DE1041910B - Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polymerisaten bzw. Mischpolymerisaten aus Acrylnitril bzw. asymmetrischem Dicyanaethylen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polymerisaten bzw. Mischpolymerisaten aus Acrylnitril bzw. asymmetrischem Dicyanaethylen

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DE1041910B
DE1041910B DEF18037A DEF0018037A DE1041910B DE 1041910 B DE1041910 B DE 1041910B DE F18037 A DEF18037 A DE F18037A DE F0018037 A DEF0018037 A DE F0018037A DE 1041910 B DE1041910 B DE 1041910B
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Germany
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polymers
acid
acrylonitrile
amino groups
diamino
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Dr Helmut Kleiner
Dr Heinz-Werner Schwechten
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/70Material containing nitrile groups

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von Gebilden aus Polymerisaten bzw. Mischpolymerisaten aus Acrylnitril bzw. asymmetrischem Dicyanäthylen Es ist bekannt, basische Farbstoffe zum Färben von Polyacrylnitrilfasern zu verwenden. Weiterhin ist bekannt, bestimmte aminogruppenhaltige Farbstoffe zum Färben von Polyacrylnitrilfasern einzusetzen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich solche sulfonsäure- und carbonsäuregruppenfreie Diamino-azobenzole bzw. Diamino-benzolazonaphthaline bzw. Diamino-azonaphthaline, in denen mindestens eine Aminogruppe in p-Stellung zur Azobrücke steht und die mindestens eine Alkoxygruppe in o-Stellung zu einer der beiden Aminogruppen gebunden enthalten, wobei die Aminogruppen substituiert sein und die: Arylkerne weitere Substituenten, insbesondere Alkoxygruppen, jedoch keine weitere Aminogruppe enthalten können, vorteilhaft zum Färben von Gebilden aus Polymerisaten oder Mischpolymerisaten des Arcylnitrils bzw. des asymmetrischen Dicyanäthylens verwenden lassen.
  • Die Farbstoffe ziehen auf diese Polvmerisate offenbar mit der Farbe ihrer einsäurigen Salze auf. Beispielsweise färbt 4,4'-Diamino-azobenzol Polymerisate auf der Basis von Acrylnitril bzw. asymmetrischem Dicyanäthylen aus saurer Lösung mit tief dunkelgrüner Farbe. Aus der Literatur (N i e t z k i , Berichte, 17, S. 345) ist bekannt, daß die einsäurigen Salze des 4,4'-Diamino-azobenzols grüne Farbe besitzen, während die zweisäurigen Salze rot gefärbt sind.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren werden solche Diamino-azobenzole bzw. Diamino-benzolazonaphthaline bzw. Diarnino-azonaphthaline verwendet, die entweder beide Aminogruppen in den p-Stellungen zur Azobrücke oder die eine Aminogruppe in p-Stellung zur Azobrücke und die andere Aminogruppe in einer anderen Stellung enthalten und die von Sulfonsäure=. und Carbonsäuregruppen sowie von weiteren Aminogruppen frei sind, die im übrigen jedoch die in der Azochemie üblichen Substituenten, insbesondere Alkoxygruppen, enthalten können. Die Aminogruppen in diesen Farbstoffen können - gegebenenfalls substituierte - Alkyl-, Aralkyl-, Aryl-. bzw. Cycloalkylgruppen tragen.
  • Man- erhält diese Azofarbstoffe nach bekannten Methoden, beispielsweise, indem man p-I@Titranilin oder seine Derivate dianotiert, mit Anilin oder seinen Derivaten in saurer Lösung kuppelt und anschließend die. Nitrogruppe in üblicher Weise reduziert. Es können aber auch halbseitig acylierte Diamine als Diazokomponenten- verwendet werden, wobei die Acylgruppe nach erfolgter Kupplung durch Verseifen abgespalten wird. Die Farbstoffe können auch so aufgebaut werden, daß entweder in der Diazokomponente oder der Azokomponente beide Aminogruppen gemeinsam enthalten sind.
