DE1053918B - Verfahren zum Verbessern der Wasserfuehrung papierindustrieller Anlagen - Google Patents

Verfahren zum Verbessern der Wasserfuehrung papierindustrieller Anlagen

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DE1053918B
DE1053918B DEA23839A DEA0023839A DE1053918B DE 1053918 B DE1053918 B DE 1053918B DE A23839 A DEA23839 A DE A23839A DE A0023839 A DEA0023839 A DE A0023839A DE 1053918 B DE1053918 B DE 1053918B
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DE
Germany
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water
paper
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improving
water flow
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DEA23839A
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English (en)
Inventor
Johannes Roland
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Cartonnagenindustrie AG
Original Assignee
Cartonnagenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F1/00Wet end of machines for making continuous webs of paper
    • D21F1/66Pulp catching, de-watering, or recovering; Re-use of pulp-water

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verbessern der Wasserführung papierindustrieller Anlagen In papierindustriellen Anlagen, in denen große Wassermengen zur Verdünnung, Sortierung usw. der Rohstoffe sowie zu deren fließender Weiterleitung und sowohl zur Reinigung des Siebes der Papiermaschine als auch der sich an das Sieb anschließenden Filze benötigt werden, werden die Abwässer aufgefangen und teilweise Anlageteilen, z. B. Holländern, Kollergängen od. dgl., unmittelbar wieder zugeführt. während ein Teil derselben Kläranlagen bzw. Stofffängern, z. B. Sedimentiertrichtern, zugeleitet wird. Hierdurch wird ein Teil der Wässer ständig geklärt, womit eine Übersättigung der Wässer mit Stoffen vermieden wird. Die sich in den Stoffängern ergebenden dichteren Stoffwässer werden meist nur insoweit wieder in den eigentlichen Fabrikationsprozeß zurückgeführt, als deren Neigung zu Anreicherungen sowie Schmierigwerden sich hierbei nicht nachteilig auswirkt. Es ist zwar auch schon vorgeschlagen worden. im Gegensatz zu dem allgemeinen Vorgehen der Praxis, die aus den Kläranlagen, Stoffängern od. dgl. kommenden Abwässer Filterkammern, die zu Batterien zusammengeschlossen sind, zuzuleiten, wobei die einzelnen Filterkammern an- und abschaltbar sind, so daß die sich in ihnen absetzenden Stoffmassen entnommen und der Anlage wieder zugeführt werden können. Anschließend kann die Filterkammer nach Reinigung bzw. Erneuerung der z. B. aus dem zu verarbeitenden Rohstoff bestehenden Filterstoffe wieder in Betrieb genommen werden. Das durch die Filter gereinigte Wasser wird dann wahlweise Vorflutern oder der Anlage wieder zugeführt. Solche Filteranlagen erfordern infolge der äußerst großen anfallenden Wassermengen einen ungewöhnlich hohen Aufwand an Herstellungs- und Betriebskosten und sind bei zur Verarbeitung gelangenden Rohstoffen, wie Stroh, Altpapier od, dgl., nicht oder kaum verwendbar, zumal die derart verdichteten Stoffmassen aus den erwähnten Rohstoffen in hohem -Maße so beschaffen sind, daß schon nach kurzer Zeit ein Verschmieren und Verstopfen der Filterflächen oder Filterwandungen entsteht und daher kurz aufeinanderfolgende Reinigungen erforderlich sind. Diese sich absetzenden schmierigen Stoffmassen sind auch nicht ohne weiteres wieder in der Anlage zu verarbeiten, da sie zu Störungen Anlaß geben würden.
  • Es ist weiter bekannt, in Papierfabriken die Abwässer der Maschine teilweise Stoffängern zuzuführen, deren Unterteil die verdichteten Stoffwässer entnommen und einem Filter zugeführt werden, welches die Stoffteile zurückhält und sie in die Form von Schabstoff oder Pappen bringt.
  • Demgegenüber sollen im vorliegenden Fall vor allem Rohstoffe aus Stroh, Altpapier od. dgl. zu Pappen und Papieren verarbeitet werden, bei deren Her-Stellung der in den Abwässern abfließende Papierstoff weder Leim, Alaun noch Füllstoff enthält, so daß sich in den Stoffängern, denen ein Teil der Abwässer zugeführt wird, Papierstoff im Schwebezustand befindet. Diese Abwässer führen einen erheblichen Prozentsatz an Rohstoffen mit sich, so daß es nicht möglich ist, solche Abwässer ganz oder teilweise Vorflutern zuzuführen. Weiter ist es nicht möglich, entsprechend dem bekannten Verfahren die in Filtern gewonnenen Schabstoffe ohne weiteres wieder in das Verfahren einzuführen. da sie wegen ihrer schmierigen Isonsistenz zu Störungen und erheblichen Schwierigkeiten in der Anlage führen.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, bei vollem Kreislauf der Wässer zu erreichen, daß aus den Stoffängern ein Papierstoff zurückgewonnen wird, der ohne weitere: den Papierstoffbütten wieder zugeführt werden kann.
