DE1045977B - Verfahren zur Herstellung von Brennstoffbriketts - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Brennstoffbriketts

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DE1045977B
DE1045977B DEN9003A DEN0009003A DE1045977B DE 1045977 B DE1045977 B DE 1045977B DE N9003 A DEN9003 A DE N9003A DE N0009003 A DEN0009003 A DE N0009003A DE 1045977 B DE1045977 B DE 1045977B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders

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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Brennstoffbriketts Das Hauptpatent 1010 950 behandelt ein Verfahren zur Herstellung von Briketts, das darin besteht, daß das Ausgangsmaterial mit einem Umsetzungsprodukt befeuchtet wird, das durch Behandlung von einem oder mehreren höheren Kohlenhydraten oder Kohlenhydratäthern mit einer verdünnten wäßrigen Lösung einer Carbonsäure hergestellt ist, das so behandelte Material unter Anwendung von Druck geformt wird und die Briketts gegebenenfalls unter Erhitzung getrocknet werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß annähernd gleich gute Briketts erhalten werden, wenn das Kohlenhydrat oder der Kohlenhydratäther in feinverteiltem, trocknem Zustand mit einer konzentrierten flüssigen organischen Säure, z. B. einer 80o/oigen Essigsäure, gemischt und erhitzt wird, wobei mit der entsprechenden Menge des Kohlenhydrats oder des Kohlenhydratäthers ein feinverteiltes festes Bindemittel erhalten wird, das unmittelbar oder nach vorhergehender Abkühlung dem Brikettiergut zugesetzt werden kann. Die obengenannte Menge kann in weiten Grenzen variiert werden; sehr gute Briketts werden mit einem Verhältnis von 5 bis 10 Gewichtsteilen des Kohlenhydrats (bzw. des Kohlenhydratäthers) zu einem Gewichtsteil der konzentrierten organischen Säure erhalten. Statt der konzentrierten wäßrigen Säure kann die organische Säure auch in Gasform mit dem Kohlenhydrat oder dessen Äther in Berührung gebracht werden.
  • Wenn man z. B. die Säure unter fortwährendem Rühren dem Kohlenhydrat zusetzt und --- nachdem wenigstens ein Teil der Säure zugesetzt worden ist -das Gemisch allmählich bis auf 120 bis 200° C erhitzt, erhält man ein Bindemittel, das unmittelbar in trocknem Zustand dem Brikettiergut zugesetzt werden kann. Es ist erwünscht, daß das Brikettiergut dabei einen Feuchtigkeitsgehalt hat, der nahe der oberen Grenze der in dem Hauptpatent genannten Verhältnisse liegt, also von etwa 10 %. Der optimale Feuchtigkeitsgehalt ist unter anderem stark von der Art der verwendeten Kohlen abhängig, so daß oft auch ein niedrigerer Feuchtigkeitsgehalt genügt, während die Mischung des Bindemittels mit den Kohlen sorgfältig durchgeführt werden soll, da dem Bindemittel das Flußvermögen einer wäßrigen Lösung fehlt.
  • Je nach dem Erhitzungsgrad kann die Umsetzung des Kohlenhydrats oder des Kohlenhydratäthers mehr oder weniger weit fortgesetzt werden. So kann bei geringer Erwärmung ein Endprodukt gebildet werden, das nur in geringem Maße umgesetzt ist und das dieselbe Farbe wie das Ausgangsmaterial hat; bei Erwärmung auf höhere Temperaturen kann eine Verfärbung auftreten, bei Anwendung von Kartoffelstärke tritt diese Verfärbung erst oberhalb 100° C, nämlich bei 150 bis 200° C, auf; bei fortgesetzter Erhitzung auf hohe Temperaturen geht das Ausgangstnateria,l in einte zähe ernulsio sartige Masse über. Ist dieser Punkt erreicht, so kann man das Flußvermögen durch Zusatz von einer geringen Menge Wasser erhöhen.