  • Das Anfärben von Polymerisaten auf der Basis von Acrylnitril bzw. asymmetrischem Dicyanäthylen erfolgt aus saurer Flotte. Die Anfärbung kann auch in der Weise vorgenommen werden, daß man zunächst das Polymerisat mit Säure vorbehandelt und anschließend den Farbstoff - als freie Base - aufbringt, oder indem man das mit dem Farbstoff - als freie Base - gefärbte Polymerisat einer nachträglichen Säurebehandlung unterwirft. Die so erhaltenen Färbungen sind überraschenderweise gegen Seifen beständig und zeichnen sich darüber hinaus durch sehr gute 1Taßechtheiten aus.
  • Nach dem neuen Verfahren können die Farbstoffe auch in die Polymerisate, beispielsweise nach dem Trockenspinnverfahren aus Dimethylformarnidlösung eingesponnen und durch Nachbehandlung in saurem Bade nachträglich- in -ihre einsäugigen Salze übergeführt werden. In gleich guter Weise können die Farb: Stoffe auch zum Färben von Filmen -oder Folien der obengenannten Art verwendet werden.
  • Gegenüber den in der französischen Patentschrift 1093 276 für das Färben von Polyacrylnitril empfohlenen Farbstoffen zeichnen sich die für das vorliegende Färbeverfahren eingesetzten Farbstoffe unter anderen' durch erheblich verbesserte Lichtechtheit aus.
  • Beispiel 1 Stränge eines Acrylnitrilpolvmerisats werden bei einem Flottenverhältnis von 1:40 mit 1.01o (bezogen auf das Gewicht der Ware) 4,4'-Diamino-3,3'-dimethoxy -1,1'-azobenzol, das mit Hilfe von 0,5% Schwefelsäure in Wasser gelöst wird, unter Zusatz von 6% Essigsäure (300%ig) und 0,7% Natriumacetat eine Stunde auf dem kochenden Wasserbade gefärbt. Man erhält eine sehr kräftige, blaugrüne Färbung, die sehr gute Naßechtheiten aufweist.
  • In derselben Weise können die Farbstoffe der folgenden Tabelle eingesetzt werden:
    Farbton auf Acrylnitril-
    Polymerisat-Stapelfaser
    2. NH2 -# `#- N=N @# N (CH3)2 Blaugrün
    \ f i_
    O CH3
    O C2 H1
    3. NH2 N = N
    - N (C H3)2 Blau
    O C2Hs
    O CH3 O CH3
    4. NH2-#- N = N -<## NH2 Klar blau
    O CH3 O CH3
    Cl OCH$
    5. NH2 @ N=N
    NH2 Rotbraun
    Cl @@O-C-H@3
    OCHS
    6.
    N = N -@ - NH2 Bräunlich rot
    NH2 OCHS
    OCH3
    7. NH2 N = N NH2 Blaugrau
    O CH3
    Beispiel 8 1% (bezogen auf das Gewicht der Ware) 4,4'-Diamino-2,5,2',5'-tetramethoxy-azobenzol werden nach dem Trockenspinnverfahren aus Dimethylformamidlösung in Acrylnitrilpolymerisat eingesponnen. Das olivbraungefärbte Spinngut wird mit heißer verdünnter Essigsäure nachbehandelt, wobei eine tiefblaue Färbung entsteht, die sehr gute Naßechtheiten aufweist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Färben von Gebilden aus Polymerisaten bzw. _Mischpolymerisaten aus Acrylnitril bzw. asymmetrischem Dicyanäthylen, dadurch gekennzeichnet, daß man solche sulfonsäure- und carbonsäuregruppenfreien Diaminoazobenzole, bzw. Diamino-benzolazonaphthaline bzw. Diamino-azonaphthaline verwendet, in denen mindestens eine Aminogruppe in p-Stellung zur Azobrücke steht und die mindestens eine Alkoxygruppe in o-Stellung zu einer der beiden Aminogruppen gebunden enthalten, wobei die Aminogruppen substituiert sein und die Arylkerne weitere Substituenten, insbesondere Alkoxygruppen, jedoch keine weitere Aminogruppe enthalten können.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in saurer Flotte färbt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polymerisat zunächst mit Säure vorbehandelt und dann den Farbstoff - als freie Base - aufbringt.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polymerisat zunächst mit dem Farbstoff - als freie Base - färbt und die erhaltene Färbung einer Nachbehandlung mit Säure unterwirft.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Farbstoffe in die Polymerisate einspinnt und die spinngefärbten Fasern einer Nachbehandlung in saurem Bade unterwirft. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel ausgelegt worden.
DEF18037A 1955-07-26 1955-07-26 Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polymerisaten bzw. Mischpolymerisaten aus Acrylnitril bzw. asymmetrischem Dicyanaethylen Pending DE1041910B (de)

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