgehalten wird.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die Blockierung als Klemmrollenr gesperre ausgebildet. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Flüssigkeits-Zapfvorrichtung wird der Vorteil erreicht, daß deren
Ausleger ohne Der
schränkung hinsichtlich des Gewichtes der durchfließenden
Flüssigkeit in jeder beliebigen Winkelstellung in einer senkrechten Ebene festgestellt
werden kann, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung gleichzeitig wenig verschleißanfällig
ist, weil sie sich selbsttätig ein- und ausschaltet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Säule, der Ausleger
und ein sich von diesem nach unten erstreckendes Mundstück aus Rohren, die durch
dichte Drehgelenke miteinander verbunden sind und die für den Durchtritt der Flüssigkeit
bestimmte Leitung bilden. Ein Ausleger aus Rohren, die durch dichte Drehgelenke
miteinander verbunden sind und die für den Durchtritt der Flüssigkeit bestimmte
Leitung bilden, ist jedoch bereits bekannt.
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Der Ausleger besteht in Fortentwicklung der Erfindung aus einem am
oberen Ende der Säule angelenkten feststehenden Rohr und einem gleitbar und dichtend
ausgeführten beweglichen Teleskoprohr. Ein Ausleger aus einem beweglichen Teleskoprohr
ist jedoch gleichfalls bereits bekannt.
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Der Ausleger ist schließlich in an sich bekannter Weise an einem
hohlen Schwenkkopf angelenkt, welcher über ein Drehgelenk mit dem oberen Ende der
Säule verbunden ist. Ein weiteres erfinderisches Merkmal besteht darin, daß der
Ausleger mittels Ausgleichfedern im wesentlichen im Gleichgewicht gehalten wird.
Die bei der eingangs erfolgten Schilderung des Standes der Technik erwähnten Federn
am Ausleger haben bekanntlich die Aufgabe, den Ausleger nach seiner Freigabe selbsttätig
in seine Ruhelage zu bringen, während die erfindungsgemäßen Ausgleichsfedern zu
einer Entlastung des Klemmrollengesperres bzw. seiner äquivalenten Blockierung dienen.
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Die Erfindung ist an Hand einiger beispielsweiser Ausführungsformen
und im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine
Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Zapfvorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine entsprechende Draufsicht, Fig. 3 einen Längsschnitt entlang der Linie
III-III der Fig. 4 durch die Hälfte einer Gelenkverbindung zwischen dem oberen Ende
der Säule und dem Ausleger, welche ein Verschwenken des Auslegers in einer senkrechten
Ebene ermöglicht, Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig.
5 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform des ausfahrbaren Auslegers im
Längsschnitt, Fig. 6 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Zapfvorrichtung
gemäß der Erfindung, Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Seitenansicht, bei welcher
der ausfahrbare Ausleger im Längsschnitt dargestellt ist, Fig. 8 eine Teilansicht
im Querschnitt entlang der Linie VIII-VIII der Fig. 7, Fig. 9 eine Stirnansicht
in Richtung des Pfeils IX der Fig. 7, Fig. 10 eine Teilansicht des das Verlängern
und Verkürzen des ausfahrbaren Auslegers ermöglichenden Handkurbelantriebs im Längs
schnitt entlang der Linie X-X der Fig. 11 und Fig. 11 eine Teilansicht im Querschnitt
entlang der Linie XI-XI der Fig. 10.
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In den Fig. 1 bis 4 ist die Flüssigkeits-Zapfvorrichtung gemäß der
Erfindung in ihrer einfachsten Form dargestellt.
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Sie umfaßt eine feststehende Säule 1, einen am oberen Ende der Säule
angeordneten ausfahrbaren Ausleger 2, welcher sowohl in senkrechter Richtung als
auch
nach den Seiten beweglich ist, und ein am freien Ende des Auslegers angelenktes
Mundstück. Sämtliche vorgenannten Teile sind rohrförmig und bilden selbst die Leitung
für die zu fördernde Flüssigkeit.
