DE1058350B

DE1058350B - Verfahren zur Herstellung eines kaltquellenden Staerkemehles fuer Puddingspeisen

Info

Publication number: DE1058350B
Application number: DEO5516A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Hugo Koch
Original assignee: OETKER AUGUST DR FA
Current assignee: OETKER AUGUST DR FA
Priority date: 1957-05-14
Filing date: 1957-05-14
Publication date: 1959-05-27
Also published as: FR1195899A; CH371674A; GB888687A; NL227754A

Description

Verfahren zur Herstellung eines kaltquellenden Stärkemehles für Puddingsp eisen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines kaltquellenden Stärkemehles, das sich zur kochfreien Bereitung von Puddingspeisen eignet.
Es ist seit langem bekannt, daß man zu diesem Zweck die Stärke, z. B. Kartoffel- oder Maisstärke, mit Wasser zu einer Suspension ansetzt, diese verkleistert und sie dann in ein Trockenprodukt überführt.
Während die Sprühtrocknung sich im Zusammenr hang nicht bewährt, vor allem, weil sie zu teuer wird, hat die Walzentrocknung bisher den großen Nachteil, daß kein sehr homogenes Erzeugnis entsteht. Selbst wenn man das Trockengut stark zermahlt, ist der daraus hergestellte Kaltpudding bei der Verkostung grießartig körnig, also nicht so glatt und amorph wie ein Kochpudding.
Die Untersuchungen des Erfinders haben gezeigt, daß dies auf die beim Trocknen oft auftretenden Verhornungen zurückzuführen ist. Auch wenn man auf der Walze ganz dünnschichtig trocknet, läßt sich nicht verhüten, daß die verkleisterte Stärke bei den für einen ausreichenden Feuchtigkeitsentzug erforderlichen Temperaturen Partikelchen mit besonders fester Außenhaut bildet.
Die Erfindung hat ein Verfahren zum Gegenstand, das diesen Nachteil voll beseitigt und zu einem Produkt führt, welches besonders hohe Feinheit und Gleichmäßigkeit aufweist. Man erreicht dies dadurch, daß die Stärkesuspension dem Trockner in einer schaumig-mayonnaisenartigen Konsistenz zugeführt wird.
Für die Erfindung kommt es also darauf an, die Ausgangssuspension mit Luft zu mischen, so daß die Trockensubstanz des Ansatzes schon der Trodinungs walze in feinster Verteilung zugeführt wird, derart, daß auf der Walze eine Art Zerstäubungstrocknung stattfindet.
Für die Luftzufuhr bieten sich verschiedene Möglichkeiten. Man könnte Luft beispielsweise in die Suspension direkt einblasen. Zweckmäßig ist es allerdings, die Suspension einem Rühr- oder Schlagvorgang zu unterwerfen. In der Praxis hat es sich hierbei besonders bewährt, die Suspension durch eine Kolloidmühle zu schicken.
Während für den Regelfall die Verwendung eines Walzentrockners für die erfindungsgemäßen Zwecke das Gegebene ist, wäre es natürlich auch angängig, andere Trocknungsvorrichtungen, z. B. Heizplatten od. dgl., zu verwenden. Des weiteren muß bemerkt werden, daß, wenn das erfindungsgemäße Verfahren auch in erster Linie zur Herstellung des vorgenannten kaltquellenden Stärkemehles bestimmt ist, das neuartige Prinzip seine besonderen Vorzüge doch auch bei anderen Vorgängen entfalten würde, bei denen es darauf ankommt, ein in breiig-flüssiger Phase vorliegendes Gut in ein feines Trockenerzeugnis zu überführen.
Bei der Anwendung der Erfindung auf Quellstärke wird, um ein Beispiel zu nennen, so verfahren, daß ein 2-Walzen-Trockner mit vier Umdrehungen pro Minute und mit 4,5 atü Dampf entsprechend 155° C betrieben wird. Auf diesem Trockner wird eine beispielsweise 250/obige Stärkesuspension getrocknet, wobei die Stärke wahlweise in Wasser oder in einem Gemisch aus Wasser und Magermilch suspendiert sein kann. Die Suspension wird zuvor mittels einer Kolloidmüihle zu einer schaumigen, stark lufthaltigen, aber noch fließbaren Masse verarbeitet. Naturgemäß können der Suspension auch Farben, Aromastoffe u. dgl. zugesetzt werden. Während in diesem Falle die Verkleisterung der Stärke in dem Sumpf erfolgt, aus dem die Trocknungswalze das Arbeitsgut aufnimmt, wäre es natürlich auch möglich, die Verkleisterung vorher vorzunehmen.
PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines kaltquellenden Stärkemehles für Puddingspeisen durch Verkleisterung und Walzentrocknung der Stärke, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärkesuspension dem Trockner in schaumig-mayonnaisenartiger Konsistenz zugeführt wird.

Claims

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärkesuspension vor der Trocknung durch ein RührweH<zeug, z. B. in einer Kolloidmühle, bearbeitet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Stärkesuspension Luft eingeblasen wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 740 073.