DE10416C - Neuerungen in dem Verfahren, Seide aufzulösen und diese Auflösung auf daru vorbereiteten Faserstoffen zu befestigen - Google Patents

Neuerungen in dem Verfahren, Seide aufzulösen und diese Auflösung auf daru vorbereiteten Faserstoffen zu befestigen

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DE10416C
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P. magnier und L. F. dörflinger in Paris
Publication of DE10416C publication Critical patent/DE10416C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/15Proteins or derivatives thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

An Stelle der' im Haupt-Patent No. 7275 verwendeten Essigsäure kann eine andere schwache Säure, wie z. B. Oxalsäure, oder besser noch eine Base, wie Soda, Potasche oder Ammoniak, als Lösungsmittel angewendet werden.
Die Neuerungen bestehen in der vereinigten Anwendung von flüssigem Ammoniak, Hitze und Druck, wobei hervorzuheben ist, dafs man das Gewichtsquantum des verwendeten Ammoniaks verändern kann, vorausgesetzt, dafs man gleichzeitig dieser Veränderung entsprechend die Verhältnisse des angewendeten Druckes und der Hitze ändert. Man bringt das flüssige Ammoniak mit einer entsprechenden Quantität Seide in ein geschlossenes Gefäfs, das ungefähr 12 Atmosphären Druck aushalten kann; sobald durch zugelassenen Dampf die Temperatur auf 190 ° erhöht ist, läfst man das Gefäfs sich abkühlen und erhält so die ammoniakalische Seidenauflösung.
Diese Auflösung mischt man mit Talg- und Margarinsäure und bewirkt die Verseifung dieser Säuren, indem man das Ganze so weit erhitzt, bis sich sämmtliche Materialien in Gallerte verwandelt haben.
Die Vorbereitung der Faser bleibt genau dieselbe, wie im Haupt-Patent, und man verfährt in der nämlichen Weise, um Nitro-Cellulose zu erhalten, um sie bei möglichst niedriger Temperatur zu trocknen und um sie, ohne die stickstoffhaltige Substanz zu zerstören, zu desoxy genisiren. Nachdem man hierzu die Cellulose in ein Bad von zweifach schwefligsaurem Natron oder irgend einem anderen Körper, aus dem man durch Behandlung mittelst Säure schweflige Säure entwickeln kann, eingetaucht hat, entwickelt man schweflige Säure, z. B. durch Phosphorsäure. Hierauf bringt man die präparirte Faser in ein gut schliefsendes Gefäfs, das so eingerichtet ist, dafs die Fasern darin aufgespannt werden können; dieses Gefäfs wird mit einer Seidenlösung von 1,28 Dichtigkeit gefüllt, und in das dicht verschlossene Gefäfs wird entweder in den doppelten Boden oder in das Schlangenrohr Dampf eingelassen, bis die Flüssigkeit auf eine Temperatur von ungefähr 1900 gebracht ist.
Die Fasern werden ungefähr zwei Stunden in der Lösung gelassen, und ist es unnöthig, einen elektrischen Strom durch letztere hindurchgehen zu lassen, die Hitze allein führt die Zersetzung der Lösung herbei und bedecken sich die Fasern mit einer Quantität flüssiger Seide, die man nur zu verdunsten braucht, um die überflüssigen Agentien zu entfernen. Die Zersetzung ist hier eine viel leichtere, weil das Ammoniak sich in Gasform verwandelt und verflüchtigt.
Die Fasern, welche der doppelten, aufeinanderfolgenden Wirkung, der schwefligen Säure oder irgend eines Oxydationsmittels und der Hitze in Verbindung mit Druck in einem mit der Seidenlösung gefüllten geschlossenen Gefäfs unterworfen· worden sind, sind nun vorbereitet, um durch eines der bekannten Anilinproducte gefärbt werden zu können.
Patent-An Sprüche:
1. Ein Verfahren zur Auflösung von Seide, bestehend in der vereinigten Anwendung einer schwachen Säure oder einer Base von Hitze und Druck in einem geschlossenen Gefäfs.
2. Ein Verfahren zur Auflösung von. Seide durch Ammoniak.
3. Ein Verfahren zum Ueberziehen von irgend welchen Faserstoffen mittelst dieser Seidenauflösung, um den Geweben eine Appretur zu geben, die es ermöglicht, sie mit den brillantesten Farben zu färben; dieselbe soll auch als Lacküberzug für die verschiedensten Materialien, als Holz, Kautschuk, Leder, Guttapercha, Harze, Metalle etc., dienen.
4. Die Auftragung der genannten Seidenlösung auf Faserstoffe, die vorher in den Zustand von Pyroxylin übergeführt und darauf desoxygenisirt sind, ohne die stickstoffhaltige Substanz zu zerstören, welches Verfahren in der combinirten Anwendung einer Reihe von aufeinanderfolgenden Operationen besteht, durch welche die Faserstoffe der Einwirkung von schwefliger Säure unterworfen und in eine Seidenauflösung getaucht werden, die in einem geschlossenen Gefäfs enthalten ist, wobei sie zugleich einem grofsen Druck und der Hitze ausgesetzt werden.

Claims (1)

1879.
Klasse 29.
PAUL MAGNIER und LOUIS FREDERIC DOERFLINGER in PARIS.
Neuerungen in dem Verfahren, Seide aufzulösen und diese Auflösung auf dazu vorbereiteten
Faserstoffen zu befestigen.
Zusatz-Patent zu No. 7275 vom 13. Februar 1879.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. October 1879 ab. Längste Dauer: 12. Februar 1894.
DENDAT10416D Neuerungen in dem Verfahren, Seide aufzulösen und diese Auflösung auf daru vorbereiteten Faserstoffen zu befestigen Active DE10416C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1275630B (de) * 1965-11-12 1968-08-22 Saba Gmbh Selbstschwingende Mischstufe fuer UEberlagerungsempfaenger
EP0761867A2 (de) * 1995-07-21 1997-03-12 Seiren Co., Ltd. Funktionelle Faserprodukte und Verfahren zur Produktion derselben

Cited By (5)

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DE1275630B (de) * 1965-11-12 1968-08-22 Saba Gmbh Selbstschwingende Mischstufe fuer UEberlagerungsempfaenger
EP0761867A2 (de) * 1995-07-21 1997-03-12 Seiren Co., Ltd. Funktionelle Faserprodukte und Verfahren zur Produktion derselben
EP0761867A3 (de) * 1995-07-21 1998-02-04 Seiren Co., Ltd. Funktionelle Faserprodukte und Verfahren zur Produktion derselben
EP1308553A2 (de) * 1995-07-21 2003-05-07 Seiren Co., Ltd. Funktionelle Faserprodukte und Verfahren zur Herstellung derselben
EP1308553A3 (de) * 1995-07-21 2004-01-28 Seiren Co., Ltd. Funktionelle Faserprodukte und Verfahren zur Herstellung derselben

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