DE1045157B - Verfahren zur Bekaempfung von in Pflanzensamen befindlichen Pflanzenkrankheits-Erregern - Google Patents

Verfahren zur Bekaempfung von in Pflanzensamen befindlichen Pflanzenkrankheits-Erregern

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DE1045157B
DE1045157B DEW19463A DEW0019463A DE1045157B DE 1045157 B DE1045157 B DE 1045157B DE W19463 A DEW19463 A DE W19463A DE W0019463 A DEW0019463 A DE W0019463A DE 1045157 B DE1045157 B DE 1045157B
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DE
Germany
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seeds
plant
pickling
methanol
combating
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DEW19463A
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English (en)
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Dr Franz Wagner
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FRANZ WAGNER DR
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FRANZ WAGNER DR
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N31/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic oxygen or sulfur compounds
    • A01N31/02Acyclic compounds
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing liquids as carriers, diluents or solvents
    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

  • Verfahren zur Bekämpfung von in Pflanzensamen befindlichen Pflanzenkrankheits-Erregern Die Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten, deren Erreger durch Blüteninfektion oder .einen anderen Weg im Innern des sich bildenden Samens enthalten sind, ist bisher dadurch erschwert gewesen, daß der Erreger so nahe am Embryo lag, daß jedes tief einwirkende Bekämpfungsmittel auch die Keimfähigkeit schädigte bzw. sogar ganz aufhob.
  • Die für die Landwirtschaft wichtigsten Krankheiten dieser Art, der Flugbrand der Gerste (Ustilago nuda) und der Flugbrand des Weizens (Ustilago tritici) konnten erfolgreich nur mit der sogenannten Hedß-bzw. Warmwasserbeizung und ihren Abarten, wie heißer Dampf, bekämpft werden. Die umständliche Durchführung dieser Beizung, wie Vorquellen, genaue Einhaltung der hohen Temperatur und die Rücktrocknung erforderte ein geschultes Personal und war deshalb für die breite Praxis, schon auf Grund der kostspieligen Apparatur, praktisch nicht anwendbar. Bei geringer Abweichung von den genau festgelegten Beizvorschriften konnten sehr hohe Keimschäden auftreten.
  • Bei der Beizung mit bekannten Bekämpfungsmitteln, bei denen keine zusätzliche Wärme notwendig ist, wie z. B. mit Tetrachlor-para-benzochinon, benötigt man bis 48 Stunden Tauchzeit, um den in Wasser gelösten Wirkstoff bis zum Erreger eindringen zu lassen. Der Bekämpfungserfolg und die Keimschädigung werden unterschiedlich dargestellt.
  • Diese und ähnliche Behandlungen mit langen Tauchzeiten, oft bis 72 Stunden, erforderten ebenso wie die Warmwasserbeizung eine sorgsame Rücktrocknung, bei der aber trotzdem noch Keimschäden auftreten können.
  • In der Literatur wird die Beizung von Saatgut mit Methanoldämpfen in gasdichten Kammern beschrieben. Dieses Beizverfahren ist durch die dafür notwendigen gasdichten Kammern in der Praxis unwirtschaftlich. Bei tiefen Temperaturen ist außerdem eine zusätzliche Energiezufuhr erforderlich.
  • Außerdem ist Chlormethanol als Beizmittel bekannt. Diese Verbindung ist jedoch instabil und zersetzt sich leicht zu Formaldehyd und Chlorwasserstoff, so daß eine ausreichende Lagerfähigkeit nicht gegeben ist und Schädigungen des Saatgutes nicht vermieden werden können.
  • Die Bekämpfung mit Röntgenstrahlen, Ultraschall usw. ist für die Praxis unrentabel und im großen undurchführbar.
  • Der landwirtschaftlichen Praxis stand daher bis jetzt noch kein einfach anwendbares Mittel zur Beizung gegen im Samen befindliche Krankeitserreger zur Verfügung, da alle bisherigen Beizmittel nur äußerlich oder höchstens bis unter die Spelzen der Getreidesamen wirksam sind. Es wurde nun gefunden, daß Methanol (puriss., technisch rein oder roh) unverdünnt und ohne sonstige Zugabe eines Wirkstoffes eine sehr gute Wirkung als Beizmittel in der Bekämpfung dieser im Samen befindlichen Krankheitserreger, z. B. des Gerstenflugbrandes (Ustilago nuda), besitzt und selbst hochbefallenes Saatgut, bis 13°/o "geprüft, befallsfrei macht.