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Die Säule I.ist ortsfest an einer geeigneten Stelle in der Nähe der
zu füllenden Behälter aufgestellt, beispielsweise an der Startbahn eines Flugplates,
und steht über eine Rohrleitung mit einem beispielsweise unterirdisch angeordneten
Vorratsbehälter in Verbindung. Die Säule trägt an ihrem oberen Ende einen hohlen
dichten Schwenkkopf 4, der nach oben durch ein T-förmiges Anschlußstück 5 verlängert
ist. An den beiden seitlichen Armen des T-Stücks sind mittels Drehgelenken die beiden
seitlichen Rohre 6 eines Gabel stücks angelenkt, dessen Mittelstück ein Ventilkasten
7 bildet, an welchen der Ausleger 2 angeschlossen ist. Letzterer enthält ein Teleskop
rohr 8, das in einem Krümmer 9 endet, an welchen das Mundstück 3 mittels eines Drehgelenkes
10 angeschlossen ist.
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Der Ausleger 2 ist an seinem freien Ende mit zwei seitlichen Handgriffen
11 versehen, während der Krümmer 9 des Teleskoprohres einen Handgriff 12 trägt.
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Es ist ersichtlich, daß diese allgemeine Anordnung das Füllen des
oder der Kraftstoff- oder Flüssigkeitsbehälter eines aufzutankenden Fahrzeuges auf
einfache Weise ermöglicht. Das Fahrzeug braucht dazu lediglich in die Nähe der Säule
1 gebracht zu werden, wobei es sich auf einer beliebigen Seite derselben befinden
kann. Der Bedienungsmann ergreift mit beiden Händen die Handgriffe 11 und 12, schwenkt
den Ausleger 2 in Richtung der Einfüllöffnung des Behälters, hebt den Ausleger so
weit an, daß das untere Ende des Mundstücks 3 sich über dem Behälter befindet, zieht
mittels des Handgriffes 12 das Teleskoprohr 8 aus, um das Mundstück 3 über die Einfüllöffnung
zu bringen, und führt das Mundstück 3 in den Behälter ein, indem er den Ausleger
senkt. Da das Auftanken im allgemeinen unter Druck vor sich geht, versteht es sich,
daß sowohl sämtliche Gelenke als auch das Teleskoprohr völlig dicht sein müssen.
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Die Vorrichtung muß ferner mit einer vom Bedienungsmann leicht zu
handhabenden Absperrvorrichtung versehen sein. Zu diesem Zwecke ist am Fuß des Auslegers
2 der Ventilkasten 7 vorgesehen. Der das Absperrventil betätigende Hebel 13 ist
mittels einer Stange 14 antriebsmäßig mit einem Handhebel 15 verbunden, welcher
am freien Ende des Auslegers 2 zwischen den beiden seitlichen Handgriffen 11 und
über diesen angelenkt ist. Nachdem er die Vorrichtung in die gewünschte Stellung
gebracht hat, kann der Bedienungsmann, während er mit einer Hand den Handgriff 12
festhält, leicht den Handhebel 15 erreichen, um das Absperrventil zu öffnen. Das
Schließen des Ventils erfolgt durch eine Rückholfeder 16, welche zwischen dem Hebel
13 und einem fest mit dem Ventilkasten 7 verbundenen Bügel 17 angeordnet ist.
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Damit der Bedienungsmann den Ausleger nicht während der ganzen Dauer
des Füllens eines Behälters festhalten muß, wird die Zapfvorrichtung gemäß der Erfindung
zweckmäßig mit einer Vorrichtung ausgestattet, die es ermöglicht, den Ausleger in
allen Höhenlagen im wesentlichen im Gleichgewicht zu halten. In der dargestellten
beispielsweisen Ausführungsform sind die Drehgelenke der beiden seitlichen Rohre
6 des den Ventilkasten 7 mit dem T-Stück 5 verbindenden Gabelstücks in einer dem
Ausleger 2 entgegengesetzten Richtung durch Arme 18 verlängert. Der Schwenkkopf
4 trägt Führungs- und Anschlagarme 19, welche sich in der gleichen Richtung erstrecken
wie
die Arme 18 und unterhalb der letzteren angeordnet sind. An den Armen 18 sind nach
unten verlaufende Stangen 20 angelenkt, welche sich durch in den Führungs- und Anschlagarmen
19 vorgesehene Schlitze erstrecken. Jede der Stangen 20 trägt an ihrem unteren Ende
einen Stützteller 21, welcher auf einer auf die Stange aufgeschraubten Einstellmutter
22 aufliegt. Zwischen den Tellern 21 und den Anschlagarmen 19 sind Schrauben-Druckfedern
23 angeordnet, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Kegelfedern ausgebildet
sind. Aus vorstehendem ergibt sich, daß durch entsprechendes Einstellen der Vorspannung
der Federn 23 eine mittlere Auswuchtung des Auslegers 2 erzielt werden kann, welche
die vom Bedienungsmann für das Festhalten des Auslegers aufzuwendende Kraft aufhebt
oder wesentlich verringert.