  • Dementsprechend wird ein Verfahren zur Verbesserung der Wasserführung papierindustrieller Anlagen vorgeschlagen, in denen insbesondere Stroh, Altpapier od. dgl. verarbeitet und ein Teil der Abwässer Anlageteilen unmittelbar und der restliche Teil den üblichen Stoffängern zugeführt wird, deren Unterteil die verdichteten Stoffwässer entnommen und einem Filter zugeführt werden, und dieses Verfahren kennzeichnet sich nach der Erfindung dadurch, daß die Stoffwässer dem Filter, vorzugsweise dem Inneren einer um ihre waagerecht gelagerte Achse umlaufenden Triehtersiebtrominel, unter Erwärmen, z. B. mittels Dampf, derart zugeführt werden, daß auf ihm nur ausgewaschener röscher langfaseriger Stoff sich ablagert, der unmittelbar in die Papierinaschinenbütte zurückgeleitet wird, während das im wesentlichen schmierigen Feinstoff enthaltende Filtrat - gegebenenfalls nach weiterer Filtrierung - in den Kreislauf zurückgelangt.
  • Durch dieses Verfahren wird einerseits infolge der ständigen starken Abzapfung von Stoffwässern aus dem Stoffänger mit hoher Geschwindigkeit eine Über-,ittigung der Wässer im Stoffänger mit Schwebeteilchen vermieden, so daß der Wirkungsgrad des Stoffängers ständig gleichbleibt und der Stoffmasseanteil des aus dem Oberteil des Stoffängers entnommenen und der Anlage wieder zuzuführenden Wassers sehr gering ist und auch nach beliebig langer Betriebszeit bleibt. und andererseits erreicht, daß die hochwertigen Stoffteilchen durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Erwärmung des Stoffwassers von allen rudimentären Bestandteilen, die sonst zu Störungen der Anlage Veranlassung geben können, befreit werden. d. h., es entsteht ein röscher langfaseriger Stoff, der unmittelbar in die Papierstoffbütte zurückgeführt wird und der infolge seiner röschen Beschaffenheit auch in der Lage ist, sich mit dem in die Papierstoffbütte gelangenden Rohstoff ohne weiteres zu vermischen. Das erfindungsgemäß zur Anwendung kommende Filter ist vorzugsweise ein rollendes Filter, z. B. eine an sich bekannte, um ihre waagerecht gelagerte Achse umlaufende Trichtersiebtrominel, die einen Siebmantel mit sich von innen nach außen erweiternden Schlitzen oder Löchern besitzt, so daß die feinen und feinsten, im wesentlichen schmierigen Stoffinasseteile schnell und glatt von innen durch die Siebfläche nach außen hindurchströmen und nur die röschen langfaserigen Teile auf dem inneren Siebmantel zurückgehalten werden, die durch die Drehung allmählich aus der Trichtertrommel lieraufallen und dann in die Papiermaschinenbütte gelangen. Die feinen und feinsten Teile, die aus der Trichtersiebtrommel ablaufen, können dann einer oder mehreren gleichen weiteren Trichtersiebtromnieln zugeführt werden. Die aus diesen letzteren, mit dem gefilterten Wasser abströmenden restlichen, feinen und feinsten Teile werden innerhalb der Kreislaufwasserführung an beliebigen Stellen von dem fließenden Rohstoff aufgenommen, so daß alle in die Abwässer gelangenden Stoffe in der Anlage ohne Verlust verwertet werden. Hierdurch arbeitet die Anlage so wirtschaftlich und störungsfrei wie möglich mit einer nicht mehr zu steigernden Ausbeute.
  • `'Wasserverluste treten in der Anlage praktisch nur durch die von der Papier- oder Pappenbahn mitgenommene, später durch Trocknung zu entfernende Wässer auf, die durch Frischwasser ersetzt werden müssen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verbessern der Wasserführung papierindustrieller Anlagen, in denen insbesondere Stroh, Altpapier od. dgl. verarbeitet und ein Teil der Abwässer Anlageteilen unmittelbar und der restliche Teil den üblichen Stoffängern zugeführt wird, deren Unterteil die verdichteten Stoffwässer entnommen und einem Filter zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffwässer dem Filter, vorzugsweise dem Inneren einer um ihre waagerecht gelagerte Achse umlaufenden Trichtersiebtrommel, unter Erwärmen, z. B. mittels Dampf, derart zugeführt werden, daß auf ihm nur ausgewaschener röscher langfaseriger Stoff sich ablagert, der unmittelbar in die Papiermaschinenbütte zurückgeleitet wird, während das im wesentlichen schmierigen Feinstoff enthaltende Filtrat - gegebenenfalls nach weiterer Filtrierung - in den Kreislauf zurückgelangt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 73 130, 628 980; schweizerische Patentschrift Nr. 38 136.
DEA23839A 1955-11-24 1955-11-24 Verfahren zum Verbessern der Wasserfuehrung papierindustrieller Anlagen Pending DE1053918B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1225038B (de) * 1961-06-28 1966-09-15 Papier Und Pergamentpapierfabr Verfahren zur Aufbereitung und Verwertung des bei der Reinigung der Restabwaesser von Papierfabriken anfallenden Schlamms

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE73130C (de) * e. füllner in Warmbrunn i. Schles Stofffang
CH38136A (de) * 1906-05-14 1907-09-15 Max Erfurt Einrichtung bei Papiererzeugungsanlagen zur Nutzbarmachung von im Abwasser der Papiermaschine enthaltenen Sinkstoffen durch direkte Wiederverwendung derselben in der laufenden Fabrikation
DE628980C (de) * 1934-01-03 1936-04-20 Rudolf Haas Dr Ing Sieb fuer die Zwecke des Sortierens bzw. Entwaesserns bei der Herstellung von Papier o. dgl.

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