  • Die Keimfähigkeit leidet z. B: bei Gerste im Tauch-oder Benetzungsverfahren bei normaler Raumtemperatur erst ab einer Behandlungszeit von über 9 Stunden geringfügig. Durch Senkung der Temperatur verträgt das Korn eine noch längere Einwirkungszeit.
  • Für einen Bekämpfungserfolg ohne Schädigung der Keimfähigkeit reichen aber 3 Stunden Beizdauer vollkommen aus.
  • Das Bemerkenswerteste dabei ist, daß diese Wirkung ohne Schädigung der Keimfähigkeit nur mit hochprozentigem Methanol, am besten 96o/oigem, erzielt wird. Bei Zugabe von anderen, mit Methanol mischbaren, an sich unwirksamen organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Aceton, wird ein Erfolg nur., bei einem Gehalt von über 60'% Methanol erreicht.
  • Bei einer Mischung mit Wasser tritt mit AbsinlIen der Methanol-Konzentration, schon ab 80% eine deutliche Schädigung der Keimfähigkeit des Samens ein, die so lange anhält, bis der Gehalt an Methanol auf wenige Prozent in der Mischung abgesunken ist. Bei diesen niederen Gehaltswerten ist der Bekämpfungserfolg ebenfalls erloschen, bzw. es muß dann wieder höhere Temperatur, wie bei der Warm- bzw. Heißwasserbeize, angewandt werden.
  • Methanol kann sowohl als Tauch- wie auch als Benetzungsbeiz.e Verwendung finden, wobei letztere Art einen größeren Wirkungsgrad besitzt. Die Vorteile bei einer Verwendung von Methanol zur Beizung gegen Pflanzenkrankheiten, deren Erreger sich im Samen befinden, sind: Die notwendige Beizmenge und Aufnahme durch den Samen ist so, gering, daß eine Rücktrocknung, im Sinne der früheren Wasser-Tauch- oder Benetzungsbeize, schon auf Grund der hohen Flüchtigkeit nicht notwendig ist.
  • Bei Verwendung von hochprozentigem Methanol in organischen Lösungsmitteln ist- die Gefahr der Schädigung der Keimfähigkeit geringer als bei dem Lösungsmittel Wasser, da die organischen Lösungsmittel in dem für die Beizung notwendigen Zeitraum nicht bis zum Samenembryo vordringen. .
  • Eine künstliche Erhöhung der Temperatur, wie sie bei der Warm- und Heißwasserbeize notwendig ist, entfällt.
  • Bei der Verwendung von Methanol werden auch andere Krankheitserreger, ob am Samen äußerlich oder unter den Spelzen befindlich, wie Fusarien, Helminthosporien u. a., ab- getötet, so daß sich die Zugabe oder nochmalige Beizung mit anderen Beizpräparaten erübrigt.
  • Das behandelte Saatgut kann wegen der Flüchtigkeit des Methanols für eine Verfütterung ohne na-chfolgende Waschung oder sonstige Reinigung verwendet werden.
  • Die Einfachheit des Beizvorganges gestattet es, daß jeder Betrieb, der mit einer handelsüblichen, allgemeinen Beiztrommel ausgestattet ist, die Beizung vornehmen kann.
  • Die Betriebs- und Aufwandkosten sind bei der Verwendung von Methanol, gegenüber der Heißwasserbeize, auf über die Hälfte abgesunken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Bekämpfung von in Pflanzensamen, insbesondere Gerstenkörnern, befindlichen Krankheitserregern, dadurch gekennzeichnet, daß absoluter oder !hochprozentiger Methylalkohol allein oder in Mischung, mit organisehen Lösungsmitteln im Benetzungs-, Kürznaßbeiz-, Schlämm-oder Tauchverfahren-Verwendung findet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr,'.443 507; britische Patentschriff Nz_. 490 594.
DEW19463A 1956-07-24 1956-07-24 Verfahren zur Bekaempfung von in Pflanzensamen befindlichen Pflanzenkrankheits-Erregern Pending DE1045157B (de)

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DE1045157B true DE1045157B (de) 1958-11-27

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ID=7596493

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DEW19463A Pending DE1045157B (de) 1956-07-24 1956-07-24 Verfahren zur Bekaempfung von in Pflanzensamen befindlichen Pflanzenkrankheits-Erregern

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE443507C (de) * 1923-03-13 1927-04-30 Chem Fab Ludwig Meyer Schaedlingsbekaempfungsmittel
GB490594A (en) * 1936-11-10 1938-08-10 Alfred Ronald Martin Combating fungoid attack on seeds, bulbs, corms and tubers

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE443507C (de) * 1923-03-13 1927-04-30 Chem Fab Ludwig Meyer Schaedlingsbekaempfungsmittel
GB490594A (en) * 1936-11-10 1938-08-10 Alfred Ronald Martin Combating fungoid attack on seeds, bulbs, corms and tubers

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