  • Es wurde weiter gefunden, daß die in der oben angegebenen Weise hergestellten trocknen Produkte aus einem Kohlenhydrat bzw. einem Äther mit einer konzentrierten organischen Säure mit Vorteil mit einem in gleicher Weise behandelten Kunstharz kombiniert werden können. Das Kunstharz kann aber mit einer größeren Menge der konzentrierten organischen Säure behandelt werden; auf 1 Gewichtsteil Kunstharz kann z. B. '/4 Gewichtsteil bis das 10fache einer 801/eigen Essigsäure verwendet werden. Das pulverförmig; Kunstharz und die Essigsäure werden allmählichunter leichter Erwärmung, z. B. bis auf 60° C, miteinander gemischt. Nach Beendigung des Mischen: werden das Umsetzungsprodukt des Kohlenhydrats oder des Kohlenhydratäthers und das Umsetzungsprodukt des Kunstharzes entweder trocken miteinander vermischt und trocken dem Kohlenstoff zugeführt oder mit einem Überschuß an Wasser oder einer wäßrigen Flüssigkeit unter Lösung dispergiert, z. B. bis zum Siedepunkt der Dispersion, und danach dem Kohlenstoff zugesetzt. Im letzteren Fall hat es den Vorzug, daß der Kohlenstoff in höherem Maße getrocknet wird, als wenn das Gemisch der Umsetzungsprodukte in trocknem Zustand damit vermischt wird. Als Beispiel eines Kunstharzes, das für das Verfahren brauchbar ist, kann Polyvinylacetat genannt werden; im allgemeinen sind aber alle Kunstharze brauchbar, die durch Behandlung mit einer konzentrierten flüssigen oder gasförmigen organischen Säure sich in der obengenannten Weise in ein Produkt umsetzen lassen, das in einem wäßrigen Medium dispergiert oder gelöst werden kann., oder in ein Produkt, das durch Anwendung von Wärme und/oder Druck ein günstiges Ergebnis für den zu erreichenden Zweck gibt.
  • Es ist vorteilhaft, dem Umsetzungsprodukt noch eine geringe Menge eines wasserabstoßenden Produkts, wie festes Paraffin oder Kernöl, zuzusetzen.
  • Beispiele 1. 20 kg Kartoffelstärke wurden allmählich mit 2,7 lcg 80o/oiger Essigsäure gemischt und die Mischung auf etwa 175° C erhitzt. Alsdann wurden 2 kg Polyvinylacetat mit 2,5 kg 80o/oiger Essigsäure gemischt und auf etwa 60° C erhitzt. Die beiden Umsetzungsprodukte wurden gut vermischt, worauf 0,6 kg festes Paraffin zugesetzt wird.
  • Diesem Gemisch wurden 100 kg Kohlenstoff zugesetzt und äußerst sorgfältig damit vermischt. Der Feuchtigkeitsgrad des Kohlenstoffes betrug 11 0/0. Nach der Vermischung mit den Umsetzungsprodukten wurde die Temperatur der Kohlen auf 90° C durch eine Dampfinjektion erhöht. Die Briketts wurden in einer Presse der üblichen Konstruktion warm gepreßt und darauf an der Luft gekühlt. Sie waren innerhalb einiger Stunden hart, waren bei Lagerung im Freien beständig und genügten der Forderung der Fallprobe. Sie verbrannten praktisch ohne Rauch und fielen während des Verbrennens nicht auseinander.
  • 2. Demselben Verfahren wie im Beispiel 1 wurde gefolgt, aber je Tonne Kohlenstoff wurde von einem Umsetzungsprodukt ausgegangen, das 10 kg Kartoffelstärke, behandelt mit 1,7 kg 80o/oiger Essigsäure, 1 kg Polyvinylacetat, behandelt mit 1,25 kg 80o/oiger Essigsäure, und 0,3 kg festes Paraffin enthielt. Dieses Gemisch wurde in 1001 Wasser dispergiert und darauf innig mit dem 14fachen Gewicht an Kohlenstoff vermischt, der einen Feuchtigkeitsgehalt von 4 % hatte. Die Temperatur des Kohlenstoffes und die weitere Behandlung waren denen des Beispiels 1 nahezu gleich.
  • Die geformten Briketts waren nach einigen Stunden hart, sie fallen im Wasser nicht auseinander und vertragen einen Fall von 1 m Höhe, ohne zu zerbrechen. Sie verbrennen ohne Rauch und fallen während des Verbrennens nicht auseinander.
  • 3. 15 kg Kartoffelstärke- wurden allmählich mit 2 kg 80o/oiger Essigsäure trocken gemischt und die Mischung auf etwa 180° C erhitzt. Es wurden 2 kg Polyvinylacetat allmählich mit 2,5 kg 80o/oiger Essigsäure trocken gemischt und auf 60° C erwärmt. -Die beiden Umsetzungsprodukte wurden bei Siedetemperatur in 1001 Wasser gelöst, worauf 0,3 kg festes Paraffin zugesetzt wurden, das von dem dispergierten Gemisch aufgenommen wurde.
  • Zu einer Kohlenstoffmenge, die vorher auf 50° C erwärmt worden und praktisch trocken war, wurden 7 % der oben beschriebenen Emulsion gegeben und innig vermischt. Das Gemisch, wurde durch eine Dampfinjektion auf etwa 90° C erwärmt und darauf warm in einer Brikettpresse üblicher Konstruktion gepreßt. Die Briketts wurden an der Luft gekühlt und waren in kurzer Zeit hart. Sie konnten ohne Schwierigkeiten in Wasser gelegt werden und waren genügend fest, um einen Fall von 1 m Höhe zu ertragen, verbrannten ohne Rauchabgabe und blieben während des Verbrennens fest.

