DE1057606B - Verfahren zur Herstellung von Hydroperoxyden der Phthalane - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hydroperoxyden der Phthalane

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DE1057606B
DE1057606B DED28583A DED0028583A DE1057606B DE 1057606 B DE1057606 B DE 1057606B DE D28583 A DED28583 A DE D28583A DE D0028583 A DED0028583 A DE D0028583A DE 1057606 B DE1057606 B DE 1057606B
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Germany
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hydroperoxides
oxygen
phthalanes
phthalan
hydroperoxide
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DED28583A
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Dr Alfred Rieche
Dipl-Chem Manfred Schulz
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Akademie der Wissenschaften der DDR
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Akademie der Wissenschaften der DDR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/77Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D307/87Benzo [c] furans; Hydrogenated benzo [c] furans
    • C07D307/89Benzo [c] furans; Hydrogenated benzo [c] furans with two oxygen atoms directly attached in positions 1 and 3

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hydroperoxyden der Phthalane Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phthalanhydroperoxyden.
  • Es ist bekannt, daß Phthalan an der Luft ein Diphthalanylperoxyd R - O O - R bildet. Über das Verhalten substituierter Phthalane gegenüber Luftsauerstoff ist nichts bekannt. Phthalanhydroperoxyde R - O O H sind noch nicht beschrieben.
  • Es wurde gefunden, daß man Hydroperoxyde der Phthalane erhält, wenn man Phthalan oder seine Substitutionsprodukte, die in 1- und/oder 3-Stellung noch wenigstens ein austauschfähiges Wasserstoffatom besitzen, gegebenenfalls in Anwesenheit von Lösungsmitteln, unter Bestrahlen mit Licht und Schütteln oder Rühren mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen behandelt.
  • Beim Grundkörper der Phthalane, dem Phthalan selbst, verläuft die Reaktion folgendermaßen: Hierbei wird die Autoxydation zweckmäßig nicht zu Ende geführt, sondern nach Überführung von etwa 20 bis 50 °/a in das Hydroperoxyd abgebrochen und dieses abgetrennt. Das nicht verbrauchte Phthalan kann wieder eingesetzt werden.
  • Die Hydroperoxyde der Phthalane sind beständig gegen Alkali und können z. B. aus der Oxydationsmischung, die zweckmäßig vorher mit einem indifferenten Lösungsmittel verdünnt wurde, mit 2 n-Natronlauge extrahiert werden. Aus dem alkalischen Extrakt können dann die Hydroperoxyde durch vorsichtiges Ansäuern unter Kühlung mit Schwefelsäure gefällt werden. Je nach Löslichkeit in Wasser kommen sie beim Ansäuern ölig oder kristallin direkt heraus oder können mit einem organischen Lösungsmittel, z. B. Äther, extrahiert und nach Verdampfung des Lösungsmittels gewonnen werden. Eine andere Möglichkeit der Isolierung derHydroperoxyde besteht im Abdestillieren des unveränderten Phthalans im Vakuum. Sollte bei der Autoxydation oder während der Abtrennung dimeres Peroxyd, R O O R, entstehen, so scheidet sich dieses schwerlöslich aus und kann abfiltriert werden.
  • Die Geschwindigkeit der Sauerstoffaufnahme hängt sehr stark von den Substituenten am Phthalanringsystem ab. Es lassen sich unter anderem folgende Phthalanhydroperoxyde erhalten, auf die jedoch die Reaktion keineswegs beschränkt ist. Voraussetzung ist nur, daß an einem der Kohlenstoffatome in 1- bzw. 3-Stellung noch ein Wasserstoffatom für die Hydroperoxydbildung vorhanden ist. Auch im Benzolring können sich Substituenten befinden. Die Phthalanhydroperoxyde sind teils kristalline, teils ölige Produkte. Sie sind nicht explosiv, verpuffen aber )eim Erhitzen über der Flamme. Einzelne können im ;Iochvakuum unzersetzt destilliert werden. Durch Kochen nit Alkali entstehen aus den sekundären Hydroperoxyden iie entsprechenden substituierten Phthalide und aus den :ertiären die Oxyverbindungen, die tautomer mit den >ntsprechend substituierten Ketonen sind.
