DE589354C - Verfahren zum Durchfaerben von gehaerteten Proteinoplasten - Google Patents

Verfahren zum Durchfaerben von gehaerteten Proteinoplasten

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DE589354C
DE589354C DE1930589354D DE589354DD DE589354C DE 589354 C DE589354 C DE 589354C DE 1930589354 D DE1930589354 D DE 1930589354D DE 589354D D DE589354D D DE 589354DD DE 589354 C DE589354 C DE 589354C
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proteinoplasts
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solutions
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DE1930589354D
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English (en)
Inventor
Dr Henri Dumont
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Int Galalith Ges Hoff & Co
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Int Galalith Ges Hoff & Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H1/00Macromolecular products derived from proteins
    • C08H1/02Protein-aldehyde condensates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H1/00Macromolecular products derived from proteins
    • C08H1/02Protein-aldehyde condensates
    • C08H1/04Casein-aldehyde condensates

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Description

  • Verfahren zum Durchfärben von gehärteten Proteinoplasten In der Kunsthorntechnik ist es allgemein bekannt, daß die durch Preßknetung von angefeuchtetem Casein in der: Wärme und durch Härtung der aus der so gewonnenen plastischen Masse erhaltenen Pröteinoplasten nachträglich nicht durch Behandeln mit Farbstofflösungen durchgefärbt werden können, weil die Farbstoffl.ösungen am Eindringen in die wie halbdurchlässige Membranen wirkenden Außenschichten der Proteinoplasten verhindert sind und die im Umfang derselben aufgenommenen Farbstoffe durch das Casein gebunden werden. Um durchgefärbte Proteinoplasten herzustellen, wird die Farbstofflösung schon beim Anfeuchten dem Casein zugefügt und die aus diesem durch Preßknetung erzeugte farbige Masse weiterverarbeitet; dabei können durch ein in beschränktem Maße stattfindendes Mischen verschieden gefärbter Massen und Weiterverarbeitung der Mischung marmorierte Proteinoplasten erzeugt werden.
  • Es. wurde nun gefunden, daß es für gehärtete Proteinoplasten färbend wirkende, nicht zu den eigentlichen Farbstoffen gehörige Verbindungen gibt, deren wäßrige Lösung in die gehärteten Proteinstoffe einzudringen und sie vollständig zu durchdringen vermögen; unter Verwendung derselben gelingt es, die Proteinoplasten nachträglich zu durchfärben.
  • Das hierauf beruhende Verfahren, welches den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, ist folgendes: Die durch Preßknetung' von angefeuchtetem Casein in der Wärme und Formaldehydhärtung der aus so gewonnener Caseinmasse hergestellten Proteinoplasten werden mit wäßrigen Lösungen von färbend wirkenden Schwermetallsalzen oder komplexen Schwerinetallsalzen oder von Substanzen behandelt, die mit Eiweißstoffen Farbi c aktionen ergeben.
  • Von den Schwermetallsalzen sind besonders Kupfersalze, Chromsalze und Uranverbindungen brauchbar; weniger brauchbar sind Nickelsalze und andere färbend wirkende Schwermetallsalze. Besonders gut geeignet sind komplexe Schwermetallsalze, wie Kupferoxydaminoniak, Kobaltiake und, andere, und zwar auch solche, die organischer Natur oder aus organischen und anorganischen Bestandteilen zusammengesetzt sind, z. B. Acetat- oder Carbonatreste enthalten, und Kobalt-O_uecksilber-Rhodanid. Von den Verbindungen, die mit Proteinen Farbreaktionen geben, seien Alloxan, Mercurinitrat, Kali plus Kupfersulfat (Biuretreaktion), Salpetersäure (Xanthoprotein) und Pikrinate genannt.
  • Das Eindringen der Lösung der färbend wirkenden Verbindung in das gehärtete Gut kann dadurch gefördert werden, daß man derselben Elektrolyte hinzufügt, z. B. Kochsalz, phosphorsaure Salze oder milchsaure Salze.
  • Man kann auch Säuren oder Basen der Lösung der färbenden Verbindung zufügen, um das Eindringen derselben in die gehärtete Masse zu erleichtern. Was ini einzelnen Fall von Vorteil ist, wird durch Ausprobieren gefunden. Vielfach tritt die osmotische Durchdringung schon in der Kälte ein; in anderen Fällen wird sie durch Wärme unterstützt. Es kann auch unter vermindertem Druck oder unter erhöhtem Druck die Einwirkung der Lösung der färbenden Verbindung auf die gehärteten Proteinoplasten erfolgen.
