DE65274C - Verfahren zur Herstellung von Malleinewand - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MalleinewandInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44D—PAINTING OR ARTISTIC DRAWING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PRESERVING PAINTINGS; SURFACE TREATMENT TO OBTAIN SPECIAL ARTISTIC SURFACE EFFECTS OR FINISHES
- B44D3/00—Accessories or implements for use in connection with painting or artistic drawing, not otherwise provided for; Methods or devices for colour determination, selection, or synthesis, e.g. use of colour tables
- B44D3/18—Boards or sheets with surfaces prepared for painting or drawing pictures; Stretching frames for canvases
Landscapes
- Paper (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Schönheit und Haltbarkeit eines Gemäldes hängt wesentlich sowohl von der Art
des verwendeten Untergrundes als auch von dem richtigen Verhältnifs des Farbenauftrags
zu dem Untergrund und der Leinewand ab.
Die nach vorliegender Erfindung hergestellte Malleinewand ist aus in Thau geröstetem Flachs,
vom Weber aus ohne Schlichte und ohne Fett (also ohne irgend einen der Gä'hrung unterworfenen
Stoff) gewoben, so wie es in früherer Zeit allgemein üblich war, während heutzutage
in den Fabriken meistens Säuren o.der saurer Stärkekleister bei der Kette im Weben oder in
der Appretur verwendet werden.
Es bleibt daher in der Leinewand oft ein Rückstand zurück, welcher zersetzend auf die
Flachsfaser einwirkt und die Leinewand allmälig zerstört.
Auch ist die bisher allgemein übliche Präparation mit sogen. Gyps- oder Streichgrund
für die Haltbarkeit der Gemälde nicht zweckentsprechend, indem Kleister oder gewöhnlicher
Leim oft auch noch mit einem Zusatz von Leinöl verwendet werden, welche Substanzen
in Verbindung mit Kreide sich zersetzen, spröde werden und mit der Zeit die Farben abstofsen
und die Leinewand zerstören.
Ferner erfordert die besondere Technik des v. Pereira'schen Tempera- und Majolika-Malverfahrens
(Patent No. 54511), dafs der Künstler wiederholt die Malleinewand von rückwärts
gründlich nafs machen kann, sowie dafs für die Untermalung a tempera zur Erhaltung
des Tonwerthes ganz helle gebleichte Leinewand verwendet wird.
Beides verlangt daher eine besondere Präparation und Fabrikation der Leinewand, wie
solche bisher nirgends zu finden sind.
Bei der mit OeI grundirten Leinewand für Oelmalerei zerstört, abgesehen davon, dafs die
darauf gesetzten Oelfarben sich niemals mit dem Untergrund verbinden, die beim Austrocknen
des OeIs durch Oxydirung sich bildende Oelsäure mit der Zeit die Leinewand
und zersetzt die Farben, weshalb auch Oelfarben auf solcher Leinewand so sehr dem
Nachdunkeln unterworfen sind.
Die in nachfolgend beschriebener Weise präparirte Majolika- und Albuminleinewand bietet
Gewähr für die Dauerhaftigkeit und Leuchtkraft der Gemälde; und da das Abtrocknen
der Farben, selbst der Oelfarben, auf denselben in kürzester Zeit nicht allein an der Oberfläche,
sondern auch durch Absorption und Verdunstung auf der Rüqkseite der Leinewand
erfolgt, so ist diese Leinewand selbst bei ausschliefslichem Gebrauch von Oelfarben allen
anderen vorzuziehen.
Ein Abspringen oder Abbröckeln der Grundirung ist ausgeschlossen.
Die Präparation derselben geschieht, indem man die Leinewand in einer 20 bis 3oproc.
feinen Ziegenschnitzelleimlösung mit einem Zusatz von 5 bis 10 pCt. Honig tränkt und
sodann mit 2 oder 3 bis 4 Lagen von feinster Majolikaerde grundirt.
Die Albuminleinewand wird ebenso vorbereitet, nur bekommt dieselbe anstatt- der
Majolikagrundirung eine solche von Albumin, d. h. von mit Schnitzelleim gemischtem geschlagenen
Eiweifs, zu welchen Substanzen
Claims (1)
- noch eine kleine wässerige Lösung von Kirschbaumharz hinzugefügt wird.Die auf diese Weise präparirte Majolika- und Albuminleinewand erhält dadurch ein vorzügliches Adhäsionsvermögen, welches sie besonders für die Temperamalerei geeignet macht.Weiter gestattet die so hergestellte Leinewand , was bisher, noch niemals gelungen ist, auf dieselbe gemalte Pastellbilder zu fixiren, ohne dafs dieselben irgendwie eine Ton-■ veränderung erleiden oder fleckig werden.Zu diesem Zweck genügt es, die Albuminleinewand von rückwärts mit Pastellfixatif (Pereira'schen) gründlich nafs zu machen.Das Pastellbild wird selbstverständlich im ersten Augenblick eine tiefere satte Tonstimmung erhalten, die jedoch mit dem Auftrocknen der Leinewand wieder vollkommen zurückgeht.Hierdurch ist jedes Pastell so weit fixirt, als es überhaupt bei diesem Material zu erreichen ist. . ,Pateντ-Anspruch:Verfahren, ungeschlichtete Leinewand zur Verwendung als Malleinewand dadurch geeignet zu machen, dafs dieselbe entweder in einer mit Honig versetzten Ziegenschnitzelleimlösung getränkt und sodann mit feinster Majolikaerde grundirt wird, oder aber dafs als Grundirschicht eine Emulsion von mit Ziegenschnitzelleim gemischtem Eiweifs mit einem Zusatz von in Wasser gelöstem Kirschbaumharz benutzt wird.
Publications (1)
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