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Fig. 3 und 4 zeigen eine Vorrichtung, welche in Verbindung mit den
Ausgleichsfedern ein Blockieren des Auslegers in einer beliebigen Höhenlage mittels
Klemmung ermöglicht.
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Der Drehkopf ist mit 4 und eine der seitlichen Abzweigungen des T-Stücks
5 mit 24 bezeichnet. Die Bezugsziffer 6 bezeichnet eines der Abzweigrohre des Ventilkastens
7 (Fig. 1). Das Ende der seitlichen Abzweigung 24 ist als zylindrische Glocke 25
ausgebildet und mit einem Außenflansch 26 versehen. An diesen Flansch ist eine Schale
27 angesetzt, welche eine mittlere Offnung und eine zylindrische Ausnehmung aufweist.
Der Rand der Schale ist flach und verläuft senkrecht zu ihrer Achse. In die zylindrische
Ausnehmung der Schale 27 ist ein Ringstück 28 eingesetzt. Die drei Teile25, 27 und
28 sind durch Gewindebolzen 29 fest miteinander verbunden. In das Ringstück 28 ist
auf der der Schale 27 zugekehrten Seite ein Kugellager 30 eingesetzt, dessen innerer
Laufring drehsteig mit einem hohlen Drehzapfen 31 verbunden ist, der sich bis zum
Boden der Schale erstreckt und in welchen ein Rohr 32 eingepreßt ist, das sich durch
die mittlere Öffnung der Schale 27 bis zum Boden der Glocke 25 erstreckt. Zwischen
diesem Rohr und der Glocke ist eine Dichtung in Form einer Manschette 33 angeordnet,
zwischen deren Lippen ein Keilring 34 eingeschoben ist. Der Keilring 34 wird durch
Federn 35, welche sich auf einen Anschlagring 36 abstützen, gegen die Dichtmanschette
33 gedrückt und ist in axialer Richtung durch fest mit dem Ring 36 verbundene Stifte
37 geführt. Auf diese Weise wird die Manschette 33 nicht nur gegen den Boden der
Schale 27 gedrückt, sondern auch gegen den Außenumfang des Rohres 32. An seinem
äußeren Ende ist der Drehzapfen 31 mit einem Flansch 38 versehen, welcher zwischen
einem kreisförmigen Flanschstück 39 und dem Flansch eines Rohrkrümmers 40 angeordnet
ist. Diese drei Teile sind durch Gewindebolzen 41 starr miteinander verbunden. Der
Krümmer 40 ist an das Rohr 6 des Gabelstücks angeschlossen.
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Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß der Drehzapfen 31 drehbar im
Ringstück 28 gelagert ist, welches seinerseits durch die Glocke 25 des T-Stücks
festgehalten wird. Das Flanschstück 39 ist gegenüber dem Ringstück 28 drehbar, welches
auf der dem Flanschstück 39 zugekehrten Seite an seinem Außenumfang einen Ringfalz
42 aufweist. Die Anordnung ist so getroffen, daß zwischen dem Ringstück 28 und dem
Flanschstück 39 ein geringes Spiel verbleibt. Das Flanschstück 39, dessen Außendurchmesser
demjenigen der Schale 27 entspricht, weist auf seiner Innenseite einen zylindrischen
Bund 43 auf, dessen Durchmesser dem Durchmesser des Ringstücks 28 entspricht. Durch
diese
Anordnung ergibt sich zwischen den Teilen 27, 28 und 39 eine Ringnut, in welcher
ein Klemmring 44 frei drehbar angeordnet ist. In die Innenwand dieses Klemmringes
sind zwei Aussparungen 45 und 46 mit gekrümmtem Boden eingearbeitet, wobei die Krümmung
des Bodens in bezug auf die Achse des Drehzapfens 31 leicht exzentrisch verläuft.