  • Besonders bemerkenswert ist der nicht zum Gegenstand ler Erfindung gehörende Übergang der Plithalanhydro-)eroxyde in die dinieren Peroxyde und Wasserstoff-)eroxyd unter demEinfluß von H+-Ionen gemäß folgendem >chema: Die Geschwindigkeit der H202 Abspaltung ist eine #unktion der H-Ionenkonzentration und der Temperatur. 3ierin liegt auch eine der praktischen Bedeutungen der reuen Hydroperoxyde als langsam Wasserstoffperoxyd ibgebende Substanzen im sauren 11edium. Ferner sind die Peroxyde ver«-epdbar als Aktivatoren für die Auslösung .-on Kettenreaktionen, z. B. für die Polvmerisation von i'inylverbindungen.
  • Beispiel 1 1,1-Diinetliylplithalanhydroperoxyd 100Teile 1,1-Diinethvlphthalan@i-urden in einerSchütteltpparatur unter dauernder UV-Bestrahlung mit Sauerstoff )ei Zimmertemperatur geschüttelt. Nachdem eine stark iskose Lösung entstanden «-ar, wurde die Autoxydation Lbgebrochen. Die Titration ergab einen Peroxydgehalt an 390 a. Das autoxydierte Phthalan wurde im gleichen j olumen Ätlier aufgenommen und dazu noch die Teiche Menge Petrolätlier gegeben. Nach dein Ausschütteln mit '.5 ccm einer 5° oigen Natriunihicarbonatlösung zur Enternung einer kleinen Säuremenge wurde mit 10 ccm Ä"asser gewaschen. Um das Hydroperoxyd zu extrahieren, wurde erst mit 50 ccm und dann noch dreimal mit je !5ccni eisgekühlter2 n-N atronlauge schnell ausgeschüttelt. )ie schwachgelb gefärbten Laugenauszüge wurden verinigt, mit 10 ccm kaltem Äther zur Beseitigung ätheröslicher Substanzen ausgeäthert, und die wäßrige Phase wurde tropfenweise unter starkem Rühren, «-ober intensiv Lurch ein Eis-Kochsalz-Gemisch gekühlt wurde, mit ', n-Schwefelsäure versetzt. Das Hydroperoxyd schied sich Lls ölige Substanz ab. Die Säure wurde so lange zugetropft, >is eine bleibende Trübung (p. 9,2) auftrat. Dazu wurden etwa 110 ccm 2 n-Schwefelsäure benötigt. Das Hydro-)eroxyd wurde ausgeäthert und die ätherische Lösung mit Jatriumsulfat getrocknet. Nach Abziehen des Äthers im Vakuum bei Zimmertemperatur hinterblieb eine zähflüssige Masse, die nach Anreiben mit kaltem Petroläther kristallisierte. Zur Umkristallisation wurde in wenig Äther gelöst und mit Petroläther bis zur bleibenden Trübung versetzt. Beim Abkühlen kristallisierte das reine Hydroperoxyd aus. F. 63 bis 64°C.
  • Beispiel 2 1,3-Diphenylphthalanliydroperoxy d 2,7 Teile 1,3-Diphenylphthalan wurden in 15 Teilen Benzol gelöst. Die Lösung wurde unter UV-Belichtung bei Zimmertemperatur mit Sauerstoff geschüttelt. Nach 2-1 Stunden wurden die ausgeschiedenen Kristalle abgesaugt.
  • F.128° C. Ausbeute: 1,65 Teile= 56,7 °, o des eingesetzten 1,3-Diphenylphthalans.
  • Beispiel 3 Phthalanhydroperoxvd 26 Teile Phthalan wurden in einer Schütielapparatur mit Sauerstoff unterUV-Belichtung beiZimmerteniperatur geschüttelt. Nach 24 Stunden wurde vom ausgeschiedenen Phthalanperoxyd abfiltriert und im Hochvakuum das unigesetzte Phthalan abdestilliert. Als Rückstand hinterblieben 8 Teile Phthalanhydroperoxyd als hochviskose Substanz von einer Reinheit von 89 0, o.
  • Beispiel -1 Gemisch von 1-_,lethyl-l-hydroperoxy-plithalar. und 1 lethyl-3-hydroperoxy-plitlialan 15,5 Teile 1-1Iethylphthalan wurden in einer Schüttelapparaturmit Sauerstoff unter UV-Belichtung bei Zimmertemperatur geschüttelt. Nach 24 Stunden war eine hochviskose Lösung entstanden. Zur Isolierung des Hydroperoxyds wurden analog wie im -Beispiel 1 verfahren. Es hinterblieben nach der Aufarbeitung 5 Teile einer zähflüssigenSubstanz, deren Hydroperoxydgelialt86 °, "betrug.

Claims (1)

  1. PATI;TIISI'I't-@ ;i Verfahren zur Herstellung von Hydroperoxyden der Phthalane, dadurch gekennzeichnet, daß man Phthaian oder seine Substitutionsprodukte, die in 1- und;'oder 3-Stellung noch wenigstens ein austauschfähiges Wasserstoffatom besitzen, gegebenenfalls in Anwesenheit von Lösungsmitteln, unter Bestrahlen mit Licht und Schütteln oder Rühren mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen behandelt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1129486B (de) * 1957-09-04 1962-05-17 Fine Organics Inc Verfahren zur Herstellung von Hydroperoxyden durch Oxydation von Kohlenwasserstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1129486B (de) * 1957-09-04 1962-05-17 Fine Organics Inc Verfahren zur Herstellung von Hydroperoxyden durch Oxydation von Kohlenwasserstoffen

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