DE228421C - - Google Patents

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DE228421C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M17/00Producing multi-layer textile fabrics
    • D06M17/02Producing multi-layer textile fabrics by applying cellulose derivatives as adhesives

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 228421 KLASSE 8 ^/GRUPPE
GOTTFRIED GAWLICH in BRESLAU.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. August 1908 ab.
Die vorliegende Erfindung ist bestimmt für alle Industrien, welche Binde- oder Klebemittel benutzen zum Zusammenkleben von Stofffaser-, Papier- o. dgl. Bahnen, oder auch zum Auftragen einer wasserdicht machenden oder auch nur ein gewisses Aussehen gebenden Oberflächenschicht auf Faserstoffe, Papier o. dgl. Während man bisher zum Zusammenkleben zweier Faserstoffbahnen ein flüssiges Klebemittel benutzte oder, wie es bei dem Verfahren nach dem Patent 182668 geschieht, ein trockenes pulverförmiges Klebemittel zwischen zwei mit dem Lösungsmittel angefeuchtete Papierbahnen ' streut, und während sich das Klebemittel löst, die beiden Bahnen durch Zusammenpressen vereinigt, oder auch, wie es z. B. in der Kunstlederfabrikation geschieht, eine mit einem flüchtigen Lösungsmittel flüssig oder plastisch gemachte Klebestoffmasse bis zur genügenden Fadendeckung in mehreren Schichten auf Stoffbahnen auftrug, sollen bei der vorliegenden Erfindung die Klebestoffmassen nicht in gelöster Form aufgetragen werden, sondern sie sollen als nicht oder nur unbedeutend haftende Masse in trockener oder mäßig feuchter, plastischer Form Anwendung finden und erst' nach dem ordnungsmäßigen Auftragen mit dampf-, gas- oder nebeiförmigen Lösungsmitteln klebend gemacht werden.
Der Vorteil dieses Verfahrens beruht in einer bedeutenden Ersparnis an Lösungsmittel sowie Arbeitslohn, und ferner darin, daß das Klebemittel intensiver an den Fasern der zu verklebenden Stoffe haftet. Es gestattet das Verfahren ferner, der Klebestoffmasse Bestandteile zuzusetzen,, die sich bei Verwendung flüssiger Massen abscheiden würden, außerdem kann die Klebestoffschicht in beliebiger Dicke aufgetragen werden, was bei Verwendung flüssiger Klebemittel nicht möglich ist. Während man früher die Klebemittel in gelöster Form aufbewahren mußte und dadurch Verluste der in der Regel leicht flüchtigen Lösungsmittel unvermeidlich waren, gestattet das Verfahren nach vorliegender Erfindung die trockene Aufbewahrung der reinen oder mit Beschwerungsstoffen gemischten, fein zerkleinerten Klebestoffe oder ihre Aufbewahrung, als Paste, welche Beschwerungsmittel (Farbe, Korkstaub, Lederstaub o. dgl.) sowie Weichhaitungsmittel (Öl ο. dgl.) oder eines von beiden, und wenn notwendig, eine die erforderliche Plastizität liefernde, nicht lösende Flüssigkeit (z. B. Wasser) enthält. Der Klebestoff wird in bekannter Weise auf die zu verklebenden oder zu dichtenden Stoff- oder Papierbahnen aufgetragen und dann nach vorliegender Erfindung die derartig vorbereiteten Bahnen erforderlichenfalls nach Verdunsten des in der Auftragemasse enthaltenen Wassers mit dampf-, gas- oder nebelförmigen Lösungsmitteln behandelt. Ein Beispiel der. Anwendung in der Kunstlederfabrikation wäre folgendes: "Staubfein zerkleinerte Nitrozellulose oder Zelluloidabfälle werden mit trockenen Farbstoffen gemischt und mit Rizinusöl als Weichhaltungsmittel angefeuchtet,
unter Umständen können auch noch Beschwerungsmittel, wie Korkmehl, Ledermehl, Holzmehl, Sand ο. dgl., beigemengt werden.
Diese so erhaltene, nicht klebefähige, durch das Weichhaltungsmittel oder eine andere beigemischte, indifferente Flüssigkeit (z. B. Wasser) plastisch gewordene Masse wird in bekannter Weise auf die Stoffbahnen auf gestrichen. Hiernach läßt man die Bahnen nach Abdunsten
ίο des Wassers einen geschlossenen Raum passieren, welcher mit dampf-, gas- oder nebeiförmigen Lösungsmitteln (z. B. Essigäther, Alkohol, Aceton oder Gemischen derselben) erfüllt ist. Durch die hohe Temperatur des Lösungsmittels wird eine momentane Lösung und ein intensives Haften des Klebemittels an der Stoffbahn erzielt. Das Klebemittel nimmt nur so viel Lösungsmittel auf, als es zur vollständigen Lösung bedarf, und die Stoffbahn wird nicht in der Weise durchnäßt, wie es bei den bisher üblichen Verfahren geschieht. Die Stoffbahn gelangt hiernach in einen Trockenraum, wo das etwa noch vorhandene überschüssige Lösungsmittel in bekannter Weise abgesaugt und* wieder gewonnen wird.

Claims (2)

. Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Zusammenkleben von Faserstoffbahnen und zum Überziehen von Faserstoffen mit Klebestoff schichten unter Verwendung pulverförmiger Klebemittel, dadurch gekennzeichnet, daß das in trockener oder nur mäßig angefeuchteter, aber nicht gelöster Form auf die trockenen Stoffe aufgetragene Klebemittel durch Behandlung mit einem dampf-, gas- oder nebeiförmigen Lösungsmittel gelöst wird.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch ι bei der Kunstlederfabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus staubfein zerkleinertem Zelluloid oder Nitrozellulose rein oder gemischt mit Beschwerungsstoffen bestehende Schicht trocken oder mit einer nicht lösenden, indifferenten Flüssigkeit (z. B. einem Gemisch von Rizinusöl und Wasser) angefeuchtet, auf Stoffoder Papierbahnen aufgetragen und dann zur Lösung des Klebemittels mit dampf-, gas- oder nebeiförmigen Lösungsmitteln behandelt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1036200B (de) * 1955-11-29 1958-08-14 Robert Lenz Verfahren zum wasch- und kochfesten Verkleben von Stoffen aller Art
US5139633A (en) * 1990-08-08 1992-08-18 Shin-Etsu Chemical Co., Ltd. Film-forming on substrate by sputtering

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1036200B (de) * 1955-11-29 1958-08-14 Robert Lenz Verfahren zum wasch- und kochfesten Verkleben von Stoffen aller Art
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