Die Bodenflächen der beiden Aussparungen verlaufen in entgegengesetzten Umfangsrichtungen
exzentrisch. Zwischen dem Boden der Aussparungen und der durch den Boden des Ringfalzes
42 gebildeten zylindrischen Lauffläche sind einander diametral gegen über zwei Rollen
47, 48 angeordnet, deren Durchmesser so gewählt ist, daß sie an einem bestimmten
Punkt zwischen den Enden der Aussparungen jeweils den Boden der Aussparung und den
Boden des Ringfalzes 42 berühren. Zwei im Klemmring 44 in tangentialer Richtung
gleitbar angeordnete Stößel 49, 50, welche unter der Wirkung einstellbarer Federn
51, 52 stehen, drücken im Sinne einer Verringerung des Abstandes zwischen dem Ring
und dem Drehzapfen auf die Rollen 47, 48 derart, daß sich die Rollen verklemmen
und eine Drehung des Ringes in beiden Richtungen verhindern, da das Ringstück 28
nicht drehbar ist.
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Das Flanschstück 39 trägt an seiner Innenseite zwei Finger 53, 54,
welche so angeordnet sind, daß sie auf der den Stößeln 49, 50 entgegengesetzten
Seite der Rollen seitlich in die Aussparungen des Klemmringes hineinragen. Da das
Flanschstück 39 und der Drehzapfen unabhängig vom Klemmring drehbar sind, können
die Finger 53, 54 gegen die Rollen zum Anliegen gebracht werden. Wenn man den Drehzapfen
31 im Uhrzeigersinn dreht (in Fig. 4) und dabei ein Drehmoment ausübt, das größer
ist als die Kraft der Federn, drückt der Finger 53 die Rolle 47 entgegen der Kraft
der Feder 51 zurück und löst die Verklemmung, so daß auch der Ring 44 gedreht werden
kann, weil die Rolle 48 auf der gegenüberliegenden Seite sich selbsttätig aus der
Verklemmung löst. Wenn man den Drehzapfen 31 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, drückt
der Finger 54 die Rolle 48 entgegen der Kraft der Feder 52 zurück, wobei sich der
Ring im entgegengesetzten Sinne dreht, weil sich nun die Rolle 47 auf der entgegengesetzten
Seite ihrerseits selbsttätig aus der Verklemmung löst.
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Zum Festlegen des Auslegers 2 in einer beliebigen Höhenlage genügt
es, die Federn 51, 52 so einzustellen, daß der auf die Rollen ausgeübte Druck ausreicht,
um das Freiwerden der Rollen unter der Wirkung der Ausgleichsfedern zu verhindern,
und am Ausleger 2 eine geringe Kraft ausgeübt werden muß, damit die Finger 53, 54
die Rollen entgegen der Kraft der Federn 51, 52 aus der Verklemmung lösen. Somit
ergibt sich, daß mittels dieser Vorrichtung der Ausleger in jeder beliebigen Winkelstellung
in einer senkrechten Ebene festgestellt werden kann, wobei er jedoch unter Aufwendung
einer verhältnismäßig geringen Kraft leicht angehoben und gesenkt werden kann.
