DE682122C - Verfahren zur Herstellung von Speisestaerke aus Kartoffelstaerke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Speisestaerke aus Kartoffelstaerke

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DE682122C
DE682122C DESCH94267D DESC094267D DE682122C DE 682122 C DE682122 C DE 682122C DE SCH94267 D DESCH94267 D DE SCH94267D DE SC094267 D DESC094267 D DE SC094267D DE 682122 C DE682122 C DE 682122C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L29/00Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof
    • A23L29/20Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof containing gelling or thickening agents
    • A23L29/206Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof containing gelling or thickening agents of vegetable origin
    • A23L29/212Starch; Modified starch; Starch derivatives, e.g. esters or ethers

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Speisestärke aus Kartoffelstärke Es war bereits vorgeschlagen, Kartoffelstärke in ihren Eigenschaften so zu beeinflussen, daß sie andere Stärkearten, wie Mais-oder Weizenstärke, die zur Bereitung von geleeartigen Puddings bisher benutzt wurden, zu ersetzen vermag. Dieser Vorschlag besteht darin, die Kartoffelstärke einer Behandlung mit warmem Wasser dicht unterhalb der Verkleisterungstemperatur, also dicht unterhalb 63°, zu unterziehen.
  • Es ist auch bereits ein Verfahren geschützt worden, bei welchem die Umwandlung von Kartoffelstärke in .Puddingstärke durch Behandlung mit Wasser bei einer dicht unterhalb des Verkleisterungspunktes liegenden Temperatur bewerkstelligt wird, indem zunächst das Wasser auf die Behandlungstemperatur gebracht und dann Stärke mit normalem Feuchtigkeitsgehalt eingerührt wird, worauf sich die Umwandlung ohne weitere Wärmezufuhr innerhalb von etwa 15 Minuten vollzieht.
  • Nach dem beanspruchten Verfahren wurde nun gefunden, daß die gewünschte Umwandlung der Kartoffelstärke auf besonders vorteilhafte Weise erreicht werden kann, wenn man Kartoffelstärke, welche weniger Feuchtigkeit enthält als im normalen lufttrockenen Zustande, in Wasser von etwa 2o bis q.5° einrührt und hierauf in bekannter Weise abschleudert und trocknet.
  • Wählt man die Versuchsbedingungen so, daß die in der Oberfläche jedes Stärkekornes frei werdende erhebliche Wärmemenge einerseits nicht zu rasch abgeleitet wird und andererseits nicht über die Verkleisterungstemperatur von 63° steigen kann, dann wirkt die Befeuchtungswärme im Sinne der Stärkeumwandlung in der Kornoberfläche sehr energisch durchgreifend. Abgesehen von der hierdurch erzielten sehr gleichmäßigen Umwandlung der gesamten behandelten Stärke wird auch eine Wärmeersparnis erzielt, da der Wärmeaufwand für die Trocknung der Stärke geringer ist als der nach dem älteren Verfahren erforderliche Wärmeaufwand zur Erhitzung des ganzen Wasserbades.
  • Die Regulierung zwischen diesen beiden Punkten ist sehr leicht, indem man das zur Umwandlung der Stärke zu benutzende Wasser auf eine entsprechende Temperatur einstellt. Die Wassertemperatur schwankt also je nach der zu erwartenden Befeuchtungswärme und beträgt bei wenig getrockneter Stärke etwa q.o bis 50°, bei absolut trockener Stärke 2o bis 30', -bei Benutzung vonWasser und Stärke im Verhältnis von 5 : z.
  • Um die Kartoffelstärke noch schneller umzuwandeln, kann man die Behandlung so leiten, daß man die Stärke dem Trockner noch warm entnimmt. Naturgemäß ist die Wassertemperatur dann noch -niedriger zu halten, Höher als 45° darf man jedoch in keinem Fall die Temperatur wählen, wenn man nicht eine bedeutende Ankleisterung von Stärkekörnern verursachen will.
  • Mit ganz trockenen oder vorgetrockneten Stärken, z. B. von io bis 15 % Wassergehalt, besonders wenn sie noch warm aus dem Trockner kommen, spielt sich die Umwand-Jung innerhalb von einigen Minuten ab.