Claims (6)

  1. PATI:NTANSPIIUCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Brennstoffbriketts durch Mischen des Ausgangsmaterials mit einem Bindemittel nach dem Verfahren des Patents, 1010 950, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein Umsetzungsprodukt verwendet wird, das durch Behandeln eines oder mehrerer Kohlenhydrate oder Kohlenhydratäther in feinverteiltem, trockenem Zustand mit einer konzentrierten flüssigen organischen Säure, z. B. einer 80o/oigen Essigsäure, oder einer organischen Säure in Gas- oder Dampfform hergestellt ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umsetzungsprodukt des Kohlenhydrats oder des Kohlenhydratäthers, bevor es mit dem Ausgangsmaterial für, die Briketts gemiscnt wird, mit einem Kunstharz, das mit einer konzentrierten flüssigen organischen Säure, z. B. einer 80o/oigen Essigsäure, oder einer organischen Säure in Gas- oder Dampfform behandelt worden ist, gemischt wird.
  3. 3-. Verfahren nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsmenge des Kohlenhydrats oder des Kohlenhydratäthers das 5- bi: 10fache der Gewichtsmenge der angewandten organischen Säure beträgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsmenge des Kunstharzes das 4fache des zehnten Teils der Gewichtsmenge der angewandten organischen Säure beträgt.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch der Umsetzungsprodukte des Kohlenhydrats oder des Kohlenhydratäthess und des Kunstharzes mit der organischen Säure in Wasser oder einer wäßrigen Flüssigkeit dispergiert wird, bevor es mit dem Ausgangsmaterial für die Briketts in Berührung kommt.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein wasserabstoßendes Produkt, wie festes Paraffin oder Kernöl, zugesetzt wird.
DEN9003A 1954-04-26 1954-06-02 Verfahren zur Herstellung von Brennstoffbriketts Pending DE1045977B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0252332A2 (de) * 1986-07-11 1988-01-13 Ruhrkohle Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Kohle- oder Koksbriketts
US4828573A (en) * 1987-04-13 1989-05-09 Technology Research & Development, Inc. Method of manufacturing a pelletized fuel

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0252332A2 (de) * 1986-07-11 1988-01-13 Ruhrkohle Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Kohle- oder Koksbriketts
EP0252332A3 (en) * 1986-07-11 1988-03-23 Ruhrkohle Aktiengesellschaft Process for manufacturing coal or coke briquets
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