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Verfahren zum Zusammenkleben von Faserstoffbahnen und zum Überziehen von Faserstoffen mit Klebstoffschichten unter Verwendung pulverförmiger Klebemittel.
Es ist bereits bekannt, beim Zusammenkleben von Stoffbahnen ein trockenes pulverförmiges Klebemittel zu verwenden. So hat man, wie die deutsche Patentschrift Nr. 182668 ausführt, ein trockenes pulverförmiges Klebemittel zwischen die Bahnen gestreut, die mit einem flüssigen Lösungsmittel angefeuchtet waren, das den Klebstoff zur Lösung brachte.
Auch hat man schon vorgeschlagen, nach Auftragen des trockenen Klebstoffes das Lösungs- mittel in Dampf-, Gas-oder Nobelform anzuwenden. Diese letztere Form des Lösemittels hat den Nachteil, dass es nicht genügend zwischen die einzelnen Bahnen eindringt, um eine völlige Lösung des Klebstoffes gleichmässig und sicher herbeizuführen und beiden Verfahren haftet der Nachteil an, daS die zu behandelnden Stoffbahnen durch das Lösungsmittel stark benetzt und durchnässt werden, wodurch einerseits unnötige Verluste an Lösungsmitteln entstehen und andererseits unerwünschte Wirkungen unvermeidlich sind. die das Aussehen der Fabrikate und auch die Qualität derselben benachteiligen.
Nach dem vorliegenden Verfahren wird auch von trockenem pulverförmigen Kleb- stoff ausgegangen, der auf die Stoffbahnen aufgebracht wird. Zur Losung des Klebemitteis wird aber nicht ein reines Lösemittel, sondern eine Auflusullg eines Klebemittels in solchen Lösemitteln benutzt, die auch das pulverförmige Klebeillitlel lösen.
Zu dem Zweck wird das Lösungsmittel durch Klebstoff verdickt und in dieser Form zur Lösung verwandt.
Bei der Herstellung von Kunstleder wird auf diese Weise noch der wesentliche Vortoil erreicht, dass es mit der Lösung des Klebstoffes (Zelluloid, Nitrozellulose) gleichzeitig auch die durch die Verdickung gegebene Lackschicht erhält, während bei dem Verfahren des D. R. P. Nr. 182668 und jenem, nach welchem die Behandlung des Gewebes durch ein dampf-, gas- oder nebelförmiges Lösungsmittel erfolgt, die Lackschicht nach- träglich besonders auf das Leder aufgetragen werden muss.
Die Herstellung des Kunstleders nach dem neuen Verfahren erfolgt derart, dass Zelluloid oder Nitrozellnlose in Pulverform, gemischt mit Ölen und Farben, auf das Gewebe aufgetragen und sodann mit einer etwas konsistenten Auflösung von Zelluloid oder Nitrozellulose in dessen Lösungsmitteln behandelt wird, und zwar so, dass die etwas konsistente Flüssigkeit wohl in die auf das Gewebe aufgetragene Masse einzudringen vermag und lösend wirkt, ohne dass aber das Baumwollgewebe dadurch mehr als nötig benetzt wird.
Es ist für die Erfindung wesentlich, die Behandlung mit einer dünnen Lösung von Zelluloid, Nitrozellulose oder je nach den Umständen mit der Lösung eines anderen Klebemittels vorzunebim'n, da die Lösungsmittel, für sich allein angewandt, infolge ihrer Dünnflüssigkeit sofort auch das Gewebe zum Nachteile des Erzeugnisses durebniissen, dadurch unvermeidliche Verluste an Lösungsmitteln verursachen und ferner dadurch das Ansehen und die Qualität solcher Erzeugnisse ungünstig beeinflussen.
Der Gehalt an Zeliuloid oder anderem Klebestoff kann bei diesen Lösungsmittel- fll1ssigkeiten ein geringer sein, denn es genügt schon, den Lösungsmitteln die Konsistenz
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bzw. von den Faserstoffbahnen aufgesaugt zu werden.
Durch die Behandlung der mit der Klebstoffschicht (Zelluloid, Nitrozellulose) versehenen Stoffe mit den verdickten Lösungsmitteln nimmt'das Kunstleder eine im Verhältnis zur aufgetragenen Masse nur geringe Menge Flüssigkeit auf, die in bekannter Weise, nachdem die Auflösung der Klebstoffe erfolgt ist, aus dem Kunstleder durch Verdampfen entfernt wird.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Zusammenkleben von Faserstoff bahnen und zum Überziehen von Faserstoffen mit Klebstoffschichten unter Verwendung pulverförmiger Klebemittel, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe oder der sonstige Stoff, auf welchen das Klebemittel in Pulverform aufgebracht wird, zwecks Lösung des Klebemittels mit einem durch ein Klebemittel verdickten Lösungsmittel behandelt wird.