  • Überraschenderweise spielen bei diesem Verfahren geringe Anteile angekleisterter Körner keine störende, sondern eher eine günstige Rolle, indem daraus gekochte Puddings weich und besonders dem Kindergeschmack mehr entsprechend ausfallend.
  • Zur Erläuterung sei gesagt, daß es sich bei dieser geringen Ankleisterung um Arbeitstemperaturen handelt, .die, thermometrisch gemessen; sämtlich weit unter .der Verkleisterungstemperatur liegen. Es ist anzunehmen, daß dabei die Wärmegrade im Innern des Stärkekornes höhere sind.
  • Eine Folgerung aus diesen neuen Feststellungen ist die, daß man so auch völlige Verkleisterung bei Temperaturen, welche nach geltender Anschauung auf keinen Fall zur Verkleisterung ausreichen, erreichen kann.
  • Es muß weiter zur Unterstreichung des neuen Erfindungsgedankens hervorgehoben, werden, daß selbst das deutliche Aufquellen, welches der eigentlichen Verkleisterung vorhergeht, bei Kartoffelstärke unterhalb von 46;20 noch nicht zu beobachten ist, wenn man in der üblichen Weise Stärke mit warmem Wasser behandelt. König gibt in der »Chemie der Nahrungs- und Genußmittel«, 4. Auflage, Band II, auf Seite 854 für Kartoffelstärke folgende Temperaturgrenzen an: Beginn des Aufquellens 46,20 Beginn der Verkleisterung 58,70 Vollkommene Verkleisterung 62,5° Im vorliegenden Falle tritt aber das deutliche Aufquellen, welches annähernd mit dem Eintreten der Puddingeigenschaften zusammenfallen könnte, bereits bei Temperaturen zwischen etwa 2o und 45° ein; dementsprechend treten, wie beschrieben, auch geringe Verkleisterungserscheinungen schon in diesem Temperaturgebiet auf. Ausführungsbeispiel i i oo kg wärme Kartoffelstärke von etwa ;;30° C mit i6% Wassergehalt werden in 5ö01 ;Wasser von 350 unter Rühren eingetragen und unter ständiger guter Dürchmischüng 30 Minuten in der Anlage belassen. Die Temperatur fällt im Laufe dieser Zeit von 35 auf 270.
  • Das Material wird in einer Zentrifuge abgetrennt und, wie bei Kartoffelstärke üblich, bis auf 2o % Wassergehalt getrocknet, Während die als Ausgangsmaterial benutzte Kartoffelstärke mit einer Viscosität von 22o Einheiten und besten, stark fadenziehenden Kleibeeigenschaften zur Herstellung von Kleistern gut, zur Herstellung von Puddings jedoch völlig ungeeignet war, ist das nunmehr gewonnene Produkt in bezug auf seine Klebeeigenschaften vollkommen unzulänglich, jedoch zur Herstellung von Puddings u. dgl. hervorragend geeignet. Die Viscosität ist auf 95 Einheiten zurückgegangen. Ausführungsbeispiele ioo kg Kartoffelstärke von etwa r8° C mit io % Wassergehalt werden in 5oo 1 Wasser von 422' eingetragen und, wie unter i beschrieben, aufgearbeitet.
  • Die Temperatur stieg kurz nach dem Eintragen der Stärke in das Wasser auf 440 und fiel im Läufe von io Minuten auf 4z0. Nach Ablauf dieser io Minuten zeigte die geschleuderte und zum Trocknen gegebene Stärke durchschnittlich 4 % angekleisterte, durch Kongorot anfärbbare Stärkekörner. Der daraus hergestellte Pudding ist im Geschmack etwas weichlicher als der nach i hergestellte.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Speisestärke aus Kartoffelstärke durch Einrühren in Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man Kartoffelstärke, welche weniger Feuchtigkeit enthält als im normalen lufttrockenen Zustande, in Wasser von etwa 2o bis 450 C einrührt und hierauf in bekannter Weise abschleudert und trocknet:
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mehr oder weniger getrocknete Kartoffelstärke noch warm ans dem Trockner unmittelbar in das Wasser eingetragen wird.
DESCH94267D 1931-05-22 1931-05-22 Verfahren zur Herstellung von Speisestaerke aus Kartoffelstaerke Expired DE682122C (de)

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