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In Fig. 5 ist eine Vorrichtung dargestellt, welche das Verlängern
und Verkürzen des Auslegers durch Betätigen einer Kurbel ermöglicht. Das bewegliche
Rohr 8 ist hierbei gleitbar auf dem feststehenden Rohr 2 gelagert. Auf dem feststehenden
Rohr 2 ist mittels eines Klemmringes oder in sonstiger Weise ein Lagerbügel 55 befestigt,
während ein weiterer Lagerbügel 56 mittels eines Ringes gleitbar auf dem beweglichen
Rohr 8 angeordnet ist. Die beiden Lagerbügel 55, 56 sind durch eine Abstandsstange
57 starr miteinander verbunden. In den beiden Lagerbügeln sind Kettenräder drehbar
gelagert, über
velche eine Antriebskette 58 läuft. Am unteren Trum
lieser Kette ist ein fest mit dem beweglichen Rohr 8 rerbundener Mitnehmerfinger
59 befestigt. Auf der Stelle des im Lagerbügel 55 gelagerten Kettenrades st eine
Kurbel 60 angeordnet. Wenn man die Kurbel m Uhrzeigersinne dreht (in Fig. 5), wird
das untere rrum der Antriebskette 58 zusammen mit dem Mitehmerfinger 59 und dem
beweglichen Rohr 8 nach inks gezogen, während der Lagerbügel 56 durch die Nbstandsstange
57 festgehalten wird und auf dem beveglichen Rohr gleitet. Bei Betätigung der Kurbel
entgegen dem Uhrzeigersinn wird somit das bewegiche Rohr im Sinne einer Verlängerung
des Ausegers verschoben. Um jede unerwünschte Verschiemug des beweglichen Rohres
zu verhindern, ist der Handkurbelantrieb mit der in Fig. 10 und 11 darge-,stellten,
im folgenden noch näher zu beschreibenden ;elbsttätigen Bremseinrichtung versehen.
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Bei der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform der Zapfvorrichtung
gemäß der Erfindung wilden die Teile der Vorrichtung nicht selbst die für ien Durchtritt
der Flüssigkeit bestimmte Leitung, sondern tragen einen elastischen Schlauch, so
daß die Dichtungen an den Gelenken in Wegfall kommen sonnen.
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In dieser Ausführungsform umfaßt die Zapfvorrichtung ebenfalls eine
Säule 61, welche feststehend Dder um eine senkrechte Achse drehbar angeordnet sein
kann. Am oberen Ende dieser Säule ist ein aus-Fahrbarer Rohrausleger so angelenkt,
daß er in einer Denkrechten Ebene schwenkbar ist. Der Ausleger wird durch ein feststehendes
Rohr 62 und ein bewegliches Teleskoprohr 63 gebildet, welches an seinem freien Ende
mit einem kreisbogenförmigen Kopf 64 versehen ist, der mittels einer Schelle 65
befestigt ist und eine in der Verlängerung des Innendurchmessers des Rohres 63 angeordnete
Rinne mit halbkreisförmieinem Querschnitt aufweist. Eine der in den Fig. 10 und
11 dargestellten und nachfolgend beschriebenen Vorrichtung entsprechende Winde 65
mit selbsttätiger Bremseinrichtung, die mit einem Ende am Fuß der Säule 61 und mit
dem entgegengesetzten Ende an einem Punkt zwischen den Enden des feststehenden Rohres
62 angelenkt ist, ermöglicht das Heben und Senken des Auslegers durch Betätigen
einer Kurbel 66. Das bewegliche Rohr 63 ruht im Inneren des feststehenden Rohres
62 auf Rollen 67 (Fig. 7), wodurch seine Längsverschiebung erleichtert wird.
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Der elastische Schlauch 68 kann auf einer Trommel 68 A aufgerollt
sein. Er tritt iiber vier in einem Viereck am unteren Ende des feststehenden Rohres
62 angeordnete Führungsrollen 69 in das feststehende Rohr 62 ein, läuft in diesem
auf den durch das bewegliche Rohr 63 freigegebenen Rollen 67 und verläuft sodann
durch das bewegliche Rohr 63, in dem er auf Tragrollen 70 ruht. Anschließend läuft
der Schlauch durch die Rinne des Kopfes 64 und erstreckt sich von diesem aus frei
nach unten, so daß sein freies Ende nach allen Richtungen bewegt werden kann.
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Ein Verdrehen des beweglichen Rohres 63 im Inneren des feststehenden
Rohres 62 wird durch einelängsrippe 71 des beweglichen Rohres verhindert, welche
in eine Innengleitführung 71 a (Fig. 8) des feststehenden Rohres eingreift.
