DE250029C - - Google Patents

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DE250029C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M17/00Producing multi-layer textile fabrics
    • D06M17/02Producing multi-layer textile fabrics by applying cellulose derivatives as adhesives

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 250029 KLASSE 8Λ·. GRUPPE
FRITZ HESZE in DRESDEN.
Klebemittel.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. November 1910 ab.
Die Verwendung eines trockenen pulverför- [ migen Klebemittels zum Zusammenkleben von j Stoffbahnen ist bereits bekannt. So hat man ■ schon zum Zusammenkleben von Papierbahnen ein pulverförmiges Klebemittel zwischen die beiden Bahnen gestreut, die zuvor mit einem Lösungsmittel für den Klebstoff angefeuchtet wurden. Auch wurde schon vorgeschlagen, das pulverförmige Klebemittel auf die Stoff-ίο bahnen aufzubringen, um diese dann mit einem dampf-, gas- oder nebeiförmigen Lösungsmittel zu behandeln, damit der Klebstoff gelöst wird. In all diesen Fällen werden aber die zu behandelnden Stoffbahnen durch das Lösungsmittel stark benetzt und durchnäßt, wodurch unnötige Verluste an Lösungsmitteln entstehen und die Ware auch mitunter leidet.
Dieser Nachteil ist bei dem vorliegenden Verfahren dadurch beseitigt, daß man die Lösung des auf die Bahn aufgebrachten pulverförmigen Klebemittels durch Behandlung der Bahn mit einem durch Klebstoff verdickten Lösungsmittel bewirkt.
Bei der Herstellung von Kunstleder wird auf diese Weise noch der Vorteil erreicht, daß es mit der Lösung des Klebstoffes (Zelluloid, Nitrozellulose) gleichzeitig auch die durch die Verdickung gegebene Lackschicht erhält, während bei dem Verfahren, nach welchem die Behandlung des Gewebes durch ein dampf-, gas- oder nebeiförmiges Lösungsmittel erfolgt, die Lackschicht nachträglich besonders auf das Leder aufgetragen werden muß.
Die Herstellung des Kunstleders nach dem neuen Verfahren erfolgt derart, daß Zelluloid oder Nitrozellulose in Pulverform, gemischt mit ölen und Farben, auf das Gewebe aufgetragen und sodann mit einer sehr dünnflüssigen Auflösung von Zelluloid oder Nitrozellulose in dessen Lösungsmitteln behandelt wird, und zwar so, daß die etwas konsistente Flüssigkeit wohl in die auf das Gewebe aufgetragene Masse einzudringen vermag und lösend wirkt, ohne daß aber das Baumwollgewebe dadurch mehr als nötig benetzt wird.
Es ist für die Erfindung wesentlich, die Behandlung mit einer dünnen Lösung von Zelluloid, Nitrozellulose oder je nach den Umständen mit der Lösung eines anderen Klebemittels vorzunehmen, da die Lösungsmittel, für sich allein angewandt, infolge ihrer Dünnflüssigkeit sofort auch das Gewebe zum Nachteile des Erzeugnisses durchnässen und dadurch auch unvermeidliche Verluste an Lösungsmitteln verursachen.
Der Gehalt an Zelluloid oder anderem Klebstoff kann bei diesen Lösungsmittelflüssigkeiten ein ganz geringer sein, denn es genügt schon, den Lösungsmitteln die Konsistenz etwa wie dünnes Mineralöl bis Rizinusöl zu geben, um den gewünschten Effekt zu erreichen.
Durch die Behandlung der mit der Klebstoffschicht (Zelluloid, Nitrozellulose) versehenen Stoffe mit den verdickten Lösungsmitteln nimmt das Kunstleder eine im Verhältnis zur aufge-
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IL-I-
tragenen Masse nur geringe Menge Flüssigkeit auf, die in bekannter Weise, nachdem die Auflösung der Klebstoffe erfolgt ist, aus dem Kunstleder durch Verdampfen entfernt wird.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zum Zusammenkleben von Faserstoffbahnen und zum Überziehen von Faserstoffen mit Klebstoffschichten unter Verwendung pulverförmiger Klebemittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe oder der sonstige Stoff, auf welchen das Klebemittel in Pulverform aufgebracht wird, zwecks Lösung des Klebemittels mit einer dünnflüssigen Auflösung eines Klebemittels in solchen Lösemitteln, die auch das pulverförmige Klebemittel lösen, behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Kunstleder unter Verwendung von Zelluloid oder Nitrozellulose in Pulverform, dadurch gekennzeichnet, daß das Leder zwecks Lösung des Zelluloid- oder Nitrozellulosepulvers mit einer dünnflüssigen Lösung dieser Stoffe behandelt wird.
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