  • Diese Erleichterung des Eindringens der Lösung der färbenden Verbindung in das gehärtete Gut kann auch durch eine Behandlung desselben vor oder nach der Härtung erfolgen; auch hierbei kommt die Behandlung mit Lösungen von Elektrolyten, von sauer reagierenden Salzen oder von Säuren .oder von alkalisch reagierenden Salzen oder von gelöstem Alkali in Betracht. Was für den einzelnen Fall nützlich wirkt, wird durch Ausprobieren festgestellt. Sauer reagierende Verbindungen erhalten gegebenenfalls einen Zusatz von Säure, alkalisch reagierende Verbindungen einen Zusatz von Alkali.
  • Eine besondere Ausführungsfonn des Verfahrens besteht darin, daß das gehärtete Gut zunächst, mit einer Metallsalzlösung behandelt und dann der Einwirkung eines chemisch reagierenden Körpers in Gas- oder Badform ausgesetzt wird, wobei durch die chemische Reaktion die Färbungen entstehen oder geändert werden. Für solche Nachbehandlung kommt besonders Schwefelammonium, Schwefelwasserstoff u. dgl. in Betracht.
  • In der angegebenen Weise lassen sich sowohl ungefärbte Proteinoplasten durchfärben als auch solche, die in der bekannten Weise durch Mischen der Farbstofflösung mit dem Ausgangsgut schon gefärbt oder auch durch mäßiges Mischen verschieden gefärbter Massen marmoriert sind; die Marmorierung in den Proteinoplasten erhält durch die nachträgliche Durchfärbung nach dem neuen Verfahren eine geänderte Tönung, wie auch die Durchfärbung sonstiger schon gefärbter Proteinoplasten als eine gemeinsame Wirkung der schon vorhandenen Farbe mit der durch nachträgliche Durchfärbung entstandenen in Erscheinung tritt. .
  • Im allgemeinen bleibt die Durchsichtigkeit der gehärteten Massen, die nach dem neuen Verfahren behandelt werden, vollständig erhalten.
  • Von besonderem wirtschaftlichem Vorteil ist das vorliegende Verfahren dadurch, daß der Vorrat an verschieden gefärbten Massen wesentlich vermindert werden kann, weil jederzeit leicht und ohne große Kosten bestimmte Färbungen nach dem Verfahren unter Kürzung der Fabrikationsdauer ausgeführt werden können. Es können nach diesem Verfahren nicht nur Platten und Stäbe, sondern auch Blöcke und Formwaren durchgefärbt werden. Einen besonderen technischen Vorteil bietet das neue Verfahren auch noch dadurch, daß bei der Behandlung mit durchfärbenden Lösungen das Fertigerzeugnis weniger wasseranziehend ist als die in der bisher bekannten Art gefärbten Massen. Ausführungsbeispiele i. Helle gelbbraune Färbung. Eine im Formaldehydbad gehärtete Platte aus Caseinmasse von etwa 3 mm Dicke wird in eine 5°/oige Uranacetatlösung gelegt; bei i2o bis 130° C und bei einem Druck von 2 bis 3 Atm. ist die Platte in einigen Minuten durchgefärbt.
  • 2. Mattblaue Färbung. Eine gleiche Platte wie nach Beispiel i wird in ein Bad gelegt, das eine Lösung einer komplexen Kupferverbindung enthält; in einigen Tagen ist die Platte durchgefärbt.
  • Das Bad besteht aus- 3 1 Wasser, i g Kupfersulfat und ioo g Ammoniak; es bildet sich in diesem Falle Cu (NH3)4S04.
  • 3. Gelbe Färbung. Eine gleiche Platte wie nach Beispiel i wird in ein Bad gelegt, welches eine Lösung von i g Pikrinsäure in einer Mischung von 1 1 Wasser und 50 ccm Ammoniakflüssigkeit enthält; die Durchfärbung ist in einigen Tagen erfolgt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: -i. Verfahren zum Durchfärben von gehärteten Proteinoplasten aus Caseinmassen, dadurch gekennzeichnet, daß die gehärteten Proteinoplasten mit wäßrigen Lösungen von färbend wirkenden Schwermetallsalzen oder von komplexen Schwermetallsalzen oder von Substanzen behandelt werden, die mit Eiweißstoffen Farbreaktionen ergeben.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den färbend wirkenden Lösungen lösliche Salze, Säuren oder Basen zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Durchdringung des Kunsthorns mit den färbend wirkenden Lösungen dieses der Einwirkung von Substanzen in wäßriger Lösung oder in Gasform ausgesetzt wird, die das Entstehen oder die Änderung der Färbung des Kunsthorns bewirken.
DE1930589354D 1930-09-02 1930-09-02 Verfahren zum Durchfaerben von gehaerteten Proteinoplasten Expired DE589354C (de)

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GB380826A (en) 1932-09-15
US2010480A (en) 1935-08-06
FR714569A (fr) 1931-11-17
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