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Die Vorrichtung für das Verlängern und Verkürzen des Auslegers gleicht
der in Fig. 5 dargestellten Vor richtung; mit der Ausnahme, daß sie bei dieser Ausfiihrungsform
an einem beweglichen Rohr angreift, das gleitbar im feststehenden Rohr angeordnet
ist. über einem Längsschlitz des feststehenden Rohres 62
ist ein längliches Gehäuse
72 angeordnet, das an seinen Enden mit zwei Kästen verbunden ist, in welchen zwei
Kettenräder drehbar gelagert sind, über die wie in der oben beschriebenen Ausführungsform
eine Antriebskette läuft. Das untere Trum dieser Kette ist mittels eines Mitnehmerfingers
73 mit dem beweglichen Rohr 63 verbunden. Auf der Welle des unteren Kettenrades
ist eine Kurbel 74 befestigt. Die Arbeitsweise entspricht im wesentlichen derjenigen
der im Zusammenhang mit Fig. 5 beschriebenen Vorrichtung.
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Normalerweise wird der elastische Schlauch 68 vom Kopf 64 ausreichend
festgehalten, um während des Verlängerns und Verkürzens des Auslegers auf den Rollen
67 in Längsrichtung zu gleiten.
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Die Fig. 10 und 11 zeigen eine Sperrvorrichtung, welche verhindert,
daß das bewegliche Rohr des Auslegers unter seinem eigenen Gewicht in das feststehende
Rohr zurückgleitet. In der dargestellten Ausführungsform ist die Sperrvorrichtung
so gestaltet, daß sie an der Kurbel 60 oder 74 der Fig. 5, 6 und 7 angebracht werden
kann. Das untere Kettenrad 75 ist fest mit einem Drehzapfen 76 verbunden, welcher
in einem feststehenden Lagerbock 77 drehbar gelagert ist. In dem Lagerbock 77 ist
eine konzentrisch zur Achse des Drehzapfens angeordnete zylindrische Ausnehmung
vorgesehen. Der Drehzapfen 76 weist einen innerhalb der zylindrischen Ausnehmung
angeordneten, ebenfalls zylindrischen Kopf 78 auf, der mit seinem Außenumfang auf
der Innenwandung der Ausnehmung gleitet. Im Außenumfang des Kopfes 78 sind Aussparungen
79, 80 ausgebildet, deren gekrümmte Bodenflächen in bezug auf die Achse des Drehzapfens
76 in entgegengesetzten Umfangsrichtungen exzentrisch verlaufen. Die Kurbel 60 oder
74 ist in einem Stück mit einem Schild 81 ausgebildet, welcher mit einer drehbar
im Drehzapfen 76 gelagerten Welle 82 fest verbunden ist. Der Schild 81 weist an
seiner Innenseite Finger 83, 84 auf, die so angeordnet sind, daß sie seitlich in
die Aussparungen79, 80 hineinragen. In den Aussparungen 79, 80 sind zwischen dem
Innenumfang der Ausnehmung des Lagerbockes 77 und den exzentrischen Bodenflächen
der Aussparungen Rollen 85, 86 angeordnet. Druckfedern 87, welche auf der den Fingern
83, 84 gegenüberliegenden Seite der Rollen angeordnet sind, drücken die Rollen in
Richtung der Finger, um sie zwischen dem Lagerbock und dem Drehzapfen einzuklemmen.
Durch Betätigen der Kurbel können die Rollen gegen den Druck der Federn 87 aus ihrer
Verklemmung gelöst und das Kettenrad 75 gedreht werden, während andererseits der
von den Federn auf die Rollen ausgeübte Druck groß genug ist, um zu verhindern,
daß sich letztere unter der Wirkung des Gewichtes des beweglichen Rohres aus ihrer
Verklemmung lösen. Die Vorrichtung arbeitet also in gleicher Weise wie die unter
Bezugnahme auf Fig. 3 und 4 bereits näher beschriebene Vorrichtung.
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PATENTANSPROCHE: 1. . Flüssigkeits - Zapfvorrichtung, insbesondere
für Tankstellen, mit einer feststehend oder drehbar angeordneten Säule und einem
am oberen Ende der Säule angelenkten ausfahrbaren Ausleger, der beim Gebrauch senkrecht
und waagerecht beliebig verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger
mittels einer sich selbsttätig ein- und ausschaltbaren Blockierung in jeder ihm
bei der Verschwenkung gegebenen Lage